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Dresdner Nachrichten : 05.11.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-11-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190711058
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19071105
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19071105
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-11
- Tag1907-11-05
- Monat1907-11
- Jahr1907
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.11.1907
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- 1082 - Hür di« Frauenwrlt. WLNN Bringt mohl Xudm. Loch tm »iesii« Lei» «och lach«, Ru» um «nd», ftod pi «ach«, — git Heldentum i Siedlers >«ertim,ische «^en. Man mag unser«, Mode auch noch so «ve nia« Vorzüge lassen, den der Vielseitigkeit »lrd «an ihr nicht bestreiten können. Au» «Men Stile», und allen Jahrhunderten sucht sich der kapriziöse Sinn der modernen Frau exotische Wunder heraus, und deshalb wird auch di« neueste merkwürdige Zusammen stellung nicht überraschen: Heiligenschein und Antike. Daß unsere schönen Mazda- len«» ihre» frommen Wandel» wegen von einer Aureole umflossen werden, wird man deswegen nicht anzunehmen brauchen. Der „Heiligenschein- ist nur ein« besondere Form des Haarschmuck», die in Pari» zuerst aufgetaucht ist und nun in Amerika besondere Verbreitung findet. Der fashionable „Heiligenschein" ist ein chmaler Reif von Gold oder Filigran uber. mit Edelsteinen und Brillanten bc- etzt, der sich über einem Nackenkamm er lebt. Der Komm wird in das hochausge- nommene Haar gesteckt, und nun leuchtet der große Reif, der über dem Kopfe schwebt, mit seinem Hellen Leuchten und funkelnden Blitzen über di« gewellten Lockenmassen hin und webt «inen anmutigen Heiligenschein um das Gesicht der schönen Trägerin. So ist der „Heiligenschein'' eigentlich eine ganz einfache, wenn auch recht kostspielige Sache: ein mit Perlen. Diamanten oder Türkisen besetzter, prachtvoll gearbeiteter Kamm, an dessen Spitze eiw großer Goldreif befestigt ist. Ader wenn er über der Frisur thront, macht er einen geheimnisvollen und säst mystischen Eindruck. Mit dieser Mode, die «inen mittelalterlich feierlichen Glanz er wecken möchte, tritt zu gleicher Zeit eine antikisierende Strömung auf, die ihr Ideal in den athenischen Jungfrauen des Parthenon-Frieses erblickt. Betanntlich haben bei der Aufführung der Oper „Aph rodite" die griechischen Kostüme großes Aussehen erregt und von der Bühne aus ist dann diese malerische ideale Tracht auch m die Salons gedrungen. Die be kannte Sängerin Mary Garden hat dann Peplum und Sandalen »ach Amerika ge bracht, und manche Töchter der Neuen Welt tragen heute, wenn sie in allerneuestcm Schrck brillieren wollen, zu dem Heiligen schein auf ihrem Haupte über einem matt- leuchtenden Unterkleide ein kühn drapiertes Spitzengcwebe und zeigen ihre nicht zu kleinen Füße in freier Bewegung in schön gebundenen Sandalen. Eine andere Neuerung im Schmuck, die von Amerika ausgeht, ist das Blumen- armband. L» besteht au, einem schwär zen Band, da« um da» Gelenk gelegt wird und alt dem eine wirkliche Rose oder «ine andere Blume, in grürre Blätter eingebettet, befestigt ist- Diese Neuheit ist wohl die anmutigste unter den wunderlichen Blüten, di« moderne Exzentrizität in diesem Jahre wieder treibt; fedensallv wirken diese dem Arm angeschmiegten Blumen schöner al, die kostbaren Bliitenzweige, Blätter und Bu kcrts aus Juwelen, die man ebenfalls häu fig am Handgelenk befestigt sieht. Dt« »Diadolo-Krenktzert-. De, neu« Sport, das Diabolo, hat nun auch schon «ine neue Krankheit t» Gefolge, die prompt den Namen „Diabolo-Krank heit" erhalten hat. Das Uebel. so schreibt ein Londoner Arzt, hat seine Ursachen in der fortwährenden Üeberanstrenauna der Nackenmuskeln. Sie entsteht dadurch, daß di« Diabolo-Spieler in Erwartung des niederfallenden Luftkreisel» den Kopf in einer Stunde mehrere hundertmal in den Nacken zurückwerfen, in einem so harten Winkel, wie das die Muskeln nicht gewöhnt sind. Als Mittel gegen die dann austreten- ben heftigen Schmerzen werden Umschläge empfohlen, und am besten ist es, wenn man durch ein« Binde den Kops eine zeitlang ruhig in vornübergebeugter Stellung bc wahrt. Wenn die „Diabolo-Krankheit" nicht von Anfang an beobachtet und behandelt wird, so kann sie große Schmerzen verur sachen, und es liegt die Gefahr nahe, daß die Nackenmuskeln dauernd in Mitleiden schaft gezogen werden. Rovemberwind. Klingst du wieder, Heimmehklang, Durch die todesmüde Welt? Singst du wieder. Sturmessang, Uebcrs öde Stoppelfeld? Jedes Juhr ergreift mich lind Dieses herbstliche Gebraus. Singe nur, Novenibcrwind, Klage übers Land hinaus! Viele Menschen werden sein. Die denselben Schmerz empfinden, Deren Sehnsucht querfeldein Wandern möchte mit den Winden. Manche Hütte wirst du sehn, Drinnen Herzen voller Glut, Denen dein gewaltig Wehn Wohl, wie heimlich Trösten, tut. Wirst du finden auch ein Haus, Wo nicht Not und Stürme sind? — Singe nur ins Land hinaus, Stürmischer Novemberwind! Jage ohne Rast und Ruh, Trotze jeglichen Beschwerden, Daß die Menschen, so wie du, Stark und frei und mutig werden. Theodora Hering. LktktnW» tzkiiiir MrKhstnt täglich W«. LL8 Dienstag, de», S. November. IVO- Auf Marschland und Meer. Roman von Friedrich Meister. <IS. Forlichnng.i tNachoruck verbot«».) „Ihr tut gut, wenn Ihr noch so lange an Bord bleibt, bis ich Leute schicke, die den Schiffer und den anderen in Gewahrsam nehmen," sagte er vom Fallreep aus. „Ihr seht dann gleich, ob sic auch in die rechten Hände kommen." Ohne ihre Antwort abzu warten, kletterte er !inab, mürrisch und unsrcundlich bi zuletzt. Sic hatte nicht lange Zeit, über den seltsamen Mensckren nachzudenlen, denn bald nach dessen Abgang erschien der Gendarm Rasselmann an Bord, begleitet von sechs handfesten jungen Fischern. Er hatte augenscheinlich bereits volle Instruktionen erhalten, denn er schritt mit kurzen! Gruß an Bertha vorbei und machte sich sogleich ans Werk. Zuerst bemächtigte er sich des Matrosen Hövers, der sich wutschäumend zur Wehr setzte und sich auch noch nichr beruhigen wollte, als er längst gefesselt an Deck lag. Er protestierte unter lauten Schmähungen und Schimpfreden gegen seine Verhaftung, da er kein Verbrechen bc gangen habe: Nasselmann aber achtete gar nicht darauf, er riet ihm nur, sich ruhig zu verhalten, was der andere jedoch völlig in den Wind schlug. Auch der Schisser wioersetzte sich anfänglich mit aller Macht; als er jedoch ge wahrte, wo und in wessen Händen er sich befand, da gab er alle Gegenwehr auf und versank in seine gewöhnliche schweigsame Stumpfheit und Gleichgültigkeit. Nachdem der Gendarm einen Wächter für den Schoner benimmt halte, wurden die Gefangenen an Land transportiert. Bertha wartete bis zuletzt, weil sie immer noch meinte, der Matrose Backhaus werde zurückkommcn Als dies jedoch nicht geschah, jagte sie dem Echiffswächter, daß sie sich zu dem Advokaten Fortkamp begäbe: wenn Backhaus sich an Bord einstcllen sollte, liege sie ihn bitten, sie dort aufzusuchen In Herrn Peter Fortlamps enger Scbrcibstube herrschte an diesem nebligen Dezemberinorgen noch eine fo dichte Finsternis, daß der geschäftige kleine Mann eine brennende Lampe aus den Tisch setzen mußte, an dein er estrig mit der Abfassung eines Schriftstückes beschäftigt war. Ihm gegenüber stand ein seemännisch aussehender Monn, der ernst und gemessen die Fragen beantwortete, die der Advolat in Zwischenräumen mit unterdrückter, hastiger Stimme an ihn richtete. Als Bertha in die Tur trat, wandte der Mann den Kops und sah sic an. Der Advolat schrieb seinen angesangcncn Satz zu Ende und dann blickte auch er sie an. „Sie sind schon früh bei Wege, Frau Brumund," sagte er, „aber ich srcuc mich, Sic zu sehen. — Haben Sie etwas entdeckt?" Sie berichtete die außerordentlichen Begebenheiten, die sie seit ihrem Besuch auf dem Reederhof erlebt hatte. Bei der ersten Erwähnung des Schiffers Karrach und des Schoners horchte der Seemann hoch auf. sagte aber kein Wort. Der Advokat saß, die Fever quer im Munde, die Ellenbogen auf den Tisch und die Stirn in die Hände ge stützt, unbeweglich da und hörte ihr z», ohne sie auch nur mit einem Worte zu unter brechen. „Sie können wahrlich Gott danken, so davongekommen zu sein!" rief er end iich, als sie ihre Erzählung schloß. „Das sind ja ganz unerhörte Sachen! Im Grunde aber bin ich nicht sonderlich erstaunt — walirhaslig, ich glaube, daß ich fortan über nichts in der Welt mehr in Erstaunen geraten werde. Aber ich freue mich Ihres Er solges und Ihres glücklichen Entrinncns, nicht zum wenigsten aber auch darüber, daß Sie uns den Karrach erwischt haben. Und nun gedenken Sie ihn ohne Zweifel des Mordes zu beschuldigen, begangen an dem Seefahrer Radbod Falk — nicht wahr?" „Was sonst?" „Haben Sic Beweise dafür? In dem, was Sie mir soeben erzählten, fehlt es ja nicht an Verdachtsmomenten, allein ich finde nicht das geringste, was ihn mit der Mordtat in direkte Verbindung brächte. Also — haben Sie Beweise für eine solche Beschuldigung?" Die junge Frau blieb einen Augenblick ratlos, dann aber entgegnete sie mit Ent schiedenheit: „Die muß der Reeder Ouense uns liefern." „Der wird sich hüten," ver setzte der Advokat ruhig. „Aber selbst wenn er dazu bereit wäre, so sollte es ihm doch schwer werden, Ihnen solche Beweise zu schassen, vorausgesetzt, daß das, was ich soeben von diesem Manne hier gehört habe, auf Wahrheit beruht." Heftig wendete Bertha sich um, den Seemann zu mustern. „Und was haben Sic von dem gehört?" fragte sie dann in erwachendem Zorn, denn sic argwöhnte, der Mann jei erschienen, um gegen Cornelius ausznsngen. Vlmriivr LLviiizxlLnvK»«» Ilio ecdton, rvoltborüdnsten Tdornor Ilalliolruelion 5111,1 ckelilist, Iiakik.-stt Mick xesunck Mick voll vielen beckeutellckell äerrtell, veil von ivokltuencksin Linüuns List ckie xerLwtsü VerckLNNvgs- orgso», Li» ILxlickcs tlomi^mj'tel «onolil liir klivuekoone ivis für Knicker seiir «mplolilen. H» «lliaavlil^uullinj;«; ditto sclion jetrt ?.u Übersoll!eiben, ck-r bei ru «Mer Lestellunrr kür reedtreitige lüefoiung nickt medr garantieren kann. Illustrierte kreischten unck Lekmeckmuster gratis unä trsriko. R^IRMWMWWWWWW»»»»» Verrtretei kür tti euile« un«l DmLczreuü - Sari Haaer, I»> ranke Ist ra«8e v» krämiiert 1907. „Lkrsirpi-eiZ 6er Ltaät I^eipöiA" uaä „OoIOene kleclaille". >> KV'- VolIktLntliLisr kisatr lür 8t3!il8pLnv, rerpvnllu, 8ttlmir»kK6i8t uoä 8e1tv. 1A,»d«ü«...reIo,»ea tut keot« WM »MM MM MM MMM «r. «. ««tnal-Nouen HI. 1,»0. latrtit, dilti» amt baquein k ^ MW LI. «tr1einaI-L»o»ei» Mi. V,70. gvsetrlick gosckütrt! MilM kabrikMeii: sL So., Lbl. Odem, kabrilc, „Svkrubori 2u Kaden doi ckeo likitglieckern cker Vrogen-üliokanks-Voreinirung, L. 6. m. b. L., Kernstück ckurck unsere kiakate. llei'Ilomtr's Mel-AiiNtsItiiligsliM „8sxmis" Unvuelvi»81n»«8v S, 8vutvvv»k», pi»vtvr»e, I., H., RII «i. I V. Lt»xv. für K»IILV HG^IiiiuiiKS-Liiiii I«k»1ui»8^ii. »o»tvt»ti»«a» der anfgestcllteu Zimmer «da« La>»r»vaa» gern gestattet. Fernsprecher 3»8. L,ao»ZüUrt»e Garantie. Gegründet 18T<». Franko Lieferung. HIi>8l«rdii«!d »ratt». 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