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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.05.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-05-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187205155
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18720515
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18720515
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-05
- Tag1872-05-15
- Monat1872-05
- Jahr1872
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.05.1872
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Lin Denkmal den Gefallenen! von Reue« ertönt der Mahnruf, den Opfern, die im heiligen Krieg« fürs Vaterland gefallen find, ein Denkmal in Leipzig zu errichten, der »roßen Bürgerstadt, vor deren Mauern schon ein mal vor sechzig Jahren Napoleonifcher Frevel- m«th gebrochen wurde; fo will ich denn heute einen Plan vorlegen, der mir schon vor zwei Jahren gekommen, und ibn in kurzen Zügen vom künstlerischen wie patriotischen Standpunct» au- zu begründen suchen. Nicht eine einfache SLme, nicht ein noch so riesiger Würfelstein genügt für die Stadt, zu der zweimal im Jahre da» Land, dir Welt heran- Itrömt. Es muß ein Kunstwerk werden, da- in »roßartigrm Maßgabe angelegt, den Gesetzen der Schönheit huldigt und die Größe der geschichtlichen That versinnbildlicht. Zu lange bisher war die Musik die einzige Kunst gewesen, die in Leipzig großartig gepflegt wurde. Wir werden den CultuS der Himmels- lochter nie verdrängen wollen, eS ist die natio nalste echt deutsche Kunst. Aber alle Einseitigkeit schadet, überreizt die Gesundheit der Seele wir die des LeibrS. Auf wie vielen Fiauengefichtrru namentlich spiegelt sich dir nervöse Anspannung, die eine unvermeidliche Folg« der Schwelgerei in Tönen ist! Geht in die Concertsäle und be trachtet diese anziehenden weiblichen Köpfe, wie angekränkelt von der Bläffe des Gedankens und der Reizbarkeit der Empfindung! Es bedarf eineS Gegengewicht-, und dieses bieten unS die plastischen Künste. Seit einem Jahrzehnt oder mehr hat dir ältest», der die übrigen alS jüngere Schwestern nur als schmückend« Umgebung dienen, die Baukunst, einen gewal üaen Aufschwung in unserer Stadt genommen. Wir dürfen nicht zu hochmüthig auf daS alte Leipzig zurückblicken, wie eS vor zweihundert Jahren und früher sich architektonisch entfaltete LS war in dem Styl seiner Epoche eine gediegene Harmonie, würdig der gewerblichen Solidität der Zeitgenossen, der berechtigte Patricierstolz wußte sich mit angemessener Eleganz zu schmücken, die Baukunst hatte Charakter. Nicht immer so heut zu Tage. Dian wird zu schnell reich, man lebt zu schnell, will zu schnell genießen. Da wachs»» Venn di« „Zinshäuser" mit blendendem Aeußirn über Nacht auS dem Boden, und selbst Diejenigen, dt« wirklich den Geschmack beachten wollen, finden nickt di« Muße zur Prüfung der Pläne. Dazu ist im Norden der Geschmack au den plastischen Künsten noch nickt seit zu lange gepflegt, und, statt daS schon« Maß der Reife, wählt mau r fertige versuche tastender UebergangSperiodeu zu Vorbildern. Aber — genug der Kritik — die Baukunst hat als Kunst einen achtungSwenhen Aufschwung bei uns genommen und viel« ihrer Werke sind Zierden der Stadt. Nicht zwar daS Museum, das über kurz oder lang sich neu ge stallen muß. Wohl aber daS Theater, worin freilich dt« eisernen Treppen zu realistisch an daS Zeitalter der Industrie erinnern; in dem Tempel der Kunst soll man nur auf Marmor wandeln. Unzertrennlich von der Baukunst aber und ihr vothweodiger Schmuck sind die Maleret und die Bildhauerei. Auch dir erstere ist im Auf blühen begriffen, wie gerecht auch die Klag« der jungen strebenden Künstler ist, die sich über den Zöglingen d»S ConservatoriumS nur zu sehr ver nachlässigt sehen. Ehre den Mitbürgern, die durch ihre Vermächtnisse den Kunstschatz auf dem AugustuS- platz bereichert haben! Noch fühlt man nicht genug im „Publicum", daß ein schöne- Gemälde so viel werth ist wie eiu« Symphonie. . Noch vernachlässigter aber ist di« andere Schwester, der wir den olympischen Jupiter und den Apollo von BelvedLr« verdanken, die Bildhauerei. Schon vor mehr als dreißig Jahren wurde der Gedanke angeregt, Leipzig- größtem Sohne, Leibniz, im Rosenthal eine Bildsäule zu er richten, und — ist noch nicht auSgrsührt. Und find die Büste Zöllner'-, dir Statue Geliert'- nicht Zierden de- Parke-'? Nur hat Geliert noch andere- geschrieben alS geistliche Lieder; wenig sten» ist er durch seine Fabeln am populärsten geblieben. Man soll sich eben vor Einseitigkeit hüten. Bei solcher Dürre wird man angenehm überrascht, wrnn man in der Niesche «ine- Land Hause- zu Gohli- dir venu- von Milo erblickt. Ich danke dem Erbauer de- Hause- für die freund l'.che Ueberraschung. Wo ist z B. in der großin Stadt Leipzig nur Em monumentaler Brunnen, wir man deren in allen Mittelstädten Frankreich- findet'? Ich machte dies« Bemerkung einmal einem Bürger gegenüber. „Ach ja", antwortete er mir, „Sie meinen so wie in katholischen Ländern?" Drollige BegriffS- vrrmischung! In diesen Werker: der Kunst etwa- Katholisch»- zu finden. Aber eS ist etwa- Wahre- daran. Nur auf dem Boden der alten römischen Ctvilisation ist der KacholiciSmuS heimisch ge blieb:», im Süden, und hier hat sich auch die Tradition der alten Kunst wach erhalten. Und an diesen Mangel Leipzig- will ich an knüpfen, um ernrn Vorschlag zu thun. Jetzt, wo die Meßbuden wieder abgeräumt find, fällt dem Spaziergänger nicht die Sandwüste de- AugustuS platze- auf ? Und dock ist eS der schönste Platz der Sradt. Hier muß da- Denkmal zur Erinne rung an unsere Tobten von 1870—1871 errichtet werben: Zwei monumentale Brunnen, der eine mit einer Städtegruppe, der andere mit einer Gtrgmgrupp«. Den Mittelpunkt de- erster» bildet rwporragend Leipzig, die Zeugin der Völkerschlacht von 1813, um sie herum ruhen eine Stufe tiefer gastlick geladen vier Hauptstädte de- Vaterlandes, den Osten v«rtritt Breslau, von wo 1813 der Aufruf zum Freiheitskampf erscholl, den Norden Hamburg, die Vertreterin des Seehandels, wie Leipzig das Eentrum des Binnen Handels, de« Süden stellt Münch», dar, die Hanptstadt des Landes, das wacker wem Ganzen gehalten hat, als der Feind grade auf sein» Hülfe baute, und den Weste» vertritt die Stadt Guteu- bergs, die am Rheine glänzt „wie «in Gestein in Ring versetzt", unser Straßburg. Vedevkt doch, daß die Statue von Straßburg noch immer auf dem Eoncordievplatze in Pari- steht. Möge sich eine solche auf dem AugustuSplatze in Leipzig n- hebrn und derselbe den Namen „Frieden-Platz" erhalten! Den Gipfelpunkt der Stromgruppr bildet der Rhein, der nun ganz deutsch geworden; um ihn gruppiren sich, ziemlich alS Parallele zu den Städten die Oder, die Elbe, die Dona» und dir Weser, deren Ufer di« erste Freiheitsschlacht der Deutschen, den Steg Armin- über Rom, gesehen. J«de Stadt, jeder Strom würde sich auf «inen Schild stützen und auf diese Schilde würden die Namen der Gefallenen gegraben. Möge ein Künstler eine Zeichnung de- so ge schmückten Platze- fertigen, jeder Betrachtende wird den Plan billigen. ES ist eine Unebenheit in den Verhältnisse» der beide» Hälften de- Platze-; freilich e- ist eben nicht- vollkommen. Aber die Kosten'? In Puy, einem Grbirgs- städtchen der Sevennen von 20,000 Einwohnern, steht ein solcher monumentaler Brunnen, di« Stadt von vier Flüssen umgeben darstellend, da- Ge schenk eines SohneS der Stadt, des Bildhauer- Crozotier. Und Leipzig, die „werdende Weltstadt", könnte sich diesen Schmuck, den für st« gefallenen Bürgern diese- Dank mal nicht geben? Aber groß, reich, schön muß eS sein! Und waS die Stadt nicht allein vermöchte, würden freiwillige Beiträge thun. Kann nicht da- Land zu diesem Nationaldenkmal ebenso gut heran- gezogen werden, wie zum Theaterbau in Dresden? Und e- soll ein deutsche- National-Denkmal werden. Würde nicht da- Publicum, da- unsere Messen besucht, mit Freuden beisteuern? Auch da- Gedächtntß an die größten Thaten, an die größten Opfer schwächt nach und nach die Alle- verwischende Zeit. Aber angesichts der bei den Gruppen wiro sich die Erinnerung stet- wieder beleben, wird da» Gefühl unsre- nationalen WertheS in Allen rege bleiben, und ein solche- Denkmal trüge bester als manche- Lehrbuch zur nationalen Erziehung der Jugend bet. Am 14. Mat 1872. Fr. Herman Srmmig. Heilanstalt für arme Äugeukrankc zu Leipzig. * Leipzig, 14. Mai. Der soeben au-geaeben« eivundfüvfzigste Jahresbericht über di« Heil anstalt für arme Augenkranke zu Leip zig für das Jahr 1871 weist nach, daß inner halb der genannten Zeit die Zahl der in der Anstalt ärztlich behandelten Augenkranken, mit Einschluß der au» vorhergegangener Zeit in Be handlung verbliebenen 928 Personen, überhaupt 4312 betragen, mithin 193 mehr als im Jahre 1870, und zwar 1759 Männer, 1382 Frauen und 1171 Kinder. Von ihnen waren 1352 au- Leipzig, 2417 au- anderen Orten de-Königreich- Sachsen, 399 auS Preußen, 69 au- dem Herzog thum Altenburg, 32 au- Bayern, 16 au- den Reußischen Fürstenthümern, 10 au- Frankreich, 7 auS den österreichischen Staaten, je 3 aus Wei mar und Anhalt, je 1 aus Gotha und Meiningen, Schwarzburg-Rudolstadt und Hamburg, von diesen Kranken wurden an zusammen 6892 Tagen 236 Personen in der Anstalt selbst unentgeltlich verpflegt. Gegen Bezahlung haben außerdem au zusammen 1500 Tagen 58 Kranke in der Anstalt ärztlichen Beistand und Verpflegung erhalten. Oprrarionen wurden im Jahr, 1871 im Ganzen 511 auSaeführt, und zwar 112 Operationen de- grauen Starr-, 144 Mal Pupillenbildung, 40 Mal Eröffnung der vsrderkammer, 4 Mal Ent fernm-g fremder Körper au» der Vorderkammer, 21 Mal Punction und 26 Mal Abtragung von Staphylomen und Hernien, 14 Schielsperattonen, 2 Mal Verlagerung de» inneren geraden Augen mu-kel-, 1 Mal Operation de» FlügelfeueS, 8 Mal de- Symblepharon, 4 Mal Exstirpation di» Augapfels, 1 Operation de- Cysttcercu-, 13 Mal de- Entropium, 11 Mal Kanthoplastik, 21 al Eröffnung von Absceffen, Haarlkörn u. dergl, 22 Mal Entfernung von Geschwülsten, 55 Mal Spaltung der Thränencanälcken, 10 Mal de- ThränensackeS und 2 Mal Perforation de- geschloffenen ThränennasengangeS. Außerdem wurden 304 Mal fremde Körper au- dem Auge entfernt. Die Zahl der Studirenden, von wel chen in dem Studienjahre 1871,72 der klinische Unterricht in der Anstalt benutzt word:n ist, hat 75 bltragen. An Vermächtnissen und solchen gleich zu achten den Geschenken sind der Anstalt theil- im ver stoffenen Jahre, theilS im laufenden Jahre über 4000 Thlr. überwiesen wurden. Der Bericht gedenkt am Schluffe de- herben Verluste- zweier um die Anstalt verdienter Per sonen, de- vr. Alexander Plvtzmann auf Hohn jtäst und der Frau Hofrath vr. Riltrich. Der RechnungSbrrtcht verzeichnet unter den Einnahmen 1428 Thlr. Jahresbeiträge, 2650 Thlr. Legate, 40 Thlr. Geschenke, 585 Thlr. vergütete BerpflegungSgelder, 200 Thlr. au-gr looste Werlhpapier« und 4030 Thlr. Zinsen re., überhaupt eine Gesammteinnahmr von 8935 Thlrn., welcher rin« Geiammtau-gabe von 6505 Thlrn. (darunter 2148 Thlr. für Beköstigung rc, 417 Thlr Holz und Kohlen rc., 597 Thlr. Medi kamente, 473 Thlr. Löhne re.) geaenübersteht, so daß ein Ueberschuß von 2429 Thlrn. und ein schließlich de- vaarüberschuffes von 5809 Thlrn. vom Jahre 1870 ei» Grsammtübrrschuß vo» 8238 Thlrn. verbleibt. Verschiedenes. — Ohne -in »vglückliches Errigntß ist dt« schöne Straßburger Feier doch nicht abgelaufra. Unter de» Frstaästev war der 71jährige Gründer des Germanischen Museums, Han- Krrih. v. Aufseß. Er war unwohl geworden und konnte seine Woh nung am Müustrrplatz, 3 Stockwerk hoch, nicht verlassen. Am Festabend will er sich zeitig zur Ruh« begebe», vermißt aber da- Triukwaffer im Zimmer; der Durst quält ihn, er klingelt, ruft, pocht, Niemand kommt; er steigt mühsam rin paar Treppen nieder, zi,ht ein Pfeifchen au- der Tasche und pfeift ein paar Mal, daß eS weithin schrillt. Sofort springen ein paar junge Männer, deutsche Land-leute, auf ihn lo- und fragen, ob er gepfiffen. Ja, antwortet er mact, ich wollte nur bitten —. Weiter kam er nicht, der Eine wirft ihn zu Boden, der Andere bearbeitet ihn mit Fäusten und so lassen sie ihn liegen ES war ein unglückliche- Mißverständniß; draußen auf dem Müustrrplatz hatten Deutsche soeben «in Ständchen gebracht und Reden gehalten — mitten hinein schrillt da- Pfeifchen — eine- hämischen Franzose», wie die jungen Deutschen glaubten. Sie vollzogen sofort die Straf« — an dem besten deutschen Mann«. Der Schreck und die Aufregung scheinen da- Ende Aufseß'S (zwei Tage später auf der Heimreise) beschleunigt zu haben. Aufseß selbst erzählt den Vorfall, den er al- unglückliches Omen für dt« Universität ansteht, auf dem letzten Blatte seine- Tagebuches. — In Bacharach am Rhein ist am 11. Mai Vormittags Feuer au-gebrochrn, welche- eine große Ausdehnung gewonnen und einen Theil der Stadt nebst Kirche, Schule, Post rc. in Asch« gelegt hat. — In den Münchener „Neueste Nachrichten" wendet sich ein katholischer Geistlicher mit folgenden Worte» an die nrukatholtschen Priester: Gehrt hinaus in alle Wrlt und lehret alle Völker! — Umsonst habt Ihr'- bekommen, umsonst sollt Ihr e- geben. Da- ist der Auftrag Eure» hoch heiligen Amtes. Wie aber habt Ihr ihn erfüllt? Rom schleudert seine Bannflüche; di« Kanzeln ertönen von wildem Hetzen, der Beichtstuhl wird mißbraucht, und selbst in der Schule wird in di« Semüther der unschuldigen Jugend der Same de» Hasse- und de» Fanatismus gesäet. Die Gewänder von Purpur, die reichen Stickereien, di« theuren Spitzen, di« goldenen und silbernen rdelsteingeschmUckten Gefäße — da» ist die christ- licht Drmuth, die Ihr zur Schau traget. Die Paläste, die stolzen Karosse» und die retchgalon- nirt« Dienerschaft Eurer Oberen, die Klöster und Stifte in herrlichster Lage, reich an Wald und Feld, an Vieh und Wilv und an fischbare» Ge wässern, die großen Pfarreien in den Städten, au-gestattet mit den Lrsiadungeu de- Luxus, die arrAen auf dem Lande mit au-zedehaier Land- wtrthschaft, reichem Viehstande, große« Brauereien und Brennereien, zahlreich:» Hypothek Crpttalieu und fetten Pfründe» — das ist Eure christlich« Armuth. Trotz dieser kolossalen Einnahme« aber vermögrt Ihr armen Diener de- Herrn dev „Knecht der Knechte", den angeblich befangenen Papst in Rom, nicht au- eigenen Mitteln zu erhalten, sondern Ihr bettelt bei den Dienstboten, den Arbeitern und den Bauern, die im Schweiß, ihre- Angesichts ihr Brod verdienen müssen. Wahrlich, viel« von Euch neukatholischen Geist lichen haben den Auftrag ihre- hochheiligen Amte» in da» Gegeneheil verkehrt, und e- wird nicht bester in Christi Kirche, bis nicht der Herr «ine Geißel schickt, die all hinau-treibt au- dem Tempel, die ihn zu einem Oekvnomiegut« und zu einer WechSlerbude machen wolle«. viehbencht. f Vcrlin, 13. Mat. Auf heutigem Virhmarkte waren an Schlachtvieh zum verkauf angrtrtrbrn 2.»02 Stück Hornvieh, 4083 Stück Schweine, 1563 t Stück Schafe, >520 Kälber. Die Zufuhren waren sehr reichlich, aber meist comprusine sie eine regere Kauflust, was um so mehr iuS Gewicht fällt, als für Export eigentlich nur wenig gehandelt wird. Für Hornvieh war viel Frage nach vem R ein hin, nach England kann sich kein besseres Exportgeschäft entwickeln, da dort da« ankommende Vieh immer noch Quarantäne halten muß. Auch der Local- verkehr griff tüchtig zu; Preise stellten sich pro 100 Pfd. Fteischgew. für Irr aus >7—18 Thlr., für II»auf 13— iü Thlr., für lila 0-10 Thlr. Für Schweine war ebenfalls der Geschäftsverkehr ziemlich lebendig und für beste fette Kernwaare setzten Inhaber leicht >7',, Thlr. pro >00 Pfd. Fleischzew. durch. Weniger günstig ver lief der Mattt für Schafvieh, da hier die Bestände einen zu großen Druck auS übten. Trotz reichlicher Ankäufe nach dem Rheine konnten dir Bestände nicht geräumt werden und selbst für schwere Thiere waren nur mit Mühe pro 45 Pfd. Fleischzew. 7 Thlr. zu erzielen. Kälber gingen wieder ein wenig zurück, da der Auftrieb zu stark war. Nur Mittelpreise wurden bezahlt Haudel uu!r Sndußli:'. Der LussichtSrath der Rumänischen Eisenbah- n en hat dir Aufnah »e einer 6 Proc Anleihe beschlossen. lieber den JahreSschlufz der Delsauer Eredit- anpalt verlautet, daß derselbe einen Nrttoüberschuß von 76,771 Tblrn. lO Sgr. (gleich >2'/« Thlr. pro Stamm aktie) «rgirbt, welcher Betrag zur Gründung eines Re servefond« benutzt werde» soll. Neben diesem soll noch rin« Exlrareserve durch Zuweisung von k> Proc deS jährlichen Reingewinns bi- zur Höh« von Ko.ooo Tblrn angesammelt werde». Die BergwerkSerträgnrsse stellten sich zum Buchwerth folgend: Grube Johanni«: II'/« Proc , Bohemia: 4'/-Proc., Segen LotteS: 31'/, Proc., BorwärtS-Neufvrde 3'/« Proc. Dir Gothaer FeuerversicherunaSbank zahlt ihren versicherten auf daS Jahr 1871 die Summe von 1,478,431 Thlrn. ---- 79 Proc. oder 23.7 Groschen aus den Thaler der eiogezablten Prämie als Dividende zurück Die durchschnittliche Rückzahlung der letzten >0 Jahr« beträgt 71», Proc. oder 2>'/, Groschen vom alrr Prämie verstcher ngSsumme am 31 December ür eil lD (Albrrcht-Bahn.) — Die Subscriptto» «s «ctien und Prioritäten der «lbrrchtdahn findet k, (15.) statt Die als Hauemittrl bewährten und bekamua l^ Lampr'sch« Idrvp, können allen an Maß» und BerdauungSschwächen Leidenden (Magruttm, Koltkschmerzeu, Erbrechungen, Blähungen, Sot>bra«( Appetitlosigkeit u s. w) besten« empfohlen werden ^ bestehen sind dieselben, ä Flasch« 7',, Ngr, ttn« Ott« stiel»«»«» Nicolaistraße 52. Leipziger Sörse. ' Prodnetenpreise de« läl Mat I87ß Mittags L Uhr. Witterung: Bewölkt aber angenehm. Wetzen pr. 1000 Ko. oder 2000 K. netto, l«,I guter 80 ä 90 aF B. u. bez, loco gtriun 78 ä 80 B. Ruhig Roggen pr. 1000 Ko. oser 2000 ik netto, lr, guter 60 ä 63 bez., loco geringer 56 -s 8. Unverändert. Gerste pr. 1000 Ko. oder 2000 K. netto, loc, 58 ä 63 bez. Hafer pr. 1000 Ko. oder 2000 <L nett-, In, 50 L 55 bez. Stiller. MaiS pr. 1000 Ko. oder 2000 K. nett», l«, 56 »F bez. Rüböl pr. 100 Ko. oder 200 sL netto, loc, 24*/, B., per Mai-Juni 24'/, B. U-uer. Spiritus pr. lOOOss Liter °/o ohne steß loc, 23«,i<> G., per Juni, Juli, August 24 ^ E Niedriger. Adv. Cerutti. k«cr. i« 1, Mae» Uv». »'»rwsr Ne«!»nrouU«Ua k>mper»tur um 7 vdr dtorGvu» »m 12. dl»i e. s.o 7.4 b.7 34 S>Ü5««I . . . Si-ör1iU«n . »,,re . . . k»r!» . . . . Lou»t»nÜuo- pol » » , , >»«d »ncksru telsß^apt U»«drlen «o»Ir»u ?L««r,durz sloelcüol« -s- 17.6 kiieüsn Vepsieksu »ui öerlli ut tou um S Uorsseo» ts,»«r . . . l)»»»ix . . . ?»»«!! .... Pot8», . . . Storni. . . . Sartt- . . . «12. Rai. e 1» 1» -- il.« vroaSa» . . - - 1V.9 Lintro» , . - - 8.5 »SI, .... - - -s- 72 7r1ee .... 's- Nü--«1«r . . . . -- 5.8 Karlirnko. . . - -- 57 Akieodackon. 4.9 Tageskaleu-er. Thaler Prämie 187l Thlr 838.646.2VV für tgrne Rechnung eandwehr-Kurrnn sarolisenffraße Rr. 12. veffentliche Bibliotheken: Universitätsbibliothek 1i—1 Uhr. Stadtbibliothek 2—4 Uhr. B.olkSbibliothek (Nicolatstr. 39, hr» rabasch«! HauS im Seitengebäude pari.) 7—9 Uhr ALE s Städtische Sparkasse. Expedition«^»: Jede» Woche» tag Einzahlungen, Rückzahlungen und -üodigwW von früh 8 Uhr ununterbrochen bi« Rachaittack r Uhr. — Sssecten-Lombardaeschäft i Treppe h°ch Filiale für Einlage«: MarirnapoHrte ke» Straß« Nr. 33; Drvguen-Geschäft, Wmdmühlvchrch I Nr. 3v; Lindeu-Lpotheke, kvestste. Nr. 17». Städtisches Leihhaus. ExpEonSzeit: Jedeu Soch tag vo« früh 8 Uhr ununterbrochen bis R-chnitNg 1 3 Uhr, während der Auktionen nur bis 2 llhr In dieser Woche verfallen dir vom 13. dt! IS August 1871 versetzten Pfänder, deren spita! Einlösung oder Prolongation nur rmter MUN-I richtung «er LncttonSgeöührm stattfindru kam. Enr ga»L: für Pfändvcversatz und ^nauSruch«> Waageplatze, für Einlösung und der Neuen Straße. -ruermeldeftellen: In der Rath-wach« (reutralstati«!, Pvlyeihauptwach« und Fmerwach« Nr. 1 " am Nasch markt; in der Fmerwach« Nr. 4,! gaffe Nr. 1; Fmerwach« Nr. 5, Schl, (b. vürgerschme); Feuerwache Ni. V, Jvhamni Feuerwache Nr. 7, Kleischerplatz Nr. 8; Am» «ach« Nr. 8, BMI, »eorgmhallr; Polqritq» »ach« Nr. 1, JohamiiShoSpit0 Nr. 2. Wmdmühlenstraß« Nr. 5 Nr. 3, Frankfurter Straß« Nr. 3t; tm (RugllstnSplatz Nr. 3b, westlich« Sein); i» N Wintergarteustraßr Nr. 1V beim HauSm-wl i» Souterrain; Marimstraß« Nr. 14 (Marieu-pvM Dresdner Straß« Nr. 32 (ThorhanS) bei dm s' lichm Lontrolmr: Zeitzer Straße Nr. 28 bei dem Königlichen Lontrolmr; Nr. 35 (Vreitkopf und Härtel), parier« bet», «am»; DorvtcheeiistraßeNr. 6—8, parterre in 1 gang nach der Eoloimadenstraße bei» Hab«»; Plagwttzer Straße Nr. 6 (vlüthner'sch« P.EN» Fabrik), parterre beim HauSmaun; Fregestrahe Ar ider Waldstraße Nr. 12, parterre beim Hau«»«!! GaSberritungS-Nnstalt (Eutritzschrr Straße Er «I; StadtkraukenhauS (WaismhauSstraße). Städtische Anstalt für Arbeit-- und Dirnst-stch Weisung (UniversttätSstraße, Gewandhau« 1 LeM werktäglich eröffnet vom April bi« Septem»« o» I mittag« 7—12 Uhr, Nachmittags 2—7 Uhr. ktadtbad tm altm Jacodshospttale io dm «cha I tagen von früh 6 bi« Abend« 8 Uhr und Soau- »S Feiertag« von früh 6 bi« Mittag« 1 Uhr geösimi I «krues Theater. Besichtigung desselben N-chmiwst von 2—4 Uhr. Zu melden beim Theattr-Juspata s Städtisches Museum, geöffnet v. i v—4 U. uneutgeltkä Zoologisches Museum (im Augusteum) v ziv—zMIb s (Schulen und größere Anzahl Schill - — - brr anzurnelden.) Vel vrrchto'S Kunstausstellung, Mark». 9—5 Uhr. GchUlerhanS in »ohlt« täglich geöffnet. mit Trtanongarten de» VHBj täglich von 9 Uhr vormittags di« » geöffnet. Entrö« 5 Ngr. Uhr «achmist^ s» steamarlu »» Oman <»1 >,«tttvtad ML» , »mq vH, L,imb Aa eixmeo« stutz stochr valchasar Ulrich «tßl ^ l°M» » HcrMNM 1 -.ui« Schi Ha»« stoltz i Salttzee v «ikter «, ^ Paib, Sa RachA», Si» Nacht Eeselleu Ort de Dir shtzr WlikMig I Der Tex Do nun Mts Dt «B «erku-tz Ms.-, — 12. «rf.-1 b«g, «<li »örv B. Ai. HaMalle,-. In,trnme»t-». Satt» I bauSIno». Ptaaa-A»a»rin n. beikausta» stzrsickl - (bäusilralikm u. piano»). Keumarlct 14, llods I-itnI st. stabst'» ölumIcalisnIiaocUlliig a. roictck. TÄbaoaNh l.1 >su»iK, Houmarlct 13. VoU-t. ä. Läitioo kM» I ch.L.1«d»t«»It»«rU«r, Sebilleritr. 5, ItuLidLÜeo-s dancklaog und ü-eiüauiialt kür bluaiK Varl La dort Alrtto», pract. Arzt, vurgüraß« »,! (Sprechstunden früh bi« 10 und 1- 4 Uhr.)
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