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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 13.05.1925
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1925-05-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19250513024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1925051302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1925051302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1925
- Monat1925-05
- Tag1925-05-13
- Monat1925-05
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1K.22Z Se1te2 — vre»Sner Rachetchtea — Mittwoch. IS. Mai 192» Empfänge bei Slll-enburg. Das Fernbleiben -er preußischen Regierung bei -er Ankunft Ain-enburgs. Berlin, >3. Mat. Beim Reichspräsidenten ». H i n d e n- bnrg sind heute vormittag zwischen li».:>(> Uln via l,l5 Uhr lotgende Empfänge vorgesehen: Das P räsidi n m d e s Reichstags unter Führung des sti.ichsnigspräsidenten Löbc. eine 2-eitrelnng deS :steichSrats. und zwar Staats sekretär Weißmann, der bäurische Gesandte v. Preger und der brmnischn>eiaische Sta.ttSiittnister 'Boden, sodann die preußische Siegte rnng, der preußische Niiittsterpräsi- dent Braun, kür die Wehrmacht Retchsweblininister Tr. Gebler, General v. Le eckt und Admiral Venker. Namens der Deutschen R e i ck> S b a h n g e s e l I s ch a f t wird Staatssekretär Siiehler in Wabrnehmiliig der Geschäfte des Generaldirektors >7 es er eine Adresse überreichen. Tann ist unter FüNrung des Präsidenten Schacht (rinnfang der Vertretung der ReichSbank vorgesehen, 'Anschließend ivtrd der Ober vräsident der P rovinz B r a n d e n b n r a Ntaier. und für den Berliner M a a i r a : Oberbürgermeister Tr. 'Böen, sowie der Berliner Polizeipräsident Tr. Friedens- bürg cmvsangen. Morgen werden die Vertreter der aiisländiichcn Re gierungen ilire Glückwünsche überbringen — Am Nachmittag findet ei» Gegenbesuch im pienßiichen Siaalsnttittstcrinm statt. wobei o Hindeiibma die stinunbei echtiaien Niitglieder des Reichacaia vorgesiellt werden. Es ist daraus hin uiiveis.n. daß kein Vertreter der prenßi scheu Negierung znm Einvianae des neuen Reichspräsidenten am 'Ba>>iiliefe Heerstraße anwesend gewesen ist. Es ivird das jebt damit erklärt, d>iß der preußischen Regierung eine Ein ladung zum Empfange des NcichSprüstdenten nicht zw gegangen sei. Hamburgs Gruß an Hindenbnrg. Hamburg. IN Mai. Ter S e n a t bat an den Reichs vrasidenten o. Hindenbnrg anläßlich seiner bcniiqen Ver eidignng felgendes Schreiben gerichtet: H ecbznverebrender H e r r R e i ch s v r äsid e nl! An dein rage, an dem Sie Fl>r liebes Amt überncbmen, arügi die freie »nd Hansestadt in Fönen nicht »Nr den Feid- berrn. dem es Tentscbland in erster Hi nie verdankt, das, es nicht das Haines seid des Weltkrieges geworden ist, sondern vor allem den deutschen Staatsbürger von vor bildlichem P slichtb e w n g t s e i n . der auch in schivcr- ster ,leit seinem Volke die Treue gebalten bat. Tie Ver ehrung. die Sie in allen Schichten unseres Volkes ge nie neu, ist auch in der Heideinchastlichkeil des Wahlkampfes klar znni Ausdruck gekommen. Nnnmebr dürfen wir bessen. dan alle Kreise unseres Volkes die bereit sind, sich ans de» 'Veden der 'Verfassung zu stellen. Linien als dem slübrer und Repräsen tanten der deutschen Republik mit aufrichtigem Vertrauen und lieber Verehrung dafür danken werden, dan Sie sich dem Vaterland noch einmal zur Berfa«un« gestellt haben. Sie haben- Herr Reichspräsident, selbst wiederholt aus die ge schichtliche Aufgabe hiugewiesen die Ihnen gestellt ist. wen» die Versplttterung unserer Kräfte tiberwunden »»erden soll. Wir hoffen von Herzen, daß es Ihnen gelingen möge, durch Ihr Beispiel den St a a t s g ed a n k e n zu stärken und nnS dadurch vorwärts zu bringen aus dem Wege zu einer deutschen Nation. Sie würden damit das Werk svrtseden. das Friedlich Ebert in der dunkelsten Veit unseres Unglücks begonnen bat. und Ihre Lebensarbeit mit dem Rubine krönen, ihrem Volke den inneren Frieden gebracht zu haben. Ham burg, das Sie, Herr Reichspräsident, seinen Ehrenbürger zu nennen die Ebre bat. liegt an diesem für Deutschland so wichtigen Tage Ihres Amtsantritts die Hoffnung, es möge Ihne «gelingen, durch Ihr Wirken als Reichspräsident dem Herzen des deutschen Volkes für alle Veiten lebendig zu bleiben. Kin-enburgs Dank für -ie zahllosen Graku- lalionen. tDrahtmeldung untrer Berliner Schrlstleltuns-i Berlin. IN. Mai. Nom Vnreau des Reichspräsidenten wird mitgeteilt: Ta es dem -Herrn Reichspräsidenten zu seinem Bedauern nicht möglich ist, für die zahllosen Glück- und Segens wünsche. die tlim ans Anlaß seiner Wahl und seines Amts antritts ans allen Teilen der Bevölkerung zuigegangen sind, in jedem Fälle einzeln zu danken, spricht ec allen, die ihm an diesem Tage ein Veichen ihres freundlichen Gedenkens über sanöl habe», ans diesem Wege für die erwiesene Aufmerksam keit und das durch sie bekundete Vertrauen seinen herz lichen und aufrichtigen Dank ans. Hin-enburg an -le Deulschen Südamerikas. Köln, 12. Mat. Ter neue Reichspräsident bat laut Sonder- kr.bel der United Preß an die „Kölnische e-eitung" den Deutsche» Südamerikas eine Svnderbotschast übermittelt, die von sämtlichen Veitiingen in Buenos Aires an erster Steile gebracht und mit freundlichen .Kommentaren versehen wurde. Sie bat folgenden Wortlaut: „Vahlreiche deutsche Vereine und Einzelper sonen haben mich durch treue Grüs, c erfreut. Ich danke alle» ans diesem Wege und sehe ihre Wünsche als an das gesamte Vaterland gerichtet an. Sic zeigen, dag die Deutschen Südamerikas der .Heimat treu gedenken. Möge es mir mit Gottes Hilfe gelingen, unserem Volke in friedlicher Arbeit den Platz iviedergewiiinen zu helfen, auf den es durch seine Leistungen Anspruch hat. Tann ivird auch den P i v ii! e r c n des T c n t s ch t u m s in aller Weit ibr Werk leichter werden. Tie AnSlandsdeiiischen mögen geivift sein, dasi cs mein Bestreben sein wird, ihre für das gesamte Vaterland wichtige Arbeit zu fördern. gcz. v. .Hindeiibnrg." Me Entschließungen des Hansabundes. Verlin, 13. Mai. Ter H a n s a b n n d bat in seiner nicht öffentlichen Hauptversammlung in Dresden felgende Ent- s ch l i e b ii n g c ii gesagt: Zur Finanz- und Steuerpolitik: Tie Hauptversammlung erhebt erneut scharfen Protest gegen die Finanzwirttchast von Reich, Ländern und Gemeinden, die keinerlei Rücklicht ans die tatsächliche Hage der deutschen Wirt schaft nimmt. Sic fordert, das; als Grundlage der bevorstehen den Sleuericsorm zunächst das F i n a n z b e d ü r s n i S in Reich, Händern und Gemeinden auf das Notwendigste be schränkt und die Stcncrbelastung der dauernden LeistnngS- fähigkeii der Wirtschaft angepaßi wird. Vor allem fordert der Hansabund. das? das in dem Hondvner Protokoll vor gesehene Nt vratvrin m der Wirtschaft zugute kommt und dag sofort weitere erhebliche S t e u e r m i l d e r u n g e n dnichgeführt werden. Ter Haiiiabnnd richtet an die Reichs- regicrnng und den Reichstag die dringende Mahnung, erst Sieuerkraft und StenerbedürfittS zu prüfen, ehe durch die beabsichtigte Steuerreform die grundsätzliche Neuregelung des deutschen Steiierwesens herbeigeführt ivird. Zur Auhenyandelspolittk: Tic versammelten Vertreter vvn Gewerbe, Handel und In dustrie bedauern di.' gegenwärtige Unentschlossenheit in der Führung der äußeren Handelspolitik. Sie verurteilen aufs schärfste die Verschleppung der kleinen Vvllvvrlage und den Mangel an volkswirtschaftlicher Einsicht in Ser bisherigen Behandlung der Handelsverträge, ins- bcsvndeie des deutsch-spanischen Handelsabkommens. An gesichts der Verzögerung im Abbau der nach bestehenden zahl reichen gesetzlichen Ein- und Ausfuhrbeschränkungen must eine Beschleunigung dringend gcfsrdert werden. Das Ver trauen weiter Kreise der deutschen Wirtschaft zu Reichstag und Reichsregieriiiig hängt davon ab, das, mau sich dort zu einer energischen Anbenhcindeispolitik ansrasst, die die Voraus setzung darstellt, ohne die unser Volk nicht leben und den Ver pflichtungen nachkvnimen kann, deren Erfüllung zur Erhaltung des Reiches und zur Erarbeitung seiner Unabhängigkeit not wendig ist. Zur Derkehrspvlittk: Tie hoch über der Vorkriegszeit stehenden Versoiien- tarite sind entgegen einer wenige Wochen zuvor ab gegebenen Verlautbarung der deutschen Reichsbahn mit ein stimmung der Rcichsregieriina um zehn Prozent erhöht worden. Dadurch wird ganz besonders der Geschäftsverkehr erneut helastet. Taaegen tragen andere Länder der volks wirtschaftlichen Bedeiitnna des kaufmännischen Reiseverkehrs durch erhebliche Ermäsiigung der ans ihn anzuwendeiiden Personen- und Gevackiarisc Rechnung. Tic Tariferhöhung dürste einen Verkchrsrückgana nach sich ziehen, der den er hofften Ersola zunichte macht. Jur MiHeislandspvlittk: Tic Hauptversammlung des Hansabiindes richtet an die Reichs ! icgieriing das dringende Ersuchen, mit größter Beschleunigung die seit drei Jahren fortdauernd verschleppte Vorlage einer Reichst,andwcrksordnniig cinznreichen. Sie bedauert, dag die Reichsregicrnng der vvn allen Kreisen des Handwerks ge forderten gesetzlichen Neuregelung der gewerblichen R e ch t s b c z i e h n n g c ii bisher nicht entsprechen hat, trotz dem von allen Regierungen übereinstimmend die staats- politische und volkswirtschaftliche Bedeutung des deutschen Handwerks für den Wiederaufbau anerkannt worden ist. Oerlliches und Sächsisches. Mitteilungen an» der lvesamtrotssihuug vo« 1». Mai Ivrli. Den Stadtverordneten wird vorgeschlagen, ns das von der Stadt vornehmlich für .Zwecke de» Stifts, amte» angekauste Tr. Odersche Sanatorium in Kötzschen, broda als Rentnerhelm Riederlöstnitz zur Unterbringung von zunächst 4» Rentnern nach den gleichen Grundsätzen wie das Rentnerheim »Huisenl-au»" etnzurtchten, auch vor. läufig dort eine Kindcrheimat tTagesvollkrippei für 5(1 Säuglinge und ein« Müdchenabtetlung der Gefährdete», fitrsorg« de» Fürsorgramtee unterzubringcn. Das Rentnerheim soll nrit den übrigen vier Löstnttzanstalten „ErmelhauS", „AngustenhauS", „Fiedlerlgiu»" und »Lin- denhof" gemeinsam verrvaltet werden. Hterzu Ist eine In. spektorstell« zu begründen und für Einrichtung und Be. trieb «in Berechnungogeld von 3U000 Mark zu Lasten des HauShaltplaneS IU25 zu bewilligen, Ist zur Erweiterung der städtischen Schulzahnttiulk eine Filiale in der 81. Volksschule, Eossebander Strafte 85. zur Versorgung der Schnlktnder der westlichen Vororte ein- zurichten unter Bewilligung des AiiSstattungSausivandes von lltttttt Mark zu Hasten unvorhergesehener Ausgaben des Schulamtes und unter Begründung der erforderlichen Stelle für einen Schulzahnarzt und eine Kliiiikgehtlsin: o) rund l88l>ttt> Mark zur Gewinnung weiterer Unterrichts- räume durch Dachanfbau in der Oberrealschnle Seevorstadt und zum Einbau von Wohnungen in das Dachgeschoß der '2. Volksschule zu Hasten des BaufondS zu bewilligen: st) eine Gemeinüepvlizctvervrdnung Uber den Aushang der Vimmorpreise im Beherbergnngsgewerbe zu genehmigen. Hierüber wurden »och 23 Punkte erledigt. Der Neubau -er Landesschule. Die Regierung hat dem Landtage eine Vorlage zugehcn lassen, in welcher ersucht wirb, die Summe von llttittikD Mt. i» den ordentlichen Haushaltsplan für IN-'.', bei Kap. 7» Abt. V unter einem neuen Titel 8 mit folgendem Wortlaut einzu- stelleii: „'Neubau der Landesschule Dresden, einschlicftlich Er gänzung der inneren Einrichtung und Ausstattung, abzüglich der Beiträge des Reichs und der Stadt Dresden". Bet der großen Dringlichkeit der Sactx wird gebeten, dir Beratung und Beschlußfassung über dvese Vorlage vorwegzunehmcn. Die Planungen werden dem Landtage noch vorgelegt werden. » In der Begründung heißt cs: Rach vielen 'Verhandlungen ist endlich östlich dcS Schänk- liübels bei .Klotzsche ein Platz gefunden worden, der sür dir Landesschule hervorragend geeignet ist. und sie insbesondere in die Hage setzt, daS ihr von vornherein gesteckte Viel weiter- znversvlgcn, nämlich die Vorzüge eines LanderzichnngSheiiiij mit den Bildungsmöglichkeiten der nahen Großstadt zu vci- einigen. Ter Platz wird in der Größe von etwa IlSiM Quadratmeter ans dem staatlichen Iorstrevicr zu Verfügung gestellt. Mit der AnSarbciinng des Planes ist die Hochbau- dircktion im I-inaiizministerium in Gemeinschaft mit Professor Tcss'enow beschäftigt. Trotzdem die Vahl der Seimschüler von ihrem jetzigen rklestande von 25,1» auf 18ll vermindert und der Ban in diesem beschränkten Umfange aufs sparsamste geplant und ausgesülirt werden soll, sind die Gesamtkosten nach der bcigesügicn Aufstellung der Hochbcnidirektion auf rund tzlMllXlü Mk. veranschlagt worden. .'Zur Deckung der Kosten steht die vom Reiche gewährte Entschädigungssumme von öilttvOst Mk. zur Verfügung: sodann wird sich — wie sicher ang'eiivmmen werden kann — die Stadt Dresden einem nam haften Beitrag dazu nicht entziehen. Ta die Verlegung der Insanterieschnlc nach Dresden in ideeller und materieller Be ziehung für die Stadt gross: Bedeutung hat, und da eö für diese außerdem von unbestreitbarem Werte ist, daß die — in ganz Sachsen einzigartige — Landesschule in ihrer unmittel baren Nähe bleibt, hat das Gesamtministerium geglaubt, mit einem städtischen Beitrage von 1 Million Mark rechnen zu können. Für den Staat wird sonach die Summe von l-tMsthh Mark verbleiben. Das Gcsaiiitministerinm steht auf dem Standpunkte, daß bei der jetzigen Finanzlage der Staat eine höhere Aufwendung als dieße Summe nicht verantworten kann, so daß der von der Stadt Dresden erwartete Beitrag die Voraussetzung dafür bildet, daß der Neubau zur Aus führung kommt. Gegen eine Erhöhung der Bier- und Tabaksteuer. Tie G e w e r b e k a m in e r Dresden schreibt unS: Die RcichSrcgierung hat kürzlich den Entwurf eines Gesetzes über die Erhöhung der Bier- und Tabaksteuer veröffentlicht, der eine Erhöhung der Bicrstcuer um ltlO v. H. und der Tabak steuer um '25 bis IM v. H. Vorsicht. Mit den beteiligten Ge werben tragen die Gewerbekammern gegen diesen Plan d!« schwersten Bedenken. Tie ungeheure steuerliche Belastung de- Bieres, das noch immer das Getränk breiter VolkSkreisc ist. muß in Anbetracht der mangelnden Kaufkraft der Bevölkerung zu einer bedeutenden Absatzmiiidcruiig und damit zu einer Erdrosselung des Brau- und Gastwirtsgemerbcs führen. Ebenso wird bei der gegenwärtigen Kaufunfähigkcit der Be völkerung mit Bestimmtheit damit zu rechnen sein, dah der Kunst und Wissenschaft. ck* Mitteilungen der Staaisthcatcr. Opernhaus. Vu der Vorstellung für den Verein Dresdner Volksbühne am Freitag, dem 15. Mai, Mozarts „I d v m e n c u S" in der be kannten Besetzung, findet ein Verkauf vvn Sitzplätzen nickst statt. Nur eine beschränkte Anzahl von Stehplätzen zum Preise von l Reichsmark sür das Stück wird am VorstcllungStcige in der Veit von ll> bis 2 llhr an der OpcriihauSkasse verkauft. Tie Vorstellung beginnt llhr. Schauspielhaus. Freitag, den 15. Mai >^8j, An rechtsreihe V: Grillparzers „Ni c d e a" mit Lilly Kann in der Titelrolle und Ida Bardvii-Müllcr, Antonia Dietrich, Bruno Tccarli, Tom Farcckst und Rudolf Schröder in den übrigen Hauptrollen. Spielleitung: Alexander Wierth. z» Dresdner Over. F c r r n c c i o Busoni hat seine Tvcr „Doktor Fan st", deren Nrauisührnng im Anschluß an das Prager Musikfcst am 21. Mai in der LlaatSopcr stallfindet, nicht gani nollendet Hinterlage». Die im Lchlnßbild noch fehlenden Takle hat Plillivv Darnach, der mit den Fntenlionen des Meisters genau vertraut war, eingcsugt und instrumentiert, so daß das Werk in lückenloser Meschlvuenheit zur Nranssührnng kommt. 1°* 'Neues Dhcatcr. Donnerstag, den 14., Freitag, den in. und Zonnabcnd. den in, Mai, finden Annnhrungcn der .Komödien von Molikre: „Die «sezierten" und „Der eingebildete Kranke" statt. Anfang 148 Nhr, Ende gegen ll> Uhr. 'Volks bühne: Donnerstag: Nr. oüNu bis 7IN5: Freitag: Nr. 71IIN bis 7M5: Sonnabend: 'Nr. 7M'> bis 7'>vö. 1* Mitteilung des Residenz-Theaters. „G r ä s i n Mariza" geht allabendlich !48 Uhr in Szene. Dienstag, den IN. Mai, findet, ivic bereits mitgeteilt, die >'>». Ausführung in der Premicren- bcleßnng statt. — Sonntag, den 17. Mai, nachmittags 144 Nhr, bet kleinen Preisen nochmalige Wiederholung der Operette „D o l I v". ck* Ehristlis-Kirche. Tie Musikalische P e s p e r am Dienstag empfing Weihe mit Fährmanns schwungvoll gesteigertem „InirocknRoiik; e Pnxn iri-musti-ile" für Orgel. Ter Kirchcnchvr unter Kvtzschkcs Leitung bewies beacht liche, die Grenzen seines .Könnens iiinehaltende LeistungS- tückstigkeil mit 'vrgsältig vorbereiteten Motetten vvn Haupt mann und Meckel. Er erhob sich zu einer Höhenleistnng in .Kötzichkcs Eher mit Orgel und Streichorchester „Tn lstst's allein", der in prachtvollem Ausbau packenden AuSklaiig brachte. An der Orgel saß Kantor Rudolf H a r d c r. Kon- zcrtsängerin Ida L ch u b e r t h - K o ch besitzt einen gut ge schulten Alt mit sonorer Fülle, der in dem „Trvstllcö" von Paul Geilsdorf »nd in dem weiheiiesen geistlichen Lied, „Ja, er schuf die Erde und den Himmel" von Kötzschke erneut zu guter Geltung kam. Ruth Epler brachte mit dem Violin- folo „Pastorale" vov MvjsisovieS willkommene Abwechselung. Gemeilldegesailg, Ansprache, Gebet und Segen rundeten das Ganze zu einer eindrucksvollen Frühlingsseicr. die ans den Gedanken gestimmt war: Singet dem Herrn ein neues Lied, denn er tut Wunder. Ter Besuch lieg zu wünschen übrig. ll. I>. f* Sepp Lummer gab im Nahmen einer Bühnenvvlks- buud-Verallstalinng im öichtgefüllten GewerbehanSsaal einen Vortragsabend, lieber die Art. wie der beliebte Lauteiisänger, der sich in Dresden einer treuen Gemeinde erfreuen darf, die Gestaltung ernster oder heiterer Kunst- oder Volkslieder an- faßt, sind die Akten geschlossen, so daß man eigentlich nur fcst- z»stellen braucht, daß Summer offenbar einen seiner glück lichsten Abende halbe, was die dankbar gestimmte Hörerschaft auch rasch hcransftthltc und mit lebhaftem Tank quittierte. Ter immer vornehme, hcirinonisch gewählte und gemeinpläh- lichen Wendungen aus dem Wege gehende Lantcnsah des Künstlers trat in mehreren älteren und iiencren Volksweisen lzum Teil aus Oesterreich, Stcvcrmark und Tirol! in Er scheinung. Tic Dichtungen von Otto Hauser, Löns und Mörikc in Lummers eigener Vertonung, die eine leise, zarte Schwer mut von hohem Reiz hincindcntct, gehörten zu den künstlerisch vornehmsten Gaben des AbcndS, der mitunter auch interessante Vcrgleichsmvmeiite, etwa mit dem VortragSstil 'stöbert KothcS. bot und lebhaften Anklang fand, leider aber sehr unpünktlich begann. I''. v. I-. Ein albanisches Seminar an der Universität Leipzig. Mit Beginn des SvmmcrscmesterS wird an der Universität Leipzig vvn dem als Balkanforscher bekannben Gelehrten Prvf. Dr. Weigand ein albanisches Seminar errichtet, das die bereits bestehenden Seminare für Runiänisch und Bulgarisch ergänzen soll. Tic Beziehungen dieser Sprachen zueinander sollen klar gelegt werden, um dadurch dve noch nicht ansgchellte Vergangenheit und den Ursprung der Rumänen und 'Albaner zu erforschen: in diesem Sinne werden die drei Institute vereint ein Ba l k a n i n st i t u t bilden. Aber auch die praktische Kenntnis des Albanischen, sowie Ethnographie und Folklore sollen gepflegt werden. Die Kosten des Scmt- nars, das mit Genehmigung des Ministeriums im Pgnlinum vereint mit dem rumänischen und bulgarischen Seminar seinen Platz finden wird, werden vvn dem albanischen Konsulat in Leipzig getragen. s* Tie Frankfurter Kunsttagc haben am letzten Sonnabend mit einer tiesbcseelten klassischen Ehorniifsührung unter Sieg fried Ochs ihren würdigen Abschluß gesunden. Die Frank furter feierten ihren beliebten Landsmann, dessen Ruhm der einst vvn hier ansgegangcn war, da er den MUHlschcn Gesang verein schulte und in die Höhe brachte, aufs allerherzltchste. Wenn es noch „Pferde" zum Ausspannen gäbe und nicht bloß Pserdekräfte, man hätte ihm wohl das Automobil ausgcspaniit, mit dem «er davonfuhr. „Soll ich'S noch cmol mach'n? I" fragte er launig die Umstehenden, und viele hätten, zumal das Bachsche Magnifikat, das den Abend beschloß, in der Tat am liebsten noch einmal vernommen, um sich an Ochs' uiiübcr- trosscncr und nnüberirefflichcr Ehorstabsührung zu erfreuen: fabelhaft, wie temperamentvoll der Sechziger die ihm fremden Chormasscii suggestiv unter seinen Wilden zwang und den teilweise etwas spröden Stimmen letzten Glanz und letzte Sicherheit abiiötigtc! Unter den Solistinnen zeichneten sich die Damen Lotte Leonard und Maria Philivvi durch die gran diose Routine ihres Singens vor den anderen aus. — Am Abend vorher dirigierte Eleiiiens Strauß noch einen Brahms- Beethoven-Abend und verdiente die herzlichen Ehrungen aufs ehrlichste: selten habe ich einen jungen spezifisch wienerischen Kapellmeister gesehen, der bei seiner bencidenSwerden Jugend dock, auch seine ganze Persönlichkeit für das restlose Gelingen seiner Interpretation cinsetzt . . . I>r. P* Reise der Moskauer Oper nach Deutschland, Holland und Amerika. Im Herbst dieses Fahres wird sich das Opern- ciiscmblc des Moskauer akademischen Knstlerthcatcrs auf eine »lnsaiigrciche Gastspielreise nach den Vereinigten Staaten begeben, die von dem bekannten Ncnnorker Impresario Morris Gest arrangiert wurde. Das russische Opcrncnscmblc wird in Ncnnvrk und allen anderen großen Städten der Union 'Vorstellungen veranstalten. Vor Antritt der amerikanischen Tournee wird das Moskauer akademische Künstlcrtheater eine Reise durch Oesterreich, Deutschland und Holland absol vieren und dabei in den Hauptstädten dieser Länder eine Reihe von Gastspielen veranstalten. d* Direktor Spannnth-AodenstcdtS Scheiden von Würz burg. Direktor Spannnth Bvdenstcdt ist »ach vicljährigem Wirken von der Leitung dcö Würzburger StadttlicaterS zu- rückgetrctcn. das unter ihm eine führende Provinzbühnr ge worden ist. Als nach Beethovens „F-idcllo" sich der Vorhang zum letzten Male schloß und Span»ttth--Bodenstedt ans der Bühne erschien, wurde ans dem Beifall eine Huldigung wie man sic hier wohl noch nle erlebte. Die Prelle aller Partci- rtchtnngcii zollt dem Wirken des scheidende» Direktors un eingeschränkte Anerkennung. Er geht, weil der Stadtrat die von ihm gesvrdeiste ganzjährige Spielzeit ablehntc, die Spannnth als Voraussetzung für die Weiterentwicklung der Würzburger Bühne ansali. Unverständlich wird der Beschluß deS StadtrateS. wenn man bedenkt, daß der Barzuschnß nicht einmal MMN Mk. betrug. Und dafür große Oper. Operette und Schauspiel.
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