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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.06.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-06-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-189506177
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18950617
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18950617
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- LDP: Zeitungen
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1895
- Monat1895-06
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Nichtamtlicher Teil. Dreizehnter Jahresbericht des Schweizerischen Vereins - Sortiments (Genossenschaft mit beschränkter Haftbarkeit) in Olten für das Geschäftsjahr 1894 (1. März 1894 bis 28. Februar 1895). Das abgelaufene Geschäftsjahr stand unter dem Einflüsse des --Baues--. Einen großen Teil der von dem Vorstande dein V. S. gewidmeten Zeit beanspruchte die Angelegenheit des Baues, der in erfreulicher Weise seiner Vollendung entgegengeht. Im nächsten Monat wird mit dem Umzüge des Lagers begonnen werden, und ist es zur Vermeidung von Geschäftsstörungen und zur Schonung des Lagers sehr angenehm, daß der Umzug successive bewerkstelligt werden kann. Das äußere Ansehen des Hauses ist ein gutes, die innere Einteilung vorteilhaft und besonders die der Geschäftsräume sehr praktisch. Es ist das Möglichste geboten worden, was mit der verhältnismäßig geringen Bausunrme erreichbar war. Wir hoffen aufs Bestimmteste, daß der Voranschlag von Frcs. 50,000 nicht überschritten wird. Zur Beschaffung der Baumittcl wandten wir uns, dem Beschluß in der außerordentlichen Generalversamm lung von: 12. November 1893 entsprechend, an unsere Mitglieder mit der Bitte um Zeichnung von 3 "///„igen Obligationen. In dem seincrzcitigcn Voranschläge waren als Resultat der Zeichnung Frcs. 15,000 vorgesehen, erfreulicherweise wurden Frcs. 24,000 ge zeichnet. Wir danken auch an dieser Stelle für die uns dadurch gewordene Erleichterung in der Finanzierung. Den Rest der nötigen Bausnmme erhalten wir als 4"/oiges Hypothek - Darlehn von der Ersparniskassa in Olten. Wir laden die Mitglieder ein, bei Ge legenheit unser -Vereinssortiments - Haus- zu besichtigen und sich von der vorzüglichen und praktischen Einteilung der Geschäftsräume zu überzeugen. Der Mitgliederbestand erhöhte sich von 76 auf 78, welche 97 Anteilscheine besitzen. Diese fortgesetzte Steigerung ist insofern erfreulich, als dadurch unser Betriebskapital und der Rescrvesond eine Erhöhung ersahrcn, die um so angenehmer ist, als das Betriebskapital im Verhältnis zu Umsatz und Lagerbcstand ein keinesivegs hohes genannt werden kann. Neu ein getreten sind: a) durch Erwerbung bestehender Anteilscheine, die Herren: Hermann Jent in Bern; C. F. Lendorff in Basel; b) durch Einkauf, die Herren: Rud. Hochuli, Geschäftsführer der Buchhandlung des Schweize rischen Grütlivereins in Zürich; Ritter L Picker in Davos; Hugo Richter in Davos; CH. Burckhardt in Firma M. Wiedow L Co. in Davos. (6 Mitglieder.) Ausgeschieden sind infolge Geschäftsliquidation, resp. wegen Geschäftsverkaufs, die Herren: Roß L Schnitzler in Bern; Wilh. Busch in St. Gallen; Carl Sallmann in Basel. (3 Mitglieder.) Die Anteilscheine des im vorigen Berichtsjahre verstorbenen Herrn Adolf Jent gingen an Herrn Hermann Jent über. Durch den Tod verloren wir dieses Jahr unser hochgeschätztes Mitglied Herrn Karl Schoch in Schasshauscn. Unser Anzeiger widmete dem Verstorbenen einen herzlichen Nachruf; der Präsident ließ im Namen des V. S. einen Kranz am Grabe des Verstorbenen niedcrlegen. Der Anteilschein ging unverändert an den Geschästsübernehmer und ältesten Sohn Herrn Karl Schoch über. Herr Herm. Faesi übernahm auf Ansuchen des Vorstandes in dankenswerter Weise nochmals das Amt eines Rechnungsrevisors an Stelle des verstorbenen Herrn Karl Schoch. Der Vorstand erledigte die laufenden Angelegenheiten in mehr fachen Cirkularschreiben und drei Sitzungen, ferner wurden drei Revisionen vorgenommen. Zu dem Geschäftsbericht übergehend, ist zunächst eine we sentliche Erhöhung des Absatzes zu konstatieren, ein erfreuliches Zeichen der sich immer noch steigernden Beliebtheit unseres Insti tutes. Der Lagerbestand ist infolge des erhöhten Verkehrs und diesmal vorzeitiger gemachten Lagerergänzungen etwas höher als iin Vorjahre. Kapital - und Reservefonds-Konto sind durch vier Neuaufnahmen gestiegen. Die zum erstenmale fungierenden Konti: Bau-Konto, Obligationen-Konto, Darlehens-Konto, beziehen sich auf den Hausbau; letzteres Konto wird später in ein Hypotheken-Konto umgeschricbcn werden. DaS Gewinn-Resultat des vergangenen Geschäftsjahres ist kein sehr erfreuliches. Der Reingewinn wird von Jahr zu Jahr niedriger und ist eine Besserung hierin kaum mehr zu erwarten. Verschiedene Ursachen wirken zusammen. Ein großer Teil der Verleger ist den Vereins - Sortimenten ungünstig gesinnt ge worden; wo früher vorteilhafte Partiebezüge mit erhöhten« Rabatt wesentlichen Gewinn brachten, werden jetzt oft die Lieferungen zu den gewöhnlichen Bedingungen verweigert, von manchen Verlegern Emballage u. s. w. berechnet, kurz der Bezug auf jede Weise erschwert und verteuert. Auch die Statutenänderung trägt zu dem geschmä lerten Ertrag bei. Waren auch die Bezüge der Nichtmitglieder und die Summe des besorgten Sortiments nicht sehr wesentlich, so wurde durch den Aufschlag von 10"/g immerhin der Gewinn erhöht. Von großein Einflüsse auf den Gewinn-Vorschlag waren früher die be deutenden Abschreibungen der Vorjahre. Viele vollständig oder teil weise abgeschriebenc Artikel konnten zum vollem Nettopreise aus geliefert und dadurch ein bedeutenderer Gewinn erzielt werden, als zur Zeit, wo die Abschreibungen sich nicht mehr in solchem Umfange vornehmen ließen und zudem in den letztverflossenen Jahren meist auf Artikel beschränkt werden mußten, welche wirklich entwertet waren und mit großen« Verlust abgestoßen wurden. Insofern leiden wir noch immer an den Folgen jenes Geschäftsjahres, in welchem das richtige Verhältnis zwischen Lagerbestellungen und Absatz nicht eingehalten wurde. Man kann sagen, der Schaden kommt erst jetzt zum Vorschein, der früher bedeutende Gewinn an den Ab schreibungen existiert in den letzten zivei Jahren für uns nicht inehr und wird so schnell nicht wieder kommen. Zahlen sprechen auch hier an« besten: EezikUcv Abs.g, Gewinn daran, Abschr-ibun'g von 1890 91 Frcs. 266,301.83 Frcs. 22,742.51 Frcs. 3,363.25 1891/92 „ 275.020.81 „ 20,388.05 „ 5,045.20 1892/93 „ 280,621.67 „ 21,044.83 „ 2,527.53 1894,95 „ 290,338.35 . 18,578.31 „ 1,500.— Der Bruttogeivinn verringert sich trotz des erhöhten Absatzes und der verminderten Abschreibung, und das im Reingewinn seinen Ausdruck findende Schlußresultat kann kein besseres sein. Das Un- kosten-Konto ist durch den Lagerkatalog höher wie im Vorjahre, immerhin geringer wie 1892/93. Der Bestand des festen Lagers ist ein zufriedenstellender, und ist mit den nicht gangbaren Artikeln fast vollständig aufgeräumt worden. Wir müssen uns über das geringe Gewinn-Ergebnis mit dem Gedanken trösten, daß die Auf gabe des V. S. in erster Linie ist, seinen Mitgliedern durch die in dem schnell ermöglichten Bezüge liegenden Vorteile zu nützen; diese Aufgabe wird voll erfüllt, und es kann das Wegfallen eines für das einzelne Mitglied unbedeutenden Gewinnes dem gegenüber nicht schwer in die Wagschale fallen. Das Weihnachtskatalog-Konto weist einen kleinen Gewinn wie im Vorjahre auf, der allerdings nicht im Entferntesten im Ver hältnis zu der darauf verwendeten Mühe steht; aber auch er erfüllt seinen Zweck, den Mitgliedern Nutzen zu bringen und als billiges, angenehmes Agitationsmittel zu dienen. Der Gewinn auf An zeiger-Konto hat sich wesentlich verringert ,von 360 Frcs. 75 cts. auf 58 Frcs. 79 cts.), was seinen Grund in der Verminderung der Jnseraten-Eingänge findet. Sollten in der Generalversammlung weitere Ausschüsse zum Rechnungsbericht gewünscht werden, so steht der Vorstand bereit willigst zur Verfügung. Wir empfehlen Ihnen, entsprechend dem angefügten Berichte der Herren Rechnungs-Revisoren, die Genehmigung der Rechnung sowie. Entlastung des Vorstandes und beantragen Ihnen, den verbleibenden Reingewinn von 576 Frcs. 98 cts. auf neue Rechnung vorzutragen. Wir wollen nicht schließen, ohne vorher der musterhaften Ge schäftsführung des Herrn Hambrecht auch an dieser Stelle unsere vollste Anerkennung auszusprechen und Ihnen einen Uebcrblick über den zu bewältigenden Geschäftsverkehr durch Vorlegung der Waren- statistik zu geben. Waren-Eingang: 1893/94. Per Post 1658 Sendgn. m. 8181 Kilo 7960 Kilo . Bahn 731 „ „ 59153 . 49957 „ (Es fehlen hierbei die Gepäck- und Postsendungen aus der Schweiz.) Waren-Ausgang: Per Eilgut 16 Sendgn. n«. 1224 Kilo 821 Kilo „ Frachtgut 78 „ . 5619 . 2249 . Gepäcksendung 1757 . 20150 . 17116 „ Brief-Post (Kreuzbdr.) 8723 . 3070 „ 3740 „ Paket-Post 11441 .51602 „ 53185 Insgesamt 22014 Sendgn. m. 81665 Kilo 77111 Kilo Zürich und Bern, 3. Mai 1895. Namens des Vorstandes des Schweizerischen Vereins-Sortiments: Der Präsident: Albert Raustein. Der Schriftführer: Emil Baumgart.
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