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Dresdner Nachrichten : 18.11.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-11-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190711187
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19071118
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19071118
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-11
- Tag1907-11-18
- Monat1907-11
- Jahr1907
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.11.1907
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Dresdne* Nachrichten. Nr. L2t». Seite 8. »A Montag» 18. November 1SV7 große Fahrhos ebeußallo pvositteren können. Leit .Vahr uns T»g lieht »»» dorr »mchtige Steinhaus«« lagern, dt« zu einer Planierung Ser flache destiun»» Ni»-. Durch das in der Lchwevc b-iindliÄe Nenttauprusckt stat sich in >es das Vorhaben immer wieder verzögert, ohne freilich an Dringlichteii irgend enoas «i».,uvübrn. — Iu> Alattrnnerriii dielt a« Sonnabend Odersileutnant z. D. Hübner einen Bortma über .Marokko", der außer ordentlich stark besucht war Redner zeigte eine Reihe vorzügliche, Lichtbilder, die «amenllich eine deutliche Vorstellung von dem Landschult-charakter. von dem eiaenartige» Stadtbild von sie- und und von vielen luven der Bevölkerung vermittelten. Bon Ora» udrte de, Redner in anregendem, sich meist eng an die Bilder an- chlietzenbem Plaudert»,, über Lall» Magdnia nach lldscha und von da die iranzosischen Babnansiedelungen entlang. Eingehend wurde« die Eigentümlichkeiten von Ir». die Bedeutung der Baron von Roienjcheu Gesandtschaft. der Verkehr der Europäer in de, Landeshauptstadt und Lage und Beschaffenheit von Tanger ae- childert. Die gründliche Kenntnis des Lande- und seiner Be- chafieiiheil gab dem Redner manche Veranlassung zu allerlei Be» inerkungen über die wirtschaftliche Bedeutung Marokkos und über die Aussichten der europäische» L>taalen in diesem Lande. Rechts anwalt Dr. R i h leitete den Vortrag mit einige» kurzen Be- amtzuiigsworten ein. in denen er erwähnte, daß die Ortjsgruvpt Dresden des FlolteuvereiuS etwa 3000 Mitglieder zähle. — Dem Berichte über den Christliche» Salügte»k»«d und die Arbeit zur Gründung von Soldateutzei««» im Königreich Lachsen bis 30. September 1607. tierausgegebrn vom Bunde der evangelisch - lutherischen Männer, und Iünglingsr'ereine im Königreiche Sachsen je. B.). sgl solgen- üeS entnommen: Aus christlicher Grundlage ruhend, wollen die Loldalenheim« Stätten sein, wo unseren aktiven Sol- üaten in diensrsreien Stunden alles geboten wird. waS ge eignet erichciiit, ihr Bedürfnis nach Geselligkeit, Unter- Haltung. Fortbildung und Erbauung zu befriedigen. Die Soldaten sollen sich dort .zu Hause" fühlen. Sie brauchen das. Jeder gediente Soldat wird es bestätigen. Zwischen der Disziplin des Dienstes und der verlockenden Freiheit mub ihnen ein Boden bereitet werden, auf dem sie Behag. uchkeit finden. sich äußerlich und innerlich zu erholen ver mögen. ohne von Gefahren umlauert zu sein. Sämtliche Heime. die bisher aus solchem Boden errichtet würben, stoben >n anherordentlicher Blüte und werden nicht nur von den militärischen Borgesetzten, sondern gang besonder- von den Lolbaien selber alS ei» grober Segen empfunden. Der Bericht schildert in Wort und Bild bi« bisher außerhalb Deutschlands errichteten Svlbatenheime. In Sachsen ist zu- erst durch den Verein Soldatenbeim in Leipzig ein Sol- datellheim. unb zwar provisorisch in einer Baracke, er richtet worben. Ganz besonder- aber ist es Sr, Mas. dem üönige zu danken, dah er bei einem Besuche Leipzigs auch das Soldatenheim besichtigte und ermunternde Worte sprach, die in ber Hoffnung gipfelten, es möchten noch andere derartige Heime entstehen. Se. Majestät hat später sür das Leipziger Heim sein Bildnis und 200 Mark gespendet. Vicht minder förderten baS Kriegsministerium und die kommandierenden Generale der beiden sächsischen Armee korps die gemeinnützige Sache. Ueber der erstrebten Ver wirklichung der Plän« in voller Ausdehnung, nach und nach in allen groben Garnisonstädten und auch sür die UebungSplätze in Zeithain und Künigsbrück Soldatenheime zu errichten, steigt nun freilich die Geldfrage aui. Man ist dabei auch hier den Weg der außersüchnichen Bündnisse ge gangen durch Gründung eines Christlichen Soldaten- bundes sür da- ganze Vaterland. Mitglied kann werden, wer einen Jahresbeitrag von mindestens 1 Mark zahlt. Es ist dabei nicht nötig, dab der Beitretende Soldat >var. Selbst Iraner» sind in den Reihen des Bundes willkommen. Das gesammelte Geld soll dem Umkreise zu gute kommen, in dein eS aufgebracht wurde. Jur Dresden sind die Vor bereitungen im Gange, die hoffentlich während des nächsten Jahres das zweite sächsische Soldatenheim bringen. Roch sei bemerkt, bah für Dresden die wichtige Platzsrage be reits gelöst ist. DaS Kriegsmirnsterium hat die Sache dadurch wirksam gefördert, da» es das nördlich der Hansen- strabe und an dem Schnittpunkte mit Ser »lönigsbrücker Straße gelegene parkähnliche Gelände zur Verfügung ge hellt hat. 'Run handelt eS sich um die Ausbringung der zum Bau ersoröerlichen Mittel, von denen biS jetzt erst ein «einer Teil vorhanden ist. Die Geschäftsstelle lüaul- bachstrabe 7» ist bis aus weiteres zugleich die Kassenstelle sür Beiträge zur Errichtung eines Lvldatenheims in Dresden. - Dü: Freie Bereinigung Deutscher Metallarbeiter in Dresden hielt gestern vormittag im groben Saale de- „Begleiche,ms" ihre ordentliche Hauptversammlung ab, die von etwa ,it)0 Mitgliedern besucht war. Der I. Vorsitzende, Herr W. Stöber, erösfncte die Versamm lung mit begrüßenden Worten. Er bemerkte, dah auch der Verband ber Mctallindustriellen in der Kreishauptunuiil- schast Dresden ei regelnden worden und zur Freud« aller sehr zahlreich erschienen sei. Die Herren seien nicht etwa eingeladen worden, weil die Veretnisung, wie von ihren <d>egnern behauptet werde, aus die Unterstützung der Ar- beitgsber angowlesen sei. srmdern weil man eine Hauptauf gabe darin erblicke, die unheimlich« Kluft, die durch daS brutal« Verhalten der Sozialdemokraten entstanden sei, überbrücken zu Helsen, ein freundschaftliches Verhältnis an- zubahnen und den Herren di« Bestrebungen des Verban des vorzusühven. Redner begrüßte sodann d!« Vertreter ber Press«, der man besonders dankbar sei für die Ans- tlärungen in der Oasfentlichkeit über die Ziele irnd Zwecke der Vereinigung. Hoffentlich würden die heutigen Be- latungen und Beschlüsse nicht nur zum Segen der Mit glieder. sondern der gesamten deutsche» Arbeiterschaft und der deutsche» Industrie gereichen. iBravoÜ Zu Punkt t Ser Tagesordnung: »Bericht oeS Vorstandes" bemerkte der Borsitzende: Veranlassung zur Gründung des Verbandes sei, wie bekannt, vor einem Jahre die sich breit machende sozialdemokratische Schreckensherrschast gewesen. Man Imbe damals, «lS der Streik bei Seidel u. Ranmann ans- zubrechen drohte, der nicht nur der Firma, sondern allen nichtsozialdemokvatischen Arbeitern gegolten habe, be schlossen, sich am Streike nicht zu beteiligen. Und durch die Haltung der Mitglieder der Freien Vereinigung sei auch jener Streik für di« sozialdemokratische Gewerkschaft ver loren gegangen und eine Reinigung der Arbeitsstile der genannten Fabrik von den Elementen erfolgt, deren Be streben nur daraus hinausgehe. dre guten Beziehungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitern zu zerstören. Durch die Riederlage der sozialdemokratischen Gewerkschaft sei die Bereinigung wesentlich gestärkt worden. Die Zahl der Mitglieder sei stetig gewachsen. Die Geschäfte des Ver bandes habe in uneigennütziger Weis« Herr Rechtsanwalt Anton geleitet, der aber mit dein Verbände der Metall- industriellen durchaus nichts zu schaffen habe. Die Kassen- verhältnisse seien sehr zufriedenstellende. Hieraus gab Herr Frenze! seinen Bericht über die Iahrcsrechnung. Dir Versaiinnlung sprach sie einstimmig richtig und erteilte dam Gesamtvorstand Entlastung. Aus mehrfache An- r«gnngen und Anträge aus der Versa mm l-nng wurde dem Hovstande ein« ansehnliche Vergütung für die gehabten Auslagen gewährt. Die Neuwahl des GesamtvorftandcS erfolgte durch Strmtmzettel. Sodann wurde seitens des Vorstandes beantragt, zu beschließen, in Beratung über ch»s Minderung der Statuten ettizutreten. Zu gleich «ab der Vorsitzende feine Ideen bekannt, die sich be sonders m»f «ine Aenderung des sogenannten Streik- vorographen beziehen. DaS Koalition-recht soll den Arbeiter« durchaus gewahrt werden. Der Streik soll er- -au»t sein zur Abwehr und zur Erlangung besserer Ar- beitSbedingnngen. Es soll aber «in ausreichender Grund Loftir »orksegen und der Streik erst begonnen werden, nach- ch«, «Le »tnigungSversuch« gescheitert und mindest««» drei »«che« seit Ausbruch d«r Differenzen verflossen sind. Da- «M», »ft «tn« Beteiligung an provokatorischen Streik« den «ilgltedera untersagt. Der Vorsitzende führt« au«, daft chgO SoeCtttp»«v«cht gebraucht, aber «ich» mißbraucht werde« solle. Ei» solcher Mißbrauch liege aber vor. wen« ein LerrvreSanus gegen Li« Arbeitskollegen ausgeüb« werde, wenn Streik« vom Zaune gebrochen werden und wenn die Mitgliederdciträg«. wie e« bei den roten Gewerk schäften geschehe, zu drei Fünfteln für Agitation u,ch Hetz arbeit verwendet würde». Sodann solle auch sür dt« »wr» tische und geistige Hebung der Mitglieder gesorgt «««den durch Veranstaltung von Vorträgen, Einrichtung »»« Bibttvdheken. Lehrkursen usw. Herr Direktor Fr lich-Radebeul, erklärt«, nicht tm Aufträge de« verbände» der Mctallindustrlellen -u sprechen, sondern nur tn seinem N.unr«, glaube aber der Zustimmung seiner Kollegen sicher zu sein. Dt« Arbeitgeber hätten nt« die Absicht getzirdt. den Arbeitern ihr KvalitlrmLrecht -u schmälern oder sie von einem Streike abzuhalten. Jeder Arbeiter solle da» Recht haben, seine Lag« verdrssern -u könne». Rur um die Form solcher Bestrebungen handle es sich. Er unterstütze die Bor schlage des «orstaredeS gern, schon aus dem Grund«, damit dir gehässigen Verleumdungen der Vereinigung vvn an der«» Seite aufhürten. svebhafie Bravorufe.) — SS fand hieraus «ine äußerst lebhaft« Debatte statt. U. a. schlug Herr Hille vor. Von Mitgliedern den urncn Statutenent wurf erst gedruckt porznlrgon und in einer späteren Ver sammlung darüber zu beschrieben. Auch Herr R«chtSan. walt Anton warnte vor übereiltem Handel«. Er sei «icht dafür, sozialdemokratisch gesinnte» Arbeitern Len Eintritt in Li« Vereinigung zu verwehren. Ein« Siroikunter stützung soll« den Mitgliedern "lieber nicht zugesagt ivcrden, wenn man nicht ganz sicher sei. sie auch gewähren zu können. Herr Direktor Fröhlich Hegte ebenfalls keine Be fürchtungen au- der Ausnahme von Sozialdemokraten in die Bereinigung. Herr Direktor Rockstroh empfahl. bet Aenderung der Statuten dt« des Deutschen Buchdrucker Verband» zum Muster zu nehmen und Schiedsgerichte ein zurichten. Herr Latsch betont«, daß die Mitglieder nach dem jetzigen Wortlaut der Statuten ans das höchste Recht des Arbeiters oerzschtcden. Eine Prioaisoche könne der Streik nie sein. Aber dem Arbeiter müsse die frei« Entschließung gowahrt bleiben. Dte Versammlung beschloß schließlich, eine Aenderung der Statuten ln dem vom Borstande vor geschlagenen Sin«« demnächst vorzunehmen. — Der Christlich« v«rei» jnnger Mä«»er beging am Sonntag sein 14. Stiftung-fest. Di« Veranstaltung stand im Zeichen der Werk« unserer inneren Mission und echt vaterländischer Gesinnung. Nach Schluß des VormittaaS- gvtteSütensteS hielt Herr Pastor Dr. Heber eine Dankseler ab. an die sich eine Besichtigung der Vereinsräume. Neu- markt S. S., anschloß. Die Räume enthalten Unterrichts zimmer, Saal. Lese- und Schreibzimmer. Unterhaltung-- und Speisezimmer und sind von früh 6 Uhr bis abends ^11 Uhr. Sonntag- von 11 Uhr vormittags ab geöffnet, llm 1 Uhr fand gestern ein gemeinsames Mittagessen statt. Die Begrüßung der von auswärtigen Brudervereinen zur Teilnahme an der Jahresfeier Herbeigekommenen Ver treter und Festgäste ersolgt« nachmittags V2- Uhr im Ber einslokal. wobei die Gäste dem Christlichen Verein tungrr Männer zu Dresden ihr« Glückwünsche darbrachten. Abends fand von 7 Uhr im groben Saal« des Evangelischen VereinShauses eine öffentliche Festversammlung statt, die höchst eindrucksvoll verlies. Der grobe Saal war bis aus den letzten Platz gefüllt, selbst die höchste Empore war be setzt. Unter de» Anwesenden sah man Angehörige der ersten Gesellschaftskreise. Nach Einleitung de» Programms durch den Posaunenchor und einem allgemeinen Gesänge begrübte der Vereinsvorsitzende. OberverivaltnirgsgerichtS- rat v. d. Decken, die Erschienenen und gedachte des Königs Friedrich August in warmen Worten und wünschte der er krankten Königin-Witwe eine recht baldige Genesung, da mit sie das vvn ihr geübte Werk christlicher Nächstenliebe auch ferner ansführen könne. Stimnnuw-voll wirkte der Hnbersche Männcrchvr „Am Iahressesie". vorgetragen vv» der Süngerabteilung. Die Gruppenleiter gaben daraus kurze Darstellungen der Vereinsarbeit. Einen ergänzen den Bericht erstattete der Vereinssekretär Herzog: er be leuchtete die Ausgaben der zahlreichen BereinSgruppen und konnte über schöne Erfolge berichten. Der Verein ist bemüht, die Iuaend durch die Evangelisation zu reifen Männern heranznl'ilden. Dabei werde die Geselligkeit mit Verständ nis gepflegt nnü die Fortbildung des jungen Mannes durch regelmäßige Uebnngsstnnden in den verschiedenste» Fachern aufs eifrigste betrieben. Insgesamt gehören dem Verein über 400 Mitglieder an. Seine Kassenverhältnisse haben sich von Jahr zu Jahr gebessert und sind als sehr günstig zu bezeichnen. Daß der Verein auch Wert auf Leibesübungen legt, beweisen die schönen Leistungen der Turner,chast de- Vereins. Im zweiten Teil des Abends hielt Graf v. Korss, Kaiser!. Nuss. Hofmeister a. D.. einen interessanten Vortrag über „Lebenserfahrungen". Der Abend war umrahmt von konzertalen Darbietungen ver schiedener BereinSgruppen. verlies höchst anregend und führte dem Bereiu viele neue Freunde und Mitglie der zu. — Die diesjährige Hauptversammlung d«- Zweigverein» der evangelischen Gustav Adolf-Stiftung zu Dresden findet heute Montag abend 8 Ubr Annenstrake <0 statt. Au» Anlaß der Hauptversammlung wurde gestern abend in der Krenz- kirche ein Festgottesdienst abgedolten. da die Stiftung »us ein 25jäkriges segensreiches Bestehen zurückblicke» kann. Ober- konsistorialrat 0. Dibeliu» hielt dir Festvredigt. — Der ChorqesauOverei» DreSde«,Pla«e» feierte am Freitag im „Westendschlötzchen" sein 40. Stiftungs fest. Hervorgegangen aus einem kleinen Schülerinnen- Singechor, der bei festlichen Gelegenheiten in der Kirche sang, repräsentiert der Verein heute einen stattlichen Stimmkörper und zählt die besten Familien her Vorstadt Plauen zu seinen Mitgliedern. Eingeleitet wurde die Festseier durch ein kurzes, gutes Konzert, in dem der Ver ein unter Leitung des Herrn Musikdirektors Felix Ramoth Proben tüchtigen Könnens ablegte. In einer Ansprache, die der verdiente Vereinsvorsitzende Herr Lehrer Lehmann hielt, wies er aus die Bedeutung des Tages hi» und gab interessante geichichtliche Mitteilungen. Als So listin erirente Frl. Frieda Grießbach die Anwesenden durch den ansprechenden Vortrag mehrerer Lieder am Klavier. Herr Oberlehrer Görschen erzielte mit der Wiedergabe eines Konzerts sür Violine in D-Moll von David rei chen, wohlverdienten Beifall. Ein srohbelebier Ball schloß sich dem Konzert an. — Am ld. d. M. beging der ,K. S. Milttär-Uerei« «h««al. Preaßlscher Militär«, iu Dresden" tm Saale de« durch Fahnen und Drapierien, Äatser» und Königsbnsten prächtig geschmtiäten „KrystallpalasteS" sein 10. Stistungsseft durch «iu Konzert der «Äarderetterkapelle und gestball. Dte stattliche Versammlung wurde durch die Anioesenhett zahlreicher Ehrenmitglieder und Ehrengäste ausgezeichnet. Anwesend waren: der preußische Ge sandte Prinz Hohenlohe-Oehrtngen, Oberstleutnant v. Tscham- n.er-Osten und Hauptinan» Korumann, Vertreter ber beiden Dresdner BeztrkskommandoS, Hauplman» Drutlinüller, U. Vor sitzender vom K. S. MilttärvereinSbunb. Oberstleutnant Bttebe, Kammerherr v. Bieberstein, Hauptmann d. R. Slößuer, Haupt- mann d. L. Gerke und ander« Offizier« und Santtätäosstztere, so wie Vorstände hiesiger Militärvereine, gn das Festprogramm reihten sich ein wirkungsvoller Prolog, gesprochen von Fel. Mag, baten« Mat, «in und die begrüßende Ansprache de- Bereinsvor- steher» Kamera» Leßiyann schilderte dt« innerhalb von 10 Jahren erreichte» Erfolg« des Verein», dankte allen Ehrenmitgliedern und Förderern für ihr, Teilnahme und gipfelt« tn einem drei- fachen Hochruf« ans Kaiser Wilhelm unb König Friedrich August. Der Ehrenvorsitzende des Verein» Herr Hauptmanu Serke «td» metr Len 1» anwesenden Gründern «in« ehrende Ansprache und Hochruf der Kameradschafi; dOi Gründern wurde rin mit einer 10 verzierte» Verein»,eiche» überreicht. Prinz Hohenlohe dankte dem Verein sür da» überreicht« Diplom brr Ehrrnmitgliebschaft. Dies« habe er gern angenommen kn der Urberzeugung, bah in diesem militärischen loyal«« Kr«is« d«r »«utsch« ««ich»,«dank, würdig« Psl«g« sind«. >r s«i«rt» da- f«r«»»« S»d«ih«v d«S v«r» «ins. H«rr 0b«rsti«uina»i »,» ftschammir-vst«« würdigt« di« »rutsch« Rkichltinhrit, di« l» «ruftrm Kamst« t» Ftindr-lande sestgrkittrt, tn allen deutsch«« Ga««», »nt«, alle» »««»schon Golk» grupp«» in Treu, zu Kaiser und ««ich und z» den angestammt«» standeSsürftr« ,«hütet und g«psi«,i w«rd« in alt» kam«ra»sch,st. lich«« »reisen. Er ließ sein« Ansprache t» rin«» Hnchrni« ani d«> Ehrenoorsitzrndrn dr« vrrrin- Kamera» Serk« «ndkliage». Der vom Tromprierchor grdlascn« Parademarsch der Garterriier drendigie den Festakt»», an den sich der Ba» angttadarl«. «i ^ krant^ Ik^serGeftand 'll? 07b "«7 werdend «ngeieale» vermda«», »»der- de« ader noch in Aeplitz ei» mit »dü00 M. Dorltd» der Lande», »rrsichernn,»anstatt d«lH«ir» Hospiz, »r»«n »«ri «ivlchlirdttch der g ous d? 1»l «. geschätzt ist. Außer «78 «i/Liase» »e« »mögen» und «iniger »ingeschioisrnrr Stillungen siosseu tisinng zu: dl» «. vettrag »«.»«, » «taiidmittrin, N»- " ' Einrichtung aus »7 läl chtisiungdoermögend «» iW« der Giittnng zu: »00 vrttrag »«. »iajestäi dr» «dnig», Si«> M. au» »taai»mtti«ln, 71g« M. «u» »««Ichiedrnen Giisinogen, von KreiSstände», vezirtdorrdänden, großer»« «lädt«» »ad Se- mein»«« und einzelnen Wohltätern, endlich 12 8« «l. »»« ve- hörden erstattete Verpsleglosten. «usgewendkl wurden i» Fahre lüü«: 1« l8i M. zur Verpflegung d«r Kraulen im eigene« voipi» in Tevlitz, S7SS M. tür Verplieguna von 10» Kranken im John- schen Zivilhospitale in Teplttz, 4«ll> M. sür Kraule im Fremde»- »osottale in Karlsbad und 37d0 M als bare Surbeihilsen a» 4L Kranke. Aus das Hospizdarleh«« wurden Süt« M. «nrückgezahi,. Außerdem wurden aus de» Erträgnissen der « miioerwalietcn lieineren LUsiungen an öS »ranke vadeunirrstllhungen an zu sammen 2L80 M» namentlich zum Surgebranch, im Elsti;bqbe ge währt. Ueber di« Bedingungen der B,Werbung um Kurheigilsc«. bi« bis End« März zu «rsoige» hat, erläßt da« Ministerium de, Innern alljährlich tu den erst«» Mouaten besond«, V»kan>u- machuvg. — Der vürge,.««r,l» sür ««»- «n» «nionstadi, Dresden oeranftattei, am Frrttag «ine Kirme».Feier im „Wald- schlößchen", bi« sich eine» zahlreichen Besuche«, namentlich reichen Damenflor« zu ersrrnen hatte. Di« Konzert, und «allmusik sührie das König!. Bergmusikchor au«, und im übrigen süllir» das Pro gramm zwei viihneuftücke, welchr unter Leitung de« Vorsitzenden de« Verein« „Lützowrr", Herrn Hering, dnrchau» von Mitgliedern und Angehörigen de« Vürgerverrin« unter recht geschickter Fn szruiernng ausgeführi wurden, nämlich da« einaktig« Lustspiel: ch Heirat« «ein« Tochter" von Groß o.Trockan und der Schwank: nrcht vor der Schwiegermutter" von Slara Ziegler. Sämtliche Darbietungen sanden den lethafieften Beifall. Der üblich« Keft- ball beendete bi« bürgerlich«, höchst stimmungsvoll verlaufene KirmeSseier. — In den freundlichen «ahmen, de» d«r schone Saal de» „SeglerheimS" gewährt, fügte sich am Freitag «in anziehender Bild, indem «ln reicher Damenslor, die Hunderie von Mitgliedern der Da»«n »SienograptenoereinS „GabelSderger", Dre»den, sich dort ur Feier d«S achten Sitstungrsestes vereinigt hatte. Eine wör- ige Einleitung dcS Abends bot nach einigen Musikstücken sPionicrkapellei ein vvn dem VcretnSmitgliede Frl. Iba «au. König!. Preußische Hosschauspielerin a. D.. arrangierte« Festspiel. Frl. Ra» sprach zunächst einen tiefempfundenen, sinnigen Prolog, der der Bedeutung GabclSbergerS weihevoll« Worte widmete, so dann die Liebe de« Königs und seines Volke« zueinander pries und i» ein Heil aus König Friedrich August als den Beschützer nnd Förderer aller Kunst, auch ber Redezeichenkunst, auskiaiig. Bei den letzien Worten ösfneie sich der Prospekt der Bühne und eS bot sich ein herrliches, selten fesselndes Bild. Li« volle Bühne lullten weißgekleidete, mit grünen Schärpen und Kränzen in, Haar geschmückte snnge Mädchen, während Frl. Rau die Büste GabelSbergerS mit Lorbeer ehrt« und alS Krönung de« Ganze» die KdnigSbftsie den Hintergrund abschloß: dazu der Gesang der Sachjenhymne, wahrlich eine wunderbar berührende, künstlerisch «ornrhm empfundene Apotheose. Von den Vercinsmttgliebcrn FrlS. Rau. Wnkczunska, Rahnseld, Pietzsch und Gärtner und den Herren Meine, Ristman» und Hahn vom Sicnographcnverein „Franz Laver" gelangte» sodann noch zwei heitere Einakter: „Franen-Emanzipaiion" und „DaS war ich" mit reichem Beisall für die Darsteller zur Aussuhrung, woraus niehrere weiter« Musik darbietungen zu dem Balle überleiteten, der da» «ohlgelungene Fest beschloß. AlS Ehrengäste wohnten demselben u. a. «tu Senior ber Sicnographcnwelt» Herr Pros. Dr. Scheffler von der Tech nische» Hochschule, sowie Herr Pros. Ahncrt und andere Mitglieder des Stenographischen LanbeSamieS bei. — Die „Allemannia", Verein ehemaliger Einjährig-Frei williger, hielt am Freitag im „Hotel Bristol" einen sehr zahl reich besuchten Familienabend ab, mit dem der Verein da-; 3S. Jahr seines Bestehens eröffnet«. Die Veranstaltung, in vor nehmem Rahmen gehalten, zeugte vom besten Gelingen. Im ' id ein Mittelpunkt des Abends stand ein Konzert, dessen Mitwirkende ^rau Hildebrandt-l'Huillrer (Klavier), Herr Konzertmeister ildebrandt und Herr V Reisewitz (Violine) und Herr V. Mggert (Piston s Cornel) reichen, wohlverdienten Beisall ern teten. An die trefflich ausgestattete Tafel, in deren Verlauf der Vorstand, Herr Direktor Erckens, den Teilnehmern Will- kommengrust entbot und den Künstlern dankte, schloß sich ein rohbelebter Ball. — Im Tentral-Theater gelangt heute bei gewöhn lichen Dreisen das November-Programm mit Otto Reutter, Mlle. Nydia und der Hindu-Tempel-TSnzerin Miß Ruth St. Denis zur Vorführung. Morgen fällt die Variete-Vor tellung aus. E« geht dafür „Eherlock Holmes" Detektiv Komödie in 4 Akten, nach Conan Doyle und Eilltztt« von A. Bozenhard in Szene. — «m Freitag ist hier et» «Beret» sür Famtlten- Lustbäder" gegründet worden. — Im Ball-Stablissement „Grüne wiese" findet heut« großer humoristischer Abend von den altrenommierten Mulden- taler Sängern statt. — In Limbach beging da» Ehepaar Klaus das seltene Fest der eisernen Hochzeit. Das Ehepaar ist am 13. No vember 1842 tn der Kirche zu Aartmannsdorf getraut worden Amtsgericht. Der Reisende August Otto Soallick teht unter der Anklage des Wettvergehens. Er wird de chuldigt, seit dem Herbst vorigen Jahres in hiesigen Schank- wirischasten Wettausträge sür öffentliche Pferderennen im Inlanöe vevmittelt zu haben. Jeder der anwesenden sieben Zeugen hat ihm Austräqe erteilt. Der Angeklagte will dies nur aus Freundschaft sür seine Bekannten getan haben, Hai dies aber aewerbsmätzig betrieben. ES wird daher aus 500 Mark Geldstrafe oder 50 Tage Gefängnis erkannt. — Der 1886 geborene Stallschweizer Hugo Franz Strohdach kommt nicht zu geladener Zeit: es mar daher schon ein Haftbefehl gegen ihn erlassen worden, der nach seinem Ein treffen wieder ausgehoben wird. Strohdach ist setzt ans einem Rittergutc bei Zerbst in Stellung. ES wird ihm Funddieb stahl zur Last gelegt. Am 18. Juli hatte ihn ein Kutscher aus dem Wege nach Meißen aus seinem Wagen mitsahrcn lassen. In Naundorf stürzte der Kutscher, wobei sich desien Geldtasche öffnete, der ein größerer Geldbetrag entfiel. Strohdach eignete sich davon 180 Mark und den darunter befindlichen Trauring des Kutschers an, ohne Laß dieser cs bemerkte. Bon dem Betrage kaufte sich Strohdach zu- nächst ein Fahrrad für 105 Mark, das er inzwischen wie der veräußert hat. Er erhält 1 Monat Gefängnis. — Der Bauarbeiter Eduard Klinger wird überführt, .in einer Schankwirtschaft eine Spielmarke als Zmanzigmarkstück zum Wechseln gcqeben zu haben, um daS Wechselgeld zu erhalten. Die Spielmarke glich dem Goldstück äußerlich auffallend. Der Angeklagte bestreitet seine Schuld: die Beweisaufnahme verläuft für ihn höchst ungünstig. Wegen Betrugs wird auf 1 Woche Gefängnis erkannt. — Der Oefterreichische Lloyd, Triest, steht sich durch dte rege Beteiligung der besten Kreise an den bisher uniernommc »en Vergnügung-- und Erholungssahr,«« »era» laßt, solch«, da sie einem VedUrsnisie entsprechen, zu einer ständigen Etnrichtung zu gestatten. Der soeben »um Versand gelangende Prospekt albt ein klares Bild de» im Lause des Fahre« 1008 beab- sichtiaien Fahrten. Sie alle haben baS Ziel, in bequemer Kreuzung die herrliche», an landschaftlichen Reizen so überreichen Gestade be- Mittelmeere» und,um Teil die nach Durchsahri der Meerenge von «ibrattar leicht erreichbaren Küsten de« «ilauiie den Teil- nehmern unter Vermeidung von langen nnd ermüden»«» See- sahrie» zur «nlchauuug zu bringen, «ährend sie gleichzeitig dazu bettragen, die souveräne Wirkung ber Seereisen als Heilmittel »u begründen. Die erst« Vergnügungsfahrt bringt dt« Tetlnrhmer nach Syrien und Aegypten, di« »wett, nnd dritte «eile haben Südttalien. Tunt, und bi« Rioiera b«,w. Tripolis ,n» Siel,, »ährend die Bert, »«« vesntb, Spanien,, brr Kanarischen Inseln ««» Aordasrika gilt »sw. ged, «ettere «wünschte Auskunft über diese Fahrten wird in Dr«»»«« »,i »er »,«tt„ de« oeftttteichisch«» Lloik Al«,,» -1»
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