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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 03.06.1924
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1924-06-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19240603024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1924060302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1924060302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1924
- Monat1924-06
- Tag1924-06-03
- Monat1924-06
- Jahr1924
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irr. ISS SrNr S Serena. Bon Erich Ebenste!». Oop^rürbt t»> Oreiner n. Oomp.. Kerl!» Vr SK. IPnchdrua, o«r«ol»n.> >17. S,r»,»un»» .^Wvher wissen Sic denn, daß eS d«S lieben GotteS Stimme ist. die Si« da hören?" ,L>aS n»eiß ich doch von selbst!" erklärte er eifrig. „Mama sagt. Gvtl ist überall, in allen Dingen auf der ganzen Well und darüber hinaus in den Sternen, dem Mond und der Sonne. Und weil doch weder im Wasser, noch in der Luft, noch in den kleinen Vögeln eia Mensch verborgen stecken kann, so nrufi cS ia -och der liebe Gott sein, der auö all dem singt! ,>st daS nlcht klar?" „Eigentlich — ja," antwortete Serena nachdenklich. „Ich kabc daS ja auch manchmal dunkel so einpsunden, blofi daß ich eS mir me so recht klarmachie . . . Sie leben vermutlich auf dem Lande für gewöhnlich?" fügte sie hinzu. „Ia, auf unserem Schloß Hütewald. AVer jetzt sind wir bet Tante Iusta zu Besuch." „Wer ist Tante Iusta?" „Na. Tante Iusta Noll'erg doch! Sie ist MamaS Schwester und wir besuchen sie immer ein paarmal im Jahr — leider!" „Warum leider?" „Weil ich gar nicht gern her mag! In der Stadt ist eS so langweilig und mein Keiler HannS. Tante JustaS Sohn, lacht mich immer ano und sagt, ich sei ein dummer Junge, der nur Unsinn schwatz«. Trauben aus Hntcwald ist es viel lustiger. Da habe ich mein Pon»gespann und meine Hunde und ein schneeiveu'ieS Lamm, das Minka heißt und mir überall bin »gchlausl Und mit den Hunden kann man so hübsch plaudern! >1ch verstehe alles, waS sie bellen, und sie verstehen, ivas ich rede. In Hütewald lacht mich auch niemand aus und alle sagen junger Herr zu mir und haben mich lieb. Und wenn ich mich mal langiveile, dann gehe ich hinaus in den Hochwald und horche zu, wie der liebe Gott Geschichten erzählt . . . ob, so wunderbare Geschichten! Ich höre nämlich »nrchtbar gern Geschichten! Wissen Sie vielleicht auch welche, Fräulein?" ,^>a — einige." „Bitte, bitte, erzählen Sie mir eine! Aber vorher sagen Sie mir. wie Sie eigentlich hcitzcn?" „Serena." „Welch komischer Name! Den Hab' ich noch nie gehört!" „Er bedeutet „die Ernste". Indes rufen mich meine Ver wandle:, jetzt immer Heimchen." „Heimchen ich schöner als Serena. Ich werde Sie auch Heimchen nennen!" „Und wie Heiken Sie?" -Otfried Dorner, aber Mama ruf« »ich tm»er ^srtedt- bub . Doch nun die Geschichte. Kittel" Drübe» iw Mustkzimmer spähte« Fra» »orab» «»d Martha» Augen unruhig nach Serena au», ohne st« entdecken zu können. Krau Kvrad wäre gern auf dir Huche »ach ihr gegangen, aber sie sah in einer Eck« zwischen der HauSfrau und deren Schwester. Krau Di na Dorner. so das, sie ohne Auf sehen und Störung ihren Platz nicht gut verlalten tonnt«, zu- mal ringsum dir Gäste so dichtgedrängt sahen und standen, daß man sich nur schwer durchwinden hätte können. Aehnlich er ging e» Martha, die mit Grete Kvlberg und Viktor in einer anderen Ecke sah. förmlich abgeschnitten durch den Menschen- wall, der sic vom AuSgang trennte. Fredegild sah ungefähr in der Milte de» Raumes, umgeben von einer Schar Herren, die sich bemüht hatten, in ihre Nähe zu gelangen, in der Hoffnung, vielleicht später, wenn HannS Kvlberg, der seit ihrem Er scheinen nicht von ihrer Seit« gewichen war, sie verließe, seinen Platz cinzunehmen. Vorläufig war dazu allerdings wcntg Aussicht, denn der junge Kvlberg, der ernstlich Jener gefangen zu haben schien an KrcdegildS blauen Märchenangen, schien gar nicht daran zu denken, s«inen Platz auszugeben. Unermüdlich bemühte er sich, in den Pausen zwischen den Borträgcn KrcdegildS Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, aber heute schien er damit kein Glück zu haben. Sie achtete kaum auf daS, was er sprach, und schien seine feurigen Blicke gar nicht zu bemerken. Wenn sie sa einmal den Mund austat, so wandte sie sich nicht an HannS Kvlberg, sondern an ihren Nachbar zur Linken, den Bankdlrekdvr Hcrrltnger. der ihr beute zum ersten Male vorgestellt worden war und seitdem gleichfalls nicht von ihrer Seite wich. Kvlberg ärgerte sich im stillen wütend Über „den alten Esel", der sich mit seinen sechzig Jahren noch erdreistete, einem so jungen, schönen Wesen ernstlich den Hof zu machen und sich sogar einznbilden schien, damit Eindruck auf sic zu machen. . . Eifersüchtig war er nicht — daö wäre ihm zu albern erschienen einem Mann mit grauen Haaren gegenüber —, aber HerrlingcrS Gegenwart störte und reizte ihn, zumal Kredegild heute tu so ungnädiger Laune mar. Denn daS war sie fast bis zur Ungezogenheit . . . Der eine, auf den sie gewartet, war nicht gekommen . . . WaS lag ihr an HannS Kolbergö Verliebtheit? Er war wohlhabend und würde eines Tages die Glasfabrik seines Vaters, in der er gegenwärtig erster Prokurist lvar, über nehmen. Ader was war das für KrcdegildS ZukunftSträume? Ein Kabrikant, an dessen Verdienst Eltern und Schwester mit beteiligt waren, der vielleicht nicht einmal volle Handlungs freiheit besah? — Nein, Kvlberg konnte nur alö Zeitvertreib in Betracht kommen . . . «SS s. 3«M ur« Unk »er ander«? Der Mtlltonenman« mit dem runden Vollmondgesicht und dem grauen Haar, der sie in dem iilh erwachten LiebeSdusel deS alternde« Manne» anhimmelte? Nicht»! Gestern noch hätte e» st« mit Befriedigung er füllt. denn gestern noch betrachtete sie ihn al» eine Lhgne« Heute kam er nicht mehr in Betracht . . . Heute stand ihre Zukunft nur aus Leo Gatory oder — Richard KüntgSreiter. Nein — nur aus dem einen, besten kühne» Profil mit der blonde» Lock« über der Stirn sie seit gestern unablässig «er- folgte. Den wollte sie ... nur den! „Ltebe ich ihn denn?" fragte sie sich selbst zuweilen, er- staunt über den unruhigen Schlag ihres Herzen», wenn sei« Bild vor ihr auftauchte. Und dann schüttelte sie, über sich selbst lächelnd, überlegen den schönen Kopf. Nein — Liebe lag gewih nicht in ihrer Linie! Liebe war Torheit, den« sie bteh sich selbst aufgeben, die eigene Person vergessen über einer anderen, bteh — sich unterwerfen. Nie hätte Krebegtld dies vermocht, da» fühlte sie. Ihr Typ hieb herrschen und geniehen. Aber KvnigSretter gefiel ihr bester als jeder ander« Mann bisher. Seine elegante Erscheinung paftte zu der ihren ... sie würden ein schönes Paar abgeben und Aussehen erregen, wo sie sich zeigten. Und die alt« Frau mit dem grauen Scheitel würde wütend sein, und ihr die Demütigung von gestern Helm»«, zahlen — ein Hochgenuß! Schritt für Schritt wollte sie sic verdrängen — au» de« Herzen de» Sohnes und dem Hau», als dessen Herrscherin fle sich gestern so stolz gegeben . . . Aber — er war nicht gekommen! Well die Mutter eS verhinderte? Weil er selbst nicht kommen wollte? Oder weil äußere Umstände ihn abgehalten hatten? DaS wgren die Kragen, die Fredegild beschäfttgte«. während man am Klavier in brausender Begeisterung Wagncrmusik spielte und sang, und so viele Männerauge» tn Liebe und Bewunderung auf ihrem Schneewtttchenaestcht ruhten. lKortsctzung folgt.) ckc>» Kork« or«t »pomamar» 2u kadvn «rkNIt Nu« <i»u»n«l «chüx »all »u» d«,I,n KN«Iv»ck»«a uock »N »m«ri>un. D,rp«aNna> tivra»K«lN. In »U,n d«»»«r«i» 0,«t>IU>«. /m ei „vertrieb: firm» ITop», I.«ksnsmi11«lgrokii»ntllung, Ininaer Ural« 81. Istlspkon 1NW. ^ kkMMI VHCI-Q6 ad Stettin SM 15. ^ULULI 1)i8 Spilrdersen ksiseclauer 17 TsZe von O.-dl. 706.— aukvtlrts um 4. September dis vronldeim kieisecisuor ll TaZe von Q.-di. 350.— sukvSrt« inkl. Verplleßunx —allererrten ... mit vWMMMiichi' U" ca. 15000 Ton». seriell für krl»olun^rre>'sen. mit alierneuesten sciiissdeuteebnisekev Lm- ricktunxen für 300 l'assLFiere nur 1. Klasse eebaut. fast nur XuLeodords- Kabinea mit klickendem Wasser, VLdern, freistehende« ^et»lldetten USv. 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September vnmpler UOPS^Tl^ . . . . id. Oktober V»»»0iII<i>e M»r><1>ninren NI»»« <^»»I«In>mcrOn<t>ie»>, rvetttr lil»»«, U>nel-Kl»»«> KI»»« vn>1 «rmNNIge» p,»rpe»«»« I. X»l0«« V», g «n, kNterr ^>>»»o»It 0L« piLrprri« »»0 »II« NlarelkeNeo rneür »me NnindurM, rs o-ä äerea Venrtter ia, nzzvrLLM, Nr»»t 8«adao«r, 21, ennmnirr, xir»«i m»»L. s. PINUN, ü«Nl o»,>««»,«. I I, — Keloeküro cker Nnmdnrv- VIvLSvLDt, XmarUrn-Un'», Lrs^er 8tr. 41. Xllolpd ll«««I, <I« Nr«>»LIr<1>« I. IVtr empketllva: »u» o« Iiic»8^ud<! Koillvi, 8pUrI>a»»rN<>5o <dek«r. ^ukux) Vau-, Ktauer- u. kulr-vanä aus unssrer Orudv plsnItrstrakV—lndu"triv-OeILnde I»ieterunff krei VervndunCSSlvIIe durck vnsaro Oerctilrr« durv. Olels-^n.iOliIuf, tür Wnftgon-VeruL. Zeldstndkolor bequeme ^dtubr. vlS8önes fukmvsen kevvilsvkvtt M lillj N«ut»a»r N«r»N« 27. ?ern,pr. 2200,. — i- k' 8 Sriitönke SuttsrktlNlvr ^«»gvn»eNrSnks kinkoeNgIS»ar XoeNKIrtsn geübte /kumnakl I»M8öIiiii' ^kunversll'ld Slrumpf^aren Nerrvn-8ocken ,» s an pa. DI,o,n». 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