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Dresdner Nachrichten : 13.05.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-05-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192305132
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19230513
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19230513
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1923
- Monat1923-05
- Tag1923-05-13
- Monat1923-05
- Jahr1923
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- Dresdner Nachrichten : 13.05.1923
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Börsen» und Handelsteil. Reue Jareresfenkiimpfe. I« der verflossenen Woche bekundeten die deutschen Effektenmärkte durchweg eine recht feste Haltung, die sich sltr einzelne Gebiete sogar zu einer regelrechten Hausse mit ganz ansiergeivöhnlichen »turssteigerungen anSwuchS. Bemerkens, werterwetsc handelte es sich in der Hauptsache um sogenannte schwere Werte, deren Knrse sich um etwa 2l>N«M> Prozent herum bewegte», und von diesen waren es wieder besonders die Aktien der Montanindustrie, die im Vordergründe des Interesses standen. Es liegt auf der Hand, daß diese Nachfrage nur zu einem ganz geringen Teil aus de» kreise» des Privat- publikums kommen konnte, und das» auch die berussinähige Börsenspekulation kaum über die Mittel verfügen dürfte, uin sich in größerem Stile in derartigen Effekten zu engagieren. Tatsächlich handelte eö sich auch in der Hauptsache nur um »g . . . stark im Spiele. Engländer, Holländer, Franzosen und Tschechen' wetteifern ia seit jeher mit den deutschen Groß, intcressenten im Aufkauf der führende» Montanwerke. Schon seit längerer Zeit wird au der Börse ein stiller, aber hart näckiger Kampf nm die Herrschaft Uber die deutsche Wirtschaft ausgcsochte». init dem der englisch-französische Wettlans um die industrielle Souveränität in Europa zeitlich zusammeufällt. Es ist kein Zufall, das; in den letzten Tagen in Bcrljn eine ganze Ncihe ausländischer GrvftftuauzierS ein- getrosfcn find, man will eben biö zur Neuordnung der politi schen Lage in Europa »och möglichst viel Trümpfe i» die Hand bekomme». Erfreulicherweise scheint aber die deutsche Indu strie aus ihrer Hut zu sein, denn sic beschleunigt den Ausbau ihrer Konzerne und schasst ln den großen Trustgebilücn die stärksten und sichersten Bollwerke gegen die Ueberfrcmdnng dcr deutschen Wirtschaft. Daß diese Kviizentrationsbeioegniig im Hinblick auf die täglich wachsende Uebersremdnngügcsahr immer weitere Kreise zieht, ist verständlich, und iatsüchlich erstreckt sie sich jetzt auch nicht mehr lediglich auf den Bergbau und die nächstverwandten Gewerbe, sie hat vielmehr bereits viele Zweige dcr Berfeincrungsiiiduslrien, des Berkehrsgewerbcs und andere mehr erfaßt und schickt sich an, nunmehr auch an die großen Banken Hcraiizugchen. Wie das immer dcr Fall zu sein pflegt, entwickelte sich neben jenen Käufen, die mehr oder weniger großen wirtschaft lichen Ziele'!» dienen, in den letzten Tage» auch in den so genannten billigeren Papieren eine ziemlich rege Spekulation. Scheinbar rechnet man stark damit, daß die Bcrtrustnng schließlich alle Gewerbe erfassen werde und daß auch den jetzt noch im Kurse verhältnismäßig stark zurückgebliebenen Papieren eine größere Auswlirtsbewegnng beschieden fein werde. Diese Erwartung mag hier und da in Erfüllung gehen, in vielen Fällen werden aber auch wohl die Interessenten sich nicht eiustellen. Aber gerade hierin besieht die Gefahr, daß diese mit der gegenwärtigen Bewegung emporgcrissenen Werte über kurz oder lang sehr leicht wieder Rückschlägen ausgesctzt sei» können. . G?h.-Rak Dr.Mie-ensel- über -ie wirkschaf!- lichsrr Verhäkkliisse -es heukigen Russland. I» einer nach Leipzig einbernfeiien Mitglieder- versa m m l n ng de r „V e r c i » i g n n n mittel deutscher P r i v a t b a n k f i r m c n" sprach Herr Ge heimer Legativnsrat Professor Tr. Wicdenscid von der Eni «ersrtät Leipzig, her bis zum Herbst »origen Jahres als Ver treter des Deutschen Reiche,-) in Rußland iitr die Wieder- aurnüpjuug der wirtschaftlichen Eezieiuli'gcn zn Deutschland tätig mar, in längeren Anofnhrungeu über „Tic wirt schaftlichen Verhältnisse, des heutigen N u tz - landsch Er ging davon aus, daß der Bolschewismus eine spezifisch russische Erscheinung sei und in seinen wichtigsten Aeußeruugeu au die Berivcutnngömeisc des früheren Ruß lands unmittelbar anknüpfe: insolqedessen sei besonders Vor sicht angebracht gegenüber der Frage, was non den heutigen Zuständen dein Bolschewismus und was dem allgemeinen Nussentuin. vor allein aber dem Kriege und den ihm folgen den Invasionen aufs Schiildlvntv zu fetzen ist. Tie Zer störungcn in Landwirtschast und Indnitric z. B. fallen fast gar nicht den Kommunisten, sondern beinahe ausschließlich den Kämpfen mit Tenikin und Wrangcl, mit Kvltfchak und Jubenitzsch zur Last und finden sich demgemäß in Zentral- rutzlanst überhaupt nicht. Wohl aber hat der Komnmnismns sich als »nsähia erwiesen, das Zerstörte wlcoer anszulianen und die im Kriege auf Kriegsmaierial eingestellten Fabriken danach wieder ans Fricdensprvöuktion zurüclznstellcn. Außer einigen Fabriken, die nach wie vor Kriegsmaterial fabrizieren und unter Tivtzkns starker Hand in straffer Betricbsdiszinlin gehalten werden, ist beinahe keine Fabrik der früheren Zeit zu geordneter, die Produktionsmittel richtia ansnützender Tätigkeit gekommen. Auch die sogenannten Trusts, zu d. ieu tiiim die verschiedenen Indnstriezweiac zusammenacsaß! hat. befinden sich in danarnder llmorggnisativn. ohne ihr Ziel planmäßiger Betriebscintcilung erreicht haben. Recht übel sieht es vor allem nn Transportwesen auS. Allerdinas sind die wichtigsten Radiallinien ans der Kricgs- zcrstörung heraus wieder ganasähic, gemacht worden, »nd es findet aus ihnen auch ein regelmäßiger Personenverkehr stakt. Aber auch bei ihnen läßt der Güterverkehr alles zu wünschen, und schon die wichtigeren, erst recht die weniger bedeutenden Nebensinieu sind zugunsten jener Hauptlinien größtenteils ihrer Schienen beraubt worden. Auch die Wasserstraßen sind noch längst nicht anS der Vernachlässigung heransqchoben worden. Dieser ganze Zustand macht sich vor allem im Transport der Brennstoffe äußerst nachteilig geltend und läßt auch die in Rußland selbst gewonnenen Rohstoffe nicht an die Verarbeitungswerke herankommen. In der Landwirtschaft hat der Krieg, der ihr die mensch lichen und tierischen Arbeitskräfte für lange Jahre entzogen hatte, den letzten Rest von Widerstandskraft gegenüber den klimatischen und sonstigen natürlichen Verhältnissen qenom- men. Die Bauernschaft war dann zwar mit dem Bolschewis mus, insofern einverstanden, als dieser ihr die Ländereien des Großgrundbesitzes zu freiem Ziiqrcifen zunächst überlassen hat. Sic wurde jedoch in schärfsten passiven Widerstand ge trieben, als ihr von den Bolschewisten alle Ucberschüssc und Vorräte zugunsten dcr großen Städte und dcr Roten Armee zwangsweise sortgciiommen wurden. Die Einschränknng der Bestellung, die in ihrer Wirkung durch die Mißernte dcr Jahre 1N19. l020, 1!»21 noch ins Schreckhafte gesteigert wurde, hat im Frühjahr 11>21 den Umichivunq zur Neuen Dckvuvmi- schen Politik (Ncvof hcrbcigcfiihrt. Mit ihr ist der Binnen handel in Landwirtschastsprvdilkten und da»» der gesamte Binnenhandel wieder freigegeben worden. Tie Wirkung der Ncpo hat sich i» den Städten sehr rasch gezeigt, »nd zwar in einer Belebung des Markt- u»d Ladcnvcrkebrs, auch in einer Hebung des Ernährungszustandes und dann der Willens kräfte. Aber wirklich Nennenswertes ist aus ihr für die Grundlagen der russischen Wirtschaft, für d»e Produktivität noch nicht herausqekommcil. Ties kann auch nicht dcr Fall sein, solange die bolschewistische Regierung für den gesamten Außenhandel die zentralistische Leituna beibcbält: denn so lange wird cs Rußland an dem erforderlichen AnslandSkrcdit und erst recht an den organisatorischen Kräften schien, die aus dem Chaos der Planwirtschaft wieder einen glatten Gütcr- auöausch aufzubaucn verstehen- Das Snstem des Außenhandels wird denn auch nickt eigentlich aus wirtschaftlichen Gründen, sondern auS partei politischen Gründen noch immer betbehaltcn: eS ist der letzte Rest der sozialistischen Wirtschaft und kann nur ganz langsam und unter dauernden RUckschläaen aufgebaut werden, weil sonst die Partei den Führern nicht svlaen würde. Gerade dcr Zusammenhana mit der Politik, der in Rußland allzu eng ge worden ist, macht sich an dieser Stelle besonders schädlich gel tend und macht ein sicheres Urteil, wann die wirtschaftlichen Bedürfnisse sich wirklich durchsetzen werden, für absehbare Zeit unmöglich. Mit einer Beseitigung des ganzen poli tischen Systems ist aber einstweilen um so wentaer zu rech- »»«. alS die Gegner völlig zerspaltet und durch den Terror mürbe gemacht sind, während die Kommunistische Partei ein Muster straffster Disziplin darstelll, und als die arvße Massi ver Bauernschaft, seitdem man die Zwangsreaulriernng ihrer Ueberschüsie eingestellt hat. den politischen Fragen wieder vhne jedes Interesse gegenttberßebt. Anschließend an den geschilderten Vortrag trat die M t t- g l i e d e r v e r s a m m l u,! g zur Besprecht»,« von Berufs- fragen heran, in dcr u. a. die Frage dcr Goldkvntcn be sprochen wurde. In der Debatte sprachen außer dem stell vertretenden Vorsitzende», Herrn Wilhelm Mener-Leipzig, noch dte Herren Bvclstsi-gel-Schmalkalden, Schwarz-HaUe, Wagner-Leipzig. Bamberger-Zwicka», Dr. Maron-Dresde», sowie der Syndikus des Verbandes Deutscher Privatbankters, Rechtsanwalt Tr. Förster-Dresden, der länaere rechtliche Ausführungen über dte Berücksichtigung der Geldentwertung in der Rechtsprechung und den Steuergesetzcn machte. Zum Schluß wurde auf die am v. und kV. Juni in Oberhof stattftndende Mitgliederversammlung des Verbandes Deutscher Privatbankters hin- gewiesen. — Aus -rr LiMgkett -er Sandelskammer Dresden. Bciin Wirtschastsministcriuin wurde befürwortet, daß dcr G r » n d z o l l s ü r T e e u n d K a s s e e aus die Sätze dcr Vor kriegszeit ermäßigt und das Goldzollanfgeld wie früher wieder nnier Goldparität festgesetzt werde. — In einem Bericht a» die Handelskammer Planen als dem derzeitigen Vorort der sächsi schen Handelskammern wurde erklärt, daß dem Beschlüsse des wtrtschastspolitischcn Ausschusses des Vorläufigen Reichs ivtrischastsratcs, die Zölle für Zcllstosf, Pappe und Papier aus die Hälfte der autonomen Sätze herabzusetze», nicht zugcstiinmt werden könne. — In einem weiteren Bericht an die BorortSkammcr wurde auf die Notwendigkeit der zoll freien Einfuhr von S a l z s ch n t t t b o h n e n hin gewiesen. — Außerdem wurde in einem Bericht an den Vorort ein Antrag auf Zulassung eines Beredet ungsverkchrs mit böhmischem gepreßten usw. Hohlglas zur Herstellung von Schalen, Vasen nsw. befürwortet. — Dem Reichswirtschastsmiilistcriiiin gegenüber wurde der Abbau d c r A u ß c n h a n d c l s k v n t r o l l e für verschiedene Waren, wie Gummi- und Asbestivaren, photographische und kinemato- graphische Waren, Feldstecher usw. befürwortet. — Die Neichs- bahudircktion Dresden wurde ersucht, von dcr Nach erbe bnug geringfügiger Gebühre» abzuschen, wenn Porto oder Fernsprechgebühr den iiachgesvrderlcn Ve trag übersteigen. — Dem Vorort wurde mitgctcilt, daß kein dringendes Bedürfnis für eine F r a ch t e r m ä ß i g u n g für gewalzten und gezogenen Draht bestehe. — TaS Wirtschastsministerium hat die Vorschriften der sächsischen Handelskammern für die öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständige!! für Edelsteine, Juwelen, Gvld- nnd Silbcrwarcn genehmigt. Die Börsen von Dresden. Berlin und Leipzig blieben gestern, Sonnabend, geschlossen. Berliner Börsenslimmungsbild vom 12. Mai. Die wachsenden Schwierigkeiten in der europäischen Politik ver mindern die Hoffnungen ans einen baldigen Zusammentritt einer Konferenz zur Regelung der Reparaiionssragc. Tic Folge davon ist ein weiteres Sinken der Mark auf den Weltbörscn. Tie Nach frage nach Devisen mar ziemlich rege. Ans den Esfctlcnmarkt über trug sich trotz de» Wachenschlnsies die feste Tendenz. Im besonderen waren wieder Moittanakiien begehrt, deren heutige Kurse erheblich über die gestrigen gingen. Im einzelnen hörte man folgende Surfe: Manüfelder 71 000. Salitrera 2 750 000, Diamond-ShareL 235 000, Otavi 320 000, Phönix 107 000. Görlitzer Waggon 62 MV, Nieüel 65 000. Elberfelder Farben 50 022, SrkgerShalt 52 220, Hanla-Lkond 17 502. Tarmstädier Bank 26 520, Tenüchc Bank 36 000, Zolltürken 75 000 und Bagdad U 75 020. Dresdner Dörsenstimmungsbil- vom 12. Mai. Der privaic Verkehr dcr Banken untereinander war am heuti gen Bvrfciirubciagc ziemlich lebhaft. Gröbere Abschlüße zu meist wesentlich höheren Surfen als wie gestern vollzogen sich in Hart man», Bereinigte Lirvhstoss, Mitteldenifchc Sprilwerlc, Max Röster, junge Gehe, Erzgebirgische Holzindustrie, Radcbeulcr Union, F-eiscn- kettcr und Lingncr-Wcrkc. Dresdner Schiffswerft und Erncmann wurden dagegen etwas niedriger nivgefept. Berliner Prodnk-enbörsc vom 12. Mai. Die wenig günstige Auffassung der politischen Situation läßt die Devisen wiederum in die Höhe gehe». Tic Getretdepreise sind dadurch natürlich abermals befestigt, aber sie halten mit den Kurien von Dollar und Gulden nicht entsprechend Schritt, und das trägt mit dazu bei, das Angebot des Inlandes vorsichtig zu machen. Anderseits ist aber auch die Unternehmungslust der Käufer äußerst vorsichtig, so daß das Geschäft im ganzen ziemlich schwierig blieb. Hierzu trag! auch die Geldkuapphett bei. Weizen stellte sich etwa 2000 bis 3000 M. dcr Zentner hoher bei einiger Nachfrage dcr Müh len. Roggen zog ähnlich im Preise an bei mäßigem Angebot. Gerste wie Hafer höher. Mehl war noch gestern nachmittag iiott z» ver lausen, heute weniger begehrt. Futterstoffe weiter anziehend. Berliner P r o d u k t e n p r e i s e. Preise für 50 Kilo gramm lMchl für 120 Kilogramm» ab Station: Weizen, märkischer 77. bis 78 020, sehr fest. Roggen, märkischer 68- dis 62 Ml), sehr fest. Sommergerste, märkische 50. bis 02 0W, steigend. Hafer, märkischer 55- bis 60 022, sehr fest. Mais lohne Provenicnzangaüc» loko Berlin 77 000, sehr fest. Weizcnmebi 2U1- bis 225 200, sehr fest. Noggenmebl 128. bis 175 000, sehr sest. Wcizenklcie 86 020 bi» 87 020, sehr fest. Roggentteie S7- bis «2 000, lehr fest. Raps ISS- bis 182 000, sehr fest. Leinsaaten 180- bis 185 0u0, sehr fest. Viktoria-Erbsen 105- btS 110 002. Kleine Spciseerblen 82- biS 85 202. Futtcrerblcn 65- bis 70 000. Peluschken 75- bis 78 002. Ackerbohnc» 56- bis 60 N00. Wicken 80- Vis 85 020. Lupinen, gelbe 110- biö 120 OM. Serradelle, alte 165- bis 175 000. Rapskuchen 58- bis 60 MV. Leinknchen 80. bis 85 002. Trockenschnitzcl 28- bis 24 000. Zuckerschnitzel, vollwertig 80- biö 32 002. Torfmclassc 22 022. Kartofsclslockcn 34- bis 85 !)20. Berliner Rauhfutter-Großhandclsprctsc lntcht- anttlich» für 52 Kilogramm ab Station: Weizen- und Roggenstroh, drabigcprcstt 21 502 bis 24 002. Hascrstroh, drahlgcvrcßt 12- biö 2100». Gcrsteustrob 18 5M bis 22 500. Roggen- und Wcizcnstroh, biiidsabciigepreß! 22 000 bis 23 500. Roggenstroh, langes, gebündeltes 20 500 bis 24 502. Krummstrob, loses, gebündeltes 17 5M bis 12 222. Heu, handelsübliches 16 002 bis 12 500. Heu, gutes 21 000 bis 22 500. Häcksel 26 500 biS 27 500. Gegen die hohen Sicnerzuschlüge. Pom RcichSverbaud des deut sche» Ein- und Anssubrbandcts wird uns genhricben: Die bei unpünktlicher Steuerzahlung eingesttbrten hoben Zu schläge haben den Rcicbsverband vcranlast», beim Reichsfinaiiziniiiiste- rinm anzuregen, daß ei» solches Borgcben auch aus die Behörden selbst Anwendung findet. Es ist bekannt, daß einzelne Firmen bei dcr R c k l a m i e r u n g der Umsatz- und Lu x u S st c u e r sechs Monat« und darüber warten müssen, bis sie oicsc zurückvcr- gittct erhalten. ES emspricht den Gesetzen dcr Billigkeit, daß aus diesem Gebiete der Staat keine Leistung verlangt, die er selbst ver sagt. Das Reichösinanzmiuisterium ist dcr Anregung, daß seitens der Finanzämter alle rückständigen Stcucrgutbabcn mit derselben Beschleunigung zurückgczahlt werden, die bei der Einziehung von Steuern gchandbabt wird, insofern gefolgt, als eS dem Reichsverband »litgctcilt bat, daß das Ftnanzministcrinin dcr Aussaisung sei, bei fortschreitender Geldentwertung würden die Lteuerpsltchtigen wirt schaftlich geschädigt, wenn Erstatlnngo- und BcrgülungSaittrüge erst nach längerer Zeit erledigt werden. In der Antwort des Herrn Reichsministers dcr Finanzen heißt eS dann weiter: .Zur Vcrmei- duug von Härten habe ich daher durch Erlaß vom 12. Dezember 1922 — Ill ir 1233t — dt« Finanzämter angewiesen, die geschäftliche Be handlung derartiger Anträge nicht hinter andere Ausgaben zurück- zustcllen und. soweit dte Anträge Fehler formaler Art enthalten, ans deren Richtigstellung nach Lage der Sache nicht verzichtet werden kann, dem Steuerpflichtige» die Berichtigung aus dem kürzesten Wege zu ermöglichen. Ich stelle ergebenst anheim, mir Mitteilung zu machen, wenn die Erledigung von ErstattungS- und BcrgütnngS- antrügcn im Gegensatz zu der Anweisung in dem oben erwähnten Runderlaß von d«u Finanzämter» verzögert wird." LS wird tm^ Inteeesse dcr Betetltgten liegen, von der vorstehend gegebenen An» regung de» Herrn ReichemintsterS der Ftnanzeu soweit wie möglich Gebrauch zu machen. Aendernng der «edtttzrrn >« Paket- «s». Verkehr «ach de« Ans tand. Der deutsche Gegenwert des Goldsranken bei der Gebüvren- erhedung im Auslands-Paket-, Zeitung»', Telegramm- nud Fern sprechverkehr ist mit Wirkung vom >4. Mai an aus 8000 M. sestgesetzi worden. Dieses llmrechnuiigsvcrhättni« ist auch bei der Werl angab« aus Paketen und Brteseu sowie Uästchen mit Wertangabe nach dem Ausland anzuwenben. Nähere Auskünfte erteilen die Post- und Telegrapbenanstalien. Das Bankhaus Philipp Elimeoer, Dresden, teilt durch Rund schreiben mit, daß dem bisherigen Handlungsbevollmächiigien Martin Eonrad Gesamtprotura und Otto Berger, Willi Krumbholz. Paul Kunze, Paul Lößner, Earl Siegel sowie Fräulein Gertrud Müller Handlungsvollmacht gemäß 8 54 Abs. 1 H, G. B. erteili worden ist; dagegen ist dte Prokura des Herrn Salo Sober erloschen Raugritudung. Gebrüder Eelowsk, «ktiengesrllschast Eiga- rettrusadrik. Dte seit dem Jahre 1880 in Dresden bestehende an gesehene Firma Gebrüder Selowsky, Etgareticnsabrtk, ist in eine Aktiengesellschaft umgcwandelt worden. Das Grundkapital der Aktiengesellschaft ist aus 12 Millionen Mark festgesetzt worden und oesteht auS 1 Million Mark Borzugsaklicn und >1 Millionen Mark Stammaktien. Die Leitung bleibt weiter in den Händen der bis herigen Gesellschafter Oskar Selowsky und Richard Seluwslii, die den Vorstand der neuen Aktiengesellschaft bilden. Dem AussichiSiat derselben gehören an: Geheimer Iustizrat Tr. Felix Bondi in Dresden als Borsitzender, Privatmann Ernst Reiche in Dresden- Plauen und Dr. Rudolf Maron lBondi L Maroni in Dresden als stellvertretende Vorsitzende. Ltaatsbankpräsidcnc Earl Degcnhardt in Dresden, Knusmann Martin Frjcdländer in Eharlottcnburg und Rechtsanwalt Herbert Geißler in Dresden. Neugründung in der Kino-Industrie. Mit einem Kapital von 30 Millionen Mark wurde die K t n u - I n d u st r i c - A k t i eii- tz e s c l l s ch a sä lKiagi, Sitz Dresden, gegründet. Gegenstand des Unternehmens ist die Herstellung und dcr Vertrieb von Kino- und Projeklionsapparateil, Zubehörteilen zu solchen und Hilfsapparatcn für dte Kino-Industrie. Ten Aussichlsral bilden: Exzellenz Georg Freiherr v. d. Goltz, Vorsitzender; Rechtsanwalt Tr. iur. et rer vol. OSkar Scheck, stellvertretender Vorsitzender: Kommerzienrat Hans Malzofs; Direktor Ludwig Mcnzing; Bankdircktor Friedrich Söder. Zu Vorstaiidsmiigliedcrii sind bestellt Kaufmann Hugo Kaspar und Kaufmann Paul Baczkoivski, sämtlich in Dresden. Schladitz-Werke Aktiengesellschaft, Dresden. Bon dem Bank haus« Gebr. Arnbold in Dresden ist dcr Antrag gestellt worden, 17i-i Millionen Mark neue Aktien der Gesellschaft zum Handel und zur Notiz an dcr Börse zu Dresden zuzulastcn. Kammgarnspinnerei Schedewitz A.-G. Die Bilanz ergib! einen Reingewinn von 13,83 Millionen Mark, woraus eine Goldmart- dividciid« von 0,5 also 2500 Papiermark, pro Aktie verteilt wird. Ebenso wie in SUberstraße genehmigte auch hier die Haupiversairsin- lung die Interessengemeinschaft zwischen den beiden Gesellschaften. Infolge der ungeklärten Wirtschaftslage kann über den Geschäftsgang heute noch nichts gesagt werden. Au Stelle des eine Wiederwahl ablehnenden Majors a. T. Eurt v. Trcba wurde dessen Sohn, Ritter gutsbesitzer Felix v. Trcba, in den AnssichlSrat gewählt. Kammgarnspinnerei Silberstraße A.-G., Schedewitz. In dcr ersten ordentlichen Hattptversammlniig wurde die Gewinn- und Vcr- lnstrechnuiig für das abgeiauscne Geschäftsjahr genehmigt. Da Las abgclausenc Geschäftsjahr des neuen Unternehmens ein reines Bau jahr war, so ist ein Reingewinn naturgemäß nicht erzielt worden, so daß eine Dividende nicht zur Verteilung kommt. Der Saldo von 4-1 825 Ri. wird auf das neue Gcschöiisiahr übertragen. Die Ansstchtsratsviiigliedcr verzichten auf die ihnen zusiehende Ver gütung. Dcr Anregung de» Verstandes aus der. teilweise» Ueber- nahme der Feuerversicherung wurde zugestimmt. Annahme fand ferner der Antrag ans Abschluß einer Jnteressengemein- schalt zwischen dcr Kammgarnspinnerei Silber» straße und der Kammgarnspinnerei A.-G. Schede, mitz. Tie Iniereiiengemcivschast soll vorläufig vom 1. Juli 1923 biö zum 31. Dezember 1025 gelten. 3,9 Milliarden Reingewinn der Badische« Anilin- «nd Soda- fabrik. Die Bilanz für das Geschäftsjahr 1022 schließt nach Abzug der erforderlichen Abschreibungen mit einem Reingewinn von 3 201410 812 M. ab. Dcr Hauptversammlung stcbt einschließlich Vor trag ein Gesamtgewinn von 3 202 445 842 M. zur Verfügung. Dcr Aufsicht erat bat beschlossen, der Hauptversammlung vorznichlagcn, dem Beamten- und Arbeiter-NiiterstütziingsfondS 100 Millionen Mark, dem Arbciier-Pcnsionsergänzungsfonds 450 Millionen Mark, dem Bcamten-Pensionsergänzungssoilds -150 Millionen Mark zuzu- wciscii und eine Dividende von 3600 M. ans eine Aktie von 1200 M. und von 1800 M. aus eine Aktie von 600 M. zu verteilen ii. V. 30?»,. Hmlück notierte Devisenkurse: i » Berlin >r. Kal 0-Iä »riet ll. »at —Oelö ' ! lüllink . .... 1 kl. Ittl»l-»»t»n»«, . . . . I ft. »im,,» 1 ft. IKemitt l ft. tsniti» 1 ft. ftlil»,I«i» .... i llii.lt. Uri tut» .... 1PK. ii. lliikirt > Iltllir ?»rlr I kr. itnilr . 1 kr. Ißiilri 1 Sri öixIMiürr . . . . Il>l> ft. ftil ...... i kr. lliki»t»i I ft. ftri» Kr« .... I km llniirl» 1 in» lillli 1 tu llli 1» tiilir» . . . c Illril, ü,ri» 1 Ili« in vresäoa kr»» 18708.12 24S1.Z5 7 22.46 7«5.6S 11261.7k 18381.80 2lÄkL NL «3.21 12SÜ.N 18433Ä Z18.S7 2U82.7S 18SSA-- 40,77' 12b<>.- I4L8R80 »ln ftitirlii 1272.83 1S7R23 tlilii 1271.83 1283.23 «iiiiilii 88,83 ! SÄ2Ü Markkurs« isür IW Markt. Amsterdam 0,052fs Hagen 0,0127 bis 0,0128 Kronen. Stockholm 0,000 0,0130 bis 0,0133 Franken. Polcunote« l100 Mark polnischl: 83Z Reichsmark, ?S,k.80 19781.82 1113.7 k 1S24.S3 186488- «878.1? 2k81.87 W 88 88 12L8.- 7.87 14K8.83 1S84?Ä 4219.SU «23.88 »8.42 Gulden. Kapen Kronen. ZHri-0 Was sind 100 Mark im Auslau-e «erl? IN 2. Mat ! Amerika ... Holland . . . Schweiz ... Dänemark. . . Schweden . . . Tlchecho-SIowakei Deulfchdlleneich. England . . . Frankreich... clallen . . . -Udslawlen . . 0.M275 a.cxxi« 0,0l4» o.on» 0.01>0 ».Mb 0.0« V.A» !«« 0,00225 v,00275 6.VI48 0.0155 0,01 >0 ll.O» 0,0« o.osr 0,254 23.80 22,20 125.40 66.80 WM N7.S0 1,7,80 27,»0 125.40 125.40 Brame», II. Mai. Baummoll». Ilm 4", Udr aachmülaga 24622. «»»Dirk, lt. Mai. BanmwsU». Tendenz: —, lsk» 25,83(25^8), Mr. 2,.,, <25.80». gunl 24.48 ,25,2V). Jull 21.« ,24.01), «uglch rr.t5 (21^5). September 22^0 (2R75>. »ea,»r». Mal. «atzm. »k. tl-,. (lt'i.), «ich 9.« <««». Ychi ».Ui <S,35), SepIemSer 8,28 (8^5). DeiemSer 8,00 (7M, Mär, 7,97 skAl). SlnSwärtige Konkurse. Handelsmann Ewald Wehltsch, EgSbors bei Luckan (Luckan). Kvssät Otto Weh lisch. Hohendorf, Kreis Luckan iLuckaul. 0. k. kiekter irronlsuvkttvrfadrlk, 8 m. d. 8 7XmLUe»,tr»üe 17/1» rsmrul 14098 neue?fki88 llurek dllligs ^olirloff-klnkSllfe v o»e rv 8taud»aaL-^ppLr»1e »lock praktlick» oack dlM?. 8 str. 131 Dresdner Nachrichten, 13. Tllai 1923 Seile 15
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