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02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.03.1921
- Titel
- 02-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1921-03-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19210311020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1921031102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1921031102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1921
- Monat1921-03
- Tag1921-03-11
- Monat1921-03
- Jahr1921
- Titel
- 02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.03.1921
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ii. Sv.-lull,. Lan-essyrw-e. X». Sivuug. ^ .. . „Dresden, den 10. Mär» IVSl. Die N. orben-nlche Evangellsch-lutherisch« Landessunode ,»mml beute Ihre Litzuune» wlc-der aus. Es sieht »unächst aus der TageSoidnung der Antrag de» Belsaisuiigsau«. hb-slc» »um «utrao de- Au-Ich«ille» für Beschwerden und «esuebr bctr. Lionstrman-enunlrrrichl «nb Lionfirmatton. Der 1. Bericht erstatt«, Ainivsierlch.Srat Zimmer, Lauda, behandelt die rechtliche Lette de- 2lnirch;ea. Die Frage «ave dahin. ob die »ur Koniirm litonSordnung vom 12. Mai >877 erlassenen Verordnungen von lb-ll und lv.'o itber die Berlängernng de» Kvnsirinandcnuittctrichis ,u Sloclit de» stehen. Diese Frage srl durch eine Peiltion anigeivv.sen worden. Da diese Voxirdnungeu die Zeit de- Konst,man- denunlertchie» nicht allaenietn verlängern. «andern nur einem gegenwärtigen Not-jlande Rechunng trauen wollten, so h»U»e der VerfassungSauoschus, keine Bedenken gehabt, sich der RcchtSaussassung de- tlvnsistoriuin» anznsHliessen. Darau» folgere. dah dies« und die zu derselben ftr^r nrch -« erlassenden Berordnumrrn al» zu Siecht de siebend ana-eschen werden müssten und bei der Erletlung de» Kon- ftrmanbenuntcrricht«- zu beaeluen seien. Superintendent Müller, Zwickau. geht a« ». Bericht- eeliatler ans die Saclx seid» ein und bespricht die Gründe, die für u»rd gegen die Vertä„i?rrn»g de» Konfirmanden- unterrichte» in» Feld gefühlt werden. Dafür sprechen der Wegfall de- Kalechiömusuntcrrichies »nd dir Verkürzung der ReliglvnSslnnden. dagegen die durch die Grossen Ferien bedinade lang« Panse, die Ueberlastnng der Geistlichen und di« HcradsinktMig -cd Unterrichte» znr Aitt-äglichikek. Daher werde vorge schlagen. den Beginn aus den i. September festzuschen. nw-burch Immerhin b bi» ti Wrxsren geaen früher chewonrrcn würden. GS solle sich scdoch nur um eine vor. läufige Regelung der Dinge handeln. Eine slchivcriviegendc Frage sei di« wie die Kinder zu behandeln leien, di« vom Religionsunterrichte in der Sei,ule abgemcldcl wurden sind, un» keine ausreichende religivie Unterweisung rihnlirn haben, aber doch „m Konfirmanden uni corielst teblnehmen mdchrn und konfirmiert sein wölken. ES seien drei Mög lichkeiten im Ausschüsse erwogen worden. Ans der einen Solle sei betont worden, bah inan in der jetzige» .'Zeit der Verwirrung den Mangel de« Religionsunterrichtes über sehen und die Kinder ohne weiteres zulassen solle, »»mal sie frlttrrr einige Andre ,» der Schule Religionsunterricht genossen hätten. Daü würde aber unsere Ktrelve nlclH ver- stoben. Dlr entgeoengcsetzce Forderuni sei die. solche Kinder auis keinen Fall »u»ulahen. Nur dle eiserne Festigkeit in -lesen Dingen sichere brr Kirche die Achtung. Die Abmel- düng vom NeligionSunierrichte sei eine kirchenseindliche Handlung. Man dllrsc aber nicht vergessen, das, man es vielfach mit irregeleiteten »nd verhehlen Eltern »u ttin habe, und müsse bedenken, dasi diese Eltern noch Glieder unserer Kirche seien. Der Berfasluncrsau.ssch»ss schlage daher einen Weg vor. der der Würde der Kirche enispreche. aber doch lenen Kreisen einen Weg ottcn Halle. Der Redner bittet um Annahme de» Antrages, der soba-enden Wort- Laut har: Snnode wolle beschrieben: 1. Die Synode erachtet die durch dte Notverordnungen de» Vvangeltlch.lutherische» iiandedtonNtlorluin» vom 27. März Iklitt und I. Februar 1820 angeordiicle, sowie eine etwa slir da» Jahr >921/22 noch anzuordnende Verlängerung de» Üonslrmandeniiittcr- richi» al« ein« Pelchliisifassiing über eine geistliche ?InitSvrrrich>»»g. daher ol» zum Gcschzswfj »i» des Evanrel'sch-luiherischcn tzandes- konsistoriliin» gehüvig nach j! S Ziffer 8 de» tiirchenaeseoe» vom 1». April 187» und ianiit tlir rechtögiiltig, auch ohne au»drtickiiche Zustimmung der Tyuode. <ki« töricht aber die Erwartung au», patz die bereit» in ber ?Ioivervrdn»ng vom 27. fvttlrz INI» in Aus sicht genommene grundldtzliche Stenordnung der Dauer and Aestallung de» gou>>rinanden,unlerr cht» mit »tticisichl aui die veränderten Rerbältnille de» l-ande« ersoigt, sobald die» nach dem Stande der Reich»- und ber StaatSgcievgebnng -»»glich lei» wird: 2. da» Svangelitch.lutherische Landeskvnsisivrt»m zu erl»chen. -t» «at wettere» den pfltchtmäbtgen Beginn de» Uonfir- »ondenunterrtchi» aus den I. Levtenil-er tegzuseyen: ». folgende Erklärung al-ziig>be„: «Inder, die vom Meltgions- tnrlerrtchc tn der Lchul« abgeiueldet worden sind, sind weder znm Konftrmnndcnunterricht, noch zur Konfirmation zuzulnssen, «» tri denn, da» die Eltern den Nachweis erbringen, daß die Kinder anderweit »in« aiutretchcnde religiöse Unterweisung nach dem Be- kennkniss« der evangelilch. lutherischen Kirche erhallen haben. Kinder, die vom Neligionsunlerricht in der Lchule abge-neldct »»orden sind, ohne d,>h di« Ellern anderweit ssir ein« «»«reichende religiole iiiiierwetfiing nach dem Bekennlnisie der evangelllch- lniberiichcn Kirche gesorgt haben, haben, wenn die Ellern deren Konfirmation wlinschen. zunächst zwei Jahre von Ostern bi» Ende August an einem fiir sie besonders einznrichlendcn kirchlichen Neli- gtonsunlerricht ieilzunehmen. FNr dle >»->2 zu koniirmierenden Kinder ge-sigl dir Teilnahme am ltntrrrichi im Toinmer 1021. Kinder, die trotz der dsscnlUchen A-slorderung dielen kirchliche» Neliglvn»unlerricht mcht oegeimäküg besuchen, kSnnen weder In den Konsirmandenunterrtcht aulgenommen, noch konsirnitert werden, 4. da» EvangeNlch-luihertfche Egnde»konNstor>l,m zu ersuchen, »nvrrzsigltch «Ine Bervrbnung znr Durchfiihrung der unter Zilier 8 abgegebene» Erklärung zu erlasicn. Fm Nomen be» VnndeSkonsistorlnmS gtüc daraus Geh. Aonststvrlalrak Pgck»» eine E r k l a r u n g ab in der dieser hem l. Punkte de» Anträge» zustlmml und sich bereit- erklärt. sobald der Stand der Reich», und LaiideSgeseo «bung e» »nläht. eine grund'ähltchc Nenordnnng des Kvn- sirmmnhenunterrichieS tn di« Wege zu leiten, hält aber bei hem »»nehmenden Mangel an religiösen Kenninisien daran fest, dah kür all« l»S2 zu konfirmierenden Kinder ber Aorrfirmandenuirierricht pflichtmählg in der Wcxh« nach Trinitatis »u beginnen habe. Bezüglich der Vorbereitung her Kinder aus den Konsirmandennnirrrithi empfehle ,S sich, mit der Regelung nur schrittweise oorzugelien, d. I».. die Ordnung nur für l»2l/S2 zu treffen, da man tn den kvm mendcn Fahren insolge der Wirkungen des ttebeigangs- fchulgeleveS immer mehr oerüiiderten Bcrl>ältnM'n gegen überstellten würde. W-ilircnd die Kinder seht wenigstens sünf- bi» sechSinhrigen NeligionSunlerricht genossen hätten, würde man tn den ncichsien Fahren mit Schülern zu rech »«„ haben, dt« in immer weiterem Umfang« des llteligionS. unierrichi» entbehrt ütiltei' Der Vizepräsident deS Konsistoriums v. DibelinS uuter- sireichr die Erklärung des 2dorrednerk und bittet. Ihr bet- »ultimmen. ES empfehle sich, im Fahre lüS> noch so »„ vers-tt-ren w'e in den lebten Ag>'r." Da die Erklärung des ?andeSkonsistoriumS die Snnode »or eine neu« Sttnaiion stellt, wird aus Antrag deS Quer, konsisiortalrat» Dr. KSlsisch beschlossen, den Antrag an d«i> BerfassungSanSschus, zilrü,kz„n>cil«n Die Snnode tritt dann tn die erste Beratung de» An- träges deS 8Zersassu„gSauSschusseS über den Entwurf e»u«S AtrchengcseheS zu den Rechtsverhältnissen der Kirchenbeamte, Sächsischer Landtag. ei, Hofrat Dr. VSbner. Leipzig, erstattet im Namen bk» BersasiungSanSschusseS einen eingrl>e»den Bericht. Die bisherigen Bestimmungen leien >iickenl»asl und be-üikten einer Ausfüllung. Der Entwurf bring« eine möglichst um- sassende Regelung de« Kträrrnbeamteiirechle». Der Redner empfiehlt, dem Entwurf mit einigen Aendcrunge« zuzu- fttmmen. Fn der AnSsprach« kam im allgemeinen zum Ausdruck, dasi den Kirchenbeamten eine Sicherstellung im höchsten Mas»« zu gönnen sei. anderseits wurde von verschiedenen Leiten betritt das, der Eniivurs den kleineren Gemeinden nlch, unwelrittlichr Lasten anlerlege in einer Zeit, wo N» selbst nicht n-ühlen wie üe ihre Hausl-alt« balanc>er>-n sollten. — Um » Ubr wnrde dte öffeniltche Tthung ge- schlossen. E» folgten vertraulich« Besprechungen. Nächste Sivung: Heute. Freitag, i» Uhr vorm Tagesordnung: Fortlevnng der Beratung tti>er Ko.istrman- denuittrrrtchl und Konslrnmtion. sowie de» Gesetze» zur N«iael»n, der Rechtsverhältnisse der Kirchenbeamtea. tForlsetzani an» dem P»raben»-T>I«lt.t Nach den Erklärungen der Kommunisten. Unabhängigen und Mehrhetlsiozialdeniotraien tritt di« Kammer tn dte Tagesordnung ein. Ai» erster Punkt steht dt« Schlustbrratuna Eber den mündliche» Bericht de» Hausl-allauslänisse» über den Enmourf eines AbänderungSgeleheS über die Besoldung der Staalvbeomlen und Lehrer. Der A»Sschnst beantragt, dte Regierutvgsvorlage anzu- neHmen. Ein Mlnderhetisantrag der Dculschimtionalen, der Deutschen VolkSpariet und der Demokraten verlangt, dte Kinderbeihilfe bd» -um vollendeten Sl. Lebens- scrhr zu zahlen »nd da» Gesetz anstatt vom t. Fanuar 1U21 schon vom l. April UtAt an tn Krasi zu setzen. Ein Minder- heköanirag brr Kommunisten bewegt sich tn glei<1>er Rich. tung. wllnkht aber, dasi die Neuregelung der Kinderzulagen nur für dir Beamten, dte Gehälter bis zum Höchstgehalt der Gruppe VIN beziehen, gilt. Abg. Iungnlckrl iSoz.j begründet den AuSkchuhantrag ml« der Unlaht-stctt de» Staate», wrttccr finanzielle Lasten zu tragen. Abg. Fellisch lSoz.Z beton«, bah nicht ledigllch im Fnter- esse der Beamten, sondern in dem der Allgemeinheit ge- l-andc-U werden müsse. ES sei eine Gefahr darin zu er- blicken, den Beamten rin Zugeständnis zu ma<i>en. aus das, teder andere TtaaNbüraer, besonder- die Staatsarbetter, denselben Anspruch erheben könnten. Ab,^ Ander» tD Bp i lpriäst im Namen feiner Fraktion, sowie der der Deltt rimattonalen und Demokraten für den ersten MinderheitSaittrag. Fn län->eren Ausführungen be- grstodet er di« Notwendigkeit der Kinderzulagen. Der Präsiden, gibt ein« Abänderung -es komm», nisttschen MinderhettSantragcS besann«. Danach sollen für di.> Beamlen mit einer höheren BeiolbuirgSkl >ssc al» VIII die Kinderznlagcn btS znm l«. Jahre 40 Mart. GS zaem 21. Fahre Sü Mark de!ragen. Abg. Schnlrch ttlnabh.s erklärt. eS fei fassch. Prämien auf dte Zahl der Kinder zu zahlen: nur die persönliche Lage und Leistungsfähigkeit des einzelnen dürsten bei der Be messung von Gehalt und Lohn in Frage kommen. Der Redner bitte-« um Annahme der Regterung-S-vorlage. Ministerialdirektor Tr. Hedrich stellt in Berichtigung einer Aentzernng de» Abg Weimer fest dast «S nich, in der Aibsicht der Negierung liege die ttnlcrschiede in den Bc- zligen der h-dl-ercn, wktleren und unteren Beamten wieder zu veosirüstern. M-g. Wirth sSoz.l sragt, mk wekhem Rechte einem Teil der Bevölkerung besondere Mittel zur Erziehung ihrer Kinder bewillig-« werden sollten. Ausserdem würden dte Beam en auch dadurch nicht befriedigt werden. Wenn daS Reich in dieser Weile voraegaiige» sei, so sei baö noch kein Anlass, das hier na-clzzumnchcn. Abg. Fcsiilch iS-vz.j beschäftigt ssch mit der EEehnngS- geschichte der Vorlage und weist die Angriff« des kommu- niM-llfen Redners zurück. Bis jetzt batten die Beamte» gar keinen rechtlichen AnlprM aus Klnderbeiliilsen für das 18. diS 2i. Fahr, dMalb sei cs ganz iinbegreikllch und auch gefcihrlich wenn sie ihnen für ein Fahr nachgezahlt werden sollten. Die Rechte wolle mit ihrem Antrag -ie Beamten und die Ko»,mnnisten wollte» die StaaiSaibciter ctnfangcn. Abg. Weimer wendet sich gegen den Vorredner. Fn der Abstimmung wird zunächst der Minder. Heilsantrag der bürgerlichen Fraktionen mit t7 gegen 44 Stimmen und dann die Vorlage tn der io geänderten Fassung angenommen. Darauf wendet sich die Kammer znr Beratung deS in unfcrm Blatt« bereits ausführlich besprochenen Entwurf eines Skaatsbankgesehes. Fu Vcrtre-iung des erkrankten FinanzministerS führt dazu Mfnisicri-a-ldiresit-or Dr. Hedrich auS-: Die Aus- gestaltung und Erweiterung der Staa.-Sbank und dte Ver- grösterung ihres Geselzättsbeertebes erforderten notwendig auch eine Verbretterung ihrer finanziellen Basis. In den 88 >2 und 13 des Enl-ivurseS finde man, dass dem künftigen LtlUttöbailkpräsidenten rin acht» btS zwölsgiirdriger Beirat unter dem Lforsttz eines Kommissars des Finanzminisie- rinms beigcgebcn werden solle. T4c Leellnng deS BctraiS solle ähnlich der deS Anfsvä,'tSratcs einer AkitengefeUiäwft sein. Ihn, leien bestimm« Rechte eiu-reränmt. er solle be- raiendcS Organ der B-rnl oder richtiger deS Vrästdenlen sein und solle in wichtigen Fragen gulachtitch gehört wer- den. Fn dem Beirat seien cinnval Mitglieder des Lnnd- iagcS und der StaatSre-gierung und auf der andern Seite Vertreter von an der Ciwtobank besonders interessierten u>trts»lmstli<<>cn Körpcrssl-ailen und durch S>Eu»dc ausgc- zeichuetcn Personen zu finden. Die Regierung h-ttie sich lwn dem Gesteliüspunkl leiten lasten, dass die Bank rin Wirt schaft S b e t r i e b deS SlaaicS sei und deshalb keine Bc- hördcnorganüatton auf sie Anwendung finde» dürfe. Der SlaatSbankpräsident solle vom Finanzministerium mögliäifi unabltängig gestellt werden. Wesentliche Neuerungen seien noch in der Verleihung der juristischen Persönlichkeit an die Bank zu erblicken, ferner in der Neuregelung de» Grund Vermögens u-nd der Errichtung des RücklagestockeS. Abg. Scheinbar sSoz.j erklärt sich im Prinzip mit der Errichtung der Staatobank nach dem Bo.bilde Prcusscns und Bayerns einverstanden. Der Sinfluh der Privatbanken aus Kaptialbtldung, Kavitalzlrkulatlon und Produktion er- bringe von selbst den Beweis der Notwendigkeit. CS sei wünschenswert, dem Landtag einen grösseren Einfluss ein. -uräumen uno die Kompetenzen de» Beträte» zu erweitern Abg. Ander» iD. Vp > bedauert, dass die Borlage so spät der Kammer zugegangen sei. So werde eS eine Unmög lichkeit sein, da» Gesetz schon am l. April in Kraft zu setzen. Der Entwurf bedeute nicht einfach eine Fortsetzung der LvtteriedarlehnSkasit. sondern eine völlige Neuorganisation DaS grösste Bedenken beliebe darin, dass der Kredtlvcrkehr für Handel und Industrie bcivnder» gefördert werden solle: hätten denn die Banken bei dieser Ansaade bisher ver sagt? Der Ausschuss werde zu prüfen haben, ob daS neue Institut nötig sei. Dir Vrraittwvrlung für die in der Bank investierten Summen trage der Landtag. Der Redner be- antragt Nrberwetsung an den HauVtzaltauSschusi L und den RechtsauSschust. Abg. Dr. Eberl« sD.-Nat.l führt auS, die gesetzliche Orb- nung der Grundlage und Berfasiung der Staatsbank sei nur zn begrilszcn. Denke die Erläge a-n daS Vrannschiveiger Vorbild, so liege die Frage nahe: Wir stellt sich die Staats bank zu den Sparkassen und wie zu den gross gewordenen Geinclndcsinanzanstittten Girovcrbnnd und Kreditanstalt? Dte deutschnationale Fraktion lege Wert daraus, dass hier eine klare Antworl erteilt werde. Zu erörtern bleibe noch die Frage, ob die sprnnghnste Erhöhung deS Kapitals rich. tiger lei als eine ruhige Entwicklung. Der Redner stimm« der ttcberweisung z». Abg. Dr. Neinhold «Dem j stimmt «m grossen um-d ganzen der Grundtendenz der Vorlage zu. Grundsätzlich seien 'eine F,runde esiertings der Meinung, dass eS nicht gut sei, das, der Staat tinmer weitere Gebiete an sich reihe. Bei der Tka>ttsba»l li:ge jedoch ihr« Notivendigkrit cnrf der Hand. Der Redner fürchtet dass der Beivat «ine Erschaverung t.«S Geschäftsbetriebes bilden werde. Abg. Mitster iUuabh.j meint, die R-chte de» Landtages sürk:c>. 'o wenig wie rrsirlfel, eingeschränkl werden. , Abs- We,mer -Kcmm.j befürwortet ebensall» dt« Ueder- ivetsung an dt« Ausschüsse, wo ma« -»« Gest«, gena« prüfe- ktrine. Dann wird dt« Vorlage dem Hau»l«ltau»s<k>uK v »nd! dem RcchtSaiiSschvss überwiesen. Darauf wird tn bi« Besprechung be» sp»a<vSe->, «rat»., hängigen Antrag«» eingetreten: Der Sandte,'wog« diej Regstruna^rsucheu. d«, LaiU»«, «t» »etetz T^»l«gc»I 1. Mai und S. November al» gesetzliche Aelerlage aneriann, und fcstgelegt rvccdeu Abg. Tunger iUnabh,, spricht zur Stegründung. Die Forderungen des ». Mai seien noch immer berechtigt. Derb Nvvember müsse al» htstortiä-er Gedcnklag geselcrt werden iHetberbeü und Zu ruf« recht»: Di« grösst« Schiebung!) Ministerpräsident Buck bt eine Erklärung ab. tn der eS heisst: Dte von der vollS aminer bisher gefassten Beschlüsse sind von der Regierung nicht unbeachtet geblieben. Sie hat sich schon im März igln an di« NeichSregierung mit dem Ersuchen um gesetzliche Rrgeluug gewendet. Ivlü wurde der 1. Mai von der Ral-ionaloers-ammlung al» Feiertag erklärt, der S. Novem- ber war ein Sonniag. lv2tt sollte den beiden Tagen durch eine Verordnung der sächstlchcn Regierung festliche» Ge- präg« gegeben werden. Fn anderen Staaten war eS ähw- itch. Diese Regelung fllhrir zu Unzulänglichkeiten, weil dte NetchSbchörden arbeiteten. Durch die Gesandtlcizasi in Ber lin ist die sächsische Regierung erneut ai, die NeichSregierung herangetrcten: der Minister de» Innern Dr. K o ch hat aber erklärt, dass es zurzeit w.chiiaere Fragen gebe und dah die Negierung gar nicht daran denk«, sich ohn« triftigen Grund wiederum mit dieser Angelegenheit zu befassen. Da» Hab« ich Ihnen als Ergebnis unserer Bemühungen mitzutetlen. Wird der Antrag heul« angenommen so wird eS di« Regie rung selbstverständlich aiS ihre Pslichi aniehcn, noch einmal auf eine gcsctzlicl>r Festlegung der Feiertage durch daS Reich hinzuwirken. Der Weg der Verordnung wird in Zukunft nicht mehr gangbar sein, weil sie nicht awsreicht, dem Tage, eine sesiliclte Weihe zu geben. Abg. Swihke iSoz.l stimmt dem Antrag bedingt zu. Der .g November sei ein Wen-depunki in der Geschichte, der der Nachwelt als F-eicriag erlxtticn bleiben müsse. Der Resnee beantragt Ueberiveiiung an den RcchtSausschuss^ Abg Liewert iKomm.j beantragt, jolang« die Arbeiten nicht unumschränkt im Besitz« der Macht leien, könne de». I. Mai nur ein Kampftag fein. Der ü. November sei der Tag der Halbheiten und Unzu-länglichkettrn. Natürlich Müh len an diesem Tag die Löhne wcitrrgezahlt wenden. Aba. Grellmann lD-N.j, der vielfach von Lärm und Zu rufen von links uitterbroä/cn wird, kommt auf die Revo lution zu sprechem die der grösste Betrug geiveien sei. sZü rn! linkS: Hätten Sie sich doch erschießen lassen! Sie sind ja kein« Kugel wcrlit Soittc der Antrag angenommen wer- denn, dann werde l eine Fraklion von dem Gesetz über Voiksbcgehr und Vv!ke-enllä>ei-- Gebrauch machen, und der Kanrpf iverde unter der Parole »DeuiichlaiUt über alleL" geführt ivcrden. Abg. Voigt lD. Vp.I meint. Hegen oder Unsegen der Nevoiulion feen fohr umstritten, eines aber lei sicher, dass ein sehr grosser Teil dcs Voltes ihr mit innerem Wider streben gegen-überständ«. Bei einer Festlegung deS Feier tages müsse die di«rrikse»I>ett im Volk« noch grösser werden, Abg. Dr. Rcinhold iDem j steht aus dem Standpunkte, dass Sachsen keine besonderen Fcirrtagr l>aben dürs«. F« einem Nationalfeiertag für das ganze Volk liege ein grosser Wert, aber das dürfe kein Tag des Kampfes lein wie der I, Mai oder V. November ES wäre eine Würdelostgkelt. den Tag deS Zusammenbruches zur Feier zu erivählen. Nach wetteren Ausführungen der Abgg. Bcsthke iDoz-j und Müller lilnab!>.> wird di« Uebenveliung an den Aus- schuss abge lehnt. Der Präsident ernennt zu Berich:- crstattern für die zweite Beratung dt« Abgi». Bethke sSoz.j und Sicwert iKomm.j. Znm nächsten Punkt der Tagesordnung, der dt« Et»- gabe des Landcsvereins Säctrsischer Hetmatschuh, Dresden, über die Erhaltung der Morttzburger Sehens würdigkeiten betrifft, erstattet im Auftrag de» Pr-üfungsgusschusse» Frau Wagner «Sozi Bericht. Vom Negrerrnrg-Stisch wird erklärt, dass die Regierung bt« Be strebungen deS Säärsischen Heimatschuice» airch in der Frag» von Morttzburg fördern werde. — D>« Eingabe wird der Negierung zur Kenntnisnahme überwiesen. Der letzte Punkt, eine Eingabe ber Weidege nosfei, scha ft Mohorn, wird von der Tagesordnung abgefetzt mrb soll am' DIenStag zur BcrI-aiidlung kommrn. Der Präsident sct>!iesst di« Sitzung nach ^,7 UHr. Nächste Sitzung: Heule Freitag. vormitiagA 1/2IÜ Uhr. Tagesordnung: Erst« Becalung über bi« Er» höhlnig der von den sächsischen Orloarnnnverbändrn und lÄeuieinden für die in den LaudrShett. und PsiegrgniuUten unlergcbrachten Kranken zu zahlenden Verpllegi'ätze: erste Beratung über den Eniwurs eine- Gesetze» »ur Adäuderwng der Wauderlagersteuer. rlu« drn LendkligvewsschÜssen. Prüfungsausschuss. Da» Gesuch der Be triebsräte der SlacuSihcater Sachsens aus Beseitigung der Besteuerung der Theater lBilletisteuerj wurde auf Grund von 8 43 Abs. I a als unzulässig erklärt, weil der Gegenstand nicht zum Wirkungskreis deS Landtages gehört. Zur Begründung wurde an,iesührt: Wollte nun, nur die städtischen Theater sleuersei lassen, so würden mit gleichem Rechte alle Üteranstallungen mit bölserem Kunsiinterrffe da» gleicl)« fordern, insbesondere auch solclre der städtischen Orchester, für di« die Siädie ebcittv. wie für die Theater, grosse Opier bringen. Abgescl-en davon, dass der Einnahme- ausiall unerträglich wäre, würde auch die Unterscheidung von Veranstaltungen mit oder ohne höhere- Kunstinter- esse Schwierigkeiten und lehr viel Arbeit bereiten. De: überall gute Besuch der Theater und der Umstand, dass dis Steuer nicht vom Theater sondern vom Besucher unmittel bar zugleich mit dem Eintrittspreis« bezahlt wird, recht fertigen den Antrag der Getuchsieller nicht. Der Finanzausschuss ^ belxnidelte bi« Aus bringung der Mittel zum KleinwolinungSbau. Der Ausschuss einigte sich dahin, dass die vom Lande und von Sen Gemeinden anfzubrin,rend«n Beiträge von SO Mark aut 00 Mark aus den Kops der Bevölkerung ilnSgeiamt ISO Millionen Markt erhöht werden. Die Verzinsung und Tilgung dieser Summe fällt zu zn-ei Drittel dem Land«, z« ein Drittel den Gemeinden zur Last. Die Auslchussmchr- l-eit beschloss, diese Lasten durch Erhöhung der Grund steuer auszubriitgen. Gegen diele Reglung lvandien sich die Vertreter der büigeriicixn Parteien r»ergeb«iiS. Sie forderten Sici>erungen lNichtlxisluua d«S Hausbesitzer» bei Mietausfall, Umlegung der Erhöhung aus di« Mieter ohn« Heranziehung deS MieieiniguugSamteS uttv.j. Diel« Siche rungen wurden lwn den Sozialdemokraten abgelehnt. In folgedessen stimmten di« bürgerlichen Vertreter gegen de» ganzen Antrag. s G Sis Sinei kTSOLk. G -r ,ia<t>I «MN Uotcomoltii, «dn« c,odl«n NiU>r»n s>, ttdrrn, »tbp« »,-n BluI a^k t» durch rin» Nur mii <kapv»i,rl>» t»uch-»tz»»»d»»- ->I>pr«p-raI). Delragrn s>« Idr»n Arg. »! r-bl«!l,n m, « A»,ch„ iS.—, iür ,md«r ^ 12.—. Ui»«n., «dlir-, Dur»««,., B-rd«- gdr Nkrp-r d>» s»h>»nd»n s«,»„ Äa kp tmilrn nur -« ... , .. ..... „ ...— ..... r«Is».. «>»,». <v»rm«nla-, UZI-,»., viktnrln-, Was,. rt«n-, oin»«,.. tl,»». ,»»j. ,,ch^ Einbruch unmöglich dun- ^ ttgnai. und tz»u»rm»id»» onino» >n- dnrchtnchle« u. -nU des»,»»»,« stafll, »e«»,l du»chu»tUdr»» ,-nrichiun»»n ll'd da« 2i»iuiiai »<a»r>»r,»ist»»- »rd»-I »> <tna»»uni>»n der A-rm» lluit N»sli»» t L». vdn» d-es» waren di» ,I1»z. A»t»»«l» u. Sm. »-»diungelchre-d«, nicht «rztrit worden, gr^e.ll., ,I»r«w-ch«t»p» B^tch»,-«, t»d«^ «wer»«»». vereid Sachver». A!SsM-Kk8llSf Kurl »vs«»r L
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