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Dresdner Nachrichten : 05.11.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-11-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190711058
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19071105
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19071105
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-11
- Tag1907-11-05
- Monat1907-11
- Jahr1907
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.11.1907
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.2 « »s «G »rett t» eftskbvßrstche» Ksekfe» Deuten,»» «ettll^ «nd tch hnb« «rund »u «laude«, da» die« auch in O«alaud der «all ist Mißtrausn. Berdächetgun««» »»> «Alte haben sich aus beiden Seite« »und gagebeu. «d ist nutzlos, da» zu leugnen, »der sich in A»s«il»anöerfcvung;n Uber dies« Erscheinungen zcc ergeben. Ich glaube, da» «roh alledem «ine gesunde «rundlaqe für ei« freundschaftliche» Zu- taarmenwirkvu beider Länder vorhawden ist. WaS haben wir uicht alles gemeinsam: Blutsvcnvandtschaft. tausendjährig« Mecngemrmsthast. t« der wir fast immer vereint mar- ,«hievten. Ach »erstehe wähl, da» im letzten halbe« Jahr hundert «ine Aenderung eingetreten ist, Run verliert sich aber auch di« letzte Phase des britischen Mißtrauen» de« zügltch deS Baues einer starken Flotte durch Deutschland* Berlin. Bon dem um 2.40 Uhr nachts in den Bahnhof Trebbin oinlaulenden tbüteraug« Rr. 78lS ist. anscheinend insolge Herabiallen» eines Ballen» zwischen Ludwigsselde und Trebbin, ein Wagen entgleist und bi» in den Bahn- dvf Trebbin »eben den Schienen hergelaufen. Aus dem Bahn hof selbst sind infolgedessen mehrere Wagen zur Ent gleisung gekEmen. wobei drei Wagen erheblich und das Gleis iu geringerem Matze beschädigt wurde». Personen sind nicht verletzt loorden. Die Zugvelspätungen aus der Streck« Berlin-Halle waren nur unerheblich. Der Ver kehr wurde durch Benutzung der Nebengleise ausrecht er halten. H amburg. Der Poüdampser «Erna Wörmann", der am 28. v. M. bei Grand Bassa Liberia aus Grund ge nossen ist, liegt nach einer Mitteilung der Woermannlinic ieit dem 1. November im Hasen von Sierra Leone. Eine Unteriuckung durch Taucher ergab, das, die Beschädigungen geringsugiger Natur sind. Der Kapitän hosst. in einigen Tagen die Neise nach Swakopmund sortsetzen zu können. Meiniugen. Der Kaiser sandte an den Herzog ron Meiningen anläßlich dessen sechzigjährigen Militär- lubiläumS folgendes Telegramm: „Eurer Hoheit spreche ich am heutigen Tage, an dem Sie Ihres vor vü Jahren er- folgten Eintritts in die preußische Armee gedenken wer den. meinen herzlichen und ausrichiigen Glückwunsch auS und verbinde hiermit meinen besten Dank für das warme Interesse, das Eure Hoheit auch im besonderen den zu Ihnen als ihrem erhabenen Chef in engerer Beziehung stehenden Truppenteilen allezeit entgegengebracht haben. Gez. Wilhelm I, ft." München. (Priv-Tel.) Bei den 'Wahlen zur hie sigen Ortskrankenkasse siegte auch diesnial nach einem mit beispielloser Erbitterung geführten Wahlkampfe die Eewerk- schaftsliste mit 23 284 Stimmen über die der christlichen, die es auf 9227 Stimmen brachte. Die Münchner Ortskranlenkaffe hat 79 009 Wahlberechtigte, von denen 32 000 s 12 000 mehr als im vorigen Winter) diesmal zur Wahl ginge». ' M ü u ch e n. Staatssekretär v. B e t h m a n » - H o l l - weg wurde heute vom Prinz-Regenten in Audienz emp fangen und war später zur Tafel geladen, an der auch die bäurischen Minister toilnalnucn. Breslau. sPriv.-Tel.) Das Befinden des russischen Ministers des Aeuffern Zswolski. der zum Besuche beim Fürsten Henckel zu Donnersmarck in Neudcck weilt und dort er krankte, hat sich, wie aus Schloß Neudeck hierher gemeldet wird, gebelfert. Der Minister hatte sich auf der-Reise nach Neudeck erkältet. Wien. sPriv.-Tel.) Der Kaiser empfing heute den Ministerpräsidenten Freiherrn v. B e ck zum ersten Male seit seiner Erkrankung in Audienz zur Berichterstattung über die tschechische Ministcrkrise. Paris. Finanzminister Caillaux hatte heute vor mittag eine Besprechung mit dem ägyptischen Finanz- minister. Bordeaux. Die Rollkutscher traten heute in den Ausstand. Polizei bewacht die Kais und die Straßen. Gens. lPriv.-Tel.) Das Automobil der Prin zessin Luise von Belgien wurde hier beschlag nahmt. Sic hatte die monatlichen Abzahlungen des 40 000 Francs kostenden Wagens bis aus die letzten 8000 Francs geleistet. Das Automobil geht ohne Rückvergütung an den Verkäufer zurück. Die Prinzessin reiste in der Begleitung von Hauptmann Mattaffch mit der Eoenlmhn nach Paris. Gens. sPriv.-Tel.) Ter französische Abgeordnete Jan res ist von der schweizerischen Staatsbehörde infor miert worden, daß «r unverzüglich ausgewieien werden wurde, falls er sich erlauben sollte, irgend eiire ankimili- taristische Propaganda in der Schweiz zu unternehmen. Madrid. Der Minister des Aeußern Allen de Salr- zar berichtete gestern dem Ministerpräsidenten Maura über seine Reise nach Paris. Dem „Imparcial" zufolge erklärte Allen de Salazar, daß er bei Fallieres und Pichön herzliche Liebenswürdigkeit und aufrichtige Befriedigung über das Ein verständnis beider Länder gefunden habe. Das Einverständ nis. fugte der^Minister hinzu, bestehe schon seit längerer Zeit und sei nicht Schwankungen unterworfen. Dem „Liocral" zu rolge wurdci^die Verhandlungen in Paris die Wirkung haben, die Politik Spaniens in dem Sinne zu ändern, daß eine Ver stärkung der Truppen in Marokko eintrcten werde. Lüttich. sPriv.-Tel.) Bei der Aushölung der letzten Nachtschicht in der der Cockerill-Eesellschast gehörigen Collard- Kohlengrube in Seraing ist der Ford er korb mit 13 Mann obgestürzt. Drei Arbeiter wurden getötet, acht schwer ver letzt, zwei blieben unbeschädigt. London. Der.König und die Königin von Spanien sind zum Besuche des Königs Eduard und der Königin Alcxandrine in Sandringham eingetrosscn. London. sPriv.-Tel.) Hier will man wissen, König Eduard ivcrde dem Deutschen Kaiser bei denen Anwesen heit in England eine neue Regelung der Marokko- Angelegenheit Vorschlägen, und zwar auf eine solche Art und Weise, daß Frankreich zufrieden wäre, ohne daß Deutschland sich zu viel vergäbe. Tie Anwesenheit des Königs Alfonso in England zeigt, daß Spanien auch an dieser Regelung teilnehmcn soll. London. sPriv.-Tel.) „Tribüne" berichtet aus New- gork: Ter ehemalige Präsidentschaftskandidat Hearst hielt eine Rede, worin er in äußerst heitigen Worten Eng land angriff. dessen Freundschaft mit den Vereinig ten Staaten er mit einer Bankettsrenndschaft verglich. Diese Freundschaft beginne beim Sherry und ende beim Cham pagner. Hearst fügte hinzu: So oft ich England in ande ren Ländern beobachtet habe, sah ich, wie es Steine gegen uns schleuderte. Wäre ich zum Präsidenten der Vereinig ten Staaten gewählt worden, so hätte ich «inen amerika nischen Irländer als Botschafter nach London gesandt, da unsere dortigen Botschafter englischer sind als die Eng länder selbst. London. sPriv.-Tel.) Nach einer Meldung der „Times" aus Teheran haben sich die allgemeinen Unruhen in Persien vermehrt. Tnrcomanen plünder ten die Stadt Astrabad und massakrierten viele Ein wohner. Blutige Unruhen ereigneten sich auch in Kermanshah und Shiraz. Die persischen Behörden stanken den Unruhen hilflos gegenüber. Stockholm. Wie das „Svenska Telegram-Byro" aus zuverlässiger Quelle erfährt, entbehrt die Meldung des „Petit Parisien", daß Unterhandlungen zwischen Schweden und Norwegen betreffend die Ansrechterhal- tung des Status guo ans der skandinavischen Halb insel eingeleitet seien, jeder Begründung. Stockholm. Am Hafen Halmstad »ick am Sonntag abend der Hamburger B u g s i e r d a m p f e r „Jason", als er einen Kohlenlcichter in den Hafen schleppte, gegen eine Mole und sank sofort. Warschau. (Priv.-Tel.) Infolge des letzten Straßen- kampses zwischen der Polizei und Revolutionären sind mehr als 300 Personen verhaftet worden. Die Polizei vermutet, daß in den beschossenen Häusern, in denen die Revolutionäre Zuflucht suchten, sich das Zentralbureau der revolutionären So zialdemokratie Warschaus brsunden habe. Es sind daselbst eine grau- UnmenG, verbrennt« nntz »7 vr««n1niPGvlv» gef»», den »vrden Bet «ln« d« verdöst««, Sennen «ntdvtkt« man unt« de« Mieder «in« Nein», «b« sehr skr», »nd «ert»ü,dig konstrniert» Bomb«. Ko«ftauttnovel.J« »er »er«nngeue« «echt «ur- den in Uwantsch« (vilajet Uesküb) Petzen vulgare», bar unter zwei Frauen, von «toer serbische» Va»tz« tu »a««r Weife ermordet. Macht» ein,«»k»tz« rx»»sche» si tz« »eit« 4F >«»«»,eicht 4. A«,e»de». Reane» ,» »a»«t-»I«u». 1. Prtx », Ltzp,Ianttze««» iA>00 »eter, «»0 Fr ). ». Hmperator I* i«. Mer», r. „M, Mts*, ä. „Haparanda*. »««.r « , 10. Platz t». «. l» r »t». — Prtx de Mezv U«vo Mrt«, 8000 S ». 1. „Blxen* (Vellhouse), ». „Adr«", S. „«Uqae*. rot.- S« : lö. Platz 17. IS. «4 : lv. - Prix de« Oserate» ,-t»w Meter. SO«, Kr.,. 1. .Leopold- ,«elt»ouse). S. „Übament*. i>. „velpera*. Lot.: S« : 10. Platz l«. IS : >0. — 4. Prtx de» Ormr» ,1Sl» Met«». SU« Fr ». 1. .ahleerd*. ». „Rave- nelle*, ». „Maeecne*. Tot.: 64 : Ich Platz »». Ul. «l , Ich — b. Prix dr» Sorbiere», Handicap «SO00 Meler. LOVU Fr.». I. ^tueeuie* Gail«,. S. .«lava*. «. .»atteau*. »»«.- LS4 , iv. Pietz «. S». 2« : Ich — a. Prix de Foutilruse iS« Meter, 4«0 Fr.). 1. „Lre. mtere* <S. Laue», S. .Medeah*. ». Blllanelle*. Tot : 47S : Ich Platz Sch 1«, 18 , io. ^ Berlin. 4. November. <Priv.-r«l.» Dl« «ktten de» Dresdner Bankverein», dir in de» letzten Tagen mehr, prozrntlge Sur-röck-änge erfahren haben, wurden heut« hier um ldi L> höher gehandelt. Berlin. 4. November. (Priv.-Tel.» Dle «ank von England, die erst am vergangenen Donner-tng eine Erhöhung ihrer T»»konirat« von 4zs, auf SH vorgenommen hatte, hat heute abermals eine Erhöhung uht HA ans 6 A vorgenommen. Die Bank, deren Statu» nach dem letzten Ausweis «in« sehr stark« Anspannung grzeigt ha», hat damit eine neue Prohlblttv-Mabregel getroffen, um sich der Angriff« Amerika» aus ihren Eoldbeftand zu erwehren. Sine absolute Notwendigkeit, sich dem Vorgehen der Bank von England anzuschlteßen. bitrste für unsere R«ich». bank für» erste nicht bestehen. Der „Voss. Ztg* «lrd hierzu ge- meldet: Da» sensationelle Steigen de» Newtzvrker Wechselkurse» bildet den Beniet» für dl» Hilflosigkeit der amerikanischen Geld lose. «benco das Anwachsen de» Destzit» in den Reserven der Bank aus 889« Millionen Sterling. Die unerwartete Erhöhung der hiesigen Bantrale dürste die amerikanischen Goldbezüge schwer lich irritieren, aber mindesten» die kontinentalen. Die am Sonn abend eingetrctene Entnahme von Gold für Italien trug zur Be- schleuniguiig der Diskonterhöhung bei. ' Nra»r»ur, ru. «emt.» m,«»„ :»7.ro. «»kon«, ire ro, »r«»»»«, Slaalidahn IM.7L Lomdak»«" L7 so. Lailrabaü» - . Unzar. g»I» —. . Ruhig Varl«. -» Uhr n»q«.> N»ni« »«.»». znill««- >01.« S!»u« v»rvi,l,l«n «,«0. s»an>-« »I.V7 r«r!»n «n» ! Sl er. rmc-nlol« lLS Lo. 8l«al«dahn — —. g«»,t>«rd»n irr.-. Oti-m-n-an» «88.—. Alau. varc«. 0r«du"--m-'-> -»»>>»» Oktober TZ.tt, r»r Jcuiuor.Uprtl r«.«0. matt. S>>tr»»» O-torer 87 8». v»> Rat-tluguft <2,—, nidig. Ntldoi «,r Okloder 87,rr. „r g»nunr-Arrtl 7g.d0. matt. »ou»«». tMüllrrmartt eu«Mndil»«r tlög», «ngl»4er WO «n ruhig. »m»r,kam«<der Mat« trüg«, « <i utrdrtgrr, Lonaurr Mat» kr»,«, «mrrikantich»« und eng. lilch«» »rht trag«. 6 ö medrig r. l»«rk>« flau. « <i m«drig«r. Halrr flau. tzte Ge«gHrn«g tzor nll H<« amte» »o»^ März i«« tzertzetgusüdre« öatzl«. tzgtz de« unteren Beamten und Bedienstete« tzet au»«ltrttge« Dtenstverrichtunge». wenn letzter« mit Uetzernachtung »er- buntzen^lub. eine -ödere EntschL-tgung — Tagegelb — al» seither gewährt werde. — Der Zweiten Kammer ist «iu Dekret gU hie Lttzuhe. Heu Sutwurs eine» Gesetze» über die Ftzrlorge. erhtetzung betrestend. zugegangen. — Du uud die »« hat der Etat verändertes Bild erhalten das Aabr ISO« an Et Ri24« rö»k. und an Ueber rch da» neue Gesetz üder dt« Zusammensetzung lusgatze« »ntz Besuguitle de» Sa«tze»r«ltur,a1e» at dieser Korporation gegen früher ein wesentlich srtthe. Während die Rechnung kür r 100« an Einnahmen 112 S«t Mk.. an Ausgaben uß 7S017 Mk. ergab und da» lausende Jahr 1»07 voraussichtlich mit S4 000 Mk. Etnuah- me«. »8 8M Mk. «»»gaben und büSVO Mk. Ueberlchuh ab- schließen wird, zeigt der neue Etat sür 1V08 wesentlich er höhte Einstellungen, nüml'ch 20«SSO Mk. Einnahmen, 71000 Ntark Ausgaben und l3L3«0 Mk. Ueberschuß. Alle diese Endziffer» beziehen sich aus die Hauptkassc. Der Staats- Zuschuß beträgt nach wie vor 12 000 Mk., wozu noch ein Aversum des Ministeriums de» Inner» sür Pflicht- eremplare der „Sächsischen LandwtrtschastUchen Zoitschrtst" von 2800 Mk. zu rechnen ist. Den Löwenanteil de» Geld bedarfes für ihre Vertretung habe» die Landwirte eckenr W> selbst zu di sie bringen nach dem Satze von vcrtliches anv Sächsisches. — Gestern früh ritt Se. Majestät der König in der Dresdner Heide und erledigte dann RcgicrungSgcschäft* im Residenzschloffe. Hierauf beglückwünschte der Monarch Ähre Majestät die K ö n i q i u - W i t w e zu ihrem Namens tage in Villa Strehlen und begab sich von dort zur Aagd aus Pilluitzer Revier: d'ie Aagd hatte bereits vormittags begonnen: zu ihr war eine größere Anzahl Herren mit Einladungen ausgezeichnet worden. Das Aagdsrühstück, an dem der König teilnahm, fand im Gasthose zu Pratzschwitz statt. — Nm gestrigen Namenstag Ihrer Majestät der Königin-Witwe fand S Uhr morgens das Mecken — sog. groß« Reveille — durch das Trompeterkorps deS 48. Feldartillerie-RegtmentS aus dem Wassenplatze der Altstüdlcr Hauptlvache und vor dem Prinzlichcn Palais auf der Zinzendorsstraße statt. — Ihre König!. Hoheit die Ftau Prinzessin Johann Georg besuchte gestern abend 7 Uhr tm Ber- einShause das vom hiesigen Mozartvcrein veranstaltete Konzert. — Die llebersiedelung Ihrer Königl. Hoheit der Prin zessin Mathilde nach dein Königlichen Palais am Taschen berg erfolgt am 6. d. M. — Der großbritannische Ministerresident Mr. Mansseldt de Tardonnel Findlay hat Dresden mit Urlaub ver. lassen. Während seiner Abwesenheit werden die Geschäfte der Gesandtschaft von dem Attache Mr. Tr « nch wahrgenommen. — Dem Vernehmen nach wird am 1. Januar 1908 Bezirks affeffor Dr. v. Schwartz von der Amtshauptmannschaft Rochlltz zur Amtshauptmannschaft Borna verseht werden. — Das Ministerium deS Innern hat beschlossen, den Direktor der Technischen Staatslehranstalten in Chemnitz. Geh. Hofrat Pros. Berndt, seinem Ansuchen entsprechend vom 1. April 1908 ab aus seiner Stellung als Direktor der genannten 'Anstalten und als ordentliches Mitglied der Königlichen technischen Deputation zu entlassen und unter Gewährung der gesetzlichen Pension in den Ruhestand zu versetzen. — Der am Sonntag in Dresden verstorbene Kreis- hauptmann a. D. Wolf Otto v. Ehrcnsteiu entstammte einer altadligen sächsischen Familie und wurde am 19. Januar 1838 geboren als Sohn des Wirkl. Geh. Rates v. Ehrcnstcin, Exzellenz, und seiner Gattin, geborenen Baronin Ucker- mann aus dem Hause Weesenstein. Sein Vater war säch sischer Staatsminister und als solcher mit tätig in Sachse», als dem ersten Staate in Deutschland, die Verstaatlichung der Eisenbahnen durchzusühren. Otto v. Ehrenstein, der in seiner letzten Stellung über ein Jahrzehnt KreiShaupt- mann von Leipzig war, verkörperte den Typus des höheren sächsischen VerwaltungSbcamten. auf den wir Sachsen wohl mit besonderem Stolze blicken können. Seinen unpartoiischen Gerechtigkeitssinn erhärtete v. Ehrcnstcin besonders, alS er während de« Aerztestreik« der Partei Recht gab. der er persönlich und amtlich durchaus abhold war. Außer den vielen Ehrungen, die er durch Se. Ma jestät den König namentlich durch dir Verleihung des Titels eines Wirklichen Geheimen Rats mit dem Prädikat Exzellenz erfuhr, schmückten ihn da« Ritterkreuz 1. Klasse deS Verdienstordens, das Komturkreuz de» Albrcchtsorüenö 1. Klasse, der Bayrische Verdienstorden vom heilige» Michael 2. Klasse mit dem Stern, der Preußische Kronen- ordcn 2. Klasse mit dem Stern, das Ehrenkreuz sür Reuß jüngere Linie 1. Klasse und das Komturkreuz des Wttrttcm- bergischen Friedrichs-Ordens 1. Klasse. Tie Universität Leipzig, der er als Regicrungskommissar Vorstand, e>in Amt. zu dem ihn seine allsoitige und hervorragende humanistische Bildung besonders geeignet machten, verlieh ihm die Würde de« Ehrendoktors. Die Stadt Leipzig, der er in Zeiten schwerer finanzieller Krisis oft« treuer Freund ge wesen war, ernannte ihn zu ihrem Ehrenbürger. Noch »ach seinem Rücktritt au- dem Staatsdienste beschäftigte sich v. Ehrcnstein emsig mit den Problemen des öffentlichen LebenS, wozu ihn sein reiches geschichtliches und juristisches Wissen wie seine anerkannte staatsmännnsche Begabung be fähigten. Er studierte zum Teil an Ort und Stelle di« verschiedenen Wahlsysteme und verfaßte «ine Denkschrift sür unser sächsisches Parlament. — Er war ln erster Ehe mit einer geborenen v. Palm auS dem Haus« Lautcrbach, in zweiter mit einer tzamburgerin geb. Newman per- heiratet. Sein jüngerer Bruder war der verstorbene Ge- neralleutnant und Oberstallmeister Sr. Majestät deS Königs Albert, dessen vornehme Erscheinung den DreSd nern wohlbekannt war. — Der Zweiten Kammer ist ein Antrag zuge gangen, dahin lautend: Die Kammer wolle beschließen: die Königliche StaatSregierung zu ersuchen, möglichst t »och in diesem Landtage «tu« Aenderung deS Gesetzes Über , Psg. auf die Grundsteuereinheit tm Jahre 1008 voraus sichtlich 182000 Mk. aus. Die Zahl der Beitragspflichtigen beträgt Ü2 604: davon zahlen Beiträge von 0,85 bis 1,28 Ml. 10 200. von 1L2 dt» 2chO Mk. 17 200. von 2.80 bÜS 8.78 Mk. 7900, von 3.75 btS 8 Mk. 3800. von 8 biö 0.25 Ml. 1600, von 6.28 btS 7.80 Mk. »00. von 7^0 biS 10 Mk. 800. von lO bis 18 Mk. 000. vo» 1b biS 28 Mk. 400. von 28 bis 80 Mk. 800 und über 80 Mk. 114 Beitragspflichtige. Diese Ausstellung ibt ein Bild davon, daß in Sachsen der landwirtschastltche tlein. und Mittelgrundbesitz den entsprechenden Groß- rulidbesib ganz wesentlüch überwtegt. Der Bedarf für »»» sahr 1908 könnte übrigen» noch aus verfügbaren Bestän den gedeckt werden, cs fehlt jedoch dann das Geld bis »um Einhebungstermin 1909. AuS dem Jahre 1907 ist für 1S06 ein Ueberschuß von etwa 88 000 Mk. vorzutragen. — Der Stadtrat beschloß, ein Staütschuldbuch etn- zurichten. in welches die von der Stadt Dresden oder von der Grundrenten- und Hypothekeuanstalt der Stadt Dres den auSgegebencn Schuldverschreibungen gegen Einltefe- r»ng bei der Stadtschuldenkasse auf den Namen eine- be- timinten Gläubigers eingetragen werden können. — Bei prachtvollem Wetter fand am Sonntage unter per- önlicher Leitung des Besitzers der Nrustädter Reitbahn „Tatter- oll", Niebergraben 0, Herrn Konuncssionsrats Beyer. Oie erste Schnitzeljagd aus dem Dresdner Heller statt. Punkt S Uhr setzte sich das stattliche Feld von 30 Reitern, darunter die Damen Frau Kommissionsrat Beyer, Frau Dr. Buchmann, Frl. Zwicker. Frl. von Arnim, Frl. Müller, von der Reitbahn am Niederaraben in Bewegung. Nach einigen einleitenden In struktionen von seiten des Masters, Herrn Kommissionsrats Leyer, nahm die Jagd hinter der Gardereiter-Kaserne ihren Anfang und zog sich in der Richtung Wilder Mann—Radebeul nach dem Kavallerie-Exerzierplatz zu, wo nach einem schneidigen und dauerhaften Ritt von ungefähr 7 Kilometern die Jagd frei- gegeben und der Fuchs von Frl. Zwicker gestellt wurde. Hierauf wurden die Brüche von seiten der Tochter des Master». Fräulein Beyer, verteilt, und nach einem kleinen Imbiß in der Wald- chänke bei Klotzsche setzte sich die stattliche Schar wieder in Be wegung und kehrte gegen 12 Uhr in fröhlicher Stimmung wieder in ieraus versammelten sich die Te ' die Stadt zurück. in Schumanns Weinstuben, wo bis in die Spaten Nachmittags- tunden in heiterer Stimmung die Leistungen von Roß und Reitern einer lebhaften Kritik unterzogen wurden. — International« Ballonfahrt. Nächsten Mittwoch. Donnerstag und Freitag finden in den Morgenstunden internationale wissenschaftlich« Ballonaufstiege statt. Es steigen Drachen, bemannte oder unbemannte Ballons, in den meisten Hauptstädte» Europas auf. Der Finder eines jeden unbemannten Ballons erhält eine Be lohnung, wenn er, der jedem Ballon beigegebenen Instruk tion gemäß, den Ballon und die Instrumente sorgfältig birgt und an die angegebene Adresse sofort telegraphisch Nachricht sendet. — Am lebten Freitag fand die feierliche Eröffnung deS 1. Drogistrn-Fortbildungskursus in Dresden statt. Die Teil nehmer versammelten sich in den Räumen des städtischen Chemischen UnteriuchungSamtes, Am SchießhauS Nr. 19. Unter den Ehrengästen gewahrte man die Herren: Ober- regicrungSrat Enke vom Ministerium des Innern, Stadt- rat Dr. Blochwitz vom Gewerbeamt der Stadt Dresden, dem die gewerblichen Schulen unterstellt sind: Stadtrat Dr. May, Dezernent des städtischen Wohlfahrtspolizoiamtes. Stadtschulrat Pros. Dr. Lyon, als Bertreter deS städtischen Schulamtes, Direktor Kuhnow von der städtischen Gewerbe- chule, Otto Anger, als Vertreter der Dresdner Handel»- kammer. Der Vorsitzende des Vereins. Ernst Dreßler, eröffnet? die Feier mit einer die Fortbildungskurs« wür digenden Ansprache. An beiden Kursen werden 24 Prin zipale und 23 Gehilfen teilnehmen. Redner schloß mit olgender Bitte: Der Drogistenstand steht seit Beginn der ihm durch ReichSgesctze gewährleisteten Rechte in einem gewissen Kampfe um seine Existenz, ich will die Ursachen an dieser Stelle nicht beleuchten, ich möchte nur die Bitte aussprechen, daß die hohen Behörden auch auS der heute erfolgenden Errichtung einer weiteren AuSbtldungSftättc die Gewißheit entnehmen möchten, daß eS den sachlich gebil deten Drogisten Ernst ist um ihre und der Angestellten Ausbildung. Es ist nun seit langer Zeit der sehnliche Wunsch, eine Abgrenzung des Standes zu erlangen, um illoyaler Konkurrenz wirksamer begegnen zu können, nicht aber, wie gern behauptet wird, um Freiheiten zu errin gen, die in ein Drogenqeschäst nicht passen. Wenn nun vielleicht in Zukunft dieser Wunsch der fachlich gebildeten Drogisten den deutschen Negierungen wieder vorgelegt wer den sollte, möchte tch bitten, der Frage der Ertetlung des Befähigungsnachweises sür Drogisten wohlwollend näher treten zu wollen. Ich bin überzeugt, unsere Königlich Säch sische Staatsregierung ist in der Lage, über unseren Stand und unsere Schulen eine sichere Auskunft geben zu können. Dem Kursus selbst, seinen Lehrern und Teilckbhmern wünsche ich herzlich gute« Erfolg! Sodann sprach Herr Oberrcgierungsrat Enke. Allsettiger Beifall wurde dem Herrn RegierungSvcrtretcr für die ehrenden, aner kennenden Worte. Herr Otto Anger, alö Bertreter der Dresdner Handelskammer, überbrachte für die Kammer die Glückwünsche und wies darauf hin. daß schon vor etwa 80 Jahren derartige Kurse unter Leitung des damaligen Professors Dr. Geißler bestanden hätten, dann aber durch Versetzung des Herrn Vortragenden wieder «ingegangen wären. Der Vorsitzende Ernst Dreßler schloß die Feier mit Dankesmortcn. — Die Handelskammer Dresden verlieh Frl. Lina Langlotz, die seit 25 Jahren als Directrice bei der Firma I. G. Nähe, hier, tätig ist »nd dem seit 28 Jahren bei den Vereinigten ElbeschissahrtS-Gesellschaftcn, A.-G.. hier, tätigen Beamten Herrn Heinrich Otto Marx Anerkennungs urkunden. — An der König!. Turnlehrerbildungsanstalt fand in der vorigen Woche nach Abschluß des von Anfang April bis Ende Oktober abaehaltenen Kursus unter dem Vorsitze des Geheimen Schulrats Dr. Müller die Fachprüfung für Turnlehrerinnen statt, der sich 21 Kandidatinnen, zu meist aus Sachsen, unterzogen. Als Examinatoren waren Direktor Frohberg, Oberlehrer Fickenwirth und Hofrat Dr. med. Harnel tätig. Da» Reifezeugnis konnte allen Kurststtnnen er teilt werden; es erhielten zwei die Zensur Id, acht die lls, fünf di« ll, fünf di« Ilb und eine die IN». Der näcyste Kursus für Turnlehrer beginnt am 27. April, für Turnlrhrennnen voraus sichtlich am 8. Oktober 1908. Teilnehmer
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