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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.04.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-04-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191404047
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19140404
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19140404
- Sammlungen
- Saxonica
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1914
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Nr. 78. MnMMdmMWMMaM ; 0°S.'s0M.°wr-Nicht" :: Z Mitglieder 40 <pf.. 32 M.. b0 M-. I00^1i. — Beilagen werden »i UrKMmWÄMrKlw^rÄMeMN^^^WWWMr)iLVLp)i^ Leipzig, Sonnabend den 4. April 1914. 81. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Der Verein der Buchhändler zu Leipzig. Bekanntmachung. Im März d. I. Ivnrden alz ordentliche Mitglieder anfgc> nommen: Herr Johannes Loh sc i. Fa. Johannes Lohse. Herr Stephan Tauchnitz i. Fa. Chr. Herrn. Tauchnitz. Leipzig, den 1. April 1914. Der Borstand des Vereins der Buchhändler zu Leipzig. Wolfgang Koehler, H. A. L. D c g e n e r, Vorsteher. Schriftführer i. V. Badisch-Pfälzischer Buchhändler-Verband E.V. Heidelberg, Landan, Zweibrücken, l. April 1914. Unsere diesjährige .Hauptversammlung findet am 26. April pünktlich t l Uhr morgens im Petersburger Hof iu Baden« Baden statt. Die Tagesordnung und weitere Mitteilungen gehen unseren Mitgliedern direkt zu. Gäste find, wie stets, herzlich willkommen. Ed. Faust. H. Laug. vr. R. Wolfs. I. H. Eckardt. I. Peth. Berliner Sortimenterverein. Jahresbericht über das Vereinsjahr 1913—1914, erstattet in der ordentlichen Vereinsversammluug am 23. März 1914 von dem Vorsitzenden Paul Ritschmann. Wenig erfreulich hat die Lage des Berliner Sorti < ui c n t s b u ch h a u d e l s sich i»r abgclaufcncu Geschäftsjahr ge« stattet. Durfte schon in der zweiten Hälfte des Jahres >912 ein Rückgang im Absatz festgcstclit werden, so ist das Schwinden der Kaufkraft im Jahre 1913 ganz besonders stark in die Erscheinung getreten. Die Sortimcntsgcschäfte, die mit Hilfe einer genauen Statistik in der Lage sind, ihre Umsätze nachzuprüfen, werden übereinstimmend zu dem Ergebnisse gelangen, daß nicht nur die Zahl der Verkäufe gegen das Vorjahr zum mindesten keine Stei gerung erfahren hat, sondern daß besonders auch der durchschnitt liche Wert jedes Einkaufs gesunken ist. Es ist das ein unzwei felhaftes Zeichen allgemeiner Einschränkung des Publikums und einer Vermeidung aller nicht unbedingt notwendigen An schaffungen. Ganz besonders hat sich diese Zurückhaltung beim Weihnachtsgeschäft gezeigt, das mehr als je im Zeichen des bil ligen Buchs und der Kaufunlust gestanden hat und das nur iu einzelnen Fällen die Ergebnisse des ebenfalls schon ungünstigen Weihnachtsumsatzes von 1912 erreicht oder gar überschritten haben dürfte. Daß in solchen ungünstigen Geschäftszeiten der gehet m e Büchcrhaudel, die Konkurrenz der R a m s ch g es ch ä f l e und Warenhäuser, die Gefälligkeitsge sch äste der Angestellten und, was beschämender ist, der buch händ lerischen Chefs an Freunde und Bekannte, die direkten Lieferungen des Verlags aus Publikum und vor allem die direkte und indirekte Seh lende rei des Sortiments und des Verlags besonders auffällig hervortreten, nimmt kaum Wunder. So hat denn auch im abgelaufeucu Geschäftsjahr der Vor stand eine außergewöhnlich große Zahl von Klagen und Be schwerden wegen Verletzung der V e r k a tz.f s b e st i m < muugen zu erledigen gehabt. Mit Ausnahme ganz weniger Fälle, in denen wir die Hilfe des Börscnvereins ober der Ber liner Vereinigung in Anspruch genommen haben, sind alle diese Klagen durch uns zur Untersuchung und Erledigung gelangt. In der großen Mehrzahl der Fälle hat es sich um Übertretungen von Nichtmitgliedern unseres Vereins, Papicrhändler», Vereinsbuch- haudluugen usw. gehandelt! >» einer Reihe von Fällen auch um Vcrlegerlieferungen auf Grund des unglückseligen, leider immer häufiger »mißverstandenen« 8 12 der Verkaufsordnung. Einen Fall möchten wir Wege» seines allgemeinen, über die Grenzen Berlins hiuausrcichcndcn Interesses besonders erwäh nen. Es handelt sich um die Schleudcreien des hiesige» Vereins russischer Studierender (P i r o g o ff - V e r e i u), der au alle Studierenden aus Rußland den gesamten Bedarf an wis senschaftlichen Lehrbüchern mit 15 bis 20 "i, abgebcn konnte. Nach vieler Mühe haben wir als Lieferanten die Firmen Otto We ber, Kommissionsgeschäft, in Leipzig und U t i l i t a s - V e r l a g (Berthold Feiwelj iu Berti» fcstgcstellt, über die auf unser» Au trag seitens des Vorstandes des Börscnvereins die Maßregeln des Vereins verhängt worden sind. Etwaige weitere Lieferan ten des russischen Vereins, die sicher nicht fehlen dürften, aus findig und unschädlich zn machen, liegt im Interesse aller unserer Mitglieder. Viel Arbeit und schwere Sorge nm de» Bestand des Sorti ments haben uns auch im Berichtsjahre die unkontrollierbaren Wiederverkäufe! und alles, ivns sich als solche betrachtet zn sehen wünscht, gemacht. Der Versuch der Freien Slu den tcu sch a ft (W i l d e u s ch a f I), mit Hilfe eines Leipziger Kommissionärs und durch Begründung einer »Versaudbuchhand- luug« ihren Mitgliedern den gesamten Bedarf an Lehrbüchern zu vermitteln, ist bekanntlich durch die Wachsamkeit des Vor standes des Verbandes der Kreis- und Ortsvercinc vereitelt wor den. Aber diese Versuche ruhen nicht etwa. Ein in Paris ansässiger Herr mit dem Doktortitel hat erst unlängst wieder versucht, nach berühmten Mustern eine »Vcrsandbuchhaudlnng« zu gründen. Die Bestellungen ans wissenschaftliche Lehrbücher, wie sic au der Berliner Universität im Gebrauch sind, sollte der Leipziger Kommissionär »der Beguemlichkeit halber« direkt an einen hiesigen Studierenden ansftthren. Es wird der größten Wachsamkeit aller bedürfen, um alle solche Gründungen, wie hier geschehen, im Entstehen zu verhindern, und wir rechnen hierbei auf die loyale Unterstützung des ehrbaren Leipziger Kommissions geschäfts. Auch die Versuche au sich vornehmer Geschäfts- und Fabrik- betriebe, die ihrer Branche dienende Literatur mit Wiederver käuferrabatt »zu Exportzweckcn« usw. zu erhallen, mehren sich ständig, so daß die Annahme nicht unberechtigt scheint, daß ein Teil des Verlags tatsächlich solche Bestellungen mit Wiederver käuferrabatt ausführt, und so nicht nur das Sortiment fortgesetzt erheblich benachteiligt, sondern auch die Begehrlichkeit der Bü cherkäufer nach immer größeren Preisvortcilen nährt. 489
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