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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.05.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-05-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187905122
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18790512
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18790512
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1879
- Monat1879-05
- Tag1879-05-12
- Monat1879-05
- Jahr1879
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.05.1879
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MHchebtt lü-llck, früh 6»/, Uhr U^erNe» uu» Tr»rSw » Zohmmtägaste tu». H»»«tzt»»tr» Nctocn»». SmamUag» tv—t2 Uhr. <. -SachuntragS 4—tz Uhr «*» Nüü»ad» nn,k1»ir»k« >««»» »Ukchr ftch d«k Strdac1t«ll -ich« »«ritndUch. Tumchmr der für dte nächst- 'ola«u»e Nummer destlmmtru Zn^ntte uv Wochentage,« »ts 8 Uhr Nachmittag«, an Sonn- nnt Festtagen früh bl» V.S Uhr >» wu ckMatr« str Zch. Lnoahmr: Ott» Klemm. UuwersttärSftr. 22. -Koni.» Lötchr.Katdarftlrnstr. 18.P. «ur dis '/^S Uhr. KiWger.TagMM Anzeiger. Orqrn für Politik, Localgeschichte, Handels- und GkschäftSdcrkehr. Auslage 1S.HHH. X»««laurit»»rrt, vftrtesi. 4^,t mcl. Brinaerlohu b Mt., durch di« Post drzogar « Mt. Jede eiuzeloe Nummer 24 Pi. Belegexemplar u> M. Gebühren für Extrabeilage« «tzue Postbesördrrung :«ä Mt. Mil Postdeiöroerang 4» Mk Koser-te »gesp PetitzeU« 2» M Größere Schriften laut nnftrr» Vrei4verze>ch>nß. - TadeLarckcbm Sah nach höherem Lans. Letlamro unter trm «lrdacüsnchrrq dir Spaltzeile 4U Pf. Inserate sind st«S an d. TrpebMo» zu senden — Rabatt wird mwr gegeben. Zahlung praaaumar»-^, oder durch Poftvorschaß. Z 132. Montag den 12. Mai 1879. 73. Jahrgang Bekanntmachung. Die die»jLhriq« Osterweffe endet mit dem 17. Mat. »n diesem Lage find d,e Buden und Stünde auf den Plätzen der Inner, «tndt bi» 4 Uhr Nach mittag» vollständig ,u räumen und bi» spätesten» 8 Uhr Morgen- de» 18 Mai zu entfernen. Die auf dem Angustusplntze und auf den öffentlichen Wegen und Plätzen der Vorstadt befindlichen Buden und Stände find btt Abend» 8 Nhc de- 17. Mai zu räumen und von und mtt Sonntaa. den 18. bi» mit 21. Mai, jedoch ledtillch Während der Tagesstunden von 6 Ktzr Morgen» dt» 7 Uhr Abend» abzu- brechen und weazuschaffrn. Mit dem Abbruche der Buben auf der Nortzsette de» AugustuSplatze» darf nicht vor dem 18. Mai begonnen weiden. Es bleibt auch diesmal nachgelassen, die Schaubuden noch am 18. Mai geöffnet zu halten. Dieselben, wofern fie auf Schwellen errichtet, ingleichen die Carrouffü» und Zelte find bi» Abend» 10 Uhr de» 20. Mai, diejenigen Buden aber, rücküchUich deren da» Eingraben von Säulen und Streben aeftattet und eine länger« Frist zum Abbruch mcht besonder» erthcilt worden ist, bi» längsten» den L4. Mai Abend» 8 Uhr abmbrechen und von den Plätzen zu entfernen. Zuwiderhandlungen gegen düse Vorschriften, für welche beziehentlich auch die betreffenden Bauhrnd- werker »der Bauunternehmer verantwortlich sind, werden mit Geldstrafe bi» zu 1KÜ Mark oder ent sprechender Hast geahndet werden, lleberdlc» haben Säumige auch die Obrigkeit» wegen zu v.rfügende Be seitigung der Buden rc. zu gewärtigen. Leipzig, am 7. Mai 1»7S Der Math der Stadt Leipzig. vr Aeorqi. Richter. Bekanntmachung, de« Schutz der Promeuade und Anlagen betreffend. Wir bringen die in B-zug auf die öffentlichen Promenade« und Anlagen bestehenden Bestimmungen zu strengst r Nachachtung hindurch in E-mnerung. Diese Bestimmungen beziehen sich auf die Promenaden in der Umgebung der innern Stadt, auf da» Nosrnthal, da» Scheibenholz, den »war im Privatbesitz befindlichen aber unter polizeilichen Schutz gestellten Hoimnnapark, den Rabeofteinplutz da» Areal de» ebemaligen Kanonenteiche», den Floßplatz sowie den Platz am Eingänge der Waldstraße und werden auf die neuen Anlagen de- Marienplase» hiermit erstreckt. Daselbst «ft verboten 1) da» unbefugte Betreten der Anlagen, Wiesen, EraS- und Waldflächen außerhalb der Wege, 3) > a» Nette«, vtehtretbr» oder Kahren, insbesondere auch mit Karren und »um Tran»vort von Sachen bestimmten Handwagen, sowie da» Tragen von umsangretche« Gegenständen auf den Kuhwegen, tz)da» Befahren der Kutzwcge 'mit mehreren »tvberwagen ober Aoststühlea «eben rtnanber. Weite, ist verboten 4) asten Unbttugten da» Kahren mtt Lastfuhrwerk auf den Fahrwegen de» Rosenthat». de» Scheibenholzes und de» Iohannaparke», ») da» »efnhren der mit Verbotstafeln bezerchneten Dammwege tm «ofenthale «tt »inber- wa>e« ober koststühle», soweit mcht für Kcaickc hierzu d-n Ul«r btsondere Erlaudmß ert herlt W. Znwiderhandlnugen werden mtt Geldstrafe dt» r* seidig Mark oder Hast bi» z« bterzeh« Tage« geahndet werden. Außerdem werden wir gerichtliche Bestraf««» derjenigen beantragen, welche die Anlagen durch »bpffstckea von Zweigen. BlSttze». Mnmeu oder sonst deschädiaen. Leipzig, am 7. Ma, 187». Ser Rath der Stabt Leipzig. 0r. Georgi. Richter. Bekanntmachung. Der diesjährige Leipziger Wollmarkt wird am IS. und 17. Juni abgrhalten; e» kann jedoch die Ai> fuhrr und Auslegung der Wolle in hergebrachter Weise bereit» am 16. Juni erfolgen. Leipzig, den LI. Aprrl 187». Ser Aaih der Stabt «etptztg. vr. Lröndlin. Richter. Bekanntmachung. Wir bringen hierdurch zur öffentlichen K-nntniß, daß dem hiesigen kaufmännischen Agenten Herrn Gottfried Carl August Voigt zur gewerbemLßigen Beförderung von Auswanderern und Abschlirßang hierauf bezüalichrr Verträge rm Aufträge de» „Norddeutschen Lloyd" in Bremen nach Maßgabe der Verordnung de» Königs. Mrnisteriu«» de» Innern vom S. Januar 1853 unter dem heutigen Lage Loncesfion von un» e,theilt worden ist. Leipzig, am 8. Mai 187». Der «ath der Stabt Letpzta. vr. Georgi. Kretschmer. Bekanntmachung. Der Fleischermeifter Herr Alexander Wurlitzer beabsichtigt in feinem an dem vrrfußcächen unter Nr. 5 gelegenen Grundstücke Nr. «08 de» Flurbuchs und Fol. 544 de» Grund« und Hypothekenbuche» für die Stadt Leipzig eine Schlächterei für Kleinvieh zu errichten. Wir bringen dieses Unternehmen hiermit zur öffentlichen Kenntniß mit der Aufforderung, ettoaig« Einwendungen dagegen, welche nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhen, bei deren Verlust binnen 14 Lag»n bei un» anzubringen. Einwendungen, welche auf besonderen privatrechtsichen Liteln beruhen, sind, ohne daß von der Erle- digung derselben die Genehmigung der Anlage abhängig gemacht werden wird, zur richterlichen Entscheidung zg verweisen. Leipzig, am 8. Mai 1878. Der Rath brr Stabt Letpzta. vr. Georai. Kretschmer. Bekanntmachung. Bekanntmachung. In der Plagwttzer Straße sollen von der Schreberstraße ab bi» ui der Histerstraße läng» der Lage« rinnen Granüschwellen gelegt und die Lieferung derselben an einrn untermtzKwr in Accord Verdung,« werden. Die Bedingung-n und Zeichnungen für diese Arbeiten liegen in unserem Ingenieur-Bureau, Nathhau», u. Etage, Zimmer Nr. 18 au» und können daselbst einaefehen rosp. entnommen »erden. Bezügliche Offenen find versiegelt und »it der Nnfschrift: Granttschwesten t« der Plagwttzer Stratze versehen ebendaselbst und zwar bi» zn« ro. «at diese» Kahre», »achnttttag» »hr einzureichen. Leipzig, am ». Mai 187». Der »ath »er Stadt Leid,lg. vr. Georai. Wangemann. Königliche Kunstakademie und Kunstgewerbeschnle. I« Cartonsaale de» städtischen Mnseuws find aus kurze Zeit die Schülernrdeite« der diesigen Königl. Sunftakademte und Kunstgewerbeschnle ««»grsteKt Zun» Besuche dieser Ausstellung beehrt sich i» «awrn de» Lehrereollegtnw» hierdurch ergebenst etnznlaben. Leipzig, am 12. Mai 187». Der Dtreetor: L Nieper, Profeffor. Der Zutritt zu dieser Ausstellung ist unentgeltlich. Geöffnet ist die Ausstellung täglich während der Mnseumtftunden. Die Neupflafterung der Plagwitzer Straße auf dem Lracte zwischen der Hillerstraßr und de« jetzt aus- gefüllten Bette de» Kuhstranqwaffer» soll an einen Unternehmer in Accord verdungen werden. Die Bedingungen und Zeichnungen für diese Arbeiten liegen in unserem Jngenreur-Vureau. Nar',- hau» 2. Etage, Zimmer Nr. 18 au- und können daselbst «ingesehe»' resp. entnommen werde«. Bezügliche Offerten find versieg«lt und mit der Aufschrift: Pstasterungen in der Plagwttzer Stratze versehen ebendaselbst und zwar bl« »»« st». Mat d. I., «achwtttag» b «hr einzureichen. Leipzig, den ». Mai 187». Der «ath der Stadt »eitzlg. vr. Georgi. Wangemann. Versteigerung von Bauplätze». D>« an der öntzere« Gustav Adols^tratze und an der alten »ifter gelegenen h Bauplätze d^S ParzellirungSplane» für da» städtische Bauareal links dcr Walotzruße Nr. 7 von SSL qm. - 2875 OE. FlLchengehalt . 8 . SI2 - -- 180« . . . S . 488 . -- 1507 - . sollen unter den in unserem vauamte (Nathhau», 2. Stockwerk) nebst dem Parzestirung-plane anviegendci Bedingungen Dienstag den Ist. Mat ». I. vormittag» II «hr im »rohen Saale der Alte« Waage, Kathrriner.straße Nr. 2», 2 Stockwerk, zn« verkaufe versteigere und »war werden dieselben rnerst zasamme« und dnnn noch einmal einzeln au-geboten werden. Der LrrsteigerungStermü» wird püncUich zur angegebenen Stunde eröffnet und die Versteigerung sowohl bezüglich de- im Ganzen auSgobotenen Areale» als bezüglich eine» jeden der einzeln au-gebotenen Plätze geschloffen werden, wenn darauf kein weitere» Gebot mehr erfolgt. Leipzig, am so. April 187». Der «nth der Stadt Leipzig. vr. Aeergi. Eerutti. Königlich Sächsisches Standesamt. Wegen Reinigung der Localuäten find die Expeditionen de» EtandeSamte» Dte»»tag de« 1». und »on Mittag» 12 Uhr ab geschloffen. Leipzig, den 10. Mai 187». «tttwoch de» 14. Mat d I Der Stand e-brantte Dr. Juliu» Burckbardt. 8it2UNK 668 LrrtUeken L6xii'k8V6rein8 6er 8la6t Ilounorntax, äs» 15. Nat ädsaän « vt»r im 8»Lls äsr Lr>ito» vkrgernekal«. Lageeoräo»',^; 1) Kendl« aber eine ii«ri«ion <ier vtisrmscnpok» gerni»nics (kts llolr. ?l«»s 2) Keriekt <lk» für Llolläesen^elegeot,eiten über «inen Xoirsg rveier dl t^lieöer. 3» Loiomieiionsderiedi über »rrtlicbe koitdilänngicusee. vr. 1'1»t»e. P-littschr Iledersicht. II. Mai. Die AnSsöhiinng der preußisch-deutschen Negierung mit der CentrumSpartei muß alS eine vollständige, da» fast unglaubliche Gerücht von einem „Schritte nach Canossa" al» eine fertige Lhatsache bezeichnet werden. Alle »nS seit längerer Aeil au» Berlin »it Bezug hierauf gemachte« Mittheilunge« finden ihre dolle Bestätigung durch eine hochossieivfe Eorrefpondenz der „P C ", die un» so^en zugeht. E» heißt in dem auS Berlin dalirlen Schreiben: „Unsere inneren Angelegenheiten lasten da» Interesse an Dem, wa» draußen in der Welt ge schieht, einstweilen ganz io den Hintergrund treten, und e» giedt politisch« Kreise in Berlin, für welche die Thatsache, daß Herr Wiadthorst auf der »ielgeuannten parlamentarischen Soiräe de- Reichs- kaazler» erschien, ungleich wichtiger ist, al» dieser »der jener Punct de» Berliner Vertrage-, wa» man tm AuSlande vollkommen begreiflich staden wird. E» ist dabei indeß weniger von einer per- sSnlichen Annäherung al» von einer Ueber nnstimmuvg der Politik de» Reich-kanzler» auf einem sehr umfaffrnven, immerhin aber bestimmt begrenzten Ge»iele «it den von der Centrum» fraction wahr »«nehmenden Jotereffen die Rede. Diese fachliche Uebereinstimmung ist aber vielleicht von ungleich größerem Werthe Die Verewigung de« Gegensatzes de- größten Theile- der katholischen Wählerschaft de- Neiche- zu den leitenden Persinlichkeiten, ja zu den Änstttutioaeu deffelbe» konnte niemals al- Ziel einer weifen Politik gelten, ist eS auch nie gewesen. Der Ausgleich wird sich aber auch aus kirchenpolttischem Gebiete um so eher vollziehen, je mehr Uebereinstimmung in an De ren Fragen vorhanden ist und je mehr die Gründe der Unzufriedenheit für die Wählerschaft damit zusammenfchmelzen. Auch andere Interessen, ol deren persönlicher Anwalt Herr Win dt Horst gilt, haben auf Anregung des verwandten alten- burgischer, Hofe» und unterstützt durch die Argu mente de- ehemaligen hannoverschen Ministers ihre Befriedigung empfangen, und zwar unter vollstem bereitwilligen Entgegenkommen seiten- der preußischen Regierung. Die Centrum-fraction wird in der Zoll- und Steuersrage keineswegs eine Regierungspartei im gewöhnlichen Sinne bitte- Wortes sein, nament- lich bestehen für sie zwingende Gründe, hinsichtlich der sogenannten „confittutiouellen Garan- tien" den liberalen Parteien keinen Borsprung eivzuräumen. Aber die Thatsache, daß die Centrum«- fraction ziemlich die Hälfte der zu aewäctigenden Majorität bildet, wird nunmehr von vleibender Be deutung sein. Diese Haltung der Partei würde ihr namentlich zu Statten kommen, wenn — was kaum uocb »u erwarten — die Möglichkeit einer Reichstags- Auflösutig in den Vordergrund treten sollte Ean- didaturen solcher Art könnten regierungsseitig füg lich kaum angefochten werden, und es entstände da eine Lage, welche zu verhindern die liberalen Parteien einige» Interesse haben. Bei allen großen Staatsaktionen des Reichskanzler- ist ,hm die „Ungeschicklichkeit" feiner Geguer fast immer noch erhebliib zu Statte» gekommen, und es hat beinah« den Anich^in, al- würde Dies bei dm gegenwärtig statlfinoenden Berathunaen wiederum der Fall fein. Das vom Fürsten Bismarck ent wickelte Programm hat so viele, für Jedermann ersaßliche und verständliche Gesichtspunkte, daß sich gegen dasselbe nur schwer ankämpsen läßt, am allerwengstm an der Hand von Statistiken, welch« der unvedingten Zuverlässigkeit entbehren (l) und a»S deren Z'ffern doch die Verhältnisse nicht ersichtlich sind, unter derm jeweiliger Einwirkung die eine oder andere Handelsbewegung sich voll zogen hat. Herr Delbrück hat wohl den neuen Zolltarif angefochteu, indem er zugleich die Inter essen verschiedener Industriezweige geschickt gegen einander ausspielte, aber er ist auf das Programm und die Gefichtspuncte des Reichskanzlers mit keiner Sylbe eingegangen und hat namentlich unterlassen, anzugeben, wie etwa die nämlichen Ziele aus anderem Wege zu erreichen seien " Die Jesuitencligue de» Reichstage-, die Cen- trumsvartei, scheint sich mit dem Ruhme, die neue Zollpolitik zuerst vertreten zu haben, noch nicht begnügen zu wollen; sie setzt ihren Ehrgeiz darein, auch in Bezug aus die Finanz- reform die Fahrerin zu sein Die ultramontan- demagogische „Germa'.ia' nimmt für H.'rrn Windthorst das Verdienst >n Anspruch, zur Lösung der konstitutionellen Frage zuerst einen greifbaren Borsch'ag gemacht zu haben Dirser Vorschlag beruht^ aus dem Gedanken, die Matri- cularbt'Uräge in einer mäßigen Höhe beizubehaltrn »ad anrecerseits dm Ertrag bestimmter inknecter Steuern ein für allemal den Einzetstaaten zu überweise«. Abgesehen davon, daß Herr v Ben nigsen in seiner letzten Rede diesen ModuS aus- drücklch al» einen der Wege, auf welchem die konstitutionelle Frage gelöst werden könnte, bezeich net hat. ist der Gedanke bereit» vor zwei Jahren vom Finanzminister Camphaufen im preußischen Abgeordnetenhaus« ausgesprochen worden. ** Berlin, 10. Mai. Au» dem Reichstag,. Kein Lag ohne eine sensationell- Scene. In der heutigen Sitzung sorgte der Socialdemokra» Kayirr dafür, indem er durv den Antrag aus Au-zählung drö allerdin„S schwach besuchten Hause» e,n au» früheren Jahren bekannte» Reoanebemannöver seiner Gefi.inuna»gcnoss,n au-fühiie. Neu war dabei da» unerhört dr»ifte Verhallen de» Antragsteller» Der selbe entfernte sich nämlich kurz vor dem Aufrufe seine» Namen» aus dem Sitzungssaal«, um alSbald nachber wieder einzutreten. Nachdem die Beschltch- fähigkeit de» Hause» — e» waren 205 Mitglieder anwesend — verkündet war, rüate Präsident non Forckenbeck die» Verhalten al» eine Ver letzung der schuldigen Rücksicht geg»n den Reichs tag. Aayser aber hatte darauf noch den trau rigen Muth, alS Motiv seine» Antrag» die „Rache" da'ür geltend »u machen, daß in der allge meinen Zolldebatte k in Socialdemokrat zum Warte gekommen. Der P äsident schloß den Zwischenfall ab, indem er unter dem lebboft.ften Beifall seine Rüg« wiederholte. Nach Erlediaung der Vorlagen über die Bettheiluna der Matcicularbeiträg«, die Erwerbung der preuß schen StaatSdruckerci und »re Ausstellung.«!» SvMiy in dritter Lesung trat man in die e ne Ver .t,ung der Gesetzentwürfe betreffen» die V'aufteuer ein. Die «m Allgemeinen ziemlich lahm g fü ne Debatte machte den Eindruck, al» ob man auf keiner Seite an da» Zustandekommen einer Erhöhung »er Vrausteuer in der gegenwärtigen Session
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