Suche löschen...
02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.03.1921
- Titel
- 02-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1921-03-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19210312022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1921031202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1921031202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1921
- Monat1921-03
- Tag1921-03-12
- Monat1921-03
- Jahr1921
- Titel
- 02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.03.1921
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Wenn »n>ere tr'«, deren Feinb» ncis dufte Veruichtungan «UV Barstarei uuroctzne», »v lK»ven sie sich derselben Sünde »« viel dsthervm Motze fchutdtg geunxtzi. Stobt e und Dörfer Hinter inneren .Virile» hasten sie vl-rinnähtzr unter Feuer icbaiteu und ieinorr In S-riut Quentin. Lao». Lg F4re, Lens U'rv ii>l kaum ein dein scher Schub geiallen. Diele Släd!« dienten »ms !a al-s llneerkuusl. Trotzdem lind 1 beule nur noch Ruinen. Da» ist dao an» ich liebliche Werk der ie,n-lichen Artillerie. d»e der dcut chen an .iastl last immer überleiten war nnd kelnen spar «amen Gebninch von der Mu»I!töN macht«, D«r0 war de- -anders öe: Sen groben 3tnaristen der ,Vall D«>»» Mini in mehrdwnges lrommeliener über «nftve Front und da» tztnlergelänbe nieder Bei der Standern Schlacht l0t7 zur» Beispiel dauerie die feindliche Arlillerievvrbeoeltung >t Ta«»« m der Aerad-Kchl'tchl >017 lh Tage. in der Somme» Süttach-' lvlü 7 Ta,»e. >» der eriten 3ll»ne Ochimtzt 10. in der .weite» 0 Tage. Die ÄngiiktSlront betrug in der »Flandern. Sütlachi D Kilouneter. bei Arra» SO Kilometer, tm Somme» gebiet 40 Kilometer, in der erben Aiöne Schlacht 40. in der n»el»en 4b Kilvmeter. Unter diekem feindlichen Eisrn » age! sanken ganze Dörfer und Städte in Drummer: nichts Or >'»» ihnen mcbr «rb>ilien. Ob dabei immer das miiirärich no,we»di,re Man beobachtet vurbe. witre noch ecne F-raae an sich. Im allacuceinen turtle 'er Feind narftrlich da» Reche, untere Fron: «red Unter 'unftsstätten 4», besthiebon. aber wir können nicht rnbia zu irhen. dass die Ententz' und das aulvürdet. waS sie keÄftl nigerichtc: bar. Wern, zwei daSiekbe tnn. so scheint das «rii,d m Kriege nicbt dasselbe zu sein. Und schließlich lmi Llond Gevriw am a»e>wem»ttri> Grund. über beniiche Zer- -iönnngswi« in klagen ttzegen die ml! ausgekocht raM rrerrem Geschick ovraeiwunnene Verrotistuna der rrinurnr o-en Oelfelder nechmini sich liniere Zerstörungen satt barm- os aurs Die unpaircuchr GiKchnsttsfo-isch»»''« wird über unsere Krieaöirra-iiiuchnie« anders urteilen als die Llond George und Brtand sie wird vor allen, n,icht dieselben Maünatnncn »er und als o«rb,rri'u» veichreien uerd sie ans der anderen zpeic' ak» de« AusOtetz dOii'srer militärischer Wetüsteit feiern Moy- Georges ttulerhu»sre-e. London !l. Mär» LlooS George erklärte weiter ru seiner Resten Deuisidtanö fei durch den Vertrag oer- pflichte,, uns Auiorderung zu liefern. 'Daher seien dt-e AÜiierten in -er Lage, dies« besondere Methode, um das Geld einantreibe«. zu erzwingen. Zugleich iei dres. ab gesehen non den Strasinahngviuen. -»« beste Art. nm der Lage zu begegnen. >«nd ec glaube nut», dav sie kür Deuilch land selbst unannehurbar lei. Auszeröem müsse noch eiwad an »arem «Selbe an England. Frankreich, Belgien n»ü Italien bezahl, ,verL>en. uns dies nwile man aus dem Wege ...raier Ar, von Annektierung des Anbfnhr > Ergebnisses er- echen. lüÄ) seien iür 30 vis !0 Millionen Mund Sterling Karen von TenlulilanS nach England eingeführt worden, ^ic'es »Vahr würden es nrahrscheiulich 50 bis 60 Millionen werden. Davon würden mich Abzug aller Bcrgului,gen lwa 20 Mlllionen Psunö Sterling übrigbleiven. t§^ kbnnie kriue gröbere viesahr gebe«, als wen» dte M> Millionen Einwohner Deutschlands und Desteir- reichs zur Berzweitluug »ctncbcu würde». ^ Er ser der lehl«, der irgend enoaS tun würde, am sie ,u, -»?» Berzweislung zu rreiven. t!> Doch er sct überzeugt, daß ^ Deutschland seinem Problem eher ins Auge sehr, wenn die De Ailiierrea eS Deutschland klarmachen, das; sie nicht aach- gebe». Llovd George erklärr«. Dr'utschiand muß versiehe», sah die Alliierten wolle», datz eS biS zur Grenz« feiner Leistungsfähigkeit zahlt. Wenn Deuischland au! der Kon- A terenz gesagt hätte iS Jahre sind zu lang und dcheuien « L Kn«t>tschasl und Sklaverei von Generation zu General,vn, » ^>w,r wollen die Iahreszahlungeu so ordne», dab mir den x Z Zeitraum abkürzen können, das wäre nicht nur zum Bor» E DeuticizlandS. sondern auch in unserem eigenen Inrer- H esse gewesen. Wenn DeutkhlanS gesagt hätte, die >2 Prozc«, O 2k Abgabe ist kein gutes Bcriahren. Wir schlagen diesen ode, ». . senen anderen Weg vor, dann würden wir darüber g-'edei K habe». Was laten die Deulich-en aiier? Ern ganz za End« G -» und nach einem U ! limalnm Laineu sie un, jünI KÄ^uhren und vorausgeiehl. dag Oberschiesien «ich, ch Z gegen ti« stimm,. Dabei war kein Nachweis einer .Zahknn,,. » Wie konnten wir unter diele« Umständen lagen, dab die v lAruwdlage für eine lll-egeiung zwischen »ns bestehe? DaS war unmöglich. Ich weiß, -varum D r. Limons nicht den Auttraa erhalten baue zu regeln. So sehr sich a»ch Dr Slmono um eine Regelung bemühte, io wagte er doch n-chi, zu regeln i!s Dentfchtand mar nicht van der Notwendigkeit ^ einer Regelung überzeugt. Um Deutschland von dieser Rn«. . weudigkeit z« überzeugen, und wir zur Aktion über« A gegangen. Die Bill die wir morgen einbringen. würde Mi besser urner einem Abkomme» wirken, als jeht ohne Ab. kommen Aber wirken wird sie, mit o-er ohne Abkommen Deutschland ha, durch Widerstreben alles zu verlieren un» nichts zu gewinnen. Ich meine nicht nur di« Belebung jener Slähte, dir eine kehr ernste Dache für Deutschland be deutet. Deutschland n»aa davon reden, dah es leine gesamte AuSfllHr nach allen alliierten Ländern ctnstellen wcrde Wenn eS dies sedoch tut. wird eS ein« solche Arbeit», ioslgkett bekommen, wie kein grohes Industrieland der Welt je erlebt Hai Wenn Deuischland begreift dah oi« alliierten Machte ohne Ausnahme beabsichtigen, gerecht i!> und billig t!> mit ihm zu verfahren, jedoch auch entschlossen stnd. fest gegenüber Deutschland auszutreten, wir- eS zu einem viel besseren Abkommen gelangen. alS wenn es er- nrutiat worden ist. zu glauben, dah wir in unseren Sn- stchten geteilt find Au^ die Bemerkung MacleanS, eS sei eine wahre Kadastror»l>e. -ah die Armeen wieder in Bewegung geieht 'worden leten, erwiderte Llond George es fei Deutsch land» Sache, ein Angebot zu inaehen. das »iS genügend angesehen werden könne. Wcdwood Bcnn erklärte. England dürfe nicht von Frankreich niS Schlepptau ge nommen werden. SaS nicht wolle, dah Deirtichland wieder- hcrgeüellt wird Der Arbeiterführer Thomas sagte, man müsse Teiu'chlang fristen iasfen. Indem die Arl^itermrrte, nichts nrn witrdc, nm die Negierung in üirer ielmüerigen und heikle» Awgabe zu hindern, iibernehn,« sic kenre Ver- anrwortnng für die Politik, die letzt k»efolgt »«erde. Cham- berlgin erlssürte. ivenn di« Deutschen einiähen, dah sie mren Mipslnhiungen n»chkom»»en mühten, wenn sie ver- :nhren. Ke zu erfülle«, dann könnten Ke kommen und die Alliierten bitten, diese oder jene Bedingung zu erwägen Dann würben sic auch angehört werden. tW. T. B.s Die Dialektik Llond Georges ist allgemach zn avge- boonchr. als das, sie in Deutschland inxli iraend«»e!chcn Fin druck nraäx'n könnte. Nur das ei,»e mnh gesagt werden wenn Lloix, isseorqe i» der einen L^and die Peitsche und in Ser anderen oen Moralkoder mit seinen Rechts- und Billig- keiisgi»ndmtze» hält so wirkt das geradezu abstehend. prejiestimmen ;u Lloyd Georges Rede. Berlin, u. März. Die Blatter bezeichnen di« Rede Llooo Georgrs im Unterluruse über die Londoner Konferenz als ein dialektisches Kmnststück. das keine Beweise enthalte. Die .Deutsche Al l g. Ztg" faass« Die Aktion, wie Llogd rssevrge in besthünigender Weise den Bvrmarfch der All!» «erteil m Sem Industrievezirt und die Auivendung sonstiger -Sanktionen be.entmne. stellt «inen einfachen und gleiten Bruch des Fr,cdsns Vertrages dar. über den kmne Wortkünsteieien lfinweghelfen können. Die „T ä g i. Rundschau^ schreibt, Llond Leorg« erivarte! von unS sür tzi« Entente annchmlmre Augehote. Wir sind mit unsere», Angebot bereits «veit über die Gren.ze dessen gegangen, was Deutschlands Leistungsfähigkeit zu tragen vermag. Wn haben keine Beranlassung. mit neuen Angeboten hinter der Entente herzirlaufen. Dirh wir die Reparationspflicht er. «Men wollen, weift das englische Parsoment trotz allem «»>,>. rede Lloyd SsvvgeS, der nur orderten will, dah d»e Welt» Oottttil -eat« t» Pari» gemacht wdr^ Kommunistische Radauszenen im Reichstag. iD»n»«»«tdu»g »nlererverlt»«» *chrts«l,tl,u»» Berlin, ll. Mürz PrWhent Voebe erdfsnet die Sltzung um l'2,20 Uhr. Abg M»«m« 1D.-RI sorderi die Regierung ans, alles zu tnn, um dir Itamuiessrelndc O st r l n w a nde » r u na zu hemmen und die Ostjudcn, aus deyen viele Wühler und Schieber stammen, Über die Gre»»e »nrükkzusttzasfen Mtu-fstertalral Grinst erklärt: Äur Abwehr de» .Zuströme» vvn srrmdüämmdgen Ausländern ist die perichärlle Hand lzudung d«r Pavvorzchrlften angeordnet uwrden. Dl« Os» gvenz» wurde zu »»übst für dle nichideliimd-ktäiuinigen Gin wanderer grundsätzlich qeiperw. Rach Errichtung deutscher BertrIun-ge» in den östlichen Ranvstaateu sind diese ^zu invgllchstir Aurückhal utzg ln der Erteilung der Etnreiie- s»chtt»eiurerke angebalten wurden. Die Reichsregierung hat ferner aus scharfe polizeiliche lleberwa,innig der Grenze und dauernder nachdrücklichster D«ndl>avuua der fremaen- polizeilichc» Besngmisc dureh di« Lander ist »gewirkt. Eine M a s i e n a v s ch t r b u u g unerlaubt Etngeiv»,nderter über die O-srgrenze tchetterte an dem Widerstand der polnischen Be-bördcn. iHört, hört, rechts t Bcrhandlnngen mit der polnische» Siogierung zur Regelung der Uebernahm« aus» zulvetsender polnischer Ltaa »angehbrtger sind jetzt ein. geleitet Inn Lldrhre ISA, stnd llskü Personen wegen unerlaubten ÄrenztsbertrittrS stn Osten sesigenomnie» >oor. den. Davvn sind Klisst wieder über die Grenze abgeselwbcn. Im Januar d. I. stnd rund 2600 Personen teils am Grenz, übrrtntt verhindert, teils muh unerlaubtem Greirzubertritt wieder lchgesetwben worden Zur vorläufigen Internierung fvkher Ausländer, deren Avfthtebung niche aiSvald durch- süthrbor ist stehen mehrere Läger zur Bersug>,»<>. Abg. Mumm tD.-R.t dringt znm vierten Male ebne An» frage ein. in der über Haussuchung«, dei Fühereu der RrchtSpartrirn i» Slegrrlande Betchi oer de geführt nstr». — Oberst Sueuzer legt eine auS sührliche ichriftlutze Anexv-.'rt vor. Dbe enlhäü einen Be richt dss Regie:ungSprststdenten in Arnsberg. D»n,mh waven ln der rhetnischeu Presse Nachrichten über dle Orga- ntsakivn der Orgesch mn rhetnisch-westfülifchen Industrie bezirk ecschieireir, die in -er Arbeiterschaft Beunrrchigung eru»erkten. Um der Lactu aus den Grund zu gehen, fanden H»!uc»such«ngcn statt, die dur,i>a«S fchzuielrö vorgenomnie» wurden. Ein positives Eogebuts h»u,e» sie nnhi. Der M , » nister d»S Innern war m« bem Borgehen ein- verstanden. In, Lieger lande wurden edrva SOO Geivehre ermit.elt, iste uuht vorlchrtflsinähig angemessdei waren, «lettere Ermttliunqen kvnnie« muh nicht genmcht »»erden Aus eine Ausrage des Avg Ktzrner <D.-R > gtbl die Re- girr„mi zu. dah der ReichSanssschcrh für Oele nnd Ieclr zuizcit noch über ein« -tä 000 Tonnen Rohstoff« oer-fit gl, weil die Margarineindnstrie in den Moiurcen Dezemver nnd Iaimar einen unerwarteten Rückgang in ihrer Brr- g'.-bei>!u>,g hatte. Der durchschnittliche Ein stände«» reis des RrichSansschnsseS betragt ein«, 28.50 Mk. pro Kilograrnm, der gegenwärelge DurctstchntitsoretS für raffinierte Oele eäiva II Pdk, für Harisett t« Pkk. Dt? »Berlnite des Reichs- avSschusseS in seinen Rohstoffen infolge deS FallcnS der Welimark,prelle haben aus den gleichen Gebieten auch die privaien Sss,«käufer und grohen Kviqern« erlitte». ES folgt dt« Ivette Ueratu», deS ReedereladsindnngSoeetragess. Der Airsschust forbevt in seiner Entzrtstdechung etncu Zusatz- Ertrag. müh dem das Strich an dein Gewinn au» den neu. zubaueirden Schiffen beteilig, werden ivll. Ferner soll in e nrm Zusatzvertrag dar Recht de» HamptauöschusscS fest gelegt werden, den ganzen Bcrtr,»g aufz»heben, ivenn th:>'. die noch feidzusehenL-en Aussichruugobestimmungen nichi genehm stnd. Außerdem wird die Stegderung ersucht, ähn liche Verträge a,«b zur Abgeltung anderer LiauisationS- sch^dei, abzusthliesten und dassür zn sorgen, dah in der Ree dereltreuhandgesellschast anher den Arbeitern u,«d Matrosen .nutz dle Angestellten mrtreren fein sollen. — Abg. Henke illiwbh j: Wenn hente die Macht in den Händen der Ar beiter läge, dann iviich« ich den Reedern unbedenklich sagen: Ihr bekommt «»INS. — Ltaatssekretnr Müler: Das Ast- ki'wnren fct »»efentlich zu beurteilen aus wirtschaftlichen :nrd sozialen Gründen. Desshakb tolle man ihm nrözzlchst einmüifg l»eiirelen. — Avg. HSstein iKomm > hrlmuptet, e» banHle sich hier >nn einen Raut» von iS Milliarden au« den T«»chen dag deuischen BoKeS und wirst der Reetuen schamtofe LAge vor. worauf er vom Pcäscdenten Lobe zur Ordnung gerufen wird. Weiterhin mutz der VrSftben« de» Redner wlsdertiolt zur Lache ruie», woran sich Hüsteln ah,, nicht lehrt. — Vizepräsident Dr. Bell: Gi« sind berstig ziveinnU zur Saä-e gerufen worden. Ich muh nunmehr iwch > ti der Geschüstoordnuuq an da» Hau» tzl« Fra« richten, oh e» de» Redner iveiier anhbren wlll. lvehhafte Ruse: Reln. netnlf Ich entziehe Ihnen d«g Wort. (LeL. haste Ruie links: Uncrhörls Der Redner drob» »um Pri^ sidendr» hinaus.» Ich ersuche den Redner, dle rrldltn« », verlassen. lErneuler Lürm aus der Üntzerfteu LtnLe». L-E Hvlletn: Ich bleibe hler!» Da sich der A»g. Hüllet« »elg-rt. nnterdrech, ich di« Gtduna ans ein« Blerielllnnd«. Sketch nach Wirderrrbilnuna bogtht sich bar Ad» Hvlletn sofort auf da« Rednerpult und verharrt dort tu abwariender Haltung. Btzepraftbent Dr. Bell: Da» Morr hat der ALg. Sclnnnann. lÄrvher Lärm bei de« Kam muulsten. Abg. Ncmmele lKomm.» stürzt nach vag« und schreit: Höllein hat dc»S Wort! lGrohe Unruche tm ganzen Hanse. Dir Kommunisten rufen andanernd: Hüll ein h<u das Wort. Der Adgeordnete Hüllet« dreht sich »um, 'Präsidenten um imd erklärt: Ich habe da» Won und bleib« hier stehen. Grobe Unruhe.» — Bize» Präsident Dr. Bell: Da» Wort hat nur der Abg. Schumann. kDte Kvmmuntsten schreien: Hölletnt Die Mehrheit <mt- wortei mit lautem: Nein, nein. nein. Dt« Kommunisten rusen dem Bizeprästdenten Schimpfwort« zu. All ge „»einer grober Lärm.» Vizepräsident De. Bell »u» >bss HMrtln Ich habe Ihnen das Wort entzog««. Gbg Höllein: Ich bleibe Rer stehe«, holen Sie »och eine« ?«ui» na«t u»d zehn Mann! Vizepräside«t D». Bell: Ach kann mtcb awf weitere «iiSeinandersetzunge» nscht etn- latt-cU. Ich erstich? nochmals den Avg. Hölletn. die Redner, kribüue zu verlassen und bem Abg. Schumann Platz »ll mache«. Avg. Höllein: Ich werde den Platz nicht oer» lassen. Vizepräsident Dr. Bell: Dann «nterdreche ich dir Sitzung aus eine halbe Stunde und »erd« veranlasse«. d<S der Aeliefteurat zulaunneutrltt. Dt« mue Sctzung wurde um s.lü Uvr vom Grilstdents« Lobe eröffnet, der erklärte, dah er aus Wunsch Dr. Bell» de» Vorsitz l.i-ernomincn lmöe Wegen der grollen Unruhe am Schlüsse der zuertt abgebrochenen Sitzung sind »er ichwdcne Wort« d«S Bizepräsidenlcn nicht verstanden worden. Der Präsident stellt ans dem Stenogramm seft. dah eine regelrechte Abstimmung über die Wortentziehane natigesunden yai. aber st« ist vom grohien Teil de» Haulek nicht l»«nierkt worden. — Abg. Levi «Komm.»: Wir stehen der Geschäftsordnung de» Vizepräsidenten Dr. Bell nÄt dem gröhieu Mttztraneu gegenüber. — Präsideut L»bc: Der Aeltestenansschust dal in seiner groben MohrHett die Unparteilichkeit de» Dr. Bell auerkaunt. Daraus werden die Berhaudlnnge« fartgeseW. Abg. Gchnmana ,L«» > erklärt: Wir stimme« nstcht leichte» Herzens der Vorlage zu, sie sct aber volkswirtschaftlich »ob wendig. Die Durchführung de» Vertrage» müsse aber ante, Kontrolle von Vertretern der Arbeitnehmer uud de» Netches geschehen. «bg. Hoch sSoz ): SS Handel sich fetzt darum, lltz Dn» lende vvn Werftarbeitern aus der Strafte liegen, oder tz» ichästtgt werden sollen. Ohne Stngretsen de» Reiche» können wir jetzt keine Arbeitsgelegenhett ans Leo Werften chaffcn. Artikel l des Vertrage» wird gegen die Un abhängigen und K o m m'n'n'i st'e'n angenommen. — Abg Höllein lKomm.»: Dieser Vertrag sei eiu Verbrechen am Volke. Die Arbeiterschaft Habe kein Interesse an ein« deutschen Flotte, fl» iLobh. Hvrr. hürtl», tondelm nur ein Interesse an utzsd- rigeren Frachten. — Der Vertrag wird in zweiter Lesung angenommen, tz-egen lofvrtl»« Vornahme der drlt^i, Lesung erlzebt Abg- Levi «Komm.» Einfprrnh. Die Entschlieftnngen »»erden angenommen. — D«S Hau» ver- tagt sich ans rnorgen I» Uhr. Aus der Tagesordnung ftehon vntcsegennatzmc einer Erkiäruna der NcühSroaterung über die Verhanblurvaen in London. Schluß ^ Ubk. Der preuhische Landlag un- die Regierungsbildung. Dkadtmeldung untrer «terliaer Lchrlstleituna Berlin, ll. Mär». Am Schluß der heutigen Landtag»- sttzung beantragte Abg. Dr. Lüdlcke iD.-N.>. dt« Wahl des Ministerpräsidenten aus dir morgig« Tagesordnung ,n letzen. — Abg. Dr. » Krause <D. Vp.» deantra-gt«. die Be- iprechunq der NücktritiSerklärun« der Staats reg ternng aus di« morgige Tagesordnung zu letzen. — Abg. Aböls Hofs- manu lKomm.»: Wir stimmen bem Antrag zu. — Abg. Di. Eoha sUnabh.»: Wir werden un» nicht daran beteilig-en, das Regierungssteuer noch mehr nach rechts »« drehen. — Abg. Dr. Porsch sZ.»: Vor Ostern ist di« Wahl eines Mintsberprä-sidenien nicht möglich. »Sehr richtig.» Morgen vielleicht in eine Aussprache einzirtreken über die Politik deS «erflosfenen .Kabinetts lehnen wir ab. N.nh weiterer A»S- iprach« werden bin« Anträge Dr. Lstdicke <D.-N.» nnd Dr. v. Kiarrie iD. Bp.» unter arostem ?fcisall der Mehrkeit gegen die Stimuren der Rechten nnd der Kommin,Uten ab- »elekmi. Verabschiedung der vorläufigen Verfassung für Thüringen. Weimar, N. März. Der thüringische Land tag hat hente di« vorläufige Verfassung für Thüringen endgültig verabschiebe». AnS diesem Anlasse hat die tbüringiscize Lanbesiegiernng eine Amnestie für poii- tische und btszip1inarls<l>e Vergehen erlassen. M. T. B.I gur Abstimmung in Oberschiesien. Oppeln, ll. Mürz. Nach einer Anordnung der inter alliierten Kommission sind Wahlkarten oder Passierscheine mii Fehlern oder ohne Stempel neben der Unterschrift oder ohne Stempel ans dem Lichtbilde vollgültig. Alle Passstelle» an der Grenze haben Anweisung erhallen niemanden dieser Mängel wegen znrückznmeisen. Abstimmungsberechtigte mit mangelhaft auögesttllten Wahlkartc» müsse» diese vor dem Abstimmungstagc »och beim paritätischen Ausschüsse ihres WahlorteS bertchligen lassen. Tie Wahlkarten sind trotzdem gstltig. wenn die Berichtigung nicht mehr möglich war. sW.T.B.» Die schwierige Lage van;lgs. Danzig, ll. März. Nach einer Mitteilung de» Senat» droh! Polen, um Danzig gegenüber den hochgespannten polnischen Forderungen bei den wirtschaftlichen Verhand lungen gefilgtg zu machen, mit der E i n st e l l u n g der L e b e n s m I t t e I l i e f e r u n ae n an Danzig, zn denen es vertraglich verpflichtet ist. Danzig muss daher zu ander weitiger Lehrusmittelbeichasfuna Vis zur nächsten Ernte schreiten und dazu mit einer Mehrauftvendung von nicht weniger als 40 Millionen Mark rechnen, zu deren Be- schafsung neben einer erheblichen Erhöhung der Brvtprcise Einfuhr steuern dienen tollen, ferner eine nochmalige Erhebung von StaatSstenerzuichlägen bet höheren Einkom men, eine Sonbersteuer für Ausländer uud eine etaea« Handelsabgabe, Die neuen Postgebühren. ,DroStmeld » nusrcr Berliner pchrttttittaaeü Berlin, ll. März. Der ReichStagSau-schuh zur Be ratung des PostgeblihrengesetzeS beschäftigt« sich heute mit den lb Anträgen, die im Gegensatz zur Regierungsvorlage eine andere Tarisrrgelnng znm Zwecke haben. Da» Porto für dir Postkarte im Ortsverkehr wurde ans A>, für Briefe tm Gewicht bl» zu SV Gramm auf bv Psg. fest, gesetzt, für Briese tm Fernverkehr bt» zu 2V Gramm blieb es bei der Regierungsvorlage, also 00 Pfg^ in de« weiteren Stufungen Nt nnd 120 Psg. für Gewicht bi» lOO bzw. 2k>o Gramm Die Ansichtskarte wird zu ermässigte« Drucksachentaris befördert und kostet lü Psg., jedoch dltrfe» nur fünf Worte aus der Vorderseite angebracht sein. Druck iachen bis 20 Gramm kosten 10, bis 00 Gramm 18. bi» lOO Gramm 80, bt» 280 Gramm 00. bt» 800 Gramm 80, bi» 1000 Gramm lOO Psg. Die Paketgebithren blieben ln der Höhe der Nealerungövvrlage. wonach ein grwöhnltche» Paket 8 Mk. in der Nahzone und 4 Mk. in der Fernzouc kostet. Angenommen wurde ferner ein Antrag, wonach für Zeitiingspakete bis b Kilogramm im 'Nahverkehr eine Gebühr von 1.80 Mk. erhoben wird. Desgleichen wurde nach einem Anträge der Deutschen VvlkSpartel und bei Drniokrateu -te Höchstgrenze bei Postaliwelfttngc« auf 3000 Mk. ausgedehnt, gegenüber lOM Mk. der Negteruug» vorlage. S4erlt«, ll. März. Der ReichSrat erketlte dem Em wnrf des Hauslmltü de» R e i ch s p ost m i n t st e r i u me sür daS NectznliiiaSIahr 1030/31 die Zustimmung. Im all gemeinen ist der Postciat tn der Kommisstonsberatnng un verändert geblieben. Nur zum Ausbau der P o st k r a »t w a g c n I > n i c n sind 8 Missionen mehr, als im Vor anschlag vorgesehen ernacstesst worden. Für diese Zwecke fordert der HauStzalt somit den Betrag vvu 3»4810«, Mark. lW. T. B» Die Neubildung -es spanischen Kabinetts. Madrid, ll. März. Maura wurde mit der Bildung des neuen Kabinetts detrault. <W. T. B.» Madrid, ll. Marz. Die BeisetzunaDato» erfo^n nestern tn Gegenwart des Königs, aller Minister, des dtplo manschen Korps, der Senatoren und Abgeordneten, sowi. einer riesigen Mensch'"menae. kW T B.f Rücktritt Smivl». Eigner Drahibertch» dcr »Drcz»n. A « ch , i ch » e ,».» Frankfurt a. 11. Mörz. DI« »Franks. Ztst.* m»llle, aus London: Der Rücktritt Tmilll», des V«r sitzenden des briliichen 3leraarbeftervertzandeS, ist endgültig Dadurch verschärft sich di« Üaa« hinsichtlich -er Dift'erenzeu zivischon den -iergarbeitern und der lliegterung weientlich Ende dev Streites zwischen Panama und Lostorioa. Pcrpiguan, ll- März. Die Madrider Zeitungen ver öffentliche» folgendes Telegramm an» Panama: Di« Feind feligkeiten zmftclxn den Truppen von Tostarioa und Panama wurden Dank der Vermittlung der Vereinigten Staate» eingestellt. Der Streitfall tvird de» Vültetzbnnü unterstveitet werden. iD. T. Bst
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder