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Sächsischer Landes-Anzeiger : 30.08.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-08-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512384622-188908305
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512384622-18890830
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512384622-18890830
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsischer Landes-Anzeiger
- Jahr1889
- Monat1889-08
- Tag1889-08-30
- Monat1889-08
- Jahr1889
- Titel
- Sächsischer Landes-Anzeiger : 30.08.1889
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S«chflscher «a«»--.««-ei-rr (Shemuttzer Ge« erak-Anzeiger). Nr. SOS. — 30. August 1839. Alfreds die Supps'sche Operette: »Boccaccio* nochmals zur Auf- führung. In derselben wird sich Frl. Bella Calliano vom hiesigen Publikum verabschieden, da sie ihr neues Engagement in Brünn demnächst antretcn wird. Beide Thaliachen werden ohne Zweifel bewirken, daß die Theaterfreunde sich i» recht großer Zahl z» der Sonuabend-Borstellnng einfinden. —tl. Eine sehr praktische Einrichtung traf die hiesige Posibehölde u. A. bei der Hauptpost in Bezug auf die an und in derselben befindlichen Briefeinwürfe. Diese Einrichtung, welche vom Publikum sehr willkommen geheißen wurde und sich seitdem als etwas Wirklich Wcrthvolles bewährt hat, bestand darin, daß bei den Brief kästen im Hanptpostgebäude re. die Eimvürfe in zwei getrennte Hälften gelhcilt wurden, decen eine für die Aufnahme von Drucksachen nnd Waarcnprvben und deren andere für die einstweilige Beherbergung von Briefen und Postkarten bestimmt ist. Die Einwürfe an den Postämtern werde» erfahrungsgemäß viel mehr benützt als die Straßett-Bries'ästen, weil jene öfters geleert werden und weil die Geschäfte meistens des Abends außer kleineren Postsachen auch Packcte auflicferu, sodaß die Bolen die Abgabe der lctzlercn »ud diejenige der Briese, Karten und Drucksachen auf einem Wege besorgen. Wenn nun in kurzer Zeit eine erhebliche Menge von Postsendungen sich in einem Behälter ansammclt, in den Alles ohne Unterschied geworfen wirv und in dem von vornherein keine Sortiruug statlfindct, so ist cs selbst bei der gennneslen Aufmerksamkeit der Postbeamten nicht zu vermeiden, daß Postkarten und kleine leichte Briefe sich in sogenannte Kreuzbänder cinschiebcn und damit eine Verzögerung ihrer Beförder ung verursachen. Das Publikum hat ja zumeist die Gewohnheit, die „Kreuz"-Bänder nicht in der Weise herznstellen, wie der Name eigentlich besagt; die Drucksachen werden zum größten Theile nicht unter zwei, kreuzweise übereinander liegenden Bändern versandt, son dern in der Regel nur unter einem einzigen Streifen. Wie schnell »nd leicht aber in solch ein Pockctchen eine Karte oder ein Brief sicl verirren kann, leuchtet ohne weiteres ein, und so ist es in der Haupt sache die Schuld des Publikums, wen» auf besagte Weise irgend eine Mitthcilnng erst sonstwohin »litgeführt wird und nicht zur rechten Zeit an den Ort ihrer Bestimmung gelangt. Den Postbeamten, welche die Auslieferungen sortireu, ist nicht znzumnthen, daß sie jedes ein zelne Stück genau untersuchen; man denke in dieser Hinsicht nur an Wcihnachls- und Neujahrszcite», wo der ohnehin so rege hiesige Postverkehr sich in ungeheurer Weise vervielfacht. Wenn nun, um Mißliebigkeiten der geschilvcrteu Art möglichst zu umgehen, die Post Verwaltung an der Hauptpost u. s. w. die Trennung von Drucksachen und Briefen bez. Postkarten bei der Auslieferung dnrchgcsührt hat, so ist das ein anerkennenswcrthcs Entgegenkommen dem Publikum gegenüber. Die beste Würdigung der besagten Einrichtung ist es wohl, daß sich vielfach Wunsche regen, es möchte die Neuerung ver allgemeinert und auch auf sonstige Briefeinwürfe und die Briefkästen unsrer Stadt ausgedehnt werden. So begreiflich ein derartiges Ver langen ist, so viel Schwierigkeiten dürste indeß die Erfüllung desselben bieten. Wenigstens wird man zugcbcu, daß für die alten Briefkästen nnd diejenigen Pvstamts-Einwürfc, wo nicht an und für sich schon durchgreifende bauliche Aenderungen von uöthen sind, die Forderung »ach -chnssnng zweier Einwürfe im Ernste nicht zu stellen ist. Das wurde zu viel Kosten, die vermeidlich sind, machen. Höchstens daß man vielleicht für die neu anzubringenden Briefkästen — die Ver mehrung der letzteren schreitet ja bei uns beständig vorwärts — an einen Versuch mit der Trennung der Drucksachen und Briefe dächte; wenn auch hier die Entleerung der Kästen dann mit etwas mehr Umständen verknüpft wäre, da der abhvlende Postbote ebenfalls zur Attseinanrcrhallung der zwei Arten Postsachen angehalten wäre. —x. Die Stärke der Chemnitzer Feuerwehren ist während des technischen Feuerwehrtagcs im Publikum mehrfach Geg.u- stand von Erörterungen gewesen, cs dürften deshalb einige Angabe» darüber für Viele von Interesse sein. Die Stärke der Berussseuer- Wehr ist bekanntlich eine constante, durch die städtischen Collegicn festgesetzte. Die Bcrnssscucrwehr umfaßt außer den: Branddirektor und dem Brandmeister 3 Oberfenermäuner, 3 Feuermäuncr 1. Classe, 6 solche II. und 9 111. Classe, also im Ganzen 23 Mann. Von der Freiwillige» Feuerwehr zählte Ende 18d8 die erste Compagnie 82 Mann, die zweite 50, die dritte 51, die vierte 54, die Turner- fcncrwehr 79, die Pionier-Compagnie 18 Mann, zusammen also 340 Mann. Dazu kommen noch die beiden Feuerwehren der Säch sischen Maschinenfabrik und der Sächsischen Wcbstnhlfabrik mit zu sammen 170 Mann, sodaß die gcsammte Löschhilse durch die freiwilligen Feuerwehren 510 Mann umfaßt, zu denen noch die oben erwähnten 23 Angehörigen der städtischen Berus-fencrwchr hinzuzuzähleu sind. Das ist eine ansehnliche Macht zur Bekämpfung des Schadenfeuers. Chemnitz hat nach dem Urtheil aller' umsichtigen Sachverständigen sehr gut daran gethan, daß man hier bisher von der vollständigen Ersetzung der freiwilligen Feuerwehr durch Bernssseuerwehr abgesehen und das gemischte System bcibehaltc» hat. Unsere außerordentlich tüchtige Bernfsfcnerwchr genügt der Hauptaufgabe einer solche»: anskommende Brände möglichst im Entstehen zu unterdrücken, in vollstem Maße. Reicht aber ihre Thätigkcit nicht aus, so ist die Hilfe der opfer freudigen freiwilligen Feuerwehren genügend schnell vorhanden und mich von hinreichender technischer Brauchbarkeit, um selbst die größten Brände erfolgreich zu bekämpfen. Ei» schlagendes Beispiel gewährte dafür der ungeheure Brand der Dürscld'schen Fabrik am 6. Mai vorigen Jahres. Aber auch noch auf lange Jahre hinaus wird sich, stets gleich bleibenden Eifer bei der fmiwilligen Feuerwehr voraus gesetzt, das gemischte System bewähren; genügt cs doch heute noch in dem bedeutend größeren München auf das Vollkommenste. Die Bevölkerung der Stadt kann über diese Aussicht nur Freude empfinden, Le,in Chemnitz hat ans diese Weise einen guten, dabei aber verhältniß mäßig wenig kostspieligen Feuerschutz! — Geburten nnd Todesfälle in Chcmuitz. In der Woche vom 18. bis mit 24. August wurden 67 Knaben und 55 Mädchen» zusammen 122 Kinder, davon 2 tvdt, geboren, 43 inäini- lenkte sich auf eine HauSbewohperin, welche jedoch auf Vorhalt leugnete. Nachdem die gestohlen« Uhr im hiesigen Leihhaus« vorge funden und auch bei einer i» der Wohnung der Beschuldigten vor genommenen Aussuchung die mitgestohlene Uhrkette, sowie ein Pfand schein entdeckt worden waren, wonach die beiden gestohlenen Wäsche stücke ebenfalls in dem Leihhause verpfändet worden, gestand die Frau zu, den Diebstahl verübt zu haben. Der Meeraner Gewerbeverein in Chemnitz. In einer Stärke von 197 Personen (die zahlreich vertretene» Dame» inbegriffen) langte am Mittwoch, den 28. August, früh 8 Uhr 15 Minute» genannter Verein in Chemnitz an, um hier verschiedene industrielle bez. geiverb liche Etablissements und anderc Sehenswürdigkeiten in Aageoschei» zu nehmen. Vom Vorstand des Vereins war hierzu ein wohlvurchdachtes nnd zweckmäßig geordnetes Programm ausgestellt, welches in gedruckte» Exemplaren a» die Mitglieder zur Vertheilnng gelangte. Von der Haltestelle Nikolai-Vorstadt ans, wo man dem Bahuzng entstieg, wurde zunächst Langhanuners Tapete», fabrik an der Zwickanerstraße besucht und hieraus die Telegrapheubau-Anstalt von H. Pöge, bekanntlich ebenfalls an der Zwickanerstraße gelegen. Alsdann beinchtc man das in der Nähe befindliche „Tivoli", um danlbst das Frühstück einzniiehine». Hierdurch erfrischt nud neugestärki, trat man nun die Wanderung über de» Kaßberg (Neichsstrnße) nach Hanbolds Maschim »fabrik a» der Hartmaiiiistraßc an. Nach deren eingehender Besichtigung wurde der Weg nach dem Lchioßteiche aiigetrcten, um alsdann im Schloß-Restaurant das gemeinsame Mittagsmahl einzunehmen. Vom Schlosse begab man sich Nach mittags nach der inneren Statt. Hier wurde zunächst das Gcwerbc-Musenm des .Handwerker-Vereins im Vercinshansc eingehend besichtigt, hierauf aber E Schmeitzncrs Gas-Ausstellung, Nenmarkt 8, ein Besuch abgestatlet. Von hier ab enthielt das Programm die Bemcrknng: Von 5—7.30 Panse. Zur zweckmäßigen Ausfüllung dieser Panse wnrden gleichzeitig einige der nainhastesten Restaurants zum Besuche empsohlca. Von Vi-8 Uhr ab fand dann gesellige Bereinigung im untere» Saale des Gasthauses „Zur Linde" statt, wo die biederen Mecranesen, höchst besrn digt von den in Chemnitz empfangenen Eindrücken und vo» dein Gesehene», bis zu der s.Zl illlr er folgenden Abfahrt des Zuges, ncelchcr sic vom Hanptbahnhose ab ihrer Heimat!) wieder zusührte, ein gcinüthlichcö Beisammensein genossen. Ter Vorsteher des Mc.raocr Gcwerbcvcreins, Herr Oberlehrer Kirsten, glaubte hierbei nicht nnterlassen zu dürfen, i» einer Ansprache der Stadt Chemnitz und ihrer Be wohncr anerkennend zu gedenken nnd ihnen ein Hoch au-zubringe». Nachdc r spä er vom Vorstände des hiesigen Handiverkervereins noch cinige Mitglieder, die Herren Haschkc und Schnldirccior Nndotph erschienen waren, intmickellc sich durch Rede, Gegenrede und Darbringung vo» Trinksprüchen ernster nnd heiterer Art »och e n recht reges Leben nnd nur »»gern trennte man sich, als die Stunde des Abschieds gekommen. Möge dieser Ausflug alle» Theiinehinerii wohl bekommen und in a»gc iiehmer Erinnerung bleiben Gerichtshatte. Landgericht Chem »i lz. Ferieustrafkammer 111. 24.-8. Der Dienstknecht Friedrich Moritz Schubert aus Euba (1872 geboren »nd noch nut-estrast) hat sich eines Diebstahls schuldig gemacht und wurde de halb unter Berückiichtignng der ihm in Folge seiner Jugend zur Seite stehenden Miiderungsgrüude mit 1 Woche Geiängniß bestrast. Feri listiafkammer l. 26./8 Der Wmdmühlcnbesitzek Ernst Robert Lchnert aus Arusdors (29 Jahre all und noch nnbestrast) hat sich eines schweren Diebstahls schuldig gemacht. Nur seiner bisherigen Unbescholtenheit Hot er cs zu verdanken, daß er mildernde Umstände zngcbilligt erhielt und daher unter Anrechnung von 3 Mouaicu Untersuch»»,.shaft zu 2 Jahren Ge- sängniß „ud 3 Jahren Ehrverlust ernrtheilt wurde. Die Dienstmag) Sophie Therese Ficker ans Berbisdorf (22 Jahr, alt und schon ovrhcslrafi) hat sich dcS im wiederholten Rücksalle verodlen Diebstahls und icS Betrugs schuldig gemrcht »ud crhie.t imter nochmaliger Zubilligung mildernder Umstände 1 I -hr 6 Monaie Geiängniß nnd 3 Jahre Ehrverlust zuerkanni. Der Zw.-ngsardcitcr Friedrich Traugott Hnmmitzsch ans Waldheim (47 Zähre all »nd schon meyrsa h vorbcnrajt) wurde wegen eines im Rück fälle ver-.ble» liebsiahls zu 3 Monalcn Gesangniß verurlhcilt. Drr H.iiidliiiigsgcyiise Otto Hermann Häsner ans Chemnitz (l9 Jahre alt und noch nnhestrasi) hat in 7 Fällen größere Geldbeträge veruntreut, in 4 Fällen Wechsel gesäls ht > nd versucht. Andere damit zu lw.ragen. Lctzteres ist ihm »ich! gelungen. Er wurde zn 1 Jahr 1 Monat Gefäugmß und 2 Jahren Ehrverlust verurtaeilt. Der Weber Carl Emil Hering auS Hartha b- Waldheim (30 Jahre alt nnd noch nubestrait) wurde, in geheimer Sitzung verhandelt, wegen eines Vergehens gegen 8 176,3 des Reich strasgejetzeuchs zu 1 Jahr G fängius; und 2 Jahren Ehrverlust veruriheiir. Feuenstrastammer 11>. 23H8. Der Handelsmann Karl Robert W ieland aus Auerbach b. Thum (37 tz.ahre alt und ich»» vorbestraft) wurde wcger eines Betrugs zu 3 Monaten Gesängiuß vcriirtzcitt. Der Dienstknecht Jnlins Ro.ert Reinharül ans Zettcritz (>8 Jahre alt »ud noch nudestrast) hat sich eines Verbrechens gegen 8 176,3 des Reichs- strasge.epbnchs schuldig gemacht »nd wucdc deshalb mit 1 Jahr Gcfänguiß nud 2 Jahren Ehrverlust bestraft. Die errbcilerin Rosalic Barbara War was (eine 25 Jahre alte Polin, schon 20 Mal vorbestraft) hat sih am hiesigen Platze des im Rückfälle ver ü.ien Diebstahls »nd verschied »er Uedectrctnngen spnlvig gemacht n cd ivn-.de dcsaalb zn 6 Monate» Gefängnis), 12 Wochen Hast und 2 Jahren Ehrverlust vernrtheilt. nicht reif, nur widerstrebend und verkümmert zollte. — In einem zweiten interessante» Artikel geht die „Gartenlaube" dann aus die „deutsche allgemeine Ausstellung für Unfallverhütung" in Berlin ein und beleuchtet namentlich de» so nothwendigen nnd zugleich vervollkommneten Schutz der Arbeiter.'— Professor Auto» Ohorn-Chemnitz schildert mit gewandter nud von inniger Liebs zn seluer schönen Heimath geführter Feder das Sächsische Erzgebirge, und Oiof Wink er hat seine» Schilderungen cirrc» reichen Bildcrschmnck bei- gegrbe». — Gustav Karpeles schreibt über „Lenaus Mnic", die kürzlich ver storbene Sophie von Löwenthai, nnd lieferte damit ein neues Charakterbild einer edel» geistvolle» Fra», die auf eine» der besten, aber auch der unglück lichsten deutsche» Dichter Einfluß gehabt hat. — Hervorragend wird das 7. deutsche Turnfest in München berücksichtigt. Den Artikel verfaßte der Unterrichtsdirigeiit der Berliner Turnlehrerbiidungsanstalt, Prof. 4>r. Karl Euler: die meisterhaften Illustrationen sind von dem Münchener Künstler Fritz Berge». Namentlich das Bild „Massen-Freiübnnge»" fällt durch seinen Fignrsnrcichthnm und das vollendete turnerische Gepräge ans und zählt ent schieden zu den besten Tnrnerbilderu- — Der Inhalt des HesteS ist textlich »nd illustrativ so reichhaltig, wie er nur z» wünschen ist. Schlacht- «nd Aichhof zu Chemnitz. Vom 29. August 1839. Austrieb: 65 Rinder, 260 Laiidschweinc. 335 Kälber, 123 Hanniicl. In Rindern war das Geschäft mittelmäßig, in Schweinen »nd Kälber» gut und in Hammeln langsam. In de» Preisen für Schweine trat abcriiials eine wesentliche Steigerung ein. Der Auftrieb vo» Schweine» reichte sür de» Bedarf kaum aus- Für Kälber mußte man ebenfalls höhere Preise als am letzlvergangenen Hciuptmarktc zahle». Preise: Rinder II. Qrral. 50-60 Mk. sür l00 Psd. Fieischgewicht. 1. »nd 1IK Q»a>. wäre» nicht am Platze. Landschwcine: >00 Psd. Lebendgewicht bei 40 Psd. Tara per Stück 67-69 Mk. Kälber: 100 Pfund Fleischgewicht 55—58 Mk. Hammel: >00 Pfund Lebendgewicht 30—32 Mk., engl. Lämmer bis 34 Mk. Marktpreise vom 23. August 1889. Weizen russische Lorten 10 Mark 25 Psg. bis 10 Marl 75 Pfg. pro 5) Kilo, - pol».weiß», bunt— - - < — . — - - - - » jächs. gelb ». weiß 9 - 30 - - 9 - 90 --«-. Roggen preußischer 8 - 30 - - 8 - 60 -«»« - sächsischer 8- — « -8-25« - « - russischer 8 -20« -8-40« « « Braugerste 9 - 25 - - 10 - 50-«-- Futlergerste 6-50« -6-75« » - « Hafer, sächsischer, alter 8 - 40 - « 8 - 65 « ------ Hafer, preußischer, ncucr 7« — - -7-75- « - « Erbsen, Koch- 8-60- -9-85-«-« Erbsen, Mahl- ». Futter- 8- — - - 8 - 25 - - « « Heu 3-50» -4-50-«-- Stroh 3- — » « 4 - 20 - « - « Karlossel» 2-90« « 3 - 10 - « - - Butter 2« — « -2-70. - 1 - Berliner Prodncten-Börse. Berich! vom 28. August. Weizen: loco >84->95 M., pr-Sept.-Octbr. 191,25 M-, pr. Ocl.-Nov. 192.25 M., pr. Nov.-Tcc. 193,25 M. Tendenz: —. Roggen: loco 159 M.» pr. Sept.-Oct. 159,— M., pr. Oct.-Nov. 160,25 M , pr. Nov.-Dec. >61,50 M. Kündigung: —. Tendenz: Niedriger. Spirit»-': versteuerter mit 70 M. loco 37,20 M., pr. Aug- Sept. 36,90 M., pr. Scpi.-Oct. 35,30 Ai., pr. Nov.-Dec. 33,80 M. April-Mai fehlt. Kündigung: 4; versteuerter 50er loco 56,50 M., pr. Ang.-Sept. —Mk., pr. Scpi.-Oct.—,— M., pr. Nev.-Dcc. —M. April-Mai fehlt. Kündigung: —. Tendenz: Besser. Hafer: pr. Anglist 151.25 M., per Sept.-Oct. 145,75 M. Für dc» rcdvctiouelle» Theil verantwortlich: Franz Götze in Chemnitz. Für nicht erbetene Zusendungen ist die Verlags-Expedition nicht verbindlich. Ans den „Sächsischen Landes - Anzeiger" mit seinen 7 Beiblätter» nehmen in Chemnitz und Vororten die Ausgabestellen Abonnements-Bestellungen sur de» Monat September nr 70 Pf. (mit Zutrage» 85 Pf.) entgegen; bei den Postanstalte» 75 Pf. (mit Zulragc» 90 Pf.). (Nr. 5138 der Pvst-Zcilungs-Prcislisic.) liche nnd 52 weibliche, zusammen 95 Personen starben. Es überlrifst demnach die Zahl der Geburten die der Todes,alle »m 27. Von den Gestorbenen waren 66 unier I Jahr, 9 1—10, 2 11—20, 5 21—30, 2 31—50, 8 5 t—70, 3 über 70 Jahre alt. An Krämpfen und Krampskrcnilhciten der Kinder starben 60, an Lungenschwindsucht 6, au Abzehrung der Kinder und Schlagflnß je 4 rc. — Im Stadt krankcnhaus befanden sich am 15. August 183 Kraule, davon wurden bis zu»> 22. August 48 entlassen, 2 starben, dagegen erfolgten 43 Ncnansnahmc», sodaß der Bestand am letztgenannten Tage 176 Krause zählte. —* Mielhgeld Prellerei. Bor einigen Tagen »ahm ein Frauenzimmer hier Dienst, erhielt vo» der neue» Herrschaft das übliche Draufgeld und gab das Versprechen, den Dienst zur be- stimmten Zeit auzutreten. Bald darauf erschien das Frauenzimmer wieder und gab an, ihre jetzige Logiswirlhin gebe ihr den Koffer nicht heraus, weil sic noch Mic>hzi»c schuldig sei. Hierauf erhielt das Mädchen noch 3 M. 50 Pf. geliehen, icaniit sic den schuldigen Zins bezahlen könne. Die Zeit des Dienstantritts verstrich jedoch, ohne daß das Mädchen den Dienst anlrat. Nach erstaltcicr Anzeige stellten sich die Angaben als unwahr heraus. Die Betrügerin wurde bald ermilielt und gab auf Vorhalt an, das erhaltene Geld ver wendet zn haben. —* Ueberführt. Aus einer Wohnung a» der Hainstraße waren vorgestern früh vo» ^8 bis i/,9 Uhr eine neusilverne Eylinderuhr mit Mesjingkclte, ein roth- nnd weißcarrirter Dcckbett- irzug und ein weißes Betttuch gestohlen worden. Der Verdacht Eingesandt.*) Was joll milde», freie» Platze, dem hinter der 111. Bczirksschule, zwischen dieser, der BcrnSdorfer Straße, d.m Bahndamm »nd der Rcichciihaincr Straße gelegenen noch unbebauten Arcai geschehen? Soll dasselbe noch längere Zeit in seinem jetzigen Znuandc liegen bleiben? Diese Fragen werden häufig »nlcr den Bewohnern der Südvorsta!» erörtert und dabei wird der Lnnich immer lauter, daß irgend eine Wandlung zum Besseren dort vorgenoiitineu werde. Zur Zierde gereicht der wüste, lehmige Platz der Siadt keineswegs, davon kann sich Jeder leicht überzeugen. Sein wüstes Aussehen fäll! „»»v- mehr aus, als sonst das jämmiliche Areal innerhalb des Eisenbahnringes be baut oder doch mindestens ans zweckentsprechende Weise i» Benutzung ge nommen ist. Jener Platz wird aber auch gacnicht ausgenntzt; höchnens holl irgend Jemand ab und zu dort eia Fuder Lehm, und ein Theck des Platzes dient als Aufbewahrungsort sür einige lausend Gewölbeziegcl zu Schleaßcn- bautc», auch zur Schnltadlagcrmig und zu anderen, noch weniger eiiipfthleiiS- wcrthcn Vornahmen. Der Grund und Boden ist im Besitz der Stadt. Sen den, der geringe Zins, welcher sür Lchmabtrclbnng früher au dis Stadl gezahlt wurde, wcggesallen ist, bringt der ganze große, 7600 Qna.ratinetcr nnisassendc Cvnipiex keinen Pfennig ei». Bezüglich der beabsichtig,cn späteren Ausnutzung desselben könnte inan daraus, daß n»f der Bernsdorferstraße die rcch-sicitige GrundstückSzählnng erst hinter den Bahndämmen degn.ni, schließen, daß vielleicht die Bicloriastraße bis zur Bcrnsdocserstraßc sor,gefühlt und die Grundstücke a» dieser unmmcrirt werde» solle». Oder will man daselbst noch weitere öffentliche Gebäude, etwa Schulgebäude errichten? Jcdcnlalls wäre cs wohl angebracht, das ausgedehnte Grnndstück in irgend welcher Weise zu verweudeii. Soll eine Straße daraus angelegi werte», au der die Grund stücke zum Vcrkans gelangen sollen, so wird inan gewiß, sobald das Areal ansgevoie» wird, nicht lange aus baulustizc Käufer zu warten haben; erstreckt sich doch schon seit Jahren die Bnnlhäligkeit viel weiter hinaus. Ohne Zn eis l wurde dort auch gern ein höherer Satz für den Quadratmeter gezahlt werden, als die schätzungsweise in dc» commnnlicheii Nea,»ungs-Ucbersich>e» ange nommenen 6 Mark. Sind doch jetzt schon sür Grnudstücke, die viel weiter von dein Centn»» der Stadt enisen» in jener Gegend liegen, 1l—18 Marl pro Quadratmeter gefordert nnd bezahlt worden! Irgendwelche außergewöhu liche Schwierigkeiten dürfte die Anlegung einer Straße tüngs des Bahndammes dort kaum bictc»; sür Schicnßeu-, Gas- und Wasserleitungs-Anlagen sind die er ordcrlichc» Anschlüsse ans beiden Seilen, sowohl in der Bcuisdorserslraße, clr in der Rcichcnhainerstraßc, vorhan.cn. —Zum Mindesten möchte man aber gern wissen, welche Absichle» man seitens der verehrte» Behörde mit dein mehrgedachte» Areal hat, weil es ncnürlich Verwunderung ec regt, daß ein so grobes Stück Grund und Boden mitten in einem bebauten Sladltheit für lauge Duner völlig nutzlos brach liegt. Oi vis. Der „Sächsische Lnndes-Anzeiger" ist auch ohne Beiblätter, ilnkcr dem Titel „Chemnitzer General - Anzeiger" zu beziehen und kostet diese billige Anzeiger-Ausgabe für Monat September in Chemnitz »nr 30 Pf. frei in's Hans; außerhalb mit Anträgen 45 Pf. (Post-Zciinngs-Preisiiste Nr. 1277, 9. Nachtrag.) Im Unierhaliungstheile des Anzeigers beginnt Anfang September eine neue, hochinteressanie Criminal-Novelle: Falsche Spuren von B. Hermann. Abermaligen zahlreichen Beitritt neuer Abonnenten erbittet Die Verlags-Anstalt von Alexander Wiede, Chemnitz, Theaterstraße 5. Eine Person, welche durch ein einfciches Mittel von 23jähri'ger Taubheit nnd Ohrengeräuschc» geheilt wurde, ist bereit, eine Beschreibung desselben in deutscher Sprache allen Ansnchern gratis zn übersenden. Adr.: 1. Z. Rioliol8on, Wien IX., Kvliiigasse 4. - liöLMilj-Zac!. t'iir Zerrsn: t'ri'il, 7 1)18 .41>siicl8 V-8 Iciir. tilr ÜLMVN: t'riil, 9 ftjz Fiitinffs 1 Iciir, ^acciimihkacc^ 2—6 Dlir. Liile Loinvimnumterrielitalcarte t'ür LrcvaeIi.>j0i>e 8 Flarle. ,, .. >. Kniller 5 „ KckTmWt! WcrßMsiii Me! G *) Die milder Bitte um Abdruck als „Eingesandt" an- dem Leserkreis- uns zligehenden Artikel stehen zn der Rcdaction >» keiner Beziehung. Selbstverständlich sindeu auch von anderer Seile cinlansendc „Eingesandt vo» allgemeinem Jmeressc ebcnsalls gern nnenigelilichc Ansnahme. Littcrarifchcs. In ihre», eben erschienenen Heft 9 widmet die „ttartenlanbe" an erster Stelle ciium zur Zeit vielbesprochene» und vielvcrsvlgteu Manne einen längere» Gcdenkartikel, dein große» Volksivirthschaster Friedrich List. Der 6. August als der 10o>ährige Geburtstag List's ries die Leiden, das rastlose Greben und die hohe» Verdienste de- edel» Patrioten ins Gedächlniß zurück, und die Nation hat ihn, jetzt endlich gern und willig den vollen grüne» Lorbeer gewunden, den ihm die Mitwelt, sür seine».kühnen Geistesslng »och gfjmlö litt' jöi!en ÜMiiAil, gts»ckr, üMasitt »»d ilimml Wim, als echter Kaffee. 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