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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.04.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-04-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187704167
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18770416
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18770416
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1877
- Monat1877-04
- Tag1877-04-16
- Monat1877-04
- Jahr1877
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.04.1877
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Erscheint täglich stütz 6»,. Uhr. »tdurtl«» «ad Eexkdtiwa Iohanniögast« »». -M»chß»i>dtn der ücdaltt»»: Bormktaq4 io—12 Uhr. Nachntittagü 4—« Uhr. Annahme der für die nächst foMrude Nummer bestimmten Inserate an Wochentage» dlo 3 Uhr Nachmittags. an Soun- und Festtagen früh dts V,ü Uhr. Zu den Filiale» für Ins. Zunahme: Otto Klemm. UnivcrsitätSstr. 2L. üouio Lösche. Kalharincnstr. 18.P. nur vis '/^j Uhr. vWn für Politik, Lvcalgeschichte, Handels- und GeschästSdnketr. 15.22». -da»»eme,»»rr<» viertelt. 4^ML, incl. Bringerlohn L vL, durch die Post bezogen 6 Mt. Jede einzelne Nummer 30 lps. Belegexemplar lo Pf. Gebühren für Extrabeilage» ohne Postbeförderung 3V Ml. «tt Postbefvrocrnug 4 b Ml. Znserale »arsp BourgeoiSz. 20 Pf. Grützer« öchrifteu laM unsere« Preisverzeichnis —Tadeümmcher Satz nach höherem Tarif. Ntti«»r» »«trr de« üedae»i»uchrtch die Spaltzetle 40 Pf. Inserat« find stets an d. s«pedtü»u zu smdea. — Rabatt wird Mcv" gegeben AahUurg pr»«am»vr»a<b oder durch Postvorschuß. M 1««. Montag den 16. April 1877. 71. Jahrgang. Zttt I^«rte» ckw» ElwL»»rT»t»p;e» L4w. Rlwje»tüt «>««» LlSwLg;« v«»w 8»«!»»«» «trd »U«»»tuztz «Leu 2L. «>!«»«» Mwwwt», Mittags R Uhr, «Lu M«»s»»GL»I Iw» 8ol»ü1»«wl»»n»« I»L«r»«II»»t stattfiuden. All-, welche sich beth-tltae» «alle», w-rdea a-b-te«, die Lws-lkarte« ib S Mark bis z«w» SR. d«. Mts Ukach«ittags ll Uhr hei Herr» Urtedrich Georg Keyffelttz, t« Firma Earl H-tarich Meatz cke E» , ReichSftratze SO KL, oder im Gchütze»ha«se t» G«pf««g z» «eh«e». Leipzig am tt April 1877. Var Vati, «Lar Ltwckt I-wLp»<U. Braagemaa« Vr. Georgi. Bekanntmachung. 3n Verfolg der Bekanntmachung de- königl. Ministerium- de- Innern, da- Erlösche« der MiwderpesL i« Köwigrrich Sachsen betreffend, vom 8. April 1877 bringen wir hierdurch zur öffentlichen Kenntniß, 1) daß das Verbot, lebende Wiederkäuer, welche auf dem Pfaffendorfer Viehhofe ausze- trieben worden, aus dem Stadtbezirke au-zusiihren, bi- «u»f Weitere- nach in Kraft hletbt, 2) daß da- Schlachten von Rindern (Großvieh) in Privatschlächtereien auch ferner noch »erboten ist und daher Rinder nach wie vor hier nur im Schlachthofe bez. im -tothfchlachthanfe de- Pfaffendorfer Hofe- während der georvneten Schlacht stunden und unter thierärztlicher Controls geschlachtet werden dürfen. Dage«« werden sonst alle übrigen durch Bekanntmachungen vom 14., 17., IS., 20. Februar »nd -. Marz d. I, sowie d«rch Polizeiverordnung vom 8 März d. 3. in der hier frag!. Bezie- hung von uu- angeordneten Maßregeln hierdurch wieder aufgehoben. » Leipzig, a« IS. April 1877. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. vr. Reichel. Bekanntmachung. W r beabsichtigen, in nächster Zeit die Arndt- und Moltkestraße auf den Strecken von der Koch- bi- zur Süvstraße neu zu pflastern und ergeht deshalb an die Besitzer der angrenzenden Grundstücke und bez. an die Anwohner hierdurch die Aufforderung, etwa beabsichtigte, die bezeich- neten S raßentracte berührende Arbeiten an den Privat-Ga-- und Wasserleitungen und Beischleußen ungesäumt und jedenfalls vor der Neupflasterung auSzuführen, da mit Rücksicht auf die Erhaltung eines guten Straße»Pflaster- domleicheu Arbeiten während eine- Zeiträume- »on 5 3ahreu nach beendeter Reupflasterung iu der Regel nicht mehr zugelafsen werden. Sechzig, «« 11. April 1877. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Wangemann. Bekanntmachung. Die Hälfte der einjährigen Ziuse« der Glocke« -Stiftung ist von nn- an L Würdige, hülf-be-ürfttge Witttoe«, welche allhier ihren bletde«de« Wohasitz haben und »icht chon Uaterffützuag an- oer Arme«a»ftalt genießen, gegenwärtig zu vertheilen. Wlttwen, welche den angegebenen Stiftungsbestimmungen entsprechen und sich um die zu ver theilenden Spenden bewerbe« wollen, haben ihre Gesuche längsten- dis z«m AL. dieses Mts. schriftlich bei unS (nn GtwgawgSburea«, Rathhau», L. Gtage, Zimmer -kr. 7) ein- zureichen. Sechzig, den 10. April 1877. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Eerutti Bekanntmachung. Auf den Tratten der Südstraße, welche den ehemaligen Turnfestplatz und da- Herrn Hüffer hier gehörige Areal durchschneiden, sollen 522 bez. 340 lfve. Meter Granilfchwellen gelegt und die Lieferung derselben in Submission vergeben werden. Diejenigen Unternehmer, welche diese Arbeit zu liefern gedeukeu, werden hierdurch aufgefordcrl, die Kostenanschläge, Bedingungen und Zeichnungen m unsere« Bauamte einzufehe» und ihre Offerten daselbst unter der Aufschrift: ,,Gra«1tsch«elle» für die Südstraffr" bi- zum SS. dieses M»«atS Nachmittag- 5 Uvr unterschrieben und versiegelt abzugeben. Verspätet oder nicht versiegelt eingegaugene Offerten können keine Berücksichtigung finden. Leipzig, den 12. April 1877. Der Rath der Stadt Leipzig. vr Georgi. Wange«arm. Bekanntmachung. Die von uns zur Submission «»«geschriedenen Schleußenbaute» im Ranstädter Steinweg und im Naundörfchen find vergeben und «erden daher die unberücksichtigt gebliebenen Herren Sub mittenten hierdurch ihrer Offerten entbunden. Leipzig, den tS. April 1877. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Wangemann. Tagesgeschichtliche Aeberficht. Leipzig« 15. April. Der Reich-tag führte in seiner Sonnabend. Sitzung zunächst die zweite Beratbung de- Etats der Post- und Telegrapheu-Berwaltun- zu Ende. Von verschiedenen Enten wurden Be- schwerde» über zu große Belastung und zu geringe Besoldung der Postbeamten erhoben. Der Geueral- postmeister trat denselben mit der Behauptung entgegen, daß derartige Beschwerde« meisten- ent weder gar nicht »on Postbeamten, oder von ent- laffeueu Beamten auSgingen. Doch versicherten die Abgeordneten Berger und Windthorst, solche Klagen von durchaus loyalen Postbeamten ver nommen zu haben. Der Abgeordnete LaSker fand den Grund der Beschwerden in der ganzen Orgauisatio» de- Postbeamtenthuw- und gab die Gesichtspunkte, z. B. betreff- Regelung der Borbilvung, der Kündigung, der Anciennttät- verhältmfie, an, nach denen dieselbe zu reformiren fei. Der Generalpoftmeister glaubte freilich Nach weisen zu können, daß diese Anforderungen durch daS bestehende Reglement bereit- berücksichtigt würden, erklärte aber, daß da- große Interesse, welche- der Reich-tag dem Poflwesen widme, ihm und seinen Mitarbeitern nur ein neuer Sporn sein werde, die im allgemeinen Interesse liegenden Reformen durchzuführen. Andererseits wurde auch »on dem Abgeordneten La-ker au-drücklich hervorg-boben, mit wie großer Befriedigung da deutsche Volk auf die Leistungen der Post blicke. — Hierauf erledigt da- Hau- den Marineetat, > soweit derselbe an die Bndgetcommission ver wiese» worden war. Die Anträge der Commission, welch« mit Rücksicht auf die vorhandenen Rest- beständ« da- Extraordinarium um etwa 4 Mill herabgesetzt hat, wurden angenommen. Al-dann wurden noch mehrere andere Etat- genehmigt. Schließlich rief noch der Etat de- ReichS- gesundheit-amt- eine längere Di-cnssion her vor, an deren Schluß eine Resolution de- Loge- ordneten Mendel angenommen wurde, durch welche die Reich-reaieruug zur Vorlegung einer Denk- schrift über die Ziele des Gesuodheit-autt- auf. gefordert wird. Der General der Infanterie vo« voiatS- RHertz ist in der Rächt zum Sounabend iu Wies baden gestorben. Der Pariser „Moniteur" bespricht die gegen wärtige Lage im Orient und bemerkt, ba- Londoner Protokoll sei hervorgegangeo au- dem aufrichtigen und «nerkenuen-werthen Bestreben, die Souverainetät der Türkei unberührt zu lasten. Man habe von der Türkei nur die Durchführung der Reformen verlangt, welche sie au- eigene« Antriebe habe in- Werk fetzen wolle«. Die Declaration Rußland- zu dem Protokoll habe vor Lllemdie Entwaffnung betmtt. Die Declarationen " Euglaud- und Italien- findet der „Moniteur" sehr begreiflich. Frankreich habe nicht uöthig gehabt, sich diesen Reserven «nzuschlnßeo, »m von ihnen Bortheil zu ziehen. Der Entschluß, den man in Konstantinopel bezüglich de- Protokoll- gefaßt habe, sei ein sehr beklagenSwerther. Frauk- reich werde angesichts der nunmehrigen ernsten Eventualitäten eine strenge Neutralität gegen über den Kriegführeuden bewahren. Seine Hal tung in der orientalischen Frage sei ihm von Anfang an in der gemeinsamen, der Erhaltung deS Frieden- gewidmeten Actiou der europäischen Mächte vorgezeichnet gewesen, von dieser Hal tung werde Frankreich auch ferner nicht abweichen. Der „Nord' veröffentlicht ein Telegramm a»S London, demzufolge die englische Regierung »er Ansicht ist, daß »nter den gegenwärtigen Um ständen jeder wettere Schritt rur Aufrecht erhaltung de- Frieden- fruchtlos sein würde. Dem englischen Parlament liegt außer dem Circular der Pforte noch eine Depesche de- StaatSsecretairS Derby an den englischen Ge schäftsträger in Konstantinopel, Jo.eyn, vom 12. April vor. In derselben berichtet Derby über eine Unterredung mit Musuru- Pasch», in welcher ihm dieser da- Circular vorlas und Abschrift desselben hinterließ. Derby habe an Musuru- Pascha die Frage gerichtet, ob die Pforte beabsichtige, einen Specialgesandteu nach Petersburg zur Anterhandlung über die Ab- rüstung-srage zn senden ober nicht. Musuru- Pascha habe dies. Frage verneint und sich dahin au-gesprochen, daß er eine befriedigende Lösung der obfchwcbenden Differenzen nicht für möglich halte, wenn nicht die Mächte darein willigten, daß- da-Protokoll annullirt werde. Derby habe erwidert, daß bei s»lcher Sachlage eine weitere Erörterung nutzlos sein würde «nd daß er nicht wisse, welche Maßregeln die Regierung noch er greife» könnte, um einem Kriege »orzubeugen, welcher unvermeidlich erscheine Musuru- Pascha habe darauf geantwortet, daß die türkische Regie rung den Krieg »icht wünsche, ihn aber dem ver- zicht auf ihre Unabhängigkeit vorziehen würde. Dem russischen Kriea-mautfest wird ein Rund, schreiben de- Fürsten Gortfchakofs voran- gehen. Am 24. April beabsichtigt der Czar zur Südarmee zu gehen. Abdul Kerim Pascha wird vorläufig sein Hauptquartier in Rustkchuck auf- schlagen. In ganz Serbien finden Werbungen für Frricorp- der russischen Armee statt. AuS Warschau, >3. April, telegraphirt man der Post: Sämmtliche Bahnverwaltuuge» erhielten Ordre, sich für Truppeu-Lran-porte in Bereitschaft z« halten. Stündlich wird die Sisti- rung de- Güterverkehr- erwartet. Die Regierung bat in den letzte» Tagen bedeutende Hafer- »nd Roggenlieseruvgeu für die Armee abaeschloffea. Einer Berliner Meldung de- „Pester Lloyd" zufolge ist ein Berliner bedeuteuder Lteferaut. welcher seinerzeit für da- Werder'sche Eorp- die Berproviautiruug vor Belfort uud Straßburg musterhaft besorgte, nach Pel«r-b»rg berufen. Rußland erklärte sich ferner bereit, 50 L»comot>»en mit rumänischer Spurweite au- der Maschinen fabrik von Borfig ab,unehmen. — Em Iaffyer Telegramm de- „Pester Loyv" berichtet von maffen- hasten Schienensendungen Rußlands an die rumänischen Bahnstrecken für Herstellung von Ad- rweigungen. — Der „Lloyv" meldet ferner: Rumänien dürfte kaum einen förmlichen Protest gegen da- Einrücken per Russen erheben, sondern nur die Thatsache den Signatar mächten »nter Berufung aus d«e Neutralität Rumänien- bekannt geben Ter Minister de- Auswärtigen hat den Ver tretern der Pforte im AuSlande mitgetheilt: Der Großvezier hat an den Fürsten von Montenegro folgende- Telegramm gerichtet: „Der Waffen stillstand zwischen der kaiserlichen Regierung und dem Fürsten von Montenegro erlischt heute Die Frieden-Verhandlungen sind leider ohne Ergebniß geblieben. Ich glaube Ew. Hoheit davon iu Kenntniß fetzen zu wüsten, dasj die hohe Pforte beschlossen hat, den Waffenstillstand nicht zu er neuern oder zu verlängern. Evhem Pascha." Au- Bukarest wird gemeldet: Da- Gerücht vom Rücktritt de- Krieg-minister- Slani- cean« bestätigt sich; al- sein Nachfolger wird General Cernat genannt. Mit der Orientfrage hängt der Rücktritt des Krieg-mimster- angeblich nicht zusammcu. Mittwrida, 13. April. In einer gestern statt- aesunvenen öffentlichen Versammlung de- hiesigen Fortschritt-Verein- hielt Herr Iustizrath vr Schaffrath aus Dre-den eine« Vortrag über da- „Reich-justizge.setz gegenüber der bis herigen sächsischen Iustizgesetzgebung " Dem Vortrag mußte man i« Allgemeinen da- Zeuguiß geben, daß eine loben-werthe Objek tivität »orgewaltet, bi- auf die Betonung der (fortschrittlichen) Ansicht, daß bei größerer Festig keit der gefammten Reich-tag-milglieder wohl i» manchen Punkten eine günstigere Fassung hätte durchgesetzt «erden könne» Immerhin wüste man aber da- Ganze «l- eiuen wesentliche», segen-reicheu Fortschritt bezeichne», namentlich schon de-halb, weil »adurch ein gemeinsame- Recht für ganz Deutschland geschaffen sei, wodurch viele bi-her vorgekowmeuen Uedelstände bei Streitig keiten zwischen Angehörigen zweier Staaten m Wegfall kommen «ttiden. — Angesicht- eine- folchen Uriheil- au- de« Munde eine- Fort- fchrttt-manne- muß man sich mit gerechter ver- «un»erurg fragen: „Wie kamen dieselben Leute vor eiuem Vierteljahr dazu, dasselbe Gesetz al so absurd hiiizustellen und um seinetwillen so vielen Stand aufzvwirbeluAl- bloße- Wahl- mauöver erscheint ein solches Verfahren doch wirk lich sehr gewagt, denn eS »aßt« »othwendig eine bittere Stimmung erzeuge«, Uder welch« man nicht so leicht wieder hinweg kommt (Dr. Ztg.) — Die „Neue Reich-zeitung" bringt a» der Spitze ihrer Nr. 82 wieder einmal in Rudolph Mryer'scher Manier den Namen des hochverdien ten makellosen Führer- der Nationalliberale», de- Herrn v. Bennigsen, mit der Gründung der Hannover-Altenbekener Bahn in verbiudurg. Bekanntlich steht derselbe zu dieser Grüudung in keinem anderen Berhältniß al- die Herren Kammerherr v. Zehme», Kammerherr v. Erd- mann-borff, Adtzocat Strödel, Ober-Agitator der Conservat've« in Sachsen, zur Gründung der Noffen-Riesaer, CottbuS-Großeuhaiuer uud Berlin- Drr-vuer Eisenbahn. Mjähriges Jubiläum -rr Leipziger Atadtbibllothek. vr. Nb Leipzig, 18. Ap,il. Karl Großebe reichnet da- Enve de- 17. Jahrhundert- al- den Anfangüpunct einer neuen Aera auch für da- Leippger literarische Leben und will e- al- den großen Hochzesi-tag gefeiert wissen, wo sich die Wissenschaft mit dem Leben vermählt. „Nicht nur Leute wie der jüngere Bose, der Baron Schwenken- doif, der Kammerrath Lorenz Gottfried Wagner legten Kunstsammlungen a», foudern, wa- höchst beachten-werth ist, auch Gelehrte von Fach und Zunft, wie Johann Jacob Spener, vr. Christian Wolf, Gottlieb Friedrich Myl>u- folgten diesem Streben durch Anlage des blusonm Spouoriuoni», Llnseum ^Voltiuoaw, blussuw rorum »»turalinm et to-silinm qua» L/Iin!, »eadioatns I^psionsis actuaria» coUogit und erklärte« dadurch in der That, daß die Wissenschaft einen höheru Auf schwung nehmen, weitere Räume durchfliegen müsse, al- ihr die sog. Brolstudia steckten, wenn sie sich selbst genug thun, segenbringend wirken wolle." In dieser Zeit entstand auch die Raths- oder Stadtbibliothek mit vielen Sammlungen aus dem Gebiete von Kunst und Wissenschaft. Ihr Stifter war der Jurist Nldericns (Ulrich) Große Dieser vermachte de« R«the i« Jahre 167 7 nicht nur sein Vermögen, sondern auch feine 2000 Bände starke Bibliothek nebst Naturalien- und Curiosttätensammlung. Er stellte dabei die Bedingung, daß Jedermann Zutritt habe. Durch sorgsame Verwendung de- Große'schen Vermögen» und durch die Beiträge zu« B»bli». thek-sond-, welche jede- Rath-mitglied bei Ein tritt der Aufnahme in da- Rath-collegium zu »ahlen hatte, wuch- die Sammlung so rasch, daß schon 1711 an 14,000 Bände und I7SS gegen 30.000 Bände gezählt wurden. Ein neuer frischer Zufluß kam in die Bibliothek vor 50 Jahren, al» die ältere Deutsche Ges.ll« schaft ihr 1827 ihre eigene Büchersammlung (1200 Bände) zum Geschenk «achte. von 1828 bi- 1834 erwarb die Bibliothek 2682 Bände außer jener VereinS-Bibliotbek So weit Große in seiner Leipziger Geschichte.
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