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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 04.12.1929
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1929-12-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19291204028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1929120402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1929120402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1929
- Monat1929-12
- Tag1929-12-04
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Austritte auch im Preußenlanötag Berlin, s. De». Die dentschnationalea Ab,e»e»»«t«» t» Preußischen L««dt«g Klt«sch und Meyer-Her«», darf heben den AnStrttt ««» der dentschnelionaleo L««t» lagösraktion erklärt. Ueber dt« Ansichten der «nLßeschtede»«» Reichstagsabgeordnete« hören »1, „» belelltGtar Gettch d«tz ein keil der Abgeordnete» »»»HchD «tnwal «ine christlich, soziale Gruppe blitze» »irtz^ u« sich dun, t» Snfchlntz daran mit den titzrtge« AnSgeschirdeneu »» et«, tzentsch» nationalen ArtzettSgemeinschgft s»fa»«ent,schiiest«». Klonne über feinen Austritt Berlin. 4. De». Der RetchStaaSabgeorbncte Kkönne, -er aus der Teutschnationalen BolkSpartei auSgetrecen ist. veiüfseniltcht t» der „D. A Z." einen „Die deutfchnattonale Purteikris«" überschrtebenen Artikel. Darin schreibt er u. a.: Der Beschluß -ed Parteivorstandes, gegen die Abgeordnete» Hülser, Lambach und Hartwig das Ausscblußverfghren durch zuführen. sei kein Zeichen vö» Stärke. »S sei auch kein Be weis politischer Klugheit. Löse er doch in der Allgemeinheit die Ueberzengung aus. daß die genannte» Abgeordneten nicht wegen ihrer Erklärung, sondern wegen ihrer Zugehörigkeit zu den G e w e r k s ch a s t e n den Abschied erhielten. Sr, Klönn«, betrachte aber die Gewerkschaften als die deftellten Vertreter der in ihnen organisierten Arbeiter, die abzulehncn er nicht berechtigt sei. Sr setze auch darüber hinaus keine Möglichkeit, ersprießliche Politik ohne oder gegen die Arbeiter zu treiben. Das möge schwierig sein: Diese Schwierigkeiten zu überwinden, sei die Ausgabe des Tage». In dieser Austastung wisse er sich einig mit einer beträchtlichen Zahl innerlich verantwortungs bewußter -eutschnationaler Abgeordneter. Sie wüßten, -aß die außen- und tnnerpokilische Lage zu ernst und zu schwer sei. um sich gesahrlichc Experimente der Zersetzung leisten zu können. Sie lehnten gerade angesichts der bedrohten Lage non Kultur und Wirtschaft alles Trennende ab und suchten' statt dessen das Einigende. Ihnen schwebe daS (ideal vor, einen großen Bloch bürgerlich Denkender zu formen. Nicht zur Bekämpsung der Arbeiter, die sie als Bürger werteten, sondern zur Uebcrwtndung einer Krise der Wirtschaft, die nicht zuletzt aus marxistischer Irrlehre stamme. Sie hätten den Glauben, daß nur die Einigung des deutschen Volkes im Innern die Gewähr für die außenpolitische Be freiung geben könne. Sie wüßten, daß »iel« Abgeordnete anderer Parteien l genau so wie sie gegen di« Versklavung Deutschlands ° durch deu Aoungpla» seien, »nd daß nur der ver- ' fehlte Angriff Hngenbergs sie in die falsche Front gedrängt habe. Es gelte aber, die richtige Front auszurichten, die Front der Männer, die bereit seien, aus der Grundlage des heutigen Staates, aus der Grundlage der heute gegebene» Verhältnisse für ihr Vaterland zu arbeiten und zu kämpfen. Ms-M-Ladenschiiiß am Seiligabrnd Beschluß deS SozialansschusieS Berlin. 1. Dez. Der NeichStagSansichuß sür soziale An gelegenheiten »ahm nach längerer Aussprache solgendcn Ge setzentwurf an: Offene Verkaufsstellen dürfen am 24. Dezember nur bis t> Uhr nachmittags, Verkaufsstellen, -ie ausschließlich oder überwiegend Lebensmittel. Genußmtttel oder Blume» verkaufen, bis st Uhr nachmittags sür den geschäftlichen Ver- kehr geöisnet sein. Tie beim Ladenschluß schon anwesenden Kunden dürfen noch bedient werden. Diese Vorschriften gelten auch für Verkaufsstellen von Konsum- und ähnlichen Ver einen, für solche aus Eisenbahn gelände und für das gewerbsmäßige Fetlbieten außerhalb offener Verkaussstände. Sie gelten nicht sür Apotheken, sür den Marktverkehr und den Handel mit Weihnachtsbäumen. Wer den Vorschriften zuwiüerhanüelt, wird mit Geldstrafe bestraft. Der Reichspräsident empfing den sich zur Zeit in Berlin »usbaltenden österreichischen Bundeskanzler a. D. Strecru - witz, der von dem österreichischen Gesandten Dr. Frank be gleitet war. OeMchst- mi- Giichftfchrs Eine 8atzr«De«r «plant - . Erhöhung HU ßunhsstturr MitttzttiMGin «ms -« GttztMst -«< GtzßmMtzoltzS „« ». Dezember t»S» Li« Antrag ber HandelSangeftelltenvertzSnde. ttz» »Amt liche, Hgntzei n,r am Sonnlaey de« LL Dezemtzm »» Ge statte». wird aus Grund von Gutachten ber Industrie- »»d Handel». und der Gewerbekammer, de» Dresdner Einzel. tzandelSoerdandeo und de» Bezirksausschusses be» Klei»- Handels, sowie de« VerkehrSvcreinS abgeietznt, die liberetil stimmend das Ossenhalten der Geschälte auch an den übrigen Loniiiagen vor Weihnachten in Rücksicht aus die allgemeine Wirtschaftslage und die WeihnachlSkundschast au» der Um gebung als dringend notwendig bezeichnen. Bei der gegenwärtigen Finanzlage der Gemeinden wird auch der Zngrisj aus kleinere Lteuerqnelle« erforderlich. DaS Lteueramt schlägt daher die Einfützrnng eiuer Katzenstener mit Wirkung vom 1 April lSSO ab sl8 Reichsmark jährlich, jede wettere Katze 8st Reichsmark), weiter Lrtz»>«g tzer Hundesteuer aus M Reichsmark sür den ersten, S« Reichsmark sür den zweiten und 12» Reichsmark für jeden wetteren Hund, sowie eine «euber,ug ber SchanierlantzniSstener sverechnung nicht mehr ans Grund der FrtedenSmtete, sondern nach der jetzt tatsächlich gezahlten Miete) vor. Der Ertrag der Katzen- stcuer wird a»s SitOüit» Reichsmark, der Mehrertrag der beiden Lteuererhöhungen auf 2MOOO Reichsmark berechnet. Der Rat genehmigt de» hierüber ausgestellten öS. und 0». Nachtrag zur Gemeindesteuerordnung. Die neue BerbinoungSstraß« zwischen Münchner und Nötbuitzer Straße wird „ReaeuSbnrger Straße* benannt. Ein von den Organisationen de» Malerhandwerkes ge stellter und von den Stadtverordneten unterstützter Antrag, die im Haushaltplan lS8i> vorgesehenen Mittel sür Maler arbeiten in den städtischen Schnlen und anderen öffentlichen Gebäuden im lausenden Winter vorauSzuverwenden, muß tn Rücksicht auf die Kassenlage abgelehnt werden. Der Rat beschließt die Stillegung de» städtische» Stein» bruchbctricbes in Dröbigau. ErlMieiMM im iütWchtli lkraftsiihrmstii Künftig S4 AulaffungSNeUen in Sachsen Nene ErkcnnnngSnummer» Die Nachrichtenstelle der Staatskanzlei teilt mit: In der bekannten Schseckschen Denkschrift zur sächsischen V e r iv a l t u n g s r c s o r m wird u. a. ge fordert. die K r e t S h a u p t m o n n s ch a s t e n im Wege der Dezentralisation möglichst von allen Geschäften zu befreien, die sie jetzt in erster Instanz als höhere Berwaltungsbehörden im Sinne der Reichsgeletzgebirng zu erledigen haben. Dieser Forderung trägt in weitgehendem Umfange die im Gesetzblatt Nr. 20 veröffentlichte AussührungSverordnung de» Mini steriums des Innern zur Krastsahrzrugverord- nung und zur Verordnung über internationalen Krastsalir- zeugvcrkehr vom SO. November 1S2S Rechnung, die gleichzeitig der RechtSanglcichung an die Vorschriften in anderen Ländern dienen und den Belangen des Publikums gerecht werden soll. DaS Kernstück der Neuregelung ist die Anordnung, daß mit Wirkung vom 1. Februar 1N80 ncbrnden staatlichen Polizeiämtern in Dresden, Leipzig. Ehemnitz, Zwickau und Plauen nicht mehr die fünf Kreishauptmannschaften, son dern dte 2 8 A m t s h a ik p t m a n n s ck a f t e n und das Zwetg- amt Sanda zur Zulassung von Kraftsahrzeugen sowie für die Ausstellung von Führerscheinen und internationalen Fahrausweisen zuständig sein werden. Die Kraftfahrzeug- eigentümcr und die Führer von Kraftfahrzeugen werden sich also künftig wegen der Zulassung eines Krastsahrzeuge» oder der Ausstellung eines Führerscheines an eine ihnen reges- mäßig viel näher gelegene Behörde wenden und dadurch Zeit und Kosten sparen können. Es ist auch zu hoffen, daß die künftig zuständigen 84 Behörden alle Anträge rascher erledigen können, als es den bisher zuständigen 10 Be hörden möglich mar. Tie Neuregelung ist von den Kraftsahrzeugverbänden warm befürwortet worben und wird voraussichtlich von allen einzelnen Kraftfahrern begrüßt werden. Ein kleines Opfer —* Die Stadtverordneten werden sich in ihrer Sitzung am Donnerstag u. a. mit folgenden Beratung-gegenständen befassen: Errichtung eine« OrtSgesetzeS über dt« Wahl non Stellvertretern für die tn die gemischten Ausschüsse ge wählten Rat-Mitglieder und Stadtverordneten: Bestellung eine» Sachwalter» in dem Rechtsstreit« de» Rates zu Dresden auf Aushebung des Beschlusses der Stadtverordneten. Warenverkauf tn Trinkhallen betr.: Ausbau der Zweigstelle ber städtischen Bücherei tn ber Bautzner Straße: Ueberschnh -eS Rechnungsjahres 1S28 beim Bich- und Gchlachthose: An trag auf Errichtung einer städtischen höheren BersuchSschule tn Dresden-Neustadt: Unterbringung von an Pilzslechte er krankten Kindern im Maria-Anna Ktnderhospttal: Ausnahme einer Anleihe von 20 Millionen Mark. 18«««« Mark unterschlagen Der Polizetbericht meldet folgende«: „Wegen Unterschlagnage» t» H»h« v», etwa 180 Sissl Li«l w»rd« v„ ber Kriminalpolizei et, »» Jahr« eite, Kassierer sestgenommen uub der Staatsanwaltschest zngeftthrt. Er war i» einem Dresdner Bankhaus anaestellt, «» er sich bas «Veld in deu letzte« vier Jahren nach »nd «ach angeeigaet hat. DaS Manka hat er durch selsch« Bnchnnge» verdeckt, die erlangte» Beträge verwettet/ Wie wir hierzu noch erfahren, handelt eS sich um de« Kassierer Döring. Er hat vor etwa vier Jahren mit ganz kleinen Unterschlagungen angesangen. Die Hauptsummkn, um die er daS Bankhaus geschädigt hat, hat er erst im lausen- den Jahre veruntreut. Er hat diese Betrügereien durch ganz rassinterte Fälschungen verdeckt. Von dem unterschlagenen Gelbe soll er nichts beiseite gebracht, sondern eS verwettet haben. Berliner Theater Eine lkraiisfübrung. Aber dies Wort verspricht mehr als das Stück hielt und halten kann. Zwar ist der Schwank ..Reserviert sür Herrn G a st o n" wirklich bisher noch nirgendwo gespielt, es handelt sich sogar um daS Erstlings werk eines bisher noch nicht ansgcsnhrten Lnstspielantors Max Wolfs. Aber dennoch begegnet man kaum einer Szene, kaum einer Wendung darin, die nicht an irgend welche Muster der Pariser Possenkonleklion erinnerte. Nur darin wandelt Mar Wolfs eigene Wege, daß er das Stück in 24 Begebenheiten statt t» drei Akte zerlegt. Vielleicht aus Dankbarkeit und Pietät: um zwei Dutzend von Autoren ge recht zu weiden, die unbewußt daran beteiligt sind? Eine zweite Aufmerksamkeit des offenbar sehr höflichen Verfassers besteht Sarin, daß er den Schwank in Frankreich spielen läßt, dem Lande. anS dem diese 24 Begebenheiten stammen. In halt: Tie Irrfahrten eines Fehmantels, den der Richter und Lebemann Gaston seiner Geliebten schenkt, diese, eine ver heiratete Frau, auf ein Leihamt bringt, von wo anS der Pelz nun seine abenteuerliche Odyssee antrttt, an deren Ende er sogar einen Doppelaänaer bekommt. Die mathematischen Formeln derartiger Verwcchslungsschwänke sind so alt wie die Gattung Komödie selbst und werde» bis in die neueste Zeit biu getreulich befolgt. Aber die Direktion deS Berliner Theaters sDr. Klein) ist gewissenhafter als der Autor, sie gibt di« verschiedenen Firmen an, von denen die Pelze, die Kleider, die Hüte, die Schuhe bezogen sind, der Verfasser deckt alles, was er an Witzen. Situationen. Vermechilungsirtcks sich an geschasst hat. mit seinem Namen. Und erzählt in einer Selbst- bivgraphie, daß er ursprünglich Kaufmann zu Frankfurt am Main, sich der Musik gewidmet habe. Er bat einige Opern komponiert, die auch ausgefnhrt sind, »nd war dabei sein eigener Librettist. Dies Libretto Reserviert für Herrn Gaston, ist ohne Musik, obwohl es ursprünglich dafür bestimmt war. Tie Musik wurde durch eine andere Kunst ersetzt, die einer tüchtigen Schansptelerschar umer dem Dirigenten Förster- L a r i n a g a. Waö die Damen Ro!a Balettt. Käthe Haas und Hilde Wagner, die Herren Brausewetter. T i c d k e, R i e m a n n, Ehrlich, Siedcl da leisteten, er klärt die sehr freundliche Aninahme des Schwanks und macht den Abend zu einem unvrrlorencn. * Dürftig war auch der Stoff, um den sich in der Tribüne Künstler wie Maria Fein. Anton Edthofcr. Karl Ett. singer mühten. Ei» Schwank: „Herren im Frack" von dem Wiener HanS Adler, der nach einem unverbürgten Gerücht ein Geyer sein soll mit Vornamen Stgsrted. Ein Schmarren auS der Bar-, Kriminal- und Filmwelt, gleichfalls nach französischein Muster, aber österreichisch papriziert. Für «inen starken Elagneersolg war bestens Sorge getragen. « Daß in -er Reihe der vielen Matineen, mit denen der Theaterkritik die Sonntage vergrault werden, sich auch Herr Lherman wieder einmal an die Ocsientkichkeit pürkcheii würde, war nur eine Frage der Zeit. Er hatte sich im Lessingtheater ein Stück des jungen französischen Dramatikers H. R. Senormand vorgebunden: „Der Traumjäger". Al» Psychoanalytiker, aber abseits von den Wegen Freud», mehr aus pfadloscm Laiengebiet, verschafft sich ein Literat erotisch« Erlebnisse. Dabei stellt er sich an. als ob er in die verborge nen Diesen der Frgnenseele hinabstrigen wolle, um den „Seelischen Traum", die eckten, ursprünglichen, nnverzerrten Triebe hervorzuholen. Er macht ans einem unschuldigen iungen Mädchen eine Verbrecherin und wird zum Schluß selber psychoanalnsiert. Die Aufführung unter Lherman» Leitung mar nicht übel, aber zu leise und ausdruckslos, um diesem Schemen blasser Gedankenwelt Blut und Leben geben zu können. Karl Strecker. Kunst un» Wissenschaft s* Mitteilungen ber Sächsische« St»at»ih««ier. Opern- hauS: Donnerstag, 5. Dezember. Boraussührung l öffentliche Hauptprobe) zum 3. Sinfonirkonzert Reih« -V Anfang 8 Uhr. Freitag, S. Dezember. S. S i n - soniekonzert Reihe Anfang 7M Uhr, mit der Großen Totenmesse von Berlioz unter Leitung von Fritz Busch und unter Mitwirkung der verstärkten Staat», kapelle, des Sinsoniechores. deS Dresdner LehrergesanavereinS ieinschließlich Damenchor). Solist: Max Hirzel. Da» Interesse an den beiden Aufführungen der Großen Totenmesse von Berlioz In der Originalbcsehung <800 Mltwlrkende) ist so groß, daß nur noch wenige Karten für beide Abende an den bekannten Vertanssstellen zu haben sind. Die am Donnerstag. 5. Dezember, ausfallende Anrecht- vorstellnng der Reihe U wird am Sonnabend. 7. Dezember, mit einer Aufführung von Humperdincks neuetnstudierter und neuinszenierter Märchenoper „Hansel und Grete l" nachgeholt. 4"" Schauspielhaus. Von R»d. Schröder, dem Verfasser dev Weihnachtsmärchens „Jakob fliegt inSZauberland", bringt da» Programmbuch am Tage ber Uraufführung sDonnerStag, ö. Dezember) eine Betrachtung „Jakob fliegt tn» Zauberland. - Und warum 1S2S? s* Spielplanänderung im Schauspielhaus. Wegen Er- krankung von Antonia Dietrich werden Freitag, Ü. Dezember. Anrecbtreilie v. nicht die beiden Dramen von HosmannSthal, sonder» daS Schauspiel „Herr Lamberthier" von Ber- neutk gegeben. Spielleitung: Georg Stesau. Anfang: 7F0 Uhr. 4* Spielplanänderung des AlberttheaterS. Freitag, den ü. Dezember, nicht .Die Falle", sondern Gastspiel Erika ». Thellmann-Pattiera zum letzten Mal« tn dem Lust spiel „Arm wie e i n e Ki r ch e n m a u s". tzhrislnS. Anssittzrnng. Infolge Erkrankung von FrLulein Selene Jung singt in der Auffahrung de» ..ithriltu»" von Liszt unter Edwin Lindner kommenden Lonntag. de» 8. Dezember, 7.80 UKr in der Dreikünlg-kirch« die bekannte VtedersLngerl» vula Mysz-Gmeiner dt, Alipartle. An Stelle von Sammerlänger yjlrn Talsn hat die Tenorpartie Kammert«ng«r Art» Bogelstrom übernommen. 4» >trieOl«rgn«rt»tt. Donnerstag. 8. Dezember, 7,80 Uhr tm Per- rtnsbau» S. gainmermuNkabend der Ltrtrglerveretntgung für Kammermuttk. Programm: I. Korngold, Ltretchguartet» A-Dur op. IO. S Atno Netdhardt. Mftapsodt- für Ltretchguartet» und »lavier op. »l «Uraufführung». 8. Dworlchak. Slavterqutnett A-Dur op. S1 Karten bet Ried und an der Abendkasse. 4« Di« Danzmatin«, Dervth«« «lb» «n» «ict,r Os»,sk, «« 8. Dezember tn der Komdbte bringt eine Rethe von ranzen and Pantomimen unter dem programmatische» Titel: „Bon fremde, Länder» und Menschen". 4* I« zweiten großen Kouzerl »er Dresdner Phil, Harmonie kam Igor Stramin skys saors än prin- »amp«" sFrühltngsopfer) zur Aufführung. Mit diesem Werk begann vor sechzehn Jahren einst der Streit der Meinungen um Gtrawtnskys neuen Stil. Teils wandelt der Komponist hier noch in den Bahnen des Kreises derer um Borodin. teil» bcschrettet er aber auch schon mehr oder minder keck atonal neutönerische Pfade. So ist dieses „FrühlingSopfcr" eine jener „Uebergangsschöpfungen", die am allerschnellsten zu ver alten pflegen. Außerdem wurde es als Ballcttmusik für dte Bühne erfunden, rechnet also ursprünglich auf die Mitwir kung tänzerischen Ausdrucks, so baß schon deshalb eine Wiedergabe als reine Konzertmusik etwas aus dem Rahmen fällt. Jedenfalls wirken so die zwei wenig zueinander kon trastierenden Teile s„Die Anbetung der Erde" und „Da» Große Opfer") ziemlich äußerlich und lassen den Hörer auch nicht einen Augenblick zu innerer Ruhe kommen, peitschen ihn vtelmehr durch unbegründete dynamische Steigerungen immer wieder aus. Es ist völlig unromantische Musik, die aus olle GttmmungSmaleret verzichtet, sich hier und da zu aphoristi scher Kürze zuspitzt und nur an einigen schüchternen Stellen einmal Seel« hat oder wenigstens haben möchte. Die Wieder gabe durch dte Philharmoniker bewies, wie ernsthaft General- mnstkdtrektor Schein pflüg mit seinem Orchester zu arbeiten versteht, und wie man bei ihm als einem durchaus zuverlässigen Führer des Taktstockcs doch immer bas Gefühl hat: es kann nicht» passieren. Mit viel Liebe und Ernst zur Arbeit war man an das schwierige Werk herangcgangen: dte schwierigen Ausgaben, die es tn technischer Hinsicht stellt, waren glänzend gelöst. In TschatkowskyS „8vm- pbonis I,gt),vti<iuo" fühlte man dann außer jener Ar- bettSfreudigkett auch eine mehr innere Wärme vom Dirigen ten auSgchen: hier war er in seinem eigentlichen Fahrwasser» und so kam er zu einem recht glücklichen Ausgang durch jenen klagenden und doch verhesßnngdvollen H Moll-Gesang Im „Fclsßüa lamonioso", den der Komponist einst noch selbst zum letzten Male kurz vor seinem Tode in Petersburg M8 dirigiert«. — Solist des Abends war LoutS Graveure, ein sympathischer Tenor, ber dte Arte des Tamtno aus ber „Zauberfkvte" mit „männltch-siegender" Stimme vortrug. Die TertauSsprache war bet dieser deutschen Arte nicht durchweg einwandfrei: weniger empfunden wurde dieser Mangel tn den beiden Arten aus PuccintS „Turandvt", die der Sänger italienisch sang. Scheinpslug führte hier die Rolle des scin- flihlgnbe« Mittler» zwischen dem Sänger und dem mehr aus Konzertvortrag als aus Opernroutine eingestellten Orchester tn geschickter Zurückhaltung durch. L. 4"» Llederabenb. Margarete Thum begann ihren Abend mit süns Liedern von Brahm«. Al» beste Leistungen erschienen, auch der besonderen Schönheit der Lieder wegen, „Ade" und „Lerchengesang". Letztere» Stück, mit seiner vogel. hast lustigen Stimmung, liegt auch dieser Sopransttmme lehr aut: überhaupt hat die Sängerin ihre stärkste Wirkung in Liedern, tn denen sich solche leichte Zartheit mit natürlicher
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