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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 19.12.1907
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1907-12-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19071219026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1907121902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1907121902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-12
- Tag1907-12-19
- Monat1907-12
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r; e >. s! »»»s«« VIsit «Ir» »«* Lesern ssn »r«»ben nn» «»>»-»»- « »»«« »»»tzcr deren» st» -ibraaumgM »„rftr««, wOyrend e» die Pvst-ASvnnrakeu a« Msrge» tu etser Vrs<u»tau»qat« erhalt,». SS. Aehrzm^. ^ SSI. s»»»- ua» »s»«c «et» « ^.... «»I ec»««!!,,» Ap> luu« »ur» di« P,ft «« »», ««»« ». »Send.»«». «»«> ersten n^>L'" 'S» d« «»r-en.Nu«,-», v^,fte«. «i»»e»t. >» W»ch».*> «i- - Ux»«rl«ni», taa,«, »ich« «y»«w«dn. Trlegramm-Adrefle: «achrtchten Dre-Le». Keg^ürrSet 1888 Druck unö Verlag von kiepsch L Reichardt in Dresden, yauptgeschäftsstell«;: Marienstrafte 58M. Donnerstag, IS. Dezember 1SS7. Fernsprecher: Rr. U und 2096 »nzeigeA'rerts Imishm, »»n Niua»- »t,««,«» dt« »achiu. » lldr. ch,m,^»4 nur »an«nstlal« « »»n »I dt, >/,t Udr «, Mnt»»l»>«« »rnnd»tt» «e» « chUd»n> I» Pt . KanuNrn ' »!«chrtic.!e» « : »,tcha'!«.«n> «eigen a»t «er Prioat- s-il« gelle S0 PI.: »«- ,»e«t»«li>g, NeU« ->ut rwiett« d0 «s. I» Nummernnxchvonn- und »«iert^ien: dt« «>nl»altlg« Sru»d«eile S0PI., aus Pruxittette <V Ps., SamUiennach» richten dl« »eundertl« Ld Pi. — SutnmrUj,« Sluitreig« nur gegen Lorautbejadlung. — Jede« «eiegblatt kostet tU Plennig«. S1vvkv»ptvrÄ-LMenmiIok-8eikv srLSuzT sin 2srTss. rsinss QsslskT. rosiFSS, ^jusssnäkrisokss Lusssksn. ivsisss. ssmvisdiökeillds I-Isud.' blsncisnci- sokürisn l'siriT. L LbUcrlc 8O kLsnnIxs in sllsn Lxodksirsn. Orossri-, karMmsris- unä Ssiksn-Qssokürdsn. Aüv orrrcze Lesov. Der Präsident der Ersten Kammer widmete der ent schlafenen Königin-Witwe Carola einen warmen Nachruf und brach sodqnn die Sitzung ab. In beiden Stündet« mmern ist ein gleichlautender Antrag eingegangen, in Erwägung darüber einzutreten, in welcher Weise die von der Königin Carola begründeten, dem christlichen Liebeswerk dienenden Einrichtungen dauernd dem Lande erhalten bleiben können. Der Dresdner Dramendichter Karl Kösting ist an Herz lähmung gestorben. Der Leipziger Bauarbeitgeber-Lerband kündigte den Tarifvertrag auf. Der Vorstand des Badischen Flottenveretns be dauert dt« Wiederwahl des Generalmajors Keim. Wegen schwerer Ausschreitungen Ausständiger auf dem Eisen- und Stahlwerke „Maxhütte" (Oberpfalz) wurde Militär requiriert. Die LageinPersienist bedenklich; es wird eine Kund- gehpng des persischen Volkes an die Mächte veröffentlicht. Neueste Drahtmel-ungen rom 18 Dezember. Berlin. Der Präsident der Deutschen Kolo- nialgesellschaft. Herzog Albrecht, sprach in einer Erklärung fein lebhaftes Bedauern über das Ber halten der Abteilung Berlin auS. die am 10. Dezember in einer öffentlichen Versammlung zu einer wichtige» politischen TageSfrage Stellung genommen habe, ohne:sich hierzu der Zustimmung des Ausschusses zu ver sichern. GS sei nicht zu billigen, daß die Abteilungen der Gesellschaft politische Fragen in agitatorischer Meise be handeln, UM io weniger, als die Aaltation zu einem Zcit- Ppnkte entfacht worden sei. in dem sie nur dazu bei tragen fünne. daS Einvernehmen der Regierungen und der Volksvertretung in einer der wichtigsten nationalen Ange legenheiten zu beeinträchtigen. Ein derartiges Vorgehen schädige die Interessen der Gesellschaft aufs ernsteste und berge die schwere Gefahr in sich, dasi eine Entfremdung innerhalb der Gesellschaft unter den einzelnen Mitgliedern hervargernfen und damit der Zusammenhang und der Be stand der Gesellschaft erschüttert werde. Berlin. (Priv.-Tel.) Das Befinden Harde ns hat etne wesentliche Besserung erfahren. Das Fieber ist völlig geschwunden, und so rechnet man damit, daß die Vcr- Handlung am Donnerstag stattsindcn kann. — Au der morgi gen Verhandlung des Linden au-Prozesses sind, wie anS Karlsruhe gemeldet wird, insgesamt 86 Zeugen geladen, darunter der jetzt im Zucht-Hause zu Bruchsal internierte Karl Hau: ferner Fräulein Olga Molitor. die Freifrau Neitzenstein, die Ehefrau des Angeklagten und alle dic- iönigen Zeugen, die seinerzeit im Han-Prozeß Aussagen über den Aufenthalt Hans in Baden-Baden gemacht haben. Kattowitz. (Prtv.-Tcl.s In vberschlcsischen pol nischen Kreisen verlautet bestimmt, dah der polnische Abge ordnete Korsanty nach Erledigung der Polenvorlage sein Doppelmandat ntederlegeu werde. Frankfurt. Der Gastwirt Gumbert anS der nahe gekegenen Obersörsterei Mittcldick, der schon früher wegen Mißhandlung seiner Frau gerichtlich bestraft worden war. hat diese in der vorletzten Nacht erschlagen. Gum bert ist sofort verhastct worden. Paris. (Prtv.-Tel.) „Eclair" meldet aus Rom: Wäh renddes Tedenms, das gestern in der Hieronymus-Kathedrale zur Feier der Kolontalsicge veranstaltet wurde und dem die königliche Familie, die Minister und das diplomatische KorpS beiwohnten, verhaftete die Polizei ein als Priester verkleidetes Individuum, das sich im Inner» der Kirche zu schassen machte. Bei einer Leibesvisitation fand man einen Plan der Kathedrale. Der Verhaftete, der jede Auskunft verweigert» wird für einen gefährlichen Anarchi sten gehalten. Paris. Die von der Negierung nach Tunis und Algerien entsandte Kommission, welche die Veritzcnduug von Eingeborenen für den Militärdienst prüfen soll, hat sich dahin ausgesprochen, dah cs unmöglich sei. mit einem Schlage eine Aushebung von 100 000 Mann vorzu nehmen. Dagegen soll die Kommission ein Nckrutterungs- systcm befürworten, wonach im Wege der Auslese je nach Bedarf 10 000 bis 15 000 Eingeborene im Alter von 18 bis 20 Jahren ausgchobcn werden tonnten. Man glaubt, mit diesem System reaclmähig 6000 bis 8000 Eingeborene z« den Waffen einberusen zu können. Die Kommission war ursprünglich beauftragt, die Prüfung auch aus die Kavylcn- bevölkerung anszndebnen. doch ist dies wegen der Ereignisse in Marokko aufgeschoben worden. Bern. Der Nationalrat hat daS internationale Uebcreinkommen betreffend das Verbot der indu striellen Nachtarbeit der Frauen und das Ver bot der Verwendung weihen (gelben) Phosphors in der Zttndholzind n st r i e einstimmig genehmigt. London.- (Priv.-Tel.) Wie der Berliner Vertreter des „Standard" meldet, beabsichtigt die deutsche Regie rung für die Hamburger Firma Wönckhaus eiuzutretcn. Es handelt sich um den vielfach erörterten Streitfall ans der Insel Abu Musa im persischen Golf, wo ein arabischer Schcikh, der als Werkzeug der Engländer betrachtet wird, die Angestellten der Hamburger Firma von der Insel versagte. Teheran. Die Minister sind beute in den Palast beschielten worden. Abends wurde eine Abordnung des Parlaments vom Schab in Audienz empfangen. Das Ergebnis dieser ist noch unbekannt. Zum Ableben der Königin-Witwe Carola. Se. Majestät der König empfing gestern mittag im Residenzschlossc, wie bereits gemeldet, die Präsidien der beiden Ständischen Kammern unter Führung deS Oberstmarschalls Grafen Vitzthum v. Eckstädt und ScS Geh. Rates Dr. Mchuert, die katholische Hosgeistlichkeit unter Führung des Bischofs Dr. Schäfer und den Leibarzt der verewigten Königin-Wiiw« Hofrat Dr. Hoffman», welch letzterem er die Krone zum Ritterkreuz l. Klasse des Albrechtsordens überreichte. Heute früh legte der Monarch am Sarge der Königin «inen Kranz mit Schleife und der Widmung „Meiner unvcrgchlichkii, geliebten Tante, Fried rich August" nieder. Außerordentliche Ehrung der verewigten Königin Lurch die Ständischen Kammern. In viel weiteren Kreisen, als man im allgemeinen ver muten kann, hat das Ableben der Küntgin-Witive Carola nicht allein tiefe Trauer» sondern sogar schwere Beun ruhigung und Besorgnis für die Zukunft hcrvor- gcrnfcn: denn durch den Tod der Königin verlieren außer ordentlich viele Bedrängte, namentlich aber sogenannte ver schämte Arme, ihre direkte Fürsorge. Aber auch indirekt schlägt der Tod in di« Hilfe und Fürsorge an Armen und Kranken eine enipsindltche Lücke, denn dle verewigte Königin hat ihre finanzielle und moralische Unterstützung, oft auch ihre allcrpersönlichste und ins Kleinste gehende Mitarbeit so vielen öffentliche» Fürsorgestätten, Kranken häusern und Pflegestütten zngewcndet, daß alle diese ohne die Anteilnahme der Königin die bisher übernommenen weitreichenden Pflichten keinesfalls in dem bisherigen Maße wcitererfüllcn können. Manche Not wird dadurch in Znkiinst schlimmer, fühlbarer, härter werden. Viele Zeugnisse davon, daß das Volk dies schon jetzt ahnt und weih, konnte man schon gestern abend rpährend der Ueber- flihrnng der Leiche nach der Hoskirche bemerken, denn viele sehr einfache Leute standen da in ihrem besten dunklen Kleidungsstück, den lange gehegten schwarzen Hut auf dem Kopfe, und viele von ihnen weinten bitterlich. AuS der Erkenntnis dieser Tatsache heraus hat nun die fetzt tagende Stündcvcrsammlung eine besondere und eindrucksvolle Ehrung für die Heimgegangene Königin-Witwe Carola veranlaßt. Infolge der Initiative der beiden Präsidenten ist in beiden Kammern ein gleich lautender Antrag eingcbracht worden. Er hat fol genden Wortlaut: „Die Kammer wolle beschließen, djx Königliche StaatSrcgierung zu ersuchen, in Erwägung dvrüber «in- zutretcn, in welcher Weise die von -er Königin Carola begründete», dem christlichen Liebeswerkc dienende« Ein richtungen in ihrer segensreichen Wirksamkeit dauernd unserem Lande erhalten bleiben können. Dresden, am Tage der Beisetzun« Ihrer Majestät der Königin Carola, 18. Dezember 1907." Die beiden Präsidenten haben diesen Antrag als erste Antragsteller unterschrieben. Das ist sonst nicht üblich: denn die Präsidenten pflegen sich sonst an der Stellung von Anträgen nicht zu beteiligen. Diesmal sind sie vom Brauche abgewichcn, um gewissermaßen schon durch ihr Vorgehen zu dokumentieren, daß dieser Antrag im vollen Ein verständnis beider ständischen Körperschaf ten gestellt worden ist. Die einstimmige Annahme dieses Antrags ist in der Ersten wie in der Zweiten Kammer gewiß. Wer nur wußte, welche großen finanziellen Opfer die Heimgegangene Königin den von ihr geleiteten oder ihrer Protektion unterstehenden Licbeswcrken gebracht hat» der mutzte sich die Frage vorlegcn — wie sollen in Zu- lunft ohne solche menschenfreundliche Hilfe diese Bereini gungen und Anstalten ihre gemeinnützige Tätigkeit weiter svrtsetzen? Ta kommt denn als höchste Anerkennung sür das Wirken Ihrer Majestät am Tage ihrer Beisetzung die rechte Antwort ans der Mitte der Vertreter des Landes. Nun wißen die Armen und Kranken, denen so vielfach in der Wirksamkeit eines halben Jahrhunderts durch die Königin Carola Trost und Hilfe in reichem Maße ge- «unst uns Wisst»,chaft. s* Mitteilung aus dem Burea» der Königlichen Hoftheater. Die Abonnenten des Schauspielhauses werden nochmals darauf hingewicsen, daß die notwendig geworbene Verlegung von Abonnements-Vorstellungen in der folgenden Weise geregelt ist: Donnerstag, den 19. De- zimber, „Der grobe Tag" für die Dienstag-Abonnenten de- 17. Dezember: Sonntag, den 22. Dezember. „Othello" für die Mittwoch-Abonnenten des 18. Dczxmbcr: Mittwoch, den 25. Dezember» „Die Nabensteincrin" für dl« Abonnen ten dieses Tages: Donnerstag, den 26. Dezember, „Die Rabensteinerin" für die Montag-Abonnenten des 16. De zember: Sonntag, den 29. Dezember. „Die Nabensteincrin" sür die DitnStag-Abonncntcn des 24. Dezember: Donners tag. den 2. Januar 1908, „Ein idealer Gatte" sür die DienStag-Abonnenten des 81. Dezember. Es finden also, entgegen der bisherigen Gepflogenheit, auch die Vorstellun gen an den beiden Weihnachtsfeiertagen im Abonnement statt. — Im Opernhause geht Montag nicht die „Götter dämmerung". sondern „Hansel und Grete l" in Szene. -f* Di« Direktion des Residenzthcaters gibt be kannt, Laß bereits gelöste Billetts sür Sonntag, den 15.» Mvnfag, den 10.» Dien-tag, den 17. und Mittwoch, den 18. Dezember, umgehend an -der Kasse gegen Rückzahlung deS Betrage- zurückgegeben, oder auch für einen anderen Dqa umgetauscht werden müssen, da sonst die Billetts un gültig werden »nd verfallen. 4* Der Dresdner Dramendichter Karl Kösting ist im Friedrichstädter Krankenhause an Herzlähmung gestorben. Seine Schasscnsperiode gehört einer früheren Zeit an. Er war am S. Februar 1848 zu Wiesbaden geboren, lebte aber seit 1892 in Dresden-Plauen. Sein dichterisches Schaffen galt namentlich dem Drama. Schon im Jahre 1868 — also mit LI Jahren — schrieb er «in Trauerspiel „Christoph Columbns", das am 18. Oktober 1892 zur Erinnerung an die Entdeckung Amerikas 1462 im hiesigen Königlichen Echauspielhause ausgeführt wurde und vier Wiederholungen erlebte. Weiterhin schrieb er das Trauerspiel „Zwei Könige" (1863), die Schauspiele „Shakespeare, ein Winternachtstraum" (1864) und Lermann, der Befreier'' (1873), dann die epische Dichtung „Weg nach Eden" (1884), „Im großen Jahr" (1805). Im vorigen Jahre erschien der erste Teil seines Lebenswelkes „Die Tragödien des neuen Welt alters: Moses". Schon in der Wahl seiner Stoffe liegt etwas von dem ganzen Menschen. Er hatte eine reiche Natur und vor nehme Gesinnung. f* Morgen, Donnerstag, kommt Felix Dracsekcö „Symphonta Zvagiea" in Leipzig (Gewandhaus) unter Nikisch zur Ausführung: mit Recht zählt man das Werk zu den hervorragendsten seiner Art aus der nachbecthovcn- schcn Zeit. s* Die Bücher des Deutsche» HanseS. Das Leben stellt immer höhere Anforderungen an den Einzelnen, oft ans Kosten der Nervenkrast, des Friedens, der inneren Har monie. Wen der Alltag mit all Len Kleinigkeiten und Klein lichkeiten müde gemacht hat, der sucht in der Ruhe des eige nen Heims nach Ersatz und Ausgleich. Seit Jahren ar beiten künstlerisch empfindende Menschen daran, die Heim stätten auch sür bescheidene Geldbeutel wohnlich und ge schmackvoll zu gestalten. Es sind ja auch gegen früher ganz bedeutende Fortschritte erzielt. Mit einer gewissen Harmonie der Umgebung stellen sich höhere, edlere Bedürf nisse ganz von selbst ein. Die Sehnsucht nach den stillen Freunden, die gleich bei der Hand sind, wenn man sie braucht, bas Sehnen nach guten Büchern. Jeder Tag fordert so viel, daß an eine Befriedigung dieser Sehnsucht bei meist hohen Preisen wirklich guter Bücher schwer zu denken war. Wie freudig mutz da ein Unternehmen begrüßt werden, daS ganz und gar geeignet ist, einem in weiten Kreisen wirklich tief gefühlten Bedürfnis abznhelsen. Der Inhalt eines BnchcS ist natürlich immer »nd in erster Linie die Hauptsache, aber der moderne Mensch möchte sür den Reich tum an Gedanken nnd Phantasie, der sich ihm anstnt, auch gern ein entsprechendes Gewand. Der Druck soll so klar und deutlich sein, daß er nicht als vernichtendes Augen pulver wirkt, die AnSstattnng möchte eine solide sein» daS Papier gut und haltbar, der Einband angenehm für daS Auge. Ein Werk mit solchen Vorzüge» war bis jetzt nur zum Preise von einigen Mark zu erstehen und daher für viele Kreise unerschwinglich. Da kommt der „Buchver lag sllrs Deutsche Haus" in Berlin 8>V.» Anhalt- Straße 14 mit einem Wagnis, das alle Keime fröhlicher »nd gedeihlicher Entwickelung in sich trägt. Er bietet eine Bibliothek ersten Ranges, von der jeder Band in vornehm solider Ausstattung in Ganzleinen gebunden nicht mcyr wic 75 Psg. kostet. Entstanden ist diese Unternehmung in dem Suchen nach einem geeigneten Mittel, den nieder trächtigen Schund tn der Literatur, der schleicycnd« Gift- kciine in die Seele des Volkes trägt, zu bekämpfen. Da ver fiel man aus das Richtigste: den Schund mit dem Besten zu vernichten. Den Sinn für das wirklich Schöne, für das Erhabene hell und klar zu machen, daß er daS Geringe und Verächtliche entsprechend behandelt, ist das Motiv, dem die Gründung dieser V o l k s bibliothck im schönsten Sinne des Wortes entstammt. Das Konsortium hat tn Rudolf Prcsbcr einen literarischen Leiter gewonnen, der selbst ein eifriger und erfolgreicher Kämpfer gegen Schmutz literatur ist und dessen Name sür die vornehme Fort führung und Entwickelung die beste Garantie bietet. Es ist seine Absicht, die besten Werke der edelsten Geister aller Zeiten gesichtet hcrauszugcben und den Werken der Vergangenheit im Lause der Zeit auch Muster- arbciten erster, setzt lebender Autoren folgen zu lasten. Es wird in jeder Woche ein neuer Band erscheinen. Die ersten sechs Bände sind bereits hcrauögckommen und be stechen geradezu durch geschmackvolle Ausmachung, die sic auch für Gcschenkzwccke in hervorragender Weise geeignet macht. In dieser ersten Serie finden sich bereits zwei moderne Autoren: Mar Kretzer mit seinem psychologisch interessanten Roman „Die Sphinx in Trauer" und Spiel- Hagen mit den „Deutschen Pionieren". Goethe bietet, wie es Schuldigkeit des Herausgebers war. mit keinem „Weither" den Auftakt. Die wetteren Bände enthalten: Otto Ludwig: „Zwischen Himmel und Erbe", C. T. A. Hofsmann: „Elixiere des TeuselS" und Zschokk«:
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