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Dresdner Nachrichten : 13.05.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-05-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192305132
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19230513
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19230513
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1923
- Monat1923-05
- Tag1923-05-13
- Monat1923-05
- Jahr1923
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- Dresdner Nachrichten : 13.05.1923
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Kr. 1Z1 Dresdlier Nachrichten. 13. Mai lS23 Seile 12 Abfahrt. De» ganzen »jug entlang bürte man das Klav- vcn der in die Höhe gezogenen Fenster. Nach Zwei Minuten muhte der erste Tunnel kommen. Der dauert aleich sieben Minuten, damit man von vornherein weih, was man zu ver warten hat. Der junae Engländer beuate sich gegen das vssene Fenster und schnob mit Benage» den frischen Luftzug der Fahrt i» sich hliiein. DaS ist doch eine rechte Ergutckung bei der greuliche» Hitze, mochte er denken. Doch nnn half e-r nichts: ich schickte mich an. das Fenster — -aS andere war es schon — zu schlichen. Der Engländer sah ans. er was ver- loundert. Er schiittelte den Kopf und lenke eine derbe Hand nii dar- Fenster, „lx-avo ti,o v.inckocv <>,xml" saate er ge- lassen. aber durchaus bestimmt. To. — also das Fenster sollte ich okien lassen! Es war klar: der Man» kannte diese Eisen oalmsirecte »och nicht. Fch vernichte zu unterhandeln und iraaie. die Hand noch am Fenstergriff. in seiner und Shake- »veareo 2brache: ,,2!e kennen wohl diese Linie nicht'?" Cr >ab sin, aber nicht die Milbe, einen Zusammenhang zwischen dieser Frage und meiner t'lbsicht. das Fenster zu schließen. zu uichen Cr ieate die Hand nur fester auf das Fenster. „Ich will, das; dieseo Fenster ossenbleibk!" saate er. und der an geborene ?luosruct Ser Entschlossenheit verstärkte sich. Ich lie» den Fensterarifs los. „Also aut. dann werden 2ie dao Fe»sier schon selber schlickten." — Cr reckte sich und sah mich narr erstaunt an. Cs war ihm a»uneben, da« er dachte: „Was für mertwürdiae Nienichen man doch unteriveas trifft!' lind Sann kam die kurze, aber alles erschöpfende Am wort: ,.Xc>!" -- Und in diesem Nein laaeu aauze Schwüre: Rie und niinmer werde ich das Fenster schlichen! Da klana das Rollen des Zuges dumvser. — er fuhr in den Tunnel ein. Ich suchte Zuflucht auf der anderen, etwas mehr aeiicherten Seite, und dann wurde es dunkel, und mit ordentlichem Zischen stürzte der stinkende Qualm zum offenen Fenster herein. Ich horte ihn husten: die volle Ladung hatte ihn unvorbereitet aekrossen. Cin Brummen, wie ein unter drückter Fluch, kam hinterdrein, aber dann blieb alles still in der von greulichen Schwaden durchzogenen Nacht deS Tunnels. Die sieben Minuten schienen reichlich lana- Endlich dämmerte es. Ah, da sah er. ein ivenia zusammenaekrümmt. und wischte sich die Augen. Aber aleich reckte er sich wieder aus. Nnn, so schlimm war das doch nimt aewesen. Dann lächelte er cin vis-chen überleaen vor sich hin. Jetzt verstand er. Alm. so war dos aemeini aewesen. Und deshalb halte er seine einmal aus- aesprochene Anordnung zurücknehmen nnd wvmöalich aar selber das Fenster schlichen sollen'? Lächerlicher ^t>ankc! Der zweite Tunnel kam. kurz, aber eine tüchtiae Menae Rauch brinaend. Der entschlossene Mann räusperte sich Für einen Augenblick trat der Ausdruck der Entschlossenheit vor einem des Erstaunens zurück Ja was sollte das denn heihen? i — Der dritte Tunnel aab die Antwort. Ich hatte die Füße ans den Sitz mir aeaenüber gelegt. falls er das offene Fenster nun doch verlassen wollte: dann halte er mich erst um den Platz ersuchen müssen, und das wäre immerhin ein Zu aestaiidnis aewesen. Aber er dachte aar nicht daran: er blieb bei seinem offenen Fensier, nicht einmal ans die Rückseite siedelte er über. Unser Zna hatte zwei Maschinen. Die Heizer schienen im Answerfen frischer Kohlen wetteifern zu wollen. Bielleicht war das auch nötta: ihre Kohlen hatten am Ende nicht sehr viel Heizkrasr. Dafür qaben sie desto mehr Ranch. Die ge- sälliaen weihen Lpitzendeckchen ans den Rückeiivolstcrn, die auerkennenswerr sauber aewesen waren, wurden allmählich oca». Ich hatte sowieso eine» arauen Anzua und grauen c-„t. Wie aber sah der entschlossene Mann jetzt aus'? Man konnte ja noch erkennen, dah sein Anzug eiaenllich weis, sein sollte, aber drei oder vier Jahre schien er doch schon ohne Reinigung getragen worden zn sein. Sein Panama hatte diewaädchenhaste Zartheit und Reine verloren. — er war eine schmutzige Panama-Affäre geworden. In Sesrri war eine Minute Aufenthalt. Cin Eingeborener des Van dev stieg zu uns ein, — vielleicht ein Genueser Ge schäftsmann. Cr nahm gegenüber dem Engländer Play. Denen Augen leuchteten einen Augenblick auf. Aba, nun würde der neu Angekommene natürlich das Fenster schlichen, und dagegen würde er nichts cinzuwenden haben, denn er halte ja nur gesagt, dah er selber es nicht zumachen wollte. Diese Spekulation muhte, zum Donnerwetter, verhindert wer den. Ich wandte mich mit cin paar französischen Worten an den Neuen: „Sic nehmen vielleicht besser an dieser Seite Platz; das Fenster dorr muh offen bleiben. Ter Herr nämlich be absichtigt, jeden niederznschlagcn, der es schliche» will." — „tä'o-t vi-ai'?" sagte der Eingeborene zweifelnd. Aber dann sgh er sich das Gesicht des Engländers an. das wieder unerbitt liche Entschlossenheit ausdrückte, und schien überzeugt. Er wechselte den Platz. „FI>. los -luglai.«, los Fiurlais!" meinte er, und das sollte heißen: „Ja, so sind sie nun einmal. Was will man dagegen machen? Lassen wir ihn bei seiner fixen Idee. „Dann deckte er sein Taschentuch über das Gesicht. Zwischen Eisiavari und Rapallo und dann weiter bis Camogli besteht die Eisenbahn nur aus Tunnels. Tie Heizer unseres Zuges schienen sehr ordentliche Leute zu sein und jetzt, dem Ziele nahe, noch mit allen Kohlen ausrämncn ,,u wollen. Eie lieferten ungeheure Mengen Rauch. Der Anzug des jungen Briten war nicht mehr als ehemals weih zn erkennen: er hätte ganz gut damit zu einem Begräbnis gehen können. Der Panama war keine Panama-Assäre. er war ein richtiger Panamaskandal. Aber das Gesicht darunter sah entschlossener aus als je. Dann aber kam Genua mit der kleinen Bor- irativn an der Piazza Brignvle, und da wurde er vergnügt. Sr nahm seinen schwarz gewordenen Kragen ab und band einen frischen, blendend weihen um. So. die Reise war ge- ichafst! Doch dann kam, was er nicht erwartet hatte: der «rohe Tunnel unterhalb der Oberstadt, der würdig« Abschluß der ganzen Strecke, und der frische Kragen wurde gran. De. Eng- länder machte cin böse- Gesicht; er hatte sich nicht gedacht, da» es ihm zum Schlus, »och einmal an den Kragen gehen würde. Aber dann war der Hauptbahnhof da. Er nahm sei« Ge- pack zusammen, reckte sich und stand großartig da, wenn auch schwarz und verräuchert. Ehe er auSstleg, wandte er sich nach mir um, tackte Uber das ganze Gesicht, als hätte er den präch, «tasten Spas, gehabt, und zeigte auf das offene Fenster Er sprach cs nicht aus, aber heißen sollte das: ..Da sehe» Sie cs, — das Fenster ist doch offen geblieben. Es wäre vielleicht zehnmal vernünftiger gewesen, es zu schließen; ja, rS war eigentlich ein Blödsinn, es offen zu lassen. Aber ich hatte rS niiu einmal so gewollt, und wenn ich etwas will, ob Bernunst oder Blödsinn, dann bleibe ich dabei!" lind dann marschierte er siegreich ab. Die Mode von heule. Was unsere graue iwell im Ssmmer krage« «Ird Frau Mode fordert vom schönen Geschlecht emsige Rührig kcit, unablässigen Fleiß und Ausdauer, wenn es sich mit all dem Schönen schmücke» will, was sie ihm für die kommende Soninlermode zugedacht. Jedenfalls muß alles handgearbeitet sein, was als Schmuck und Garnitur an der Sviiimerkleidilng die persönliche» Reize der Trägerin unterstreichen soll. Neben reinweißeu Semnierkleidern wird auch das buiitgeslickte in gleichem Umfange wenn nicht noch mehr wie jene in Er scheinung treten. Kreuz-, Blatt- und die verschiedenen Zier- stichstickerkien zu ganzen breiten Borten, senk- und wagerecht auf dem Rolle geordnet, oder zn einzelnen gefälligen Motiven znsammcngesügt und dann nur die breite Bordcrbahn smumctrisch schmückend, können schon setzt in Angriff ge nommen werden. Das noch immer ziemlich tief gegürtete Leibchen a» diesen bestickten Sommerkleidern wird als wesent liche Beründerung am Halse vielfach eine breite, von innen nach außen umgeschlagcnc Borte zeigen, die entweder ln Form geschnitten oder gereiht, vereinzelt auch mehrmals eingcschlitzt den Halsausschnitt umgibt und natürlich au den Rändern Ge legenheit zur Anbringung von Handarbeiten bietet. Neben dem halb- oder dreiviertellangen Glockenärmel zeigt sich ein mehrfach geschlitzter, weiter Blusenärmel, der nur von hinten her den Arm in seiner ganze» Länge deckt, um unten am Handgelenk mehrmals cingereiht oder in cin Bündchen ge faßt zu werden, während zwei oder drei schmale Stickercistreifcn lose nebeneinander herlanfend, bei jeder Bewegung des ArmeS diesen vollständig preisgcben. Eine reizvolle Neuheit, die namentlich an heißen Sommertagen hochwillkommen sein wird. Den Lcibchciischluß markiert entweder ein nur mäßig breiter Gürtel oder nur ein schmaler, zur Stickerei angepaßtcc far biger Borstvh, während einzelne kleine, meist quadratische Motive in gleichmäßigen Abständen reihenweise nach oben ab stufend, gleich einem dreieckigen Keil vom Leibchenrande auf ivärts, die sonst glatte Fläche desselben recht reizvoll unter brechen. Derselben Beliebtheit werden sich aber auch am duf tigcn Sommerkletdc wieder all die verschiedenen Zicrnähte, Zicrspinneii, feinen Häkeleien und -einsätze erfreuen, die schon einmal vor Jahren an jedem eleganten Sommerklcide sein mußten. Vereinzelt zeigen sie sich auch in farbiger Ausfüh rung am weihen Gewände, oder in weißer am farbigen, hell blauen, lachssarbigen, altrosa, hellgrünen, fliedcr- und zart- veilchcnfarbigen Soinmcrkleidc, wie denn auch das reinweiße Gewand irgendwie oder -wo, sei cs rechts oder links seitlich am Giirtelrande, sei eS am spitzen Ausschnitt der vorn ge schlitzten und znrückgcschlagencn Bluse, irgend einen farbigen Effekt answeisen muß. um vollständig motegcrecht zn sein. Das Neueste ist zn diesem Zwecke cin entzückendes, völlig natur getreu gehäkeltes Sträußchen ans Wollblmnc» mit Draht ge steiften, natürlich ebenfalls gehäkelten oder umsponnenen Stielen, das mittels Kohinoors rasch angebracht werden kann, ohne daß wie bei Verwendung der bisher üblichen Sicherheitsnadeln der Stoff beschädigt wird. Da» Taschenruch als Bil-eröuch. Die Taschentücher, die die neueste Mode bringt und den eleganten Modcleuten zu tragen vorschreibt, übertrcffen alle Extravaganz, was man bisher auf diesem Gebiete geleistet. Tie Formen sind rund, achteckig und rechteckig. Das Auf fälligste aber ist die Verzierung, die mit Vorliebe Zeichnungen und richtige kleine Gemälde verwendet. Eine gewisse Zurück haltung besitzen noch die Tücher, die in einer Serie von sieben Stück jedes einen Namen der Woche etngestickt hat. Andere tragen das Datum dcö Monats, in dem sie gearbeitet wurden, aus farbiger Seide, und andere wieder sind mit einem in Um rissen gestickten Porträt des Besitzers geschmückt. Unter den alückverheißenden Symbolen, die benutzt werden, befindet sich die sog. Swastika, das Hakenkreuz, ein Sinnbild des Mondes und eine schwarze Katze, die in den Ecken angebracht sind. Be liebter aber noch als die Zeichnungen sind die Gemälde auf den Taschentüchern, und sie treten in sehr viel ausgeführterer Gestalt auf, als es schon im Vorjahre der Fall war. Da sieht inan z. B. auf dem Schnupftuch eine schöne Wiese, die von bunten Blumen, von leuchtenden Schmetterlingen und Vögeln aller Art belebt tst; auch groteske Karikaturen tu bunte» Karbe» nehme» sich auf weißem «runde vortrefflich au». Ein sehr häufiges Motiv für dt« Laschentuchmaleret tst daS Tennis, spiel; elegante Spielerinnen heben sich von einem blaue» Himmel ab. der in seinem unteren Teil von dem brenne», den Rot eine» Sonnenuntergänge» erfüllt ist. Letder fließt diese himmlische Farbensinsonie auf de« Taschentücher» vtel- fack mit den TenutSbällen zusammen, die durch die Luft fliegen. Der ägyptischen Mode entsprechend, sind Zeichnun gen in der Art der altägyptischcn Reliefs sehr gesucht. Auch Blumen, die tn natnralisttschen Karben ausgesührt sind, -irrtn das Schnupftuch; so fleht man ». B. «ine große Nos« in der Mitte eines weißen Grundes, der von einem rosa Rand um rahmt tst. Das Gemälde eines Harlekins und einer Colom- Vine >nlt manvcfarbenen Gesichtern und Händen in leuchten den Gewändern, die sich von der blaurosa Seide des Tuches abheben. ist auch nicht übel. Auf einem andere» Taschentuch sieht man tm Vordergrund einen Wasserfall mit roten Rosen und smaragdgrünen Blättern, während tm Hintergrund «tn Troubadour mit gelbem Antlitz einer buntgekletdeten Dame ein Ständchen bringt. Die Taschentücher müssen in ihrer Farbsttminniig mit der ganzen Toilette harmonieren: es wer- den Töne verwendet vom Havannabraun bis znm flammenden Rot. Diese bunte Zierde darf natürlich nicht unbemerkt tn der Tasche schlummern, sondern das gebtlderte Taschentuch wirb in einer kleinen Brusttasche des Jumpers von der Dame ge- tragen oder cs wird auch an einem Ring, durch den eS ge zogen ist. am Armgelenk angebracht. Manche Taschentücher haben als weitere Zierde noch kleine Troddeln an jeder Ecke, die ans der Brnsttasche heraushängcn. — Und dabei tst der ge wöhnliche Sterbliche unserer Zeit froh, wenn er sich gelegent lich einmal ein neues Taschentuch ohne Bilder und Troddeln kaufen kann! Orienlalische Sprichwörler über die Frauen. Wenn du ein Weib liebst, hast du die Wahl: Entweder sie beherrscht dich, oder du mußt ihr gehorchen." Prüfe den Saum, ehe du Leinwand kaufst, und die Mutter, che du die Tochter freiest. * Ehe du nicht mit einem Weibe eine Kamellast Salz ge gegessen hast, kennst du es nicht. * Ohne Schüchternheit kein gutes Mädchen — ohne Geiz- keine gute Frau. das Straßenniveau hinausgehen zu müssen, findet man dort Anschlüsse nach allen Richtungen der Weltstadt. Ilebcrraschend ist die geradezu raffiniert praktische Art der Verkehrsregelung. Ter Hauptwert wird dabei aus die Sicherheit gelegt. Man muh zngcben, daß in dieser Beziehung alles überhaupt Menschenmögliche getan ist. DaS Signalsnstc m wirkt durchweg automatisch. Ist cin Zug über ein Signal gefahren, so leuchtet von selbst sofort das rote Licht aus, das sich ebenso automatisch in mattrvsa verändert, wenn der Zug das nächste Signal passiert. Erst wenn der Zug den dritten Blockabschnitt erreicht hat, leuchtet das erste Signal wieder grün auf. Für den Fall, daß der Motorfnhrer doch einmal das Haltesignal übersehen sollte, schallet sich durch eine sinnreiche Einrichtung der Motor des Zuges non selbst ans, und der Zug bleibt stehen. Selbst für den seltenen Fall, daß dem Führer in seinem Abteil etwas znstvße» sollte, sind Vor kehrungen getroffen. Der Motor wird nämlich derart be dient, daß der Führer einen Hebel hcrunterdrncken und ihn dauernd so halten muh, solange sich der Zug in Bewegung be findet. Sollte nun dem Mvtorsührer etwas zustvhcn, ihn zum Beispiel der Schlag treffen, so würde der Hebel auge»- ölilllicv hochschnellen, die Kraft wäre ausgcschaltet, der Zug bliebe stehen und blockierte in demselben Augenblick auch den Signalabschnitt auf dem er stehen bleibt. Die Züge bestehen aus sechs bis acht vierachsigen Wagen, deren jeder etwa die Länge eines der Berliner llntergrnnd- bghnivaggvns hat. Die Wagen haben drei Türen aus jeder Sette, zwei an den Enden und eine in der Mitte. Das Q eff nenundSch ließen der Türen sowie das Gelen des Abfahrtsignalö erfolgt von innen auf automatischem W ege durch den Zugführer. Auf diese Weise sind Türschließer und Aufsichtsbcamte auf den Stationen entbehrlich und das Aufspringen auf einen schon in der Fahrt befindlichen Zug nt ein Ding der Unmöglichkeit. Das automatische Qefsncn und Schließen der Türen erfolgt so, daß der Zugführer, der sich iil der Mitte des mittleren Wagens befindet, c.ns einen Knopf drückt. Der Mechanismus arbeitet aber infolge einer besonderen Borrichtung nur, wenn der Zug steht. Durch die gleiche Vorrichtung kann der Motvrsührcr den Motor nicht in Wirksamkeit letzen, solange nicht alle Türen geschlossen sind. Auf jeder Station tritt der Zugführer aus dem mittleren Wagen heran» und sieht die Wagenreihcn nach beiden Seiten hinunter. Erst wenn er wahrnimmt, daß die Fahrgäste cin- und ansgcsticgcn sind, läßt er die Türen sich automatisch schließen. Jeder einzelne Wagen des Zuges enthält solche automatischen Schließvorrichtungen, kann also jederzeit als mittlerer Wagen benutzt werden. Ein unbefugtes Drücken ans die Knöpfe der automatischen Schließvorrichtnng bleibt mals jemand versuchen. erfolglos, wenn nicht vorher ein Schlüssel in den Apparat hincingcsteckt nnd einmal herumgedrcht ist. Einen solchen Schlüssel hat aber nur der Zugführer. Durch diese sinnreichen Vorrichtungen kann der gesamte Untergrnndbnbnverkehr bei allergrößter Betriebssicherheit mit verhältnismäßig geringem Personal aufrcchterl,alten werden. Das Ausrufen der Stationen erfolgt durch den Zug führer vom mittleren Wagen ans, indem er in ein Tele phon. das er in der Hand hält, den Namen der nächsten Sta tion hiueinspricht. Das Telephon ist mittels einer durch den ganzen Zug laufenden Leitung an große Phonographen- Schalltrichtcr angeschlossen, von denen sich zwei in jedem Wa gen befinden. Der Zugführer hat auch den Namen der nächsten Station stets zweimal auszuruscn, etwa in folgender Weise: „The next stop is Washington Avenue: Washington Avenue is thc nert stop" — „Tie nächste Haltestelle ist Washington Avenue: Washington Avenue ist die nächste Haltestelle". Die vom Zugführer im mittleren Wagen in das Telephon ge sprochenen Worte sind in jedem Wagen des Zuges vernehmbar. Höchst praktisch sind auch die Stationen eingerichtet. Nirgends werden Fahrscheine verlaust. Man entrichtet ein fach daS Fahrgeld und geht dann durch ein Drehkreuz. Bei jeder Vierteldrehung kann immer nur eine Person hindurch. Mit dem Drehkreuz tst cin Zählapparat verbunden. Die Auf zeichnungen der Drehungen des Kreuzes müssen sich dann mit den Einnahmen decken. Auf diese Weise ist eine einfache, trotz dem aber zuverlässige Kontrolle ohne FahrscheinanSgabe, ohne Knipsen, ohne Fahrscheinabnahme und ohne besondere Kon trolleure gegeben. Durch eiserne Geländer sind auf jeder Sta tion verschiedene Gänge geschaffen, in die man, auch wenn man mit den Verhältnissen der Station nicht vertraut ist, sozusagen zwangsweise hincinbugsiert wird. Dadurch wirb verhindert, dah sich Ankommende und Abfahrende je begegnen oder drän gen. Nach einer städtischen Verordnung müssen in der kalten Jahreszeit alle Wagen — auch die Straßenbahnen — elektrisch geheizt werden. Der Berliner, der an das lebensgefährliche Gedränge in der Untergrundbahn oder auf der Stadtbahn denkt, mag viel leicht cinmcnden. daß sich bei großem Andrang auch auf der Nennorkcr Untergrundbahn der Verkehr sicherlich nicht so glatt abwickeln wird, lind doch geschieht das. Ein Oeffuen der Türen von außen »nd Aufspringen während der Fahrt ist ja einfach dadurch unmöglich, daß die Türen nur von innen ge öffnet und geschlossen werden können. Sollte jemand einmal versuchen, sich mitten in die Tür zn stellen, um dadurch daS automatische Schließen der Türen zu verhindern, so würde er sofort festgenommen werden. Das wird in Reuyork aber »ie- Schöne Frauen sind eine Woche gut, gute Frauen ihr Leben lang schön. !» Um ihres Schweigens willen hat noch keine Frau ihr Recht verloren. Jeilsemäber Saushall. Das Entstehen von Schwcißslecken und Rändern in Filz hüten läßt sich vermeiden, wenn zwischen Lcderstreifen und Hut cin Streifen von weißem Löschpapier gelegt wird. Ter Streifen wird von Zeit zu Zeit erneuert. Weiße Leincnschuhe behalten ihr gutes, tadelloses Ans ehen, wenn mail sie aus Leisten gezogen, zunächst mit alter Jahn- oder Nagelbürste von Schmutz und Flecken reinigt, indem man diese nur mäßig anfeuchtet und mit weißer Kern seife anrctbt. Dann spült man mit reinem Wasser nach, iiber- bürstct sic mit einem Brei von Kremser Weiß »nd Spiritus, läßt sie trocknen und bürstet den Staub des Pulvers mit wenigen leichten Strichen vom Leinen ab. Dunkle Absätze und Sohlenrander reibe man mit passender Schuhcreme ein und bürste sie vorsichtig ohne Berührung des Lcinenüberzuges glänzend. Schutzmaßnahmen gegen die Fliegcnplage. Wenn im Früh jahr die Fliegen ausschwürmcn. lann man das Verunreinigen von Hängelampen, Bildern, Spiegeln, Fenstern und allen chwcr zu reinigenden Gegenständen dadurch verhüten, daß man sic mit Zwicbclwasser abwäscht oder eijireibt. Dieses bereitet man aus einem Liter Wasser und einem Tassenkops voll Zwiebeln, die, in Scheiben geschnitten, eine Viertelstunde kochen müssen. Zweckmäßiges Rcinignngovcrsahrcn bei der Kinderlclb- wäsche. Bet dieser Wäsche bedarf es unbedingt eines vor herigen Einweichens, um die Cchmutzstrcisen am Bündchen und an den Stickereien, am Halsausschnitt und den Aerrnel- passen der langärmeligcn Knabenhemden ohne allzuvieleS Reiben, daS den Stoff vorzeitig zermürbt, entfernen zu können. Man mache cs sich zur Regel, diese Wäsche stets gesondert von der anderen vvrznbcreitcn. Das geschieht ebne zeitraubendes Vor und Anscifen sehr gut auf folgende Weise: Auf einen Eimer Wasser rechnet man l-L Liter kochendes Wasser, in welchem man zwei Eßlöffel Seifenpulver restlos anslöst. Gleichzeitig löst man unter Quirlen in ebensoviel klarem Wasser einen gehäuften Eßlöffel voll Sil auf, gießt nun beides znm Einweichmasser, drückt die Wäsche ausgcbrcitct hinein und bringt sie am nächsten Tage zum Kochen in den Kessel. Auch das Kochivasser wird in gleicher Weise mit den beiden an gegebenen Reinigungsmitteln gemischt nnd unter öfterem Wenden der Wäsche zum Kochen gebracht. Es bedarf nur 2U bis 30 Minuten langsamen Siedens unter öfterem Wenden, um aus der ganzen Wäsche allen Schmutz zu lösen. Bio zur Handwarme abgekühlt, wird dann Stück für Stück aus dem Kessel gewaschen, gründlich gespült und in freier Luft getrocknet. Die »indcrwäschc wird bei diesem einfachen Verfahren blütcn- wciß, völlig geruchfrei und von köstlicher Frische. Auslösung -es Rälsels. Mai, Mailand, Main, Maid, Mais. Auslösung -es SÜbenrülsels. Schau« vorwärts, nicht zurllck, n«u«r Mul ist Ledenoglück. »ie Mail« dedeulex: >. Sardine, 2. Sdlswiäi, 3. Äunnei». 4. Ariadne, s. NI,», 6. Nleonor«, 7. Dampir, 8. vp um. 8. Aalen»», U>. Waldlchra», I I. Bä.'iei, >2. Sli-ius, tZ. Rov'eveit, 14. rarnvpvl, tS. Serenade, 18. Naturlsled, 17. gl«, 18. Laldervn, IS. IZades, 28. rrelledorg, 21. Jodel, 22. llpvlu, LZ. Aados-ierre, 2«. Nederrach. Jahlen-ASIsel. 786634 Schweizer Kanton. — 638589 Stadl In Westfalen. — 6787734 Stadt in Pommern. -» 5842 Schweizer Stadt. — 1 8348 Stadt in Hannover. — 48368 schlesische Festung. — 1 23456789 ein kirchliches Fest. Skat-Aufgabe. (»deck di« vier Farben. > Aß. Daus: K König: v Dam«, Ober: 6 Bube. Wenzel, Ilnler. V dl tt di« drei Spieler.) Bei einem Mittwoch-Skat im Lass König kam das folgend« inleressanle Spiel heraus. V wollte ein ck-Handspiel tSchellcn.. Larreau-Solo) machen, das er sechstrümpsig ohne Einen gehabt HSUe mit einem dreifach besetzten Aß in der Nebensarbe. dl jedoch, der Miilelhandspieler, bot K-Kondspiel (Grün-, Pique-Solo) aus folgende Karlen und behielt auch dos Spiel: s, c, ckv, dIO, v. 7: r>^: cä, 10, K. a W Der Spieler kam gleich beim ersten Stich ans Spiel, da er di« ihm vorgc>etzte Farbe siechen konnte. Er verlor aber das Spiel. Di, Gegner kamen bis 64. Im Skat »7, 8. Wie war Äartenverteilun- und Gang des Spiels? MuslOlunLen i» der nächsten Sonnt»,,n»»»«r4 ^
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