Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 19.10.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-10-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192910198
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19291019
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19291019
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1929
- Monat1929-10
- Tag1929-10-19
- Monat1929-10
- Jahr1929
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.10.1929
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
irr. 1« Sette» tt. or*»« isr» Die neuen Gelbstanschlußunterämter Da« »eae Fernfprech^Selhstairschlußamt gostannttatzt tu »er »erokftraße wird, «t« bereit» kur, mttgetellt, am 20. Oktober in Betrieb gesetzt. Mit »er Umschaltung der An» schlüsse wird bereits am Sonnabend, dem IS. Oktober, gegen » Uhr abends begonnen. Man hofft, die Umschaltung noch oor Mitternacht beendet zu haben. An die Inhaber der Fern» iprechaiischlüsse, die aus das neue Unteramt umgelegt werden, hat das Fernsprechamt besondere Benachrichtigungskarten abgcsandt und sie darin ausgesordert. nach Beendigung der llmschallearbctten ialso sür die Mehrzahl der Teilnehmer wohl vom Sonntag ans dir 'Nummernscheibe erst nach Durch schneiden des an -er SprechsteUe angebrachten, mit Hinwcis- läselchen versehenen roten Drahtes zu benutzen. Bom gleichen Zeitpunkt an gelten auch die im Fernsprechbuch in eckigen klammern angegebenen Rufnummern über 60OM. Wer Neben stellen zu seinein Anschluß unterhält, versäume auch nicht, die Inhaber oder die Bedienungskräfte seiner Nebenstellen von vorstehenden Maßnahmen in Kenntnis zu setzen. In der Nacht vom lS. zum 20. Oktober wird ferner in Kstzlchendro-a ein Selbstanschlußunteramt in Betrieb gesetzt, an das die bis herigen Teilnehmer der Haiidoermittlungsstellei« Kötzschen- broda und Radebeul-Oberlößnitz herangesnhrt werden. Ge- sprächSverbindungen mit Teilnehmern dieser beiden Bermilt- lungSitellen braucht man alsdann nickt mehr über das Bor- orisamt zu verlangen, sondern man kann die Berbindungen ohne weiteres selbst mit der Nummernicheibe Herstellen, und >ivar gelten die im amtlichen Fernsprechbuch in eckigen Klam mern angegebenen Rufnummern über 70OM. Die Teil nehmer der Vermittlungsstellen Kötzschenbroda und Radebeul- Oberlößnitz sind cbensalls durch besondere Benachrichtigungs- karte ausgesordert worden, nach Beendigung der Umschalie- arbeiten zum Slnrus der Teilnehmer i» ihren bisherigen An- ichlußbereichen und im übrigen Selbstanichliißnetz Dresden die Rnmmernscheibe zu benutzen, nachdem sie den in der Svrcch- itelle angebrachten besonderen Umschalter nach der andere» Seite umgelegt haben. Um den Teilnehmern des Selbst anschlußamtes Kötzschenbroda die richtige Nnmmernwahl zu er leichtern, hat die Deutsche ReichSpvitreklame G. m. b. H. ein örtliches Teilnehmerverzeichnis heranSgcbracht. das den Teil nehmern kostenfrei zngestellt worden iß oder noch wird. Zur Vermeidung von Fehlverbindungen und Zeitverlusten wird erneut daraus ausmerksam gemacht, daß die Prüfstelle unter der Rufnummer 07. die Auskunft unter 08 und daS Fernamt unter M erreicht werden. Unter der Etnzelzssfer 0 ist nur noch das VorortSamt zu erlangen, das den Verkehr mit Niedersedlitz. Freital, Heidenau. Pirna. Radcberg, Eossebandc, Klotzsche und Pillnitz vermittelt. Trotz aller Vorsicht wird die Umschaltung von mehreren tausend Fernsvrechanschliisseu nicht ohne sede Störung ver lausen. Die Obcrpostdirektion bittet, hieraus — besonders während der Umschaltcarbeiten in der 'Nackt zum Sonntag — Rücksicht nehmen und etwas Geduld üben zu wollen. Die kleineren Störungsvorkommnine werden sicher in der Haupt- lache am Sonntag früh behoben lein. Im anderen Falle be nachrichtige man die Prüfstelle. Rufnummer 07. Re ISM»e MrktnsMekmlossel Wenn unsere Hausfrauen demnächst beim Einholen ln den Kartosselgeschäften die bunten Werbcplakate mit der Aufschrift ..Verlangt deutsche Markenkartofseln" erblicken, werden sie vielleicht ausrufeu: „Wieder mal waS Neues!" Nun. für Sachsen bedeutet die Markeukartosfcl tatsächlich eine Neuerscheinung, wenngleich sie in einigen preußischen Provinzen schon seit Jahresfrist besteht: cs erscheint daher angezeigt, das kaufende Publikum mit dieser .Kartoffel etwas näher vertraut zu machen. Allgemein dürften die Bestrebungen bekannt sein, den Absatz der landwirtschaftlichen Erzeugnisse durch Schaffung kochwertiger Produkte von einwandfreier Beschaffenheit unter Ueberwachung durch die Landwirtschaftskammern zu fördern, um der starken ausländischen Konkurrenz gegenüber den deutschen Markt zu behaupten und zugleich der Landwirtschaft eine angemessene Verwertung zu ermöglichen. Während diese Bestrebungen mit Butter und Eiern bereits in ver- schtedenen Landesteilcn erfolgreich durchgeführt werden, ist man auch daran gegangen, Speisekartofseln guter GeschmackS- sorlen unter besonders sorgfältiger Herrichtung und Sor tierung als Markenkartofseln in den Verkehr zu bringen. Die Beschaffenheit der aus den Markt kommenden Spcise- kartoffeln entspricht oft nicht den zu stellenden Ansprüchen, sei es. daß sie ein Gemisch von mehreren Sorten darstellen, wo durch sie ungleich kochen und ein ungleiches Aussehen besitzen, sei eS, daß sie zuviel beschädigte und angegangene Knollen aufweisen und dadurch zu großen Abfall ergeben oder -aß sie in der Größensortierung nickt befriedigen »sw. Es muß zugegeben werden, daß ansländische — zum Beispiel hollän dische — Ware hinsichtlich der äußeren Herrichtung die deutsche vielfach übertrifst und sich daher immer größeren Eingang verschafft hat, wozu die sprichwörtliche Vorliebe des Deutschen sür alles, was „weit her ist", noch besonders mit Helsen mag. Ter ausländischen Konkurrenz zu begegnen und den inländischen Markt zu stärken ist aber Pflicht eines seden Deutschen, sei cs Erzeuger oder Verbaucher. Es muß erstrebt und erreicht werden, der deutschen Kartoffel den Platz einzuräumcn, den sie ihrer inneren Eigenschaft nach ver- dient. Dies soll durch Schaffung der Markeukartosfcl, die unter Kontrolle der Landwirtschaftskammer hcrauskommen wird, erzielt werden. Zu diesem Zwecke ist ein Landesverband für Markenkartofseln im Freistaat Sachsen ge gründet worden, dessen Mitglieder sich freiwillig ver pflichten, Kartoffeln von vorgcschrtebcner Beschaffenheit und Sortierung zu liefern, die vor der Abnahme durch einen von der Landwirtschaftskammer beauftragten Sachverständigen begutachtet und erst dann zum Verkauf als Markenkartofseln freigegeben werden, wenn sie den Lieferungsbedingungen ent- sprechen. Diese Markenkartofseln kommen in einhett- lichen Säcken in den Verkehr, die mit einem Anhänger versehen und plombiert sind. Auf dem Anhänger befinden sich die Marke sWappen der Landwirtschaftskammer mit Um schrift „Markenspeisekartofsel unter Kontrolle der Landwirt- schastskammer für den Freistaat Sachsen"», ferner eine Kontrollnummer und der Namen der Sorte. An Sorten ist nur eine beschränkt« Anzahl hochwertiger Speisekartofseln zu- gelassen worden: damit der Käufer schon äußerlich erkennen kann, ob eS sich um eine gelbfleischige, weißsleischige oder rot- schalige Sorte handelt, sind die Anhänger in gelber, weißer oder roter Farbe gehalten. Auf diese Weise ist dem kaufenden Publikum Gelegenheit gegeben, sich ein Werturteil Uber die etu.elnen Sorten zu bilden und den Bedarf nach der Geschmacksrichtung zu -ecken, was bisher beim Bezug im Handelsgeschäft schwerlich möglich war. Bemerkt sei noch, daß der gesamte Vertrieb der Marken- kartosfeln im engsten Zusammengehen mit dem legitimen Handel erfolgt, der diesen Schritt der Landwirtschaft auch Kitsch am Kin- «va «a» -»1»t> Es gibt eine sehr schön« »esunö« Liebe ö«r Elter« »um Kind, unendlich hingehend und au» tiefster Seele üder- strümend. ja. bis an Selbstaufgabe grenzend, wen» da« Kind krank ist oder leidend. Aber gerade diese Liebe wirb zu bestimmte» Zetten auch von frischer Herzhaftigkeit wissen, «ie entwickelt sich besonders reich und schön dort, wo mehrere Kinder in der Familie sind. Da neigt man nicht zu lener Verzärtelung, die daS E i n k t n d j y ft « m «iel» fach hrrausrust und die oft so „nette Früchtchen" zeitigt, wie sie Otto Ernst in seinem Buch „Der süße Willi" tovlsiert. Diese Verzärtelurrg führt auch zum „K t t s ch a m S in d", der nachgerade in Mode zu kommen scheint und ein« bedrohliche Gefahr darsrellt. Er äußert sich von vielen Setten her. Bo» einer soll er hier betrachtet werden. „Unser Kind geht in die Rhythmische." DaS ist ein neues Schlagwort der Zelt und wird zumeist auf Mädchen von 4 bis 14 Jahren angewendet. Nun ist der Gedanke, dem Kinde eine gute Körperausbildung als LebenS- mitgift zu geben, ohne Zweifel sehr gut, wenn er nach päd agogischen Grundsätzen durchgeführt und dann ruhig bis zum Künstlerischen tivo die Anlagen dazu vorhanden sind» ge steigert wird. Den Weg hat uns vor nunmehr fast SO Jahren Jacques Dalcroze mit seiner Schule bahnbrechend ge zeigt. Er ging von, LebcnSrhythmuS jeder AlterSstnse auS und entfesselte Kräfte, Freude, Ueberschwang. Die Musik ivar gestrafft, klar und schön, und rles Bewegungen hervor, die durchaus natürlich waren, lebendig, würdig, anmutlg. Damit wurde die Freude am eigenen Körper wach, und Turnen und Spiel und Tanz waren daS Abbild seelischen A nodruckes. Etwa in diesen Bahnen bewegt sich auch heute der rhnihmischc Unterricht, sofern er das Turnen tn den Schulen begleitet, und man darf den sachlich vorgebildcten Lehrern und Lehrerinnen, wie auch den aus guten Tanzschulen her- vorgegangenen Lehrkräften schon zutrauen, daß sie sich die pädagogischen und künstlerischen Grundsätze durchaus zu eigen gemacht haben, vielfach auch unter Berücksichtigung der Forderungen der Orthopädie. Nun gibt eS aber eine Fülle von Auch-Lehrerinnen und Auch-Schn len. di« von Pädagogik kaum eine blaue Ahnung haben und innerlich von den Grundgesetzen der AuSdruckSknnst himmelweit entfernt sind. Aber gerade dort hin geht besagtes „unser Kind" tn die „Rhythmische". Weil es doch so schön ist! . . . Weil keine so langweiligen Uebungen sind . . . Weil bald etwas erreicht wird . . . Weil „unser Kind" dann dem nächst öffentlich aiiftrcken wird . . . Ach sa! da müssen dl« kleinen bedauernswerten Würmer gleich in den ersten Tagen ein möglichst schillerndes Tanzkleidchen haben, oder ein Ge wand von Schleiern. Dann müssen sie sich auf die Zehen heben, schmachtend in den Hüften wiegen und die Schleier schwingen. Tann sind sie Elsen ans der FrühltngSwiese. . sagt die Lehrerin. Die zweite Hebung heißt bann: Hände heben in bittender Gebärde. Hände an der Seite zierlich inatürlich zierlich!» abgleiten lassen, ganz an der Seite, den Kopf neigen und die Augen Niederschlagen, dann wieder hoch «Hände. Kops und Augen!». Znletzt kommt Knichochhebc» und Armcschwingen. Alles nach Schablone. Alles üble Mache. Unkindlich, süßlich, ohne jede innere Entwicklung. Nur recht schnell vorwärts..., denn bald ist Weihnachten! ilnd „unser Kind" muß in den drei Vereinen, wo die Eltern mit tm Vorstand sind, selbstverständlich beim WeihnachtS- Märchen Mitwirken, muß Engel oder Elfe sein, schweben, tanzen. Bei dem Gedanken kann eine falsch sehende Mutter in Verzückung geraten, und wenn sie dann vor der Bühne sitzt, verklärt und mit feuchten Augen, sieht sie ihr Kind als zukünftige große Tänzerin mit ungeahnten Ein nahmen und vor einem Leben, baö tn ettel Wonne schwtmmt. -ln dem Kind hat man sich aber versündigt, und zwar aus einer Liebe heraus, die ein starker, doch sehr bezeichnender Ausdruck „Affenliebe" nennt. Keine dieser in solchen „Schulen" gelernten theatralischen Bewegungen ist von innen »«h an« de« Wesen de« Kinde« steraulgewachf«». Alle« ist Pose, leere Geste «nb unbehvlseaa Echnörkelet «« eine« guten Kern. Da» Sin» will in sein« Alter spielen. Und vom Spiel au» muß die >«»bnlck»bev»a«na komme« und «ntwtckelt werben. Besagte» Kind bat «ich schon nach Melodien tanzen müssen, die «s tnnerltch gar nicht erfasse« kann. Also ist alle» von außen herangetra-xn worbe«. Wenn «» aber am Abend betsallumrauscht aus »er BUH«« stand (denn immer werben solche „Klndertänze" vom» Unver» stand stürmisch bejubelt!», dann hat da» Kin» »»« ersten Mal« einen falschen Begriff »ö» sich, e» erleidet «inen Bruch seiner Seele, und die Gefahr besteht, daß e» nun tn ein Schetnwesrn htnetnwächst, daß «» gespreizt und geziert wird lder Bolksmunb nennt e» — wiederum sehr drastisch — „affig"», zunächst nur äußerlich tn seinen ve- ivegungen, dann aber, fortschreitend und sich auSivachsend. auch innerlich tn seinen Empfindungen. Dann ist der Seelenbrnch vollkommen. Dann ist da» Kindlich« i« Kind« tot. Man hat da» Hell«. Herzliche, Frisch-Lebenbige mit Unver nunft erstickt und erschlagen uno kann da» Kind aus diese« Wege am besten um seine reine Jugend bringen. Wo Bewegung ganz etnsach gemäß den Anlagen und aus dem Natürlichen entwickelt wird, dort springt, wenn das Kind gesund ist, ganz gewiß auch gesunde Lebendigkeit als Frohsinn und Anmut mit der Zeit in einen wirklich schönen, so gebändigten wie entfesselten Rhythmus hinein. Dort wirb das Königreich der Ktnderfreude mit primitivste« Mitteln aufgerlchtet. Um r» mit einem Beispiel zu sagen. ES heißt etwa: Der Bauer geht auS seinem Dorfe zur Mühle, um einen schweren Sack Wetzen zum Müller zu tragen. Der Weg ührt bergan. Wie der Bauer sich plagen muß! Wie er chlepptl Wie er ächzt und stöhnt! Horcht nur einmal! iilnd nun wird eine langsame Dreivierteltakt-Melodie ge spielt unter scharfer Betonung des ersten TakttetleS. Melodie und Rhythmus nehmen die Kinder bald tn sich auf, sie sind jetzt der sich mühende Bauer, tun, als trügen sie schwere Säcke und schleppen sich vorwärts. DaS ist ein kleine- Spiel. Wird aber zur ErlebntSsorm und ist Ktndertümltch. Aber da» ist sa da» Elend ««lerer Zeit, baß sie «nch «nser« Kinder mit de« Drnggolb threr Schein»«« llberwtrst. Wo sehen wir noch die Wunderdinge unserer Kindheit in ihren Händen! Wo sehen wir sie noch mit den selbst- gebauten Guckkästen, die so märchenhafte Bilder zeigten, wo schütten sie noch mit dem Kaleidoskop buntsprühende Zaubcrkreise vor das staunende Auge hin. wo treiben sie selbst noch Puppentheaterspiel, und wo träumen ble Jungen noch den schillernden Seifenblasen nach, die wir auS weißen Tonpfeifen in den Himmel stießen? Ach. daS schwindet alle- dahin, di« kleinen klimpernden Spiel- dosen, die wir aus Jahrmärkten in alten grauen wind- durchpsiffrnen Buden kauften, die Hauchblätter, die wir ängstlich fragten, ob wir schon einmal gelogen hätten, die bunten Kugeln auch, die zehne sür eine von Glas galten, und die Stammbuchblltmcl schließlich, die sich so herrlich tauschen oder verschenken ließen. Der Märchen himmel unserer K t n d e r f r e u d e n ist von den Wetterwolken der Zelt umbunkelt. Und es wäre doch so leicht, ihn wieder aufzuhellen. Nicht mit dem flttt- eigen Glitzcrglanz buntwehender Tanzkletdchen, sondern mit jener Liebe und Fürsorge, die nichts anderes sucht, als das kleine relne Herz im Kind, und mit der WetShett. die das menschliche Leben als ein Wachsen und Werden nach fest- gültigen, unerschütterlichen Gesetzen erkennt und sich nur nach solchen Grundsätzen tn der Erziehung richtet. Alle» andere führt »um .Mtsch am Ktnb", daS heißt also zur Unwahr- Hastigkeit, sa Verlogenheit, die vom bloßen Ausdruck brr Be- wegung hcrkommt und dann den Charakter verdirbt. Nicht» ist schlimmer als dieses. Und nichts ist schöner als eine Schar gesund gewachsener und geraberzogencr lalso tm besten Sinn erzogener) Klnber. Sie sind der Himmel unserer Freude, von sich aus begrübt hat. An die Verbraucher, vor allem a n die sächsischen Hausfrauen aber ergeht der dringende Ruf, sich von der Güte der Markenkartoffel zu überzeugen und mitzuhclfen, dem deutschen Markte tn erster Linie die deutschen Erzeugnisse zu sichern und so die Stärkung der deutschen Wirtschaft zu stützen. —* Sine Postkarte »S Jahre ««terwegS. Die Möbel- firma Kraul in Frankfurt a. d. O. erhielt setzt eine Postkarte ans Hilmöborf bei Geringswalde <Sa ». die dort am 23. April 1894 ausgegeben worden war. — Sin Sonderlehrgang znr Einführung in be» Obstbau» und Baumschulenbetrieb, sowie die Behandlung von Zier- gchölzen findet tn der Zeit vom 2S. bis 80. November in der Höheren Staatslehranstalt für Gartenbau zu Pillnitz statt. Er umfaßt Vorträge und praktische Unter weisungen. Zuaclasscn werden Gärtner und Gartenfreunde. Näheres auf Anfrage durch die genannte StaatSlehranstalt. —» Turnunterricht an Handelsschulen obligatorisch? Wtc wir hören, beabsichtigt das Wirtschaftsministertum, an allen sächsischen Handelsschulen den Turnunterricht einzuführen. — Die Franengruppe beS Svang. Bunde» vereinte ihre Mitglieder und Freunde zu einem Teeabend in dem schönen Saale der AufcrstehungSkirchgemetnde, Dresden- Plauen. Trugen schon die Gesänge von Frau Maria L i e s ch k c. feinsinnig begleitet von Frl. WulfftuS, den Stempel hoher, durchseelier Kunst, so verstand es Pfarrer Reuter tresflich, in kurzer Ansprache Frauenarbeit im kirchlichen Dienst zu würdigen gleich Rosen, die daS Kreuz umrankcn, wie cs in der AuserstchungSktrche alS Schmuck so oft dargestellt ist. Er ließ deren Geschichte auS alter und neuester Zeit lebendig werden tm Zusammenhang mit Frauen- arbeit voll Glauben und Liebe, wie sie unsere Kirche so dringend bedarf, aber auch genießt. Eine Teepause mit Lotterte. Kuchen- und Teeverkauf bot dann ein lebhaftes geselliges Bild, und im zweiten Teile erstanden Kinderszenen nach Zeichnungen von Ludwig Richter und OSkar Pletsch tn herziger Frische und künstlerischer Gediegenheit unter Leitung von Kunstmaler M. Zocher al» lebende Bilder, mit ent sprechenden Reimen und sich anschmiegender Klaviermusik umrahmt, sowie von Lantenlledern durch Frl. La Tour er gänzt und lösten in der vtclhnndertköpflgcn Menge stürmischen Beifall ans. — Der Literarisch« Berel» de» Wettluer-Symaafiu«» begeh« am 29. Oktober 8 Uhr tm Neustädter Kasino sein 4l. SttftungSsest tn Form etner Feslaiisstihrung von Walter Fler' „Lothar". Karten ,n der Kanzlet der Schul«. — «»h«««»okk»d«»d. »rten-, Lieber- and Tuctlenabend Htrzek am 25. Ottober, abend« 8 Uhr, tm Gemerbehau». Pilichtnummer» 801 bi« 1500, Ar.» l bi» SSO. vortrag»abend Wally Sensf-Seorgt am Sk. Oktober, abend» 8 Uhr, tm kleinen Saal der Sautmannichas«. PiUchlnummern 1051 bi» 1800. Schnchkonzert am b. November, abend» 8 Uhr, Im BereinSbau». Ptlichtnummern 7001 bi» 8000. Große» Philharmonttche» Konzert am d. November, abend» >j8 Uhr, tm Sciverbehan». Psltchtnummern 800t bt» 8900. — Relltenz- theater.- Dienstag lSS.» 8151 bt» 9200. Mittwoch SSOl bt« 9259. Donnerltgg SS.,1 bl» 9300, Freitag 9801 bt» 9850. Montag 985, bt« 9400. — «entral,bester: Montag M.» 5151 bt» 5200. Dien»- taa 1 bt» 50, Mittwoch 51 bi» 100, Donnerstag 191 bt» 150, Freitag 151 bi» 200, M-niag 1951 bi« 2000. — Oper: Sonntag 9001 big 9100 und 5201 bi» 5800. Dienstag «SOI bt» 7000, Sonnabend 7901 bt» 7190. — Schauspielbau»: Montag <21.» 8951 bi» «899. Gr. 8 201 »t, 800. Dien»Iag 8801 bi» 8990 und 570, bi» 5750, »r. 2 701 bi» 800. Sonnabend Gr. 2 101 bi» 200, Sonntag 5?51 bi» «000. — «lberttfteater: Montag ,21.» 8801 bi» 9000. Gr. 2 «81 bt» «00. Dtenriag 291 bt» 400. Gr. 2 «Ol bi» «20, Mittwoch «01 bi» «00, Gr. 2 «21 bi» «40, Donner-Iag «501 bt» «700. Gr. 2 «41 bi» SV«. Freitag 4791 bl« «990. Gr. 2 6«1 bt« «80. Sonnabend «901 bi» 5100. Gr. 2 N8I bi» 790, Sonnabend «91 bis 89«. Gr. 2 801 bi» 82«, Montag «991 bi» «090 und «491 bl» 9590. Gr. 2 821 bl» 849. — » o m » d 1 e: Montag 5851 bl» «090. Dlen»lag 1891 bi« 195«. Gr. 2 591 bi« 52«. Mittwoch 8091 bi» 8150. Gr. 2 521 bt» 540. Don«er»tag 8151 bt» 8800, Gr. 2 5«1 bi» SSO, Freitag 2501 bt» 2500. Sonnabend 2551 bt« 2900 und 2901 bt» «000. Gr. 2 501 bt, 500. Sonntag 7201 bt» 7»S0. Montag 7851 bt» 7500. Gr. 2 581 bt» 809. — Dresdner BalkSbüh»«. Opernha«»: Montag «102 »t» 51S«, Donnerstag 519« bt« 5SS7, Sonntag 5228 bt» 5258, Montag 5Ä59 bt« 5898. — Schausptelhau».- Sonntag «S94 bl» «SM. Mittwoch «SK7 bt« «10«. Donnerstag «409 bi» 4587, Freitag «088 bi» 4592, Montag «098 bi» ««92. — Dt» KomSdt«: Sonntag l25t »l» 189«. Montag 1891 bl« 1859, Dten«tag 1851 bt» 149«. Mittwoch 1401 bt« 1100. Donnerstag 1101 bt» 1500. Freitag 1501 bt» 1550. Sonnabend 1501 bt» 1S00, Sonntag 1901 bt» Iftoo. Montag 1S51 bt» 1700. — Da» zwett« Stnionle-Konzert findet Mittwoch, de» 28. Oktober, 8 Uhr, t« Gcwerbehau» statt. Pfllchtvrransialtung für 2851 bt» 8000 und Anrech« V. Freier Konzrrtkartenvrrkaus skr ntchtausgrrusen« Mitglieder nur an der Abendka,,«. Karte« skr Ntchtmltglteder bet F. Nie«. Seestratz«. und an der Abendkasse. Dt« «nrechtt skr die Konzertaemelnde werden täglich von 11 bt» 8 Uhr tn der Geschäsl»ftrll«. Schloßstraße 81/80,2., «„»gegeben. Ein Vetrüser in Ma-ftn-eruniform Am 18. Oktober gegen 7.18 Uhr abends lst es einem Be- amten der 6. Schutzpolizriwache gelungen, aus der Holbetn- straße etnen unbekannter Betrüger der tn Pfads in der- uniform gekleidet angeblich für dies« Organisation Gelder etnsammelte, tn geschickter Wels« abzufasien und festzunehmen. SS handelt sich um «tuen wegen ähnlicher Sache bereits vor bestraften stellungslosen Maler.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder