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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 02.08.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-08-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020802025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902080202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902080202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-08
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Sonnabend. Sluauft I1»»2 MM 9tr. 211 —* Der Juugdeutsch« Bund tirüher Wartdurgbundj, Psund gekauft wertzen hielt aus Veraulassung lecuer Dresden iu der Nacht vom Grunde enie So» ne» wendfeier ab. ä» üejchlojsenem Zu^e mit schwar^roth- -« Gestern Abend in derjl. Stund« wurde die es von Wehlen durch ^ " . - z»> tille Nacht nach »ahmen daran Theil. I» gelchlossenem Zuge goldene» Laternen ging es von Wehlen durch sie de« Fesiplatze Unterwegs wurden die herrliche» Felspartien durch Bumseuer beleuchtet, was einen grotznrtiarn Emdruck machte. Auier de» Angehörigen des „Jungdeuttchen Äindeg" waren Mit- »tieoer HM „Leutichnationalen Handlungsgehilsen-Verbandes. des .Bundes der Deutschen in Böhmen" und des Dresdner .Post- a'slsienten-Berbandes". dazu viele Einzeltbeünehmer anwesend, '.ahlreiche Begriitzungsichrelbe» aus Deutschland und Oesterreich »iugrn ein. Drei Milnlieder des ..Iunadeutschen Bundes" leiteten die Feier, nnd zwar hielt Herr Karl Müller, Dresden, die Be ,ru«u»gSai>sproche. Herr Iah Hern». Wille. Berlin, trug lei» Festgedicht „Sonnenwendbrand" vor und Herr H. Hernemann. Berlin, sprach die Festrede Ans ollen diesen Darbietungen leuchtete echt deutscher Ge»», movvn auch der bei Ser Zuhörer Zeugnis! gab Bei loderndem Feuer—..» gar Biele, mit Herz und Hand stets für das Dentschthum kräftig elnzutrete». Ortsgruppen Berlm-Weslen und l ung du» freut»,a zu begrüße»«« 28 di) 27. Juli im Uttewaldrr I Pavillon von weiten der Dr^dncr Ueber 200 Personen! Hafter Gebrauch gemacht werden. I »o» der jeder rnd'L; nach dem Grundstück Groß« Meißner Straß die Feuerwehr I schrcht e 13 gerufen. I Ansen h «me infolge So fi SchweriNMu X Boa dem Smdener »ai. erzähl». Der Sailer grd, tes wiederkvlt der s Milli Sie Be.^I°derndem F«-erbrande gelogen,^ ^8 giften, frch vo» «al nach wird «och folgende« Ge- e wahrciid seines dortigen wo >« ersten Slortivert de« Seitengebäude, durch «lne'iasolgr! So fragte er am Haien de» Minister^«!udde. ob*« ^^en^r Luftzugs «rplodirtr Petroleumlampe, ein »ammerbrand «nr-I s Millionen in der Lasch« hatte. Budde antwortete, so viel tiem- ranoen war Dieser richtete verschiedenen Säzaden an Mobllien und aeld habe er nicht bei sich. Ebenso sagt« der Sailer später zum Nebäudethellen an. konnte aber, noch ehe er gröbere Ausdehnung Geheimen Baurach Fischer: .Für dl» t Millionen sorgen " annahw, von de» Bewohnern unterdrückt «erden. laber!" —* Die groge Rauchentwickelung, die ein Brand aus dem! X Hu der Sailerrede in Emden bemertt die .P. Grundstück Schütze »platz 7 erzeugte, sührt« heute Vormittag s -Verschiedene Blätter fassen die Stelle, worin der Kaiser die Worte gegen yzU Uhr zu einem Trohfeueralarm. Iu einem seines Vaters: Lerne leiden, ohne zu klagen", ansührt. als eine Schuppen brannten dort lagernde Bretter, Fässer u. A. m., wobei! Mahnung an dt« Agrarier auf. Für di« besonnen« Presse liegt der Holzbau zum Theu z«rstört wurde. Die Feuerwehr ver-1 so wenigrr Anlatz vor, sich an den Jntervrett te mit zwei Schlauchleitungen den Brand, dessen Ursache uner-l bethelligen, als ver Kaiser selbst einmal ae. . . . »Mb. in kurzer Zeit zu unterdrücken. ISaisecwortc soll man nicht drehen und nicht deuteln. Dil . —- politisch« Spekulationen belrcil der Freud« über die kaiserliche ^ de« Genu auc moi mittelt blie! -* Poliieidericht vom Poppitzplatze gotz gestern in s Feuer und verbrannte liegt um retatioiie» d«r Red« zu esagt hat, an einem Diejenige b^ er- es verdient sie wirklich nicht' ede, oder vw > » o eure uno vrrorannre Iicy oaori ocioe P0NV«. — -ociin I ^» 2,7 V" . cick, «chaukeln erlitt am Mittwoch in Tolkewitz der 13 Jahre alte R>H der Parte,Hader soll mit der kaiserltchn, Red«, oderMmehc - Einc Schutzvorrichtung welche pch twn ähnlichen g ^ ^ hier wohnhaften Familie einen Untersch«»kel-Idurch deren Interpretationen entzündet iverden. sondern «mmuthi« .>angoorr,ch!nngen vorthe,Iha,t dadurch unterscheidet, datz d^Itzruch. w°vn»ai.cn «zamuie rrnrer.^rn.r. ^llen alle Parteien zu ihm auLchauen und ihm als dem Führer vordere Adichlnukaiite des unter ver Klatttorin nngeordneten I Zschoppach findet Sonntag den 3. August die saus neuen Bahnen Vertrauen schenken." em"?"Lj? -"EbäLm Se"ie.^^ Ä'deNLb^ ö-hn-nwe.h-deS König!. Sachs Mili.L'vereins statt I »A?!uUch-ÄlW^i«dKL^ S-ratzenvbenläche ankchmiegl und svum einen guten '.'lbschlutz her- " Militargerr-«" '»»7» *>. cl,^.ano„ o,bae,n,.Ir.»man>,cye mm oeuiiqe ,,eivarverter m «Streit T>. vveniäche zu verhüten sind »der diese >tclke »nt Bvrilen besetzte I begangen vor verjnmmelter Mannschaft und unter Gewehr, zu vvZklötze gezogen, durch welche »er e-chlgg gedamvst werden soll I antworten Der Angeklagte mutzte am 28. Juni unter Aufsicht _Helcn die Bersuche mit dieser rnnnchtung zusnedenstellend I des tlnterossiziers Xonig Slrasdiensl rhu», »veil er z, vareii. so soll dach deren ausgedehntere Einführung im Betriebe freu Kameraden im Stalle Schnaps getrunken und di« Flas _ g »» Vtlrieves ren Kameraden »n Stalle Schnaps getrunken und Me Flalch« aus machst von dem Ergebnisse einer tangeren Bersuchszeit des! die Reitbahn geworfen hatte. Trotz des ihm fortgesetzt ertheutrn Be Avvaraies abhängig geniacht werde» ' Fn Folge der Berlängerung der Dauer der Rückfahrkarten hat »ch nach der „Zeitung des Vereins deutscher Enenbahn-Ber Wallungen" im letzleu Fahre die Zahl der z u I a m m e n g e st e l l len Fahrscheinhefte um über M voinHundert vermindert, bema wie die Arbeit in den Dienststellen, von denen d>e Fahr verkauft werden. Einzelne dieser Dienststellen haben ^ , ,lge. sehls, kvrrekt zu marschiren, vernachlässigt« sich P. derart, datz sogar vorübergehende Mannschaften zu lachen begannen. Der Unter st/AdM Lm°§s.chart?P'ewr ^gm schli.silich Nevolver hervor umgäben auf die .er.R-g.men.s^t sAt^rN^u^ l??Kebr'zu ve^ "" X ^»'eeich. Waldeck - Rous, eau tras gestern aus den. i unter hfussickn «Panier Nordbahnhot ein und wurde von seinen ehemaligen Mi- „nur mit niedre. I nisterkolleaen begrüßt. Er verweigerte sämmtlichen Interviewern moor m.t mehre- s über seine Unterredung mit Kaiser Wllhelm. X Hsllsvd. Der schwer erkrankte ehemalige Präsident des Oranje-FreistaateS Steijn bezieht mit seiner Familie die Billa Norman» in Scheveningen, wo ihn Professor Winkler behandeln wird. Der Präsident wird sich wahrscheinlich einer schweren Operation unterziehen X Die sich in den Niederlanden aushaltenden Burenführer > erhielten die nichtamtliche Mittheilung, datz ihnen die Rückkehr - ossizier sah »ch schlietzlich genölhigt, den Widerspenstige» zu arretiren und nach der Kaiernenlvache zu bnngen. Hier setzte Beter sein unbotmätziacs Verhalten fort. Er lietz sich mit dem E nlatzdiensl m e», Gespräch eui und war aus den Befehl des. . .. i c/i ruhig, sondern en.geanete: .Jetzt ^^ mondte er Dick, an den I X England. Das modlfizlrte Programm der K der -'tnisorderuna , .n die Prozession ist erschienen Es sieht die Betheiliguni, UnterMilziers. zu schweigen, nicht ronungs - des Königs »einseile , . . iigczogen werden können Auch die FahrgelderstattuiigSanIräge I rede ich mit dem Einlatzdienst .. . .. . !len uch erheblich vermindert haben. I wachhabenden Unteroffizier mit der Aufforderung, ihn in die i v.. ..»x ir.' x ° Aus den amtlichen Bekanntmachungen. Das Arrestzelle ju bnnge,', damit er den Untervfsiz.cr >lvnia ...ch m-hr ^ d« ^ - -237 Mark JahreSaehalt und Amtswohnung ausaestattete ILeu» Weggänge sagte^er noch.»» »on,q: .M«rkn^.e^ch>Man «wr N'A' m» oem «on,^,e verwanvrm qursma,te.ten. erille Diakonat an der Kreuzkirche gelangt zur Erledi ."3? Mark Jahresgehall und :uzk l^e'.icbe sind dis längstens den M August beim Rath zu Dre glichen am l, einzureichen. — Vom 4. August ab werden die Große Vt eitznerStratze, zwischen dem Palmsgätzchen und der kleinen Neitzner Gasse, und die kleine Meitzner Gasse in ganzer '. .mae wegen Hauptichlensen-Umbaues auf die Dauer der Arbeiten '.ir den Fahr- und Reitverkehr gesperrt — Mit dem Baue des Adsangkanals rechts der Elbe in der H a f e n st r a tz e. zwnck-en der "iidwig. und Uteriiratze und in der llserstratze, zwischen der vwwig'lratze und dem Neuslädter Packhvse. soll am 7. Augu't be- gönnen werden. — Die Inhaber vonVergnügunaslokalen, Zelten und Buden, welche das grotze Vogelichletze» der Bogewchützengilde be nicken, werden daraus aufmerksam geinackt, datz sw »ür etwaige Unfälle und Schäden, welche infolge iiiangelhcnter Befestigung von mal. «sie haben ,etzl gesagt, ich wäre betrunkenl" Zur Entschuldig- E ^ ung konnte der Angeklagte nur Vorbringen, daß er sich beim 1nehmen^daran Theil Es Ererzieren Mühe gegeben bade, aber betrunken gewesen sei. Mit I zu Rücklicht auf die grobe Gefährdung der Disziplin, die in deml'^n " ^>"^en kam». Die lleremonle soll Verhalten des Angeklagten lag, erkennt das Gericht aus 8 Monate f öwel^t>m,d,en^dauern.„ Kronleuchtern. Laternen und anderen Gegenständen durch deren I Fritz Ateimelt erhielt durch emen Agenten Stellung Verabfallen entttehen. selb't verantwortlich sind. Es ergeht daher I Mtwr >^Wie»^ um in bc,ler »letdung zu erichemen. wechielte er — Amtsgericht. Der 29 Jahre alte Arbeiter Emil Max Pfeifer m Nautzlitz fuhr für einen Händler Kartoffeln aus und verkaufte sie an dessen Kunden; während Anfangs die Kaffe stimmle. beging er später Unregelmätzigkeiten. mSgesammt ver untreule er 22.30 Mark. Das Geld hat Pf. vertrunken, obwohl ine Familie sich in Noch befand; er beging darnach die Unter- schlagling aus reiner Genutzsucht. Das Urtheil lautet auf 3 Wochen Gesängnitz. — Der 20 Jahre alte Tischlcrgeselke Her mann Fritz Reimclt erhielt durch emen Agenten Stellung als ! liberalen Bereinigung in London die Wahl in LeedckNorth. Er er Wahl i» Midlotbian habe keine Aus dem Banket der liberalen besprach Lord Roiebert, die Wo klärte, seit Gladstone's erster Wahl Wahl eine lo große Bedeutung gehabt. Das Ansehen der Regierung habe detnali« einen tödtlichen Stoß erlitten Nack, Beendigung des Krieges beginne die Nation die srühere Haltung der Regierung zu untersuchen, die bisher sür die innere Gesetz ebung nichts gethan habe. Der Sieg in Leeds-Nortb sei ein Erfolg es Zusammenschlusses der liberalen Kräfte in der Frage des Ge- treidezolles und der Unterrichtsbill. Die liberale Partei hat in den letzten Jahren unter dem Mangel an Zusammenschlutz und Sym- pachte für die imperialistischen Bestrebungen der Nation gelitten. und Wäickereinigung ein AnsangSgehait von ' der Probezeit 4>ü> Marli, anssteigend ur 12 F '»8n Mark swahrend g^> . . . . , „ Der 36 Jahre alte vorbestrafte Kunstgärtncr Hermann Reichelt H'siewens'lu 'l2'Fahr.-n"cks zum Be' I l" E'otta skandalirtc am Abend des 3 Juni vor dem dortigen i. Ruheikandsuniernntznngsberechl.gnng 'U-'hhause. vor dem sich eme grotzere Memchenmcngc angesammelt m in mittlere» Jahren, welche in der .auS Anlatz ^Utirung emeS Arrestanten R wurde trage von 880 Mark, sow verbunden Bewerberinne ctrankenpilege und m der Wälckebehandlnng »omie im Kochen be wandert, auch gesund und unabhängig sind, habe» ihre Gesuche bei dem Stift-Samte, LandhanSstrahe 7. 3,, einznreichen —* Seit ihrem im Jahre 1877 abgehaltenen Feste des drei- hunöernährigen Bestehens vat die D rcs d n c r B o ge n s ch ü tz c n- Gesellschast mit der diesiährigen Vogelwiese wiederum 2-ä Jahre znrüctgelegt. —* Unter schattigen Bäumen an der Lcnnösiraße, direkt am Eingänge des Königliche» Grotzen Gartens, befindet sich seit Jahren der M i l ch-P a v i ll o n der Dressurr Molkerei Ge- ^ brüder Pfund. Von Geiunden und Rekonvaleszenten ist er von I Gesängiiitz davon.' Jahr zu Jahr immer ileiniger benützt worden. Von den frühesten ' Morgenstunden an. bis zum späten Abend werden hier di« ver- 'ckledeniten Kuren durckgesühri und je nach Anordnung des Arztes! Piunv'S Vollmilch snur i, Sorte, pasteurisirt, gefiltert und frei von Eolibakterien!, Piund'S fterilifirte lkeimsreiei Kindermilch, 'lEiind S Buttermilch, Kefhr und Molken getrunken, wie auch stets -nicke Lnnleier zu haben find Schon seit lange her hat sich >e Sitzgelegenheit um den Pavillon herum als unzureichend er- ;e-en. Fetzt nt durch das Wohlwollen, welches man den Milch- Kuren des Psund'schen Pavillons von Seiten der Direktion des - au glichen Grotzen Gartens und der Verwaltung der städtischen '.nienanlagen entgcgenbruiat, das -Areal um den Pavillon be- eeulcud erweitert worden. Gebrüder Pfund haben 21 neue Bänke >>s Tische ausgestellt, sodak; nun reichlich Fürsorge getroffen ist, un jeder Bemcher nut Gemächlichkeit und Ruhe sein Glas Milch ukea kann, ohne wie bisher dazu stehen zu muffen. Für Kinder- -emen inid Kranken'al-r'tuhle ist reichlich Platz vorhanden und das j aiize Terri-.-.n in von der Skadtgärtnerei mit Eonfferen. Lanv- >,-> Slranauvcrk wuuderhübich nmiäuml tvorden, Uni Kindern! :o Kiiiderwärteriiine» nicht baares Geld mitgeben zu müssen. ' u'iieii auch Milchmar'e» znm erniätzigten Dutzendpreiie in olle» V..;.iu'--iäoeii der Stadl der Firma Dresdner Molkerei Gebrüder darauf selbst sestgenomiiien, leistete dabei aber Widerstand. Für dieses Verhalten wird er zu 2 Wochen Gefänanitz verurtbeilt. — Der 57 Jahre alte Maurer Giovanni del Toso aus Italien hat noch einen im Jahre 1898 in Niedersedlitz verübten gcmeinschast- iichen Hausfriedensbruch abzurechnen. Der Angeklagte kam am 20. August des genannten Jahres in Begleitung eines ArbeitS- genossen in die Niedersedlitzcr Bahnhosswirthschaft, von wo man Beide infolge ihres lästigen Benehmens hinauswies. Gerüchte über die Neuregelung der Agrarverhältnisse Bauern unruden statt. Ter BeffllSvorftand und der Amtmann wurden angegriffen und verwundet Durch bas Eintreffen des Gvnvcr nerir? mit Militär wurde die Ruhe wiederhergestellt Im Doisc Wladnkinv verlangten die Bauer» von der dortigen Gutsbesitzerin unter Drohung die Unterschrift eine- Pachtkontraktes. Auch hier wurde durch das Eintreffen des Gouverneurs mit Militär die Ruhe wieder hergestelll. Die Anstifter wurde» verhaftet' X Der neue Gouverneur von Estland, Bellegarde, empfing in der Gouvernemcntsstadt Reval die BerwaltungS- refsorts. Bellegarde hat als Vice-Gouverneur von Livland schon . . rS hinauswies. Der Genosse I früher in den deutschen Lstseeprovinzen gewirkt. Bei dem Empfang Toso s ist ichon n> einem früheren Termine vcrurtheilt worden. I ermahnte er die Beamten, zu ernster Kulturarbeit mit der baltijchcn Der Angeklagte dcl Doso koniliit mit der auf gemeinschaftlichen " ' - HausfriedenSbrnch ruhenden gesetzlichen Mindeststrafe von 1 Woche s Die Verhandlung mutzte mit Dolmetscher ge führt werden. — Die .Handarbeitersehefrau Marie Magdalene Elsner geb. Stübner strengt gegen Frau Dr. Kleeberg eine Prioatklage an wegen Beleidigung. Die Klägerin war von dem Ehegatten der Privatbeklagten an die Begleichung der kür seine ärztliche Müheleistuna eingercichten Rechnung mehrere Male ver- oeolich erinnert worden. Schlietzlich fand sich Frau Elsner in der Wohnung des Doktors ein, wo sie dessen Ehefrau über dos Landesverwaltung zusammenzuwirken I X Serbien. Nunmehr veröffentlicht der hochoffiziöse ..Dnewiiik" eine amtliche Depesche des serbischen Gesandte» in Paris an seine Regleruna. welche den Beweis liefert, datz der srühere Jinanzmmister Milovan thatsächlich gegen die An leihe intriguirt und die Pariser Bankengrupp« zu bestimmen gesucht habe, den Emissionskurs von 80^Prozent nicht zuzugesteh Milovan ist übrigens, da er sich in Serbien nicht sicher fühl rechtzeitig in das Ausland abgereist. en. ilte, tlg ' ' ' X Rumäaie». Nach dem bisher festgestellten Programm trifft Ragatz zu begeben. August Nachmittags in Wien ein und beaiebt Ischl zum Besuche des Kaisers Franz drei Tage zu bleiben und sich dann nach X TaS neue Kabin et ist in der bereits gemeldeten Hu- sammcnsetzung gebildet worden. Die Minister wurden vereidigt Obwohl seststcht, datz ste einige Male Gefängnihstrafen verbützt hat, die Aentzerung der Beklagten darnach an» Thasache beruht, so wird sie doch zu Mark Geldstrafe verurtbeilt. In den Er-! . ^ lenntnitzgründen he-tzt es. datz die Beklagte mit ibrem Vorhalt be- l x Amerika. Das »ach Chenandoab iPenninloaniens beorderte tceffs der Verdutzung von Frecheitsstrasen der Klägerin ihre Gr- Militär ist eingerückt. ohne das es von Seiten der Ausständigen zu ringjchätzung zum Ausdruck bringen wollte. iDemonstiatlvne» kam Der .HiffSiherii. der die arbeitswilligen Wenerdrrtch« »er Hamfturne- «re««,» vom ». «ugnst. Arbeiter in die Nähe von Ashland rSkortirt bat. ist durch einen Eme Depression unter 7»5 Mm. «st Uber Kordosteurvoa au«g»brettet. sonst I Schutz schwer verletzt ist der ruildruck mein zicmlnb bo». ein Mnrinnim über 788 Min. lagert I X Asril«. Der Generaladjutant de» BelehlSbaberS der über Frlnn». Ieiiti»lnnd bat kühles, meist trübes Weller bei mabigen west- britischen Truppen in Egvpten Foresticr Walker ist am 31. Juli licken d « nördlichen Winden. — -wadricheinlich «ft: «m Snvrn etwa«! Abends von derEiicnbahn bei.Helnan überfahren und getödtct m.rrmcrcs, trockenes. i»r Aorden kubles und veränderliches Wetter. * Wochen. inid E'-kennen zu Grunde lieaen mutzs seine Frauen und Mädchen ichtt-t hat, der weih anck, da--, sie ReichShauvtstadt, mV der - .»» Sck'önhett uno Aumulh, ivelche ne m >ich schlictzt . als zu'rieden 'em Sar^. Ich habe viele Jahre zu Denen örk, d e nicht über die Strahe gehen, keinei» Rennplatz, kein Meater, kein Eoncert und keiuc Geiell'cha'k besuchen, ohne mir lar' -.n Alia>- die V3e'en zu vr lieii, die dem Gewühl der Stratze. l Rennplatz, dem Tgealer , Eoncert- und Geiellschaftssaal sden mll'aal nicht zu vergessen'> crii seinen edelsten Reiz und die . genliiei,!- Prägung verleihen, lind so spreche ich es denn liier mi-, ruhig ans. dah der '"cann vollkommen blind sein mutz, der u >r new-mr »oiro, inie nie! Schönheit, Anmnth uno Oscjchmack der weibliche Döe-l e.r r-ichshauptitädtiichen Beoölkernng in sich v i.-iii ar, i'iewih wird nicht ,ede Dame der Gesellschaft und nicht ;edes Bnrgermäochen cm Jdeal-Modell siir den KNaler nnd Bild- liauer ibgcbeii! denn die Natur har nun einmal ihre Launen und lätz: auch an einem FranenGrver die Linien und Ornamente viel- >ack anders gerathcn, als der Künstler sie sich wünscht. Das i-t in Berlin so wahr, iv.e in Paris und Wien, in London und Petersburg, in Rain und Madrid, und nur ein unwissender Narr ivii ite i ch hierüber aitthallcii Das gesellschaftliche Leben der Grotznädte aber 'vielt sich nicht im Ol>,mo ab; und wenn auch natürlich viele unserer Frauen und Mädchen selbst im Olymp mit Ehren bestehen nnd den Herren Göttern recht gefährlich sein würden, so sind iiir das gesellschaftliche Leben einer Stadl die bekleideten Frauen doch viel wichtiger, als die unbekleideten, und wir bewundern au einem Weibe weniger das, was sie von ber Mutter Natur Gnaden ist. als vielmehr bas, was sie aus sich zu macken versteht. -Auch der schönste Mädchenkops, die feinste Fraucnnand: sie sind immer noch schöner und feiner, wenn ein gebildeter Geschmack sie durch seine verständnitzvolle Behandlung geadelt hat. Li« Frage wird alio in Beziehung auf die Ber- l ncriirnen immer »ur zu lauten haben: Versteht es die Berlinerin, ihre Schönheit zur Geltung zu bringen? Versteht sie cs, reizvoll ,n erscheinen? Tie Antwort aber kann ebenfalls immer nur lauten: Sie versteht cS Die Dame der Gesellschaft versteht eS anders, als das einfache Bürgermädchen: aber selbst bei durstig ge lte deten Mädchen überrascht uns nicht selten die angeborene Fähigkeit, das dürftige Gewand durch bescheidene Kunstgriffe zu adeln und so die Nerze der Gestalt, welche es verhüllt, zu heben. Wer das bestreiten will, dec mutz nie einer Festvorstellung im Overnhanie beigewohnt. niemals eine gute Gesellschaft, einen vor nehmen Ball, ein gut bürgerliches Sommertett mitgcmacht, nie den Thiergarten durchstreift haben Ja, wer sich auch nur die Mühe nimmt, mit Pkistondnitz die Schaufenster der Hanvtgeschäste Berlins zu mustern, ver wird ohne Weiteres den Schlun ziehen muffen, datz die Berliner Dame in nichts hinter der Dame anderer Welt- und Grotzstädte znrücksteht. Von der Frisur des Hauptes bis hinab zum Stiesel oder Schuh zeugt Alles von einem reisen, gebildeten Geschmack, der sich nicht znm Wenigsten in der unbc- »angcnen Selbstverständlichkeit offenbart, mit der das Alles in die Erscheinung tritt Natürlich giebt es, wie in ollen Künste», so auch in der Kunst der Frauen, sich zu einem Kunstwerk zu machen, mancherlei Abstufungen. Besitz, Bilvung und Geschmack sind eben nicht überall gleich grotz: »nd es kann dem Prüfenden auch in Berlin oft genug begegnen, datz er durch eine gclchmacklose Toilette oder durch Schmuckuberladniig, datz er vor Allem durch jeden Mangel an Grazie beleidigt wird. Aber man nenne mir vie Stadt und d-e Gesellschaft, in der so etwas unter allen Umständen unmöglich ist! Was Hab' ich nicht Alles in Paris, in Wien und anderwärts zu sehen bekommen! Berlin hat wirk lich keine Ursache, sich in dieser Beziehung hinter irgend «ine andere Stadt ver Welt stellen zu lassen. Dlc erstrangige Kokette niog in Paris. Lbnvon und Petersburg ihrer Berussichwester in Berlin in Diesem und Jenem überlegen sein: die Dame ist es nicht. Denn über die Vollendung hinaus giebt rS eben mchtS, und jede „Uebervollendung" ist eine Abirrung in die Geschmack losigkeit. wie wir sie allerdings auch in Berlin gelegentlich bei schlechtgebildcten Frauen jäh reichgewordener Produttcnhändlrr wahrnchmen können. Bei diesen Frauen spielt wohl auch noch das auffällige Korsett eine störende Rolle. Die Berliner Dame aber weist auch dieses viclvekämpste und vielvertheidigt« Kleid- ..... ^ . . . ..l . . . . WWWU unaSstück so zu tragen, daß eg restlos in der Gesammt-Erscheinung aufgeht und sich dem Kundigen nur durch di« Vorzüge verräth. die es dieser Äesammt^Lrscheinung ohne jede Auffälligkeit zu Theil werden lädt. Zwei Schönheiten sind lsoweit meine Ersahnmgen reichen! bei den Berlinerinnen selten: rosige Wangen «nd Grübchen. Es trifft mich stet» wie «in elektrischer Schlag, wenn ich irgendwo Grübchen auflachen sehe: «in Zeichen, daß sie mir selten »«Gesicht kommen. Fast noch seltener sind allerdings natürlich-rosige Wangen. Tie Blutarmuth ist bei den Berlinerinnen zu grotz. Leider: Die Blutarmuth ist wohl auch Schuld daran, datz es den Bcr- liuennnen vielfach an dem rechten Temperament fehlt. Nicht datz es ihnen an Sinnlichkeit mangelt — im Gegentyeil. Aber ihre Sinnlichkeit Hot etwas TrägeS: und so kommt die Berliner»» leicht in Gefahr, zu langweilen oder abznstotzen. Dafür ist die Berlinerin Allgemeinen von einer köstlichen Anspruchslosigkeit Sie kann sich bei den bescheidensten Freuden ^himmlisch amüsircn" — und wenn es einen Tanz giebt, so vergitzt sie Alles und lebt ganz nur dem Augenblick. Aber auch beim Tanzen pflegen dl- Derlinerinncn nickt immer Temperament zu zeigen; die meisten Frauen und Mädchen tanzen, wenn ich so tagen soll, ohne Seele. Die Berlinerin des einfachen Mittelstandes hat viel Mutter witz, überhaupt einen klugen Kops; und in Beziehung aus Takt lätzt sie kaum etwas zu wünschen übrig. Sie ist, um noch ein Letztes zu sagen, leicht zugänglich — viel zugänglicher, als z. B die Wienerin, die bei aller Ungebundenheit sehr relervirt zu sein pflegt. Das ist die schwächste Seite her Berlinerin aus jenen Kreffen der Gejellichast. die man nicht «rgentlick, die »gute" nennt, die aber keineswegs bereits die schlechte ist. Ob hier ein Erzieh- ungS- oder rin Cbaraktrrsehler vorliegt, woge ich nicht zu entscheiden. Ein liebenswürdiger Fehler »st eS icdensallS. und jo muß man ihn wohl verzeihen. lAuS der Wochenschrift „Die oberen Zehntausend".) Vermischtes. In der im Bau befindlichen Tunnelbahn unter der Park Avenue in Newyork fand wicderuo^rine Dynamit,^plasiair der . .. starke Erschütterungen, überall wurden di« Fensterscheiben eingedrückt, «nd «ine allgemein« PanU in der Park Avenue und deren Umgeb- «na hervorgcrufen. Bier Arbeiter wurden durch dt, Wucht ^er unkerrrdischen Explosion von der Oberfläche der Straß« gerade über der ExplosionSstelle 20 Fuß in die Lmt geschleudert und «. litten schwere, »um Theil lrbrnZgrsährttche Verletzung«».
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