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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.09.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-09-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187709297
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18770929
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18770929
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1877
- Monat1877-09
- Tag1877-09-29
- Monat1877-09
- Jahr1877
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.09.1877
- Autor
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Erscheint ILglich früh S'/. Uhr. »«buül«, «ck trpktM», ^VtfVMÜRvAu^v OS. BurnlEuube« der Rrtacttov: vormittags I»—12 Uhr. Nachmittags 4—6 Uhr. »uuabme Inserate l der für die nächst- Nummer besttmutteu Inserate an Wschrutageu dis L Uhr Nachmittags. an Luna- uud ihrfttsge« früh bis '/,i> Uhr. »» U« FtUatr, ftr Z,s.-1»uahmr: vtt« Klemm. UniverfitLtSstr. 22, ?0»is Lösche. Katharinmstr. 18.P. nur bis '/.3 Uhr. KipMtr Ja-MM Anzeiger. Orzan für Politik, Local-cschichtc, Handcls- und GcschWvcrkchr. «ch-«»Ha,e lS,z5«. >bo»armk,i,»rtt« viertelt 4'/,Mk. incl Blmarrlohll L Mt., durch die Post bezogen « Mi. Jede einzeln« Nummer 30 Pf. Belegexemplar 10 Pf. Gebühren für Extrabeilagen ohae Poftbe«örderung S« Mi. mU Postbefvrdermrg 4S Mi. Za>rr«t« «aesp. BourgeoiSz. 20 Pf. Größere --rbrisren laut unsere» Preisverzeichnis. — Tabellarischer Satz nach höherem Tarif. Keclame» a»tn ». »rdaui-mstrich die Spaltzeile 40 Pf. Inserat« find stet« and.Lrpeditto» zu senden. — Rabatt wird uicht gegeben Zahlung pr»<-uuw,-r»i»äo oder durch Pofivorfchutz. W 27L. Sonnabend den 29. September 1877. 71. Jahrgang. Zur gefälligen Beachtung. Um bei Ausgabe der Legitimationskarten zum Abholen des Tageblattes beim Ouartalvechsel den Andrang möglichst zu beschränken, können die geehrten Abonnenten Karte und Rechnung bereits von heute an in Empfang nehmen lasten. Bekanntmachung. Wir beabsichtigen in nächster Zeit die UferOraHe auf dem Tracte von der Gerber- bi- znr Nordstraße nen z» pflastern »nd ergeht deshalb an die Besitzer der angrenzenden Grundstücke »nd bez. an dir Anwohner hierdnrch die Aufforderung, etwa beabsichtigte, die bezeichneten Straßentracte berührende Arbeiten an den Prtvat-GaS- «nd Wafferleitungm «nd Beischleußm ungefänmt «nd jedensall- vor der Reupflasterung a»Szuführen, da mit Rücksicht auf die Erhaltung eine- gut« Sttaßenpstaster- dergleichen Arbeiten während eine- Zeiträume- von 5 Jahren nach beendeter Neu- pflafier»»g in der Regel nicht mehr zugelasien werden Leipzig, den 27. September 1877. Der Rath der Stadt Leipzig. " ^ Wana vr. Georgi. Höhne Bürgerschule für Mädchen. Behörden haben beschlossen, der Höheren Bürgerschule für Zange« a»n. Mädchen bei Uebcr- Dic städtischen sicdelung in da- ne»e Ha«S a«s dem Schletterplatze al- eigne Dareiaffe« für de» Gle«e»tar«»terricht die Elaste» X, H «»d VIII. anz«fügev «nd z»nüchst die X. Elaste Ostern 1878 für die Mädchen z» eröffnen, welche za diesem Termin das schulpflichtige Alter, da- sechste Lebensjahr erreichen. Diese X. Elaste wird in 18 Wochen stunden, täglich in den Dor«tttagsO»»de» v»» S—LA VH» unterrichtet werden. Um für die zur Ausführung diese- Beschlüsse- erforderlichen Etnrichtnngev der Behörde recht zeitig Vorschläge machen zu können, bitte ich diejenigen Eltern, welche Kinder in diese Borclaste zu ichicken beabsichtigen, mir dieselben schon in den nächsten Wochen Borneittags vo» Lv—LL VH» Lh»«asktrchhos 2L/22 aan»»eld«n. Eine baldige Anmeldung ist um so erwünschter, da Parallelen zu den Elementar clasten uichr errichtet werden sollen. Leipzig, den 2«. September 1877. De» Direktor de» Höhere« WAraersshmle fAr WtzLdehe«. vr. «. Nöldecke. Wegen der Messe ist unsere Expedition morgen Sonntag Bormittags bis 12 Uhr geöffnet. LxpvÄltL«!» «Le« LvIpLlxer Zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung bei Gelegenheit de- am 3V. dsS. MtS statt- findenben Re»«e»S haben wir für nöthig erachtet, folgende Anordnungen zu treffen: 1) An diesem Tage sind Nachmittag- von 12 — 6 Uhr der Scheibcnweg vo« Schleußiger Wege bt« zu« Iohannaparkwege und der Schleußiger Weg von der Brandbrücke ab bi- zum Kirschwehr für den öffentlichen Fahr- »nd Reitverkehr, tngleichen der Scheiben- weg vom Schleußiger Wege ab bi- zum Schcibcngehölz auch für den Fußverkehr gesperrt. 2) Wagen, die in die Rennbahn gelangen wollen, haben den Hi«wea über die Brau straße und den Schleußiger Weg, den Rückweg durch da- Scheibengehölz und den Ioha-napark zu nehmen. 3) Diejenigen Wagen, welche nur bi- an den Eingang zur Rennbahn bet der Einmün dung de- ScheibenwegeS in den Echlenßiger Weg fahren, haben den Rückweg ebensaü« über die Branstraße zu nehmen. 4) Auf der vraustraße «nd dem Schleußiger Wege haben alle Wagen recht- zu fahren »nd sich streng in der Reihenfolge zu halten 5) Auf dem Schleußiger Wege darf kein Wagen halten. Wir bringen diese Anordnung hierdurch zur öffentlichen Kenvtniß mit de« Bemerken, daß unsere Organe angewiesen sind, die Beobachtung derselben aus da- Strengste zu überwachen. Zuwider handlungen werden mit Geldstrafe bi- zu 30 oder Haft bestraft. Leipzig, den 28. September 1877. Der Rath »»d da- Poltzet Amt de» Stadt Leipzig. vr. Georgi. vr. Rüder. - Wangemarn. Den Abmiethern städtische» Mehl ächst« Ostermesse bereit- t« g« )öttcl - Mte1hzt«se» für »^ bi- zum Sauste der Böttcherwöche, also dt- z«« 2 lffe der unsere Stadtcaffe zu berichtigen sind Leipzig, am 24. September 1877. Bekanntmachung. Mestd»de« wird hierdurch in Erinnerung gebracht, daß di- »«»»ärtiger Messe, und zwar spätesten- ist. d. Vl., bet Verlust des EoatracteS an Der Rath de» Stadt Leipzig. vr. Tröndlin. Müller. Vie Mitschuld -er Gebildeten am Uebel des Locialisums. Ein Aussatz der „Magd. Ztg." (von Adolf Horwicz) beschäftigt sich mit dieser Frage und hält den Gebildeten unserer Tage eine Moral predigt de- Inhalt-: 1) daß sie ihrerseits ge- holse» haben, die Sünde de- Sociali-mu- mit zu verschulden und seiner Ausbreitung förderlich ,» sei»; 2) wa- von ihnen jetzt aethan werden kann »ud muß, diese öffentliche Calamität all- mäligiu engere Grenzen zu bannen »nd mit der Zeit ganz zu besiegen. Manch«» w»rd da- wie ein schlechter Vorkommen. Wie'? Ich soll schuld sein Hasenclever 12.000 Stimmen bekam? Habe Most'sche GeschichtSvorlefungen besucht ? Halte ich den „Vorwärts"? Helfe ich Agitatoren be solde«? Daraus erwidert unser Moralist: Wo Krank beit ist, da ist auch Schuld, und nicht immer allein auf Seiten de- Erkrankten. Wie bei Epidemien den Mängeln öffentlicher Gesundheitspflege ein großer Theil der Schuld mit Recht zugeschrieben wird, wie «au mit Recht gesagt hat, daß für die Ungezogenheiten der Kinder die Eltern die Schläge »it beunum« NA »abe ich die Mode verantwort- von vorn an der enwärtke» so au-gedehnten Verhetzung der der« Elasten gegen Bildung, Wissenschaft, fitz, Religio», Familie, gegen alle fitt >«« müßten, «ud daß für thorheit der Frauen die Männer mitt sich zu «ach« seien: so hat e- schon vo, herein viel Wahrscheinlichkeit für sich, daß gegenwä nieder« Uck^' und rechtlichen Institutionen uufere- LolkrS nicht Re koaalisttschen Agitatoren allein »vd nickt blos die verbleuveteo Bolk-maffen die Schuld tragen, sondern daß auch »»- Alle, auch die «bildeten, wohlhabenderen »nd höheren Stände in Thuu ober Unterlasten irgend eine Art von Verschuldung treffen müsse. Wenn Fürst Vi-marck irgend Recht hat. daß denn e- vur da- (»ut ist ein Satz, der diel für sich vernünftige Erfolg, haben karr bürste e- sich angesichts der unbestreitbar« großen Erfolg- der socialdemokratsscheu Bewegung aller- ding- wohl verlohnen, bet dieser »»heimlichen sich hat. oaß kann), dann revolutiouatre» stehende» Stück «atürlich steckt bräunten Lehren der Propaganda nach dem Vernunft zu Freund weiß e- lang, ich sehe gau, in Rede suchen. dasselbe nicht in den hirnver- » Socialist«. Die gemahnen t. der auf die Zugspitze er Gegend kundigen ». f. w sagen, der md da. Aber unser junger bester Dieser Weg ist viel zu muss ein« viel genau, es m> näheren und kürzeren geben. Die Führer, die Gastwirthe, die bestochenen Reiseschristfteller haben ihn so angegeben, um dem Reisenden mehr Geld au- der Tasche zu locken. Dem Wahnsinn, einem Berge von unten ausehcn zu wollen, wie er zu besteigen ist, gleichen die socialistischen Lehren auf« Haar Ja, wenn man da- Geheimmß erfände, auf eine Höbe von 10,000 Kuß zu gelangen, ohne einen nach dem anderen wirklich zu ersteigen, oder 100 Meilen zu reifen, ohne sie alle zurückzulegen, so wäre da- eine herrliche Sache. Ein Volk kann au- seinen Sitten »nd Rechten, au- seinem Ge wordensein, au- seinen wirthschastlichen Verhält nissen rc. so wenig Hera»», wie der Einzelne a»S setner Haut. Alle Schrecken der Guillotine und der harten Fäuste haben anno 93 da- Brot nicht um einen Centime billiger, noch die Assignaten um den gleichen Bettag theurer machen können. Unsere modernen Volk-Propheten stellen aber wirklich die ganz naive Zumuthung an »n-, einmal au- unserer Haut zu fahren. Diese Haut, stellen sie vor, ist so braun, so runzlig, so häßlich. Tanz recht, eS mag hübschere Häute geben. Aber bi- man die eine loS geworden »nd die andere gewachsen ist, hat man curiose Sachen durch;»« machen, die der Zehnte nicht vertragen kann. Da- Bi-marckstche Stückchen Vernunft suchen wir auch nicht darin, daß wir der Industrie höhere Löhne ». dgl. zu Gunsten der Arbeiter auferlegen wollen. Abgesehen von Allem, wa- fich Theoretische- hierüber sagen läßt, so wissen wir gut genug, daß der Sociali-mu- bei »n- empor gekommen ist gerade io der Zeit, al- die Löhne am höchsten standen, al- sie eme unnatür liche, unsere Industrie rutntrend« Höhe erreicht hatten; en wavgsavt ist ihnen der Appetit ge kommen, ganz wörtlich bei» Esten und Trinken. Daß in Bezug auf Wohuung, Arbeit-,äume, bester« Au-bildung, Krankenpflege, Alter-- »nd Invalidität-Versorgung rc. rc. noch Biele- ge- kcbehen kann und muß, versteht stch von selbst. Aber da- hat «it der socialen Frage, wie sie von der sociaidemokrattschen Partei gestellt wird, nicht da- Mindeste zu thun. Alle-, wa- in diese» Be ziehung« zur wirklichen materiellen Verbesserung der Lag« der arbeitenden Elasten gethan ist, ist nicht von den Socialdemokraten angeregt »nd hat gegen deren Widerstand z> kämpf«. Man streitet darüber, ob repressive Maßregeln polizeilicher »vb strafgesetzsicher Art Helsen kvunm Entgegen der Ansicht eine- groß« Theile- der liberale» Partei glauben wir, sie könnten e-, und im Interesse der öffentlichen Autorität «einen wir. es müßte nach dieser Richtung etwa- ge- scheheu. Der Staat sollte sich nicht wie eme leblose Mach-figur an der Rase zwicken lasten uud es sollte nicht kort und fort der Umsturz alle- Heilige» >nb Hohen, alle« Sittlichen »ub vernünftigen gepredigt, uicht ungestraft G'st tu die Adern des Volke- gegossen werben Aber wir geben zu, daß eine GesktzeSbestimmnng e- schwer fein mag, «ung zu finden, die nicht zum , , hen wird, uud daß e- vorläufig noch rationeller erscheinen kann, die Heilung te- Geschwür- statt mit Aetzmitteln von innen Hera»- zu versuchen. Dann aber bildet e- um so mehr einen nothwendigen Theil gerade bisse- letzteren Heilplane-, da- Stückchen Vernunft aufzusucheu, da- dem Sociali-mu- in den Augen Unessahrener zum täuschenden Schimmer de- Rechte- verhilft »nd ihm die zahlreichsten und thalkrästtasten An hänger zuführt. ES muß doch etwa- sein, da- dissc Hunderttausende in den Netzen dieser rührigen Agitatoren festhält »nd ihnen jeden Tag neue Tausende in- Garn liefert. WaS mag e- nur sein'? Der Sociali-mu- erklärt der Gesellschaft den Krieg, er erklärt sie für verrottet und zum Unter gänge reif. Nun, „so weit find wir noch nicht ', wie Vi-marck sagt. Ader verdient nicht vielleicht wirklich die Gesellschaft einen Theil de- Haste- »nd der Verachtung, die ihr in so übertriebenem Maße entgegenaebracht werden? Ist nicht viel leicht wirklich Manche- faul geworden im Staate Dänemark ? Bon alle» häßlichen, widerwärtigen »nd beunruhigenden Setten, welche der Kampf mit der Socialdcmokratte an- Licht bringt, ist »n« die immer die traurigste und drückendste ge wesen : wie kann solche giftige »nd so offenbar gehässige, verleumderssche Sampfweife so zahlreich«, so entschlossene und thatkrästtge Anhänger »innen? Wir müssen doch in der Thal m beträchtlichem Grade der Achtung und be trau«- der unteren Stände verlustig gegangen sein Worin könnte da- seine« Grund haben? Nun, wir meinen allerdings, daß die höheren Elasten den niederen nach verschiedenen Richtungen hin «it eine« sehr üblen Beispiel vorangegangen sind, daß die letzteren einfach uachahmen, wa-die ersteren ihnen vorgcmacht haben, daß die höheren Stände eben hindurch, durch ihr eigene- Herab- sinken von der ihnen gebührenden höheren sitt lichen Stufe einen großen Theil der thue» zu- kommenden Achtung und Autorität seiten- der unteren Lolk-claffen verloren haben. ES find unsere eigenen Kehler und sittlichen Gebrechen, die in den jetzigen An-schreiturgeu der unteren Elasten »n- al- überraschende- »nd erschreckende- Rrflexbtld, al- ungeschickte »nd cariktrte, aber bei schärferem Hinsehen wohl «kennbare Eopie vor Augen treten Wa- schon gleich aus den ersten Anblick für eine uicht ganz leichte Mitschuld d« mittleren Stände spricht, ist der Umstand, daß die in Rede stehende Krank- heit-rrscheinung sich noch ein ganze- Stück tu die selben hinein erstreckt ES ist eine häufig au-ge- sprachen« und niemal- bestrittene oder widerlegte Thaisach«, daß die Socialdemokratie ihre Anhänger nicht blo- unter den eigentlichen Handarbeitern, sondern auch unter den kleineren Gewerbetreiben den, Handwerkern »nd selbst niederen Beamte» g-' Uebergänge verbunden clasten Hab«, die doch alle den untere» Schich ten de- Mittelstände- theil- angehöreu, lbeilS so nah« stehen, daß sie »it ihnen durch sehr allmäliqc find. Sie haben dieselbe en wie Bürgerstand, von de» sie schon einen Theil bilden — »nd gerade sie sehen wir vielfach von der Zeitkraukheit ergriffen. Ä kommt hinzu, daß die sammtltchen Führer «nd ein großer Theil der Agitatoren den gebildeten Ständen angehören. Sehen wir vorläufig von dieser kleinen, aber ein scharfe- Schlaglicht werfenden Thatsache ganz ab, so ist e- ein vielfach bewährter »nd völlig feststehender, stttengeschichtlicher EssahrungSsatz. daß Sitten. Gewohnheiten ». s. w. von oben nach unten in den BevölkcrungSschichten sich verbreiten, daß die niederen Schichten den höheren, ange seheneren uachahmen. Die- sehen wir z. B. bei den Kletdermoden alle Tage, und hier geht die Sacke sogar bekanntlich recht schnell. Wa- heute die Frau Gräfin trägt, wird morgen die Frau RegierungS- »nd die Krau Commerzienräthin, bald darauf die schmucke Bürger-tocher und nach wenigen Wochen schon Ltsette und Nanny tragen. Aber dasselbe Gesetz gilt von geistigen »nd sitt- —, ^aß die verwandten und unter sich zusammenhängender geistigen Strömungen de- Materialt-mu-, de- politischen und religiöse« Radicali-«»- grade unter den Gebildeten weit verbrettet uud weitaus die Mehrzahl beherrschend warm und in nur wenig vermindertem Maße e- noch jetzt find. Da- Uebel fing mit de« jung« Deutschlar o uud der junghegelschrn Linken an, nachdem zuvrr die Nachwirkungen der französischen und deutschen Aufklärung derZrauzvsischm Revolution dm Srun o bereitet haben «ochten. Gegenüber der furchtbaren Reaction, dem „weißen Schrecken" tm Zeitalter der Restauration war die- eine natürliche und zum Theil berechtigte Gegenwirkung. Auch be durfte die stürmische Gährung welcke nöthig war, die nme freiheitliche Epoche herauszuführm, einer starken Dost- de- skepnschm Sauerleige-. Durch die kalten Spöttereien eine- Heine «nd Börne, durch die revolutionatre Freüigrath, durch die und ähnlicher Größen, sicher Weise selbst die Ramm vergessen durstrv. wurde die Jugend aus lange Jahre hinaus aller Gefühle der Achtung «nd Autorität nicht nur vor Königthu« und Regierung, die mau nur al« Herde de- finstersten De-poti-mu- betracht« lern e. sondern auch vor allen unseren historisch« »uv literariscken Größen, vor unserer eigenen natio nal« Würde völlig beraubt. Wenn man die damalig« Ltteraturerzeuguiste heute in die Hanv Neb-r, nähme, »au würde turerieuguiste kde sicherlich mit einiger
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