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Dresdner Nachrichten : 24.08.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-08-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192408240
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19240824
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19240824
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1924
- Monat1924-08
- Tag1924-08-24
- Monat1924-08
- Jahr1924
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.08.1924
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Sovnlag. 24. August 1924 — Dresdner Nachrichten —^ Nr. 3Z4 Sette 19 Avalun. Roman von HanS Land. ttltachdruch »»rdolw., >» ForN»l>un,.> xri. Am nächsten Morgen teilte Gert seiner Frau mit. er müsse leider morgen früh nach KottbnS. Maschinen ansehen. Hoffe aber, abends wieder zurück zu sein. Dienstag abend, gegen sieben, telephonierte Gert au» KottbnS. da er da» Nichtige nicht habe finden können, müsse er weiter nach Görlitz Hoffe aber, am Mittwoch zurück z» skin. Delta antwortete einsilbig und mit müder Stimm« am Telephon. Die grässliche Hitze hielt an. Als Gert am Donnerstag abend endlich heimkehrte, erfuhr er zu seinem maßlosen Erstaunen von der Stütze. Frau Wil helm. die gnädige Frau sei gestern abend mit der Zofe nach SMt abgereist, lasse den Herrn noch vielmals grüßen. Gert setzte sich glatt aus seine vier Buchstaben, als er das hören mußte. Kaum hatte er sich einigermaßen die Lage klar gemacht, in seiner Wut Gedanke» gewälzt, die mit Ehescheidung wegen böswilligen VerlasscnS spielten, als Ihm der .Kammer sänger Kornelius gemeldet wurde. Nanu? Der in Berlin? Mit einem Male? Qb von dem eine Aufklärung dieser plötzlichen Netsc Dettaö käme? Herr Kornelius trat ungestüm in den Salon. Tief braun gebrannt, von Gesundheit strvßend, begrüßte Gert hastig, fragt«, ob er Delta sprechen könne. Gert, durch deren Berschwinden schon gereizt, sagte ein wenig unverbindlich: „Nein!" Auch der Herr Kammersänger schien gereizt. Denn er fragte letzt in unwirschem Tone, ivas diese Antwort eigentlich bedeuten sollte. Weshalb könne er Detta denn nicht sprechen? „Sie ist durchgebrannt!" „Wohin?" „Nach Sylt." „Ach so. Zu den Eltern. Na, das kann man doch nicht durchgcbrannt nennen." .Hch, Herr Kammersänger, erlaube mir, das so zu nennen. Denn meine Frau reiste während meiner kurzen Abwesen heit hier ab, ohne mich im geringsten davon zu verständigen, lind ohne meine Zustimmung." „Habt Ihr Euch gezankt?" „Nicht daß ich wüßte." „Hm. Sie wundern sich gewiß, Herr Waltjen, mich so plötzlich in Berlin zu sehe». Ich erhielt in Schweden die Nach- ncht, man sei in meine Billa in Dahlem eingcbrvchen. Des halb kam ich zurück." „Habe» Sic größere Verluste erlitten?" Der Kammersänger zuckte die Achsel». „Außer einigen echten Perserbrnckcn nur eine Anzahl goldener und silberner Wrbeerkrünzc." Kornelius sagte das im Eäsarentonc. warf „Da» gibt ja eine prachtvoll« Zeitungsreklame/ Gert hin. Der Kammersänger sah ihn recht giftig an. sagte dann achselzuckend: „Es ist kein Wunder, wenn Sie in Ihrer Lage verstimmt sind. Aber Sie brauchen Ihren Aerger nicht gerade an mir auSzulassen. Ich bin übrigen» versichert. Mein Schaden ist voll gedeckt." „Gratuliere!" Gert sagt« e» recht spitz. In diesem Augenblick kam ein Telegramm. Gert öffnete e». Sion Detta Aha! „Da die Hitze dort mir unerträglich wurde, reiste ich zu den Eltern. Bleibe einig« Zeit. Komm' nach! Detta." „Ich gehe wohl nicht fehl. Herr Waltjvn, wenn ich an- nehme, daß dieses Telegramm von Detta koniryt." „Sie gehen nicht fehl, Herr Kammersänger." .-was schreibt sie?" „Unsinn. Richtigen Unsinn! Ich soll nachkommeul" .Hist das solcher Unsinn?" .Ha. Denn ich habe hier zwei Fabriken zu leiten." „Die reisen also nicht »ach Sylt. Herr Waltjen?" „Kein Esedanke!" „Gut. So reise t ch hin." Kornelius stand auf und empfahl sich kurz. Gert verab schiedete ihn kühl. Na — das mar der Krieg. Krieg gegen Detta und gegen diesen Flegel, den Kammersänger. Wie hatte der sich hier eben benommen! Gert wird ihn nicht mehr über die Schwelle lasse». Eine Antwort an Detta wird er nicht geben Ihr Vor mund, Lehrer und Freund wird ihr ja in Wersterland das Nötige schon Mitteilen. Man wirb dann weitersehen. Gert empfand keinen Schmerz über Detlas Verhalten. Bloß Wut. Darüber wunderte er sich. Sollte seine Liebe so rasch schon abgestorben sein? Freilich waren die letzten Wochen in steter Verstimmung zwischen ihnen verstrichen, so daß er es sogar als Erleichterung empfand, jetzt allein zu sein. Er wird hier ans seinem Posten arbeite», seine Pflicht tun und Detta ein Beispiel gebe», wie ein Gewissenhafter sich zu verhalten habe. Detta luttle durch ein Telegramm nach Westerland den Eltern ihre Ankunft gemeldet. Diese Nachricht schlug dort wie eine Bombe ein. Gottlob Degen ivar außer sich. Während seine blöde Frau Emma sich freute, ihr Töchtcrchen hier zu haben, erklärte Gottlob, es sei unerhört, daß Detta im ersten Halbjahr ihrer Ehe schon ihren Mann in Berlin allein lasse. Gert habe für drei dort zu schuften — in der Berliner Höllen glut — und da sei cs doch das Mindeste, was man verlangen könne, daß sie bei ihm aushielt, ihm das Leben nach Möglich keit zu erleichtern. Statt dessen ließ sie ihn dort allein sitzen und begab sich ins Nordsccbad. .Löahrhaftig," ries Gottlob, „ich geniere mich, das Frau Walijcn zu sagen. Sic kriegt ja einen netten Begriff von ihrer Schwiegertochter." Da klopfte eS. und Frau Waltjen erschien im weißen Strandkvstüm — frisch, jugendlich und hübsch, um die Herr« schäften zum Baden abzuholen ES war halb elf vormittag». Gottlob küßte ihr di« Hand, sagte etwas beklommen: „Was sagen Tie, verehrte Frau Waltjen, Detta kommt heule abend hier an." Die Schwiegermutter zog die Brauen hoch, sah einen Moment bedenklich drein, lachte dann aber liebenswürdig auf. „„Das sieht Gert ähnlich. So ist er. So herzensgut. Da kann er cs nicht mitansehen, daß das kleine Frauchen tn Berlin braten muß — und schickt sie zu uns. Er ist ein zu guter Junge!" -Ha — aber — Detta," brummte Gottlob, „sie durfte nicht darauf etngehen. Sic mußte bei Gert bleiben. ES war ihre Pflicht!" „2lch, Herr Degen," lächelte Frau Waltjen, „die junge Generation denkt nicht so. Und sie Hai am Ende nicht unrecht Ich meinerseits verdenke eS Detta gar nicht, wenn sie die Güte ihres Mannes zu ihrem Wohle niltzi." Gottlob küßte der Frau Waltjen wiederum die Hand, was zur Folge hatte, daß Frau Degen, Emma, geborene Klamcke, die große Kleiderbürste krachend zu Boden ivarf. Der dicke Gottlob mußte sie aufheben. Er tat es mit Aechzen. ES geschah ihm ganz recht . . Als Detta gegen Abend ankam, wurde die Stimmung aber bedrohlich. Denn Gottlob Degen wurde fuchswild, als sein Töchtcrchen ihm scelenruhig beichtete, sie sei ohne Ekeris Einwilligung — ja — ohne sein Wissen abgereist. „Das ist eine Frechheit!" donnerte Gottlob und schlug heftig aus den Tisch. „Habt Ihr Euch gezankt?" fragte Mama Emma. Detta weinte. Sie packle alle ihre Beschwerden auS. „Das viele Alleinsein. Gert stets arbeitübcrbürdct. Wenn er nach Hause kommt, schläft er- Und ich. Ich kann die Wände anstarren!" „Du bist ein Taugenichts, Mädel!" schrie Gottlob. „Tust nichts. Weißt vor Langeiveile nicht, was anfangen. Daher kommen alle Deine Verrücktheiten! Ist enttäuscht. Unglück« lich. Na — warte nur! Wenn Du erst ein Ksnd kriegst, dann hört dieser Quatsch mit einem Male auf." Detta lacht« höhnisch. „Ein Kind! Ihr seht dvch, daß Gert mir nicht einmal hierzu verhelfen kann." lFortsctzung folgt.) mir «cknsrren Kopf va§ siche^äkrle Kopf^arckpulven ksZebersser ßsutkabrik dlieckekiacren^ ltraunsckwoig Okemnitz Llkarkelä , .. ttannover ßtävcNLtt-. IMVLtt-pMl'k: tiassal vnm pinkacksten di» ploximtoslon AUoKmk uexIdidli' pnpiL^vplir ßloritrstrafte 3 Orökte ttu1su88l6liunZ I^eubeiten Velourliüte Iftlrliüle kltl- blerb8l und Winter ttei8eftüte im prck^esckoö, läcklkok u. 1. 8toclk Verkaufsstellen: ftesicktixung odne jecken Kauftvanx Kiesensusvakl allerneuester I. 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