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Dresdner Nachrichten : 23.12.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-12-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190712237
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19071223
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19071223
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-12
- Tag1907-12-23
- Monat1907-12
- Jahr1907
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.12.1907
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SS. Jichr-<»g. ^ SSL. Druck und Verlag von Liepsch Sc Reichardt in Dresden. LeI«-ra«m.Adresse: Nechrichte» Dre«»««. Fenrsprechrr: Rr. 1t und LützS. ILodvvk L vo. I Loklioksraoton 8r. Llgj. ö. XVnixs v Lachsen. Odoeotaavll, vaesos Ve88vrt8. Linrslverkicuk:br«iieii,41t>>v>it!!.! i« > >, »n» « ,b: jNHkN «ls »«Vkü>«t- 1»I>« z«tl« « P».: »i- « V7 z» Nummern nach Sinn» UN» He>eM»»«n: tzi« emk»»,» »run»t«tl« »>Pi. «ulPÄ»«ri«tce «0 Pt, HsmLennäck. nchttn di« » unbMle » Pt — Nu»»>i>rti«e Aufträge nur »e-en >«r»u»tez»HIuni — Jede« «elegblätr koftit t« Psenut,». H-uptgefchiftSftelle: Marienstrasze S8/4«. SS I» t « L ^r>«I» - Midnacdls-Mrzlellung. Uokllst^rnnt A DIÄUkk, 8l>'. 32/:i4. »WMlMU.rckt«. — Illuitr rrui»Ii»l« trei. — Idlnkttln-^plel^ IlMM «388iv kolä - tasevlos! v»8 k«»r rvn 12 l»l8 65 Zlrrrk. «rav1«^ua8 «natl«. ^.11§. D,sinkg,rLt, «luüusLesiä^Iieti ^n> 8e« Iv, psnl. ». I. Dt. keleiiclitiiiigz-liegelizlSmIe! kür <4a«. «letcli. lücbt. Lstwianm. llsrren. 2'^ UvÄiÄDLl-vor8e!i-I,vbvr1rrm >»«»«,1« von limciarn (rsrn Uvnommvn, in b'Irricelisn 7.n 3 ük.30 l'lo, 1 >l(c. 75 klx., 1 Nk und 50 i'tff. DM" V«i»«an»> naok »»„«»nti». siönigl. siskapotdeke -» ir ?>» i» »2 x ^ , vvoi 8vn«o,. Alle Ankündigungen, welche sich auf am zweiten Weihnachts-Feiertage stattfindende öffentliche Veranstaltungen. Konzerte rc. beziehen, bitten wir als Boranzeigen für die Mittwoch- Nummer (ersten Feiertag) aufzngeben, da am zweiten Feiertage kein Blatt erscheinen kann. Bei der Aufgabe von »M- FanrrLrenairz-rgerr 1WG (Verlobungen und Vermählungen) ist die Beibringung irgendeiner Legitimation erforderlich. ALrv ortr<ze Leser?. Dte Hinterlassenschaft der Königin-Witwe wirf) .auf insgesamt 20 Millionen Marl geschützt. Zmn Hufsarbeiter diReichsanwckltschnst ist der Erste Staatsanwalt Schweiggcr in Halle a. S. berufen worden. In der Nacht zum Sonnabend wurden auf einen Per- sanenzug zwischen Hainsberg und Tharandt drei Schüsse abgefeuert. In Zittau ist ein Soldat an Genickstarre erkrankt. In Berlin ist vorgestern der Dermatologe Dr. Lassar gestorben.' Heftern fand in Budapest ein unblutiges Säbelduell zwischen Wckerle und Polonyi statt. Der frühere Gouverneur von Deutsch Ostasrika Graf von Eoetzen hielt unter großem Beifall in Paris einen Bor tras über Deutsch-Ostafrika. Di« Nachrichten aus Fez lauten sehr beunruhi gend. Neueste Drahtmcldungen vom 22. Dezember. Berlin. Der Dermatologe Professor Dr. Lassar ist gestern abend gestorben. Berlin. Heute nachmittaa gegen :> Uhr erschoß in der Hlckerstraße 80 der 22 Zähre alte Arbeiter Max Banm- aart seine ehemalige Geliebte, die 21 Jahre alte Arbeiterin Minna Budde, aus Eifersucht und verschmähter Liebe und schob sich dann selbst eine Revvlverkngel in den Kops. Schwer verletzt wurde er nach dem Lazarus-Äranlcnhause gebracht. Krossen lOder). Der Landtagsabacordnete Ritterguts besitzer v. Schierstaedt auf Skyren ist gestern abend ge storben. Wien. Daö Herrenhaus nahm nach längerer Debatte das Biidgctprovisorinin an. Triest. Sämtliche Arbeiter des L l o » d a r s c n a l s, 2600 an Zahl, sind in den A u s st a n d getreten, weil die Verwaltung des Arsenals sich weigert, 27 gestern ent lassene Arbeiter wieder anfzunchmen. Budapest. Zwischen dem Ministerpräsidenten D r. WIk«rIe und dem früheren Instizminister Abgeordneten P o - Ionqi fand heute mittag ein Säbelduell statt. Nach zwei Gängen, die resultatlos verliefen, wurde der Zweikamps cinge stellt, worauf dte Gegner sich versöhnten. Budapest. Das Abgeordnetenhaus nahm in namentlicher Abstimmung mit 173 gegen 30 Stimmen die Quotenvorlage an, wodurch sämtliche Ausgleichsvorlagen erledigt find. ( Paris. Hin BiretnSsaal« der Ziviliiigcnieure hielt ^ «fte»» der ehemalige Gouverneur von Deutsch-Lsiafrika Graf v. Götzen auf Einladung der französischen Kolo- nlal-Liga einen Bortraa Über Deutsch-Oslasrika, dem der deutsche Botschafter Fürst v. Nadolin, der bayrische Ge» fchästSträgcr Graf zu Ortenhurg, die Mitglieder der deut schen Botschaft, sowie ein überaus zahlreiches Publikum beiwohnten, darunter der Deputierte Luclen Hubert und Kolvnial- Ler an Ministers Ejienne den Vorsitz führte, den Grasen Götzen in herzlichen WprtLn begrüßt hatte, erinnerte dieser, mit lebhaftem Bei fall empfangen, zunächst an den von dem Deputierten YUtt«n Hubert in Berlin gehaltenen Vortrag und gab so dann einen Ueberblick über di« deutsche Kolonisation in Afrika. Er zog einen interessanten Vergleich zwischen Deutsch-Ostafrlka und Französisch-Wcstasrlka und wies da rauf hin. dab die deutschen Kolonie» tm Vergleich zu den franzvstfchen eine viel geringere Beamtenzahl anfwtesen. Solidarität der Neger überwachen und in dieser Hinsicht im gemeinsamen Interesse der Europäer manche Maß nahme ergreifen, wie z. B. Einschränkung der Einfuhr von Feuerwaffen. Graf Götzen hob zum Schlüsse die Wichtig keit der Eisenbahnen für die Kolonien in wirtschaftlicher, zivilisatorischer und militärischer Beziehung hervor und betonte nochmals unter lebhaftem Beifall das gemeinsame Interesse der Franzosen und Deutschen an den Kolonisa- tivnswerlen. Der Vorsitzende sprach Gras Götzen in herz lichen Worten, insbesondere auch für die Anerkennung, die er der kolonisatorischen Arbeit Frankreichs in Westafrika gespendet habe, Dank aus. Ihr Werk und das unsere, so schloß Saint-Germain, ist ein gemeinsames Werk der Brü derlichkeit und Menschlichkeit: auf diesem Gebiete müssen wir offenes Einvernehmen zwischen unseren beiden Natio nen wünschen. lLcbhaster Beifall.) Brest. Zwölf Gefangene des hiesigen Marinegefäng nisses meuterten, indem sie die Arbeit verweigerten und revolutionäre Lieder sangen. Wache und Posten wurden ver dreifacht. Der Eefängnisdirektor stellte drei Gefangene vor das Kriegsgericht und bestrafte die anderen mit je 60 Tagen Einzel haft. Petersburg. Wie amtlich mitgeteilt wird, ist die Gchcnnvvlizci hier einer Gruppe von Revolutio nären auf die Spur gekommen, die sich die Verübung von Attentaten gegen hohe Beamte zum Ziel gesetzt hat. Bisher sind fünf Personen verhaftet morden. Außerdem wurden ein Lager von Waffen, eine Bombe und Materia lien zur Anfertigung von Bomben beschlagnahmt. Konstantinopel. Noch einer der Sanitätsverwaltung zugegangenen telegraphische» Meldung sind von einem zwischen Medina und Mekka befindlichen Pilgerzuge 18 Pilger an der Cholera erkrankt. Zehn von ihnen sind bereits gestorben. Ko n st a n t i n v p e l. In Mekka sind acht Eholcra- fälle sestgcstellt worden, von denen vier Fälle tödlich ver lausen sind. Aus einem in Dschcddah cingetrvssenen Pilger- dampscr sind ebenfalls vier tödlich verlaufene Chvlerasättc vvrgekommen. B u e n v s - A i r c s. Der argentinische Walsischsänger „Austral", ein ehemals französisches Schiss, an dessen Bvrd Professor Charcot seine Südpolexpedition unternommen hatte, erlitt bei stürmischem Wetter aus der Ortiz-Bank am Ausfluß dcS Rio de la Plata Schisfbruch. Mannschaft und Passagiere sind gerettet. Tanger. Die Nachrichten aus Fez lauten sehr beunruhigend. Die Memas haben nach Rabat das dringende Ersuchen um Trnppensendung nach Fez gerich tet, da diese Stadt ohne Besatzung ist. Täbris. Die auf der Fahrt von Urmia nach Ruß land befindliche Post des russischen Konsulats ist 60 Werst vor Täbris beraubt morden. Der Kurier des Konsulats wurde tödlich verwundet. Täbris. Bei dem gemeldeten Ueder fall auf die Post des russischen Konsulats siel den Räubern außer einem erheblichen Geldbeträge auch die ganze nach Rußland be stimmte Korrespondenz in die Hände. Teheran. Der Schah empfing heute' morgen die Vertreter Englands und Rußlands, denen er die feierliche Versicherung abgab, daß er nicht beabsichtige, die Ver fassung abzuschgssen, sondern bestrebt sein werde, ein versassungsmäßiges Regiment zu führen. >8lS 121 M.) für Abschreibungen, werde» 188108 M. (511106 M.j Reingewinn ansgcwicscn, der folgende Verwendung finden soll: Reserveionds 20 828 M. (20 807 MH, Delkrederesonds 20 000 M. (wie i. Vh, Tcinlicmcn 55 808 M. (71818 MH, 8 -L (10 Ah Divi dende — 320 000 M. <100 000 Mh, wonach 17 187 M. zum Borlrag aus neue Rechnung verbleibe». ahlreichc ,Lucten . andere hervorragende Kvloyialpolitikcr und K brauste. Nachdem der Senator Saint-Germain. Stell« des erkrankten Deputierten und früheren R >zv , . af Götzen erörterte weiter die ethnographische Eigenart eutscb-Ostasrikas und bemerkte, man müsse die wachsende Allgemeine Deutsche Credit-An st alt, Leipzig. Tie Direktion teilt uns mit. daß die Dividende des Instituts tiir da» am 81. b. MIS. zu Ende gehende Geschäftsjahr, unter dem üblichen Vorbehalt, aus 9 A (wie im Borjahre) geschätzt wird. Wanderer Fahrradwerke vorm. Winklhoscr k ,)ae nicke, Aktiengesellschaft in Schönau bei Chemnitz. Das 12. Bctriebsjahr erbrachte einen Fabrikations- s gewinn von 1160123 M. (1805/00 801878 MH. Die allgemeinen ! Unkosten erforderten 831289 M. >206 923 Mh, die übliche» Ab schreibungen 121103 M. (105 523 Mh: aützcr den bisher üblich ge wesenen 10 A sollen au» Maschine» noch 25 OM M. >0 Mh cxira und uns Werkzeuge (anher 25 „och weitere 38 105 M. «20 0M MH extra abgcschriebe» werde». Einschltcftlich 11177 M. (10 017 Mh Gcwinnvortrag aus 1805/06 könne» 660 713 M. (392115 Mh Rein gewinn zu folgender Verwendung ausgewiesen werden: 20 A <18 A> Dividende — 320 OM M. ,288 000 Mh. 28 108 M. (17 010 Mh dem Aussichtsrate. 76 296 M. (13 560 Mh an Vorstand und Beamte, 15 OM M. <10 000 Mh an de» UnterstützungSsonds, 1085 M. (6775 Mark) zum Delkredere, 260 000 M. Rücklage für tnnstige Rcnau- schafsnngen und Neubauten (i. V. wurden 12 562 M. der auhcr- orhentltchen Reserve zugcwiescn). Zum Vortrag aus neue Rech. nu»g verbleiben 8l 131 M. Der RcchciischastSbcricht betont, bah allx Telle der Fabrikation (Fahrräder, Werkzeugmaschinen, Schreibmaschinen) gleichmäßig stark beschäftig! waren. Auch für das tausende Fahr ivird eine lebhafte Wcricentwickliing erwartet aus Grund der bereits vorliegenden Aufträge und Abschlüsse in sämtlichen Aabrtkationszweigc». Für die i» Aiissührung be griffenen und noch weiter geplanten Ncnbanten und maschinellen Anschaffungen und um für die ersordcrlichen Erwettcrungen Betriebsmittel in Bereitschaft zu stellen, sollen obige 200 OM Dt., reserviert werden. Um die Produktion der Nachfrage entsprechend steigern zu können, müssen schon sür kommendes Frühjahr er weitert« FabrtkationSräume geschossen werden. Deutsche Bierbrauerei, Aktiengesellschaft, Berlin. Di« Bier- und sonstigen Einnahme» stellte» sich 1006/07 auf 1110118 M. (1 560 510 Mh, wozu »och 2105, M. ,37 066 Mh Gewtnnvortrag aus 1005/06 trete». Nach Abzug von 53 705 M. Pacht für die Dresdner GanibrinuS-Braucrei und 606 020 M. für Unkosten, Reparaturen, Zinsen ukw.. sowie von 273 SS7 M. OertlicheS nnv Sächsisches. — Se. Majestät der König wohnte gestern vormittag dem Gottesdienste in der katholischen Hvfkirche bei. Nach mittags unternahm der Monarch mit seinen Kindern eine Ausfahrt und nahm nm 6 Uhr an der Familientafel bei Ihren Königl. Hoheiten Prinz und Prinzessin Johann Gevrg teil. — Da die Königin-Witwe den König zum Univer salerben eingesetzt hat, wird dieser Besitzer von Schloß Sibyllenvrt, vom Jagdschloß Reheseld, von der Villa Streh len und von dem König!. Palais in Wien. Die Hinterlasseu- schast der Königin-Witwe wird ans insgesamt 20 Millionen Mark geschätzt. Als Hilfsarbeiter der Reichsanwaltschaft beim Reichsgericht ist der Erste Staatsanwalt Sch w eigner aus Halle a. S. berufen worden. — Landtagsabgcorducter Stadtrat Snuath wurde gestern mittag ^12 Uhr aus dem St. Pauli-Friedhose zur ewigen Ruhe getragen. Das kleine Friedhofskirchlein faßte die zahlreichen Freunde nicht, die zur letzten Ehrung des geraden und ungemein beliebten Mannes hinan? aus den Friedlich in den alten Dresdner Weinbergen gekom-" men waren. Dieser wunderschön aus der Höhe gelegene Friedhof mit seinem weiten Rundblick über Dresden stand in eigenartigem Weihnachtsschmnck. Alle Gräber waren bunt von weißen, roten und gelb:» Papierblumen, die bald die alten und neuen Grabsteine nmiankten, bald im frischen Wind an kleinen und großen Christbänmchen ilattertcn. Die Zahl der Millraucrndcn war, wie gesagt, außerordentlich groß. Rat »nd Stadtverordnete waren fast vollzählig vertreten, vom Landtage war eine große Anzahl von Herren anwesend. Weiter bemerkte man mit Fahnen und Standarten die Vereinigung Kampfgenossen, den Turn verein Leipziger Bürstadt, die Schmiede-Innung und Svn Militärvercin Jäger und Schütze», viele Mitglieder dieser Vereine und eine Deputation des Konservativen Vereins zu Dresden. Blumenschmuck vvn außerordentlichem Reich tum, eine große Anzahl riesiger Palmenarrangements um gaben den Sarg. Die Gedächtnisrede hielt Pfarrer Lic. theol. Finde vvn der Pctrikirche. In ungemein herzlichen und trostreichen Worten schilderte er den Charakter des Ver storbenen als den eines Selfmademan im besten Sinne, rühmte seine Freundlichkeit und Geradheit, sein Wohl wollen, das sich in vielem stillen Wvhltun betätigte. Einen herzlichen Nachruf widmete dem Heimgegangenen Ober bürgermeister Beutler im Namen der städtischen Kollegien und der Bürgerschaft. Schließlich sprach noch PrivatnS Rvsenbanm ein Abschiedswvrt im Name» der Loge, der der Verstorbene angehört hatte. In feierlichem Zuge, unt^* Vornntriit der Fahnen und Standarten, iowic der offi ziellen Vertreter des Rates und der Stadtverordneten wurde sodann der Sarg den Berg hingngetragen zur letz ten Ruhestätte, wo der Geistliche noch Gebet und Seg<A sprach. — Strrbltchkcttsvrrhnitnisjc tin Künigrcich Sachsen Itztzli. Ich Zahle IW6 habe» sich die Sterblichkeit-Verhältnisse im König reich Sachsen überaus günstig gestaltet. Während sich für 1905 die schon niediige SterblichkeitSMer von 19.7 ans 1000 Einwohner er geben halte, betrug sie >906 17.5, da bei einer mittlere» Bevölkerung von -i 551 500 nur 79631 Personen starben, gegen 88 452 ans 4 482AD Einwohner im Jahre 1905. Aber nicht nur die Sterb lichkeit i>» Verhältnis zur Einwohnerzahl war eine ansierordentlich geringe, sondern man m»ß auch, um einer ebenso niedrigen absoluten Zahl von Sterbesällen z» begegnen, :D Jahre znrückgehen (bis 1876). Im Jahre 1877 zählte die initiiere Bevölkerung 1723000 Köpft weniger als 1906 und doch starben 81 899. also 2268 mehr als (906. bloch deutlicher wird die Hrrabmindernng der Sterb- lichkeitszissrr, wenn man sich vclgegcnwärtigt, daß im Jahre 1906. ialls dieselbe SterbenShänsigkcit geherrscht hätte, wie 1877 (und bis dahtn alljährlich ungefähr ebenso), die Zahl der Sterbefälle nicht 79 631, müder» rund 132 0<D betrage» haben würde. Aller dings hat sich die Sterblichkeit seitdem ziemlich andauernd vvn Jahr zu Jahr, nute» etüchen Schwankungen, vermindert. Die besonders günstigen Bechällnisie aber gerade des Jahres 1906 sind größtenteils aus die beträchtliche Abnahme der Säuglings- steibüchten znrückznfnhien. Auf das Aller unter 1 Jahr kamen 1906 nur 30 985 Todesfälle gegen 36863 im Jahre !90b. Der Hauptgrund hiervon lag darin, daß die Sterblichkeit an Magen, und Darmlaicnrh 1906 nur 24,38 gegen 30,74 auf 10 000Einwohner im Jahre >905 betrug. Auch die Steck'Iichkeit an Lebensschwäche sim l. ))cbeiisino»at) und a» entzündlichen Krankheiten der AtmnngSvrgane war weientlich geringer. Dteie Besserung der SäugliiigSsterdlichkeit dürste aus die Zunahme des Stillen-, die Verbesserung der Kindeunilch durch Hebung des MolkereibetrtebeS. die behördliche Neberwachung des Ziehkinderwesens. endlich auch auf besondere günstige Witternngsverhältnisse zmnckznfiihreit sein. Ausdrücklich ist daraus hinznweisen. daß die Abnahme der Kinder» sterbüchkcit nicht etwa durch estien weiteren Rückgang der Geburten» Häufigkeit bedingt wmdr; denn 1906 betrug die Zahl der Lebend geborene» 144 951 gegenüber 143509 im Jahre 1905, waS zusammen mit der verminderten Sterblichkeit eine Steigerung des Geburten überschusses von 12,29 aus 14,35 auf 1000 Einwohner zur Folge batte, klebrigen- war auch im Deutschen Reiche als Ganzes die Sterblichkeit tm Jahre 1906 besonders niedrig, der Geburtenüber schuß ausnehmend hoch
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