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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 15.02.1919
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1919-02-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19190215021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1919021502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1919021502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1919
- Monat1919-02
- Tag1919-02-15
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-resHrrer Nachüchte» »MLÄ.» Nr. 4S der Sllderschrri« »e, Sreiiniseo Serber» vennecke. Krtminalroman vo« «. Kletn-Rosselk. «>». »Ich werbe Almen den Beweis erbringen. Herr Doktor/ erwiderte Leontine auf Dr. Nicolais frohe» AuSruf. «Der eine ist Herr Drvop und der andere Herr ruf. ,Hch werde Alme» den Beweis erbringen. Herr Doktor. Der eine ist Herr Droop und der andere Herr Hofftedt. Väter zweier meiner Freundinnen. Ich habe viel betteln und schmeicheln müssen, bis sic ihrem öffentlichen Gewissen die Zusage abrangcn." — ..Das haben Sie getan, gnädiges Fräulein! Das haben Die getan!" wiederholte der Doktor ganz glücklich. — ..Habe ich mir Ähren Dank verdient. Herr Doktor?" — ..Oh. gnädiges Fräulein! Leider werde ich keine Gelegenheit haben, ihn abzutragen." — »Würden Sie mir denn gern einen Gefallen dafür er- weifen?" — ..Wie können Sie nur zweifeln, Fräulein Leon- tine! WaS in meiner Macht steht! Ich würde glücklich sein!" Sie beugte sich zu seinem Ohr, während ein tiefes Not da» feine Gesicht überzog. ..Schneiden Sie doch den ab scheulichen Bart ab." flüsterte sie. Doktor Nicolai blieb plötzlich stehen und iah sie eine Sekunde verblüfft an. D-nn legte er den Kopf In den Nacken und liest fein leises, herz liches Lachen hören. ..Den Bart abschneidcn. gnädiges Fräulein?" Er rief cs so laut, das? sic eine univilligc Be wegung machte. ..Berzeihung!" murmelte er erichrocken, indem er sich hastig um,ab. In diesem Augenblick ertönte aber die Klingel, und das Publikum strömte aus seine Plätze zurück. An diesem Abend blieb die Stimmung der kleinen Gesell schaft gestört. Doktor Nicolai vernachlässigte seine Nach barin Louise nunmehr arg. Wen» er sich dessen erinnerte, bat er ausgerc,it um EiitschuIdiguiiL um dann gle'ch wieder tri denselocn Fehler zu verfallen. Leontinc merkte trotz -er Berdunkelung sehr gut. dast er innerlich mit einem Entschlnst kämpfte, ohne dast er aber damit ins reine zu kommen schien. Herr von Hartungk hatte zunächst seine hochmü'igste Miene aufgesetzt und seine Ansmerksamkeit ausschließlich der Bühne zngewauöt. Erst gegen Schlich erzählte er seiner Dame, daß zu de» Motiv des Stücke» ein Gegenstück in der Geschichte seiner Familie vorhanden sei. Sir rächte sich indessen, indem sie nur sehr oberflächlich zuhörte und keuierlet Teilnahme an den Lag legte. b. Kapitel. Der Direktor de» städtischen Mnsrnm» hatte eine schlaf lose Stacht verbracht. Er benutzte sie. sich im Geiste noch einmal alles zurechtznlrgc». was er in -er Sitzung der Stadtverordneten am Nachmittag sagen wollte. Nun stand er neben dem Stichle des Vorstehers, seine» Gönner», und begründete als Magistratskommissar dt« Vorlage ans Be willigung vo» AllXitl Mark zur Erwerbung des altdeutschen Kästchens für das städtische Museum. Zuerst machten ihn der feierliche Raum und die ge wichtige Versammln»« nicht wenig verlegen. Er stotterte, und seine Stimme klang so leise, daß man ihm zuries, er möge lauter sprechen. Nervös zupften seine Hände an dem langen, schwarzen Nock. In abgerissenen, halb ver schluckten Sätzen erzählte er. wie er das Kästchen zufällig c»:de<kr hatte, von seinen Verhandlungen mit dem Herrn Schutze auf HauS Oberhofen, der mit der Hartnäckigkeit des westfälischen Bauern bei seiner Forderung von 2» 000 Mark geblieben war. Während dieses Teiles seiner Rede steigerte sich die Verwirrung des armen Doktors beständig. Da säst nicht weit vor ihm der Vertreter der Mittelstandsgruppc. der Schneidermeister Mchlfust, der ihn höhnisch anblickte. Doktor Nicolai wünschte ihm gewiß nichts BöscS, aber er hätte doch was darum gegeben, wenn Mchlfust für diesen Tag — nur für diesen einen Tag — dort gewesen wäre, wo de: Pfeffer wächst. Vor zehn Minuten hatte er noch gewaltig gewettert, nur weil der Magistrat, um ein paar tausend Mark zu ersparen, den Schlachthof von den eigenen Arbeitern anstreichen liest und nicht von der ehrjamen Maierznnft. Es kam ihm vor, als klinge das metallische Hvhniachcn des Meisters von der Schere in sein eigenes Gestammel. Die gewaltige Stimme brauste in seinen Ohren, die sich dagegen verwahren würde, 20 000 Mark forrzu,verseil für wertlosen Tand, und das.Handwerk darben zu lassen. Und schräg hinter Mchlfust saß -cS Stadtverordneten Peter Thcissen dicker Oberkörper, auf dem der rot ange- lanfcne. merlwlndig runde Kops wie .in Edamer Käse säst S, fletschte die.Kähne in dem grober, Mund« >mh ksvuie e» osieubar gar nichr erwarien. Uber de» arme« Doktor herzufallen. Hilfesuchend irrte Hessen Blick zu de»««, »et denen er Verständnis vorgusketzen durfte für dt« Kunst -er Vergangenheit und da» geschichtliche Werden der «tge- nen 3eit. Aber sie alle, Hinkel. Droop und Hofftedt, schenk» tcn ihm keinen aufmnnternden Blick. Die schwarzen Pulte vor ihnen mit den nichtssagende» weihen Blätter» daraus schienen sie mit magischer Gervalt anzuztehen. Der Mut entsank ihm ganz. Aber er wuchs wieder, als er hinabsticg in den Schacht der Berganaerrtzett. Nun, da er die historische und kunstgewerbliche Bedeutung der kleinen Truhe schilderte, schien «in elektrischer Strom durch den mageren Körper zu gehen. Die Gestalt reckte sich, und die Hände zupften nun nicht mehr nervös an dem langen, schwarze» Rock, sondern holten zu recht wirkungsvollen Gesten aus. In die Augen trat ein eigentümlicher Glanz. Die Stimme wurde warm und voll und drang bis zu den letzten Bänken. Sr sah den Stadtverordneten Mehlfuh nun gar nicht mehr, obwohl er noch immer da vor ihm in der ersten Reihe sah. und der Edamer Käse war zu «irrem ganz ferne» Pünktchen ohne besonderen Ausdruck zusdmmen- gckchiumptz. Dafür schaute er nun ln die höchst inter. essierten Gesichter der Droop. Hofftedt und Hinkel, dle ihre Augen von den nichtssagenden weihen Papierblätter« längst abgemendet hatten. Für ihn gervann auch allmählich das feierlich dunkle Gestühl und Getäfel des Raumes Leben und Bewegung. Die Fresken an den Wänden füllten sich mit Mensche» ans Fleisch nnd Bein: Dort der Kaiser Sigismund, der Schirmherr und selbst Freischöffe der heimliche« Acht, aus dein Bilde, das seinen Einzug in die alte Stadt festhtelt, schien das Roß anzuhalten nnd ihm Beifall zuzuntckchr. Ter Redner war so sehr in Ekstase geraten, datz er bzr Gegenwart völlig entrückt war. Diese Versunkenheit ermöglichte es allein dem stark nach innen gcrichieten Gelehrten, einen großen rednerischen Erfolg zu erzielen. Seine dünne, hochaufgeschossene Ge statt mit dem bleichen Gesicht und den verzückt leuchtenden Augen, von dem blonden Germanenbart umrahmt, ver- schmolz mit dem stimmungsvollen Räume z» einer groben Harmonie. Leider »var der Erfolg nur ein rednerischer. lLortsetzu«, folgt.. Bom8.bis is.Mmar An Men Abteilungen Wenimverkaus bezugschemsreier Waren Auf alle für dl sen .Inventur-Ausverkauf bereltgestellten Waren gewähren wir: Kleiderstoff» Seidenstoffe Schleierstosfe Papteraewebe Schürzen bezusschtinfrci« Damenwäsche Taschentücher Klöppeideckchea Kintecwafche Wamse Strümpfe Damen-Mänlel Pelzmäntel Damenkletder Iockrnlleiker Schwarze Kleider Kl tderröcke Seltene Blusen WaschblUjen Mor«enNeiöer Backfisch Mantel Backfischlostvme Backfisch-Böcke Backst »-Blusen Backfisch Kllder Mädchen-Mäntel Mücken.Kleider Mädchen-Hüte MStchen« Mühen Knaben-Möhen Her.en-Mühen Korsetten bezugscheinsrete Lln erröcke Keberrüfch n Seidenjacken Vamen-We.ien pelzkolliers Pelz-Muffen Plz-Hüle , Winler-Hüie Sport-Hüte Begen-Hüte Teppiche JeN-Dorlagea Möbelstoffe Diwandrckea Tfchdecken Reform«,ter-ette» Marahen Tüll-Bettdecke» Steppdecken TülbStoreck Tüll-Sardine« Rodelschlitten Schneeschuhe Sli-Stöcke Ruckräcke Einkaufstaschen o-d. S,«,»«riam W-m O. m. b. ki. V-V7, Moorbäder. 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ISO mm, ookort lieierdar. sob.ü.?0i>»UL, 0rsrll,n-/i. I, Hrarltna^Uinaaodtiian-VroavIiaricklaiix. Inhalt: 1. Die Ursache» de» Weltkrieges 2. DieKriegspolitikunsererFeinde vor dem Kriege S. Jrrekührnngen über die so genannte belgische Neutralität i Prei«: 1 Stück. . ^ . Mark 0.40 10 D»»».,, ^ 3.80 100 ,»»«»», ^ 38,—» 1000 ^ 900,-» i. «»Irin. Zn beziehe« von der Reudeutscheu Berlagsgesellschaft, Berlin N«. 11. Hedemauustrabe 1L., IUereerIe8-I-»«<I»«le1, sehr eleganter Wagen, feinste Ausführung, Karosserie Gläser, Friedem-sabrikat. preiswert verkäuflich. 4 3«l. 1« 1« l»8. ^Bentillos". Ausrüstzmg kompl-, reichliches Zubehör. Der Wagen ist sehr gut im Zustand und garamiert fehlerfrei. 8le>«nl«n8tr. >1. - Fernspr. 17509 nnd 17875. 4väi-Liwoi>8i»v. hochelegonrer Wagen modernster Ansiührung, Fricdens- sabrika', letztes Modell, 22/55 l>3.. 4 Zql., in komvlctter Ausrüstnng sehr preiswert zu verkaufen. Besich- tigung: -Si»to-4iiH»t«rIIanL. I». 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