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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.12.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-12-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188412048
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18841204
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18841204
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1884
- Monat1884-12
- Tag1884-12-04
- Monat1884-12
- Jahr1884
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.12.1884
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Fünfte Gelinge zum Leipziger Tageblatt und Anzeiger. ^ 33». Donnerstag den 4. December 1884. 78. Jahrgang. Carola Theater. Leipzig, 3. December. Als WobltbütigkeitS-Dorstellung stir die Abgebrannten in Saalburg ging neu einstudirl Jacobson'» Posse „Die Lachtaube* m Scene. Leiber war da» HauS leer, und den Abgebrannten in Saalburg wird keine nenneiiSmcrthe Unterstützung zuflirßen. Die An wesenden amffsirten sich über die Zacobson'scke Posse, die von srliher her bekannt ist, und einige komische Motive, wie be sonder» die Mlinchhauseniake mit dem einarmigen Beweis stücke, und ein paar nicht Üble Couplet» enthält. Der Oberinspector Lachtaube ist nach Fritz Renter'schen Mustern gezeichnet. Herr Dederich machte den Abstecher in» Plattdeutsche nicht ohne Glück, und al» naturwüchsiger Hüne, der bei jeder Gelegenheit seine Körpcrkrast mit >n» Vpiel bringt und selbst bei den Geschichten, die er erzählt, e« leben»gesährlich«s Geberdrnspiel entwickelt, war er ganz an seinem Platze. Herr Carell al» Koch Nömig. mit der prunksüchtiaen SchornsieinfegerStochter Clansse vcrheiralhet, die von Emma Zoche mit dem nöthigen hochmüthigcn Gebahren dargrftellt wurde, war durchaus komisch in seiner plebejischen Opposition und rücksichtslosen Kritik seiner Ehe hälfte. Herr Grundmann al» Skeueraufseher Kipscrling hatte da» Air eines echten Subalternbeamten, der eine Mit gift ersehnt, aber auch edclmülhig aus dieselbe zu verzichten weiß. Die beiden ihre Rollen tauschenden Liebhaber, der Maler Temme und der Rittergutsbesitzer Werunne wurden vo» den Herren Asten und Cornelli nicht ohne Gewandt heit dargestellt. Der Letztere erfreut« durch die Einlage eine» geschmackvoll vorgetragenen Liede», welche» die Frauen in erner andern Tonart preist, al» Schiller angeschlagen hat. Der Herr von Klamm de» Herrn Schräder war ein echter crSvb, der Lohmeier de« Herrn Reichelt ein unverschämter Bagahunv. Die drei jungen Grazien, die in dem Liebe-seuszerterzrtt rusammenwirken, wurden von A lma Morgenrot!), der Lachtaube Pauline, Tini Pusch (Adelheid) und Grete Born (Hedwig) ganz artig dargestellt. Alma Morgenroth brachte die Sathre aus einen musikalischen Salon, die sie eingelegt hatte, in anschaulicher Weise zur Geltung. Grete Born zeigte al» Hedwig, dag sie Fortschritte macht in der Behandlung de» Lustspieldialogs. Die Küchenscene führte sie mit Tini Pusch zusammen gefällig ans. Da» Ensemble in der Küche war gut arrangirt; die Koch-Elevinnen machten in ihren säubern Kostümen einen anmuthenden Eindruck; man darf der Direktion nachrübmen. daß sie stet» für «ine geschmackvolle Ausstattung Sorge trägt. Bedenken mochte e» indcß erregen, daß gerade die „Lachlaube" über der Brand stätte von Saalburg schwebte. Rudolf von Gottschall. Versammlung der Leipziger Prival-Schullehrer und -Lehrerinnen. * Leipzig, 2. December. Die gestern in der Aula der Leich- maun'schea Schule abgehalteue Versammlung war zahlreich besucht. Dieselbe war vo» dem gesKlf.esührendea Borsland de» „Allgemeinen deutschen Privat-«»ullehrer-Berein»" einberuseu worden, um über die Bestrebungen diese- Verein» in besonderen Borirägen zu berichten und sür dieielbe die Privailehrer- kreise mehr zu erwärmen. Nachdem die Versammlung durch den Vorsitzende». Herrn Direktor vr. Barth, eröffne« war, ergriff Herr Direktor vr. Roth da» Wort, nm über die Bestrebungen de» Verein» >m Allgemeinen zu sprechen. Derselbe suchte in der Einleitung zu begründen, wie noth e» zur Zeit den Privalschulen, und zwar ebensowohl den Knaben» al» den Mädchenschulen sei, sich l» korporativer Selbsthilfe zu verbinden, um ihre Stellung im Vertrauen de» Publicum» mehr und mehr zu beseitigen. Kein Stand werdc so sehr zur Bildung emer Bcrufs- genossenschast hingedrängt, wie gerade der der Privotlchrer uud »Lehrerinnen. In dieser Ueberzeuguug sei vor S Iah en der All- gemeine deutsche Privaischullehrer-Verein gegründet worden, dem sich bereit» jetzt schon eine gröbere Anzahl der bedeutenderen Privar- schuleu Deutschlands angeichlossea habe. Al» die wichtigsten Be» nrebungr» desselben werde» uuter Zugrundelegung der Statuten ausgestellt die Erlangung vo» solchen Rechten, welche die Privalschule zu ihrer Entwicklnna bedarf, und die materielle und geistige Förde» rung der Verein-mttglieder. Diese Ziele sollen erreicht werden: l) durch die Velkirimig der Verein-interesse» an jeder Stelle, wo e» das Wohl de» Verein» uud de» Schulwesen- überhaupt wünschen», werth macht, 2) durch Herbeischassung von Geldmitteln, um durch Anschluß an schon bestehende Institute die Becein-mitgtieder, sowie deren Angehörige den Wechselsällen de» Leben« gegenüber möglichst sicher za stellen. Zunächst concentrtren sich dlr Bemühungen de» Verein» auf die Ermöglichung einer geregelten Alter-versorgung de» PrivatlehrcrS. Nach den vom Redner dargelegteu Principie» soll der Privailehrer selbst einen Haupitheil zu seiner eigenen Pensionirung beitragen und zwar mindesten- 3 Proc. seines jährlichen Behalte». Durch den von ihm selbst ausgewendeten Betrag erwirbt er sich aber da» Recht aus die jährlichen Zuschüsse au» der BereinScoffe and stad andere Vereine (». B. der Leipziger Privatschulb hrerverein) sowie ielbstständige Pcnsion-caffca iu ähnlicher Weise einzurichteu. Damit sei zu erhoffen, daß dem Privatlehrer eine bestimmte an seiner Person hastende Pension gesichert werde, die alljährlich wächst, aus die er sich durch seine eigenen Zahlungeu ein begründete» Recht erworben hat, die auch nicht sür ihn zu einer lästigen und zu Mißverhältnissen sührende» Fessel werden kann. Redner theili zugleich mit. daß an seiner eigenen schule vor wenig Tagen in der Haupiiacve luch diesen Principie» eine selbstständige Pensiontcasse gegiündei worden ist. die bi» jetzt auch dort sehlie. Ten bieher>gea Zustand br» l zeichnet Redner als eine» unwürdigen uud sprich! die Ueberzeuguug au», daß bei der weiteren Verwirklichung der socialpolitischeu Plan; »l, .... pstichlungen aufgelegt werden könnten, sür welche diese sich in ihrem eigenen Interesse rechtzeitig vorbereitet Hütten. Al» eine ivritere Ausgabe des Verein» wurde dann die Bildung von Localvereine» (wie die» z. B. schon in Branuichiveig und Dresden geichehen ist) und die einheitliche Organisation der schon bestehenden bezeichnet. So wird auch der Anschluß an den hiesigen Privalschiillehrerverciii gesucht und sind daraus zielende Verhandlungen eingeleitet, welche rin günstiges Resultat versprechen. Im An'chluß an die eben referirten Darlegungen sükirte dann Herr Lehrer Siegel de» weiteren aus, warum zur Ermöglichung einer Pensionirung der Verein sich a» die Kaiser Wilhelms-Spende angeschlosscii habe. (Zur Vermittelung von Lebensversicherungen steht der Verein in Verbindung mit der LebensversichcrungSgesell- schast zu Leipzig.) Nach den specielle» Darlegungen des Redners unterliegt es keinem Zweifel, daß. abgesehen von der Sicherheit uud Lelstungssähigkeit auch anderer ähnlicher Iustüutc. sich die eigen artigen Einrichtungen der Kaiser Wilheliiis.Lpei.de, die verschiedenen Tarife, vorzüglich die Trennung in Mitglieder und Einzahler, (wo nach unter Vorbehalt gewisser Rechte Einzahlungen zu Gunsten eines Anderen gemacht werden können) den Prineipicn sür die in Aussicht genommene Altersversorgung der Privatlehrer >» besonders günstiger Weise anpasjen. Herr Lehrer Siegel weist dies auch noch weiter auf Grund mehrerer sür die Zwecke dcS Vereins angeicrtigler Tabellen über Renten- und Capitaibezug an bestimmten Beispiele» nach und erklärt sich auch, da ihm vo» der Direktion der Kaiser WilhelmS-Spcnde eine Zahlstelle sür den Verein überlragen worben ist, zu weiterer Auskunft über die Stiftung an Jedermann gern bereit. In der dann noch folgenden DlScussion werden von den ein zelnen Vorsiand-nlitgliedern noch einige Puncte erwähnt, und be- tonderS vo» dem Vorsitzenden, Herrn Tireclor vr.Barlh, die Benutzung der zu Gunsten des Vereins mit veischiedenen Instituten und kauf männischen Firmen gciroffeiien Bcreinvarungen warn» empiohle». veranNrertlichee Redacleur HetartchUyse in r«tp,ig. Für tcu uu»>a»U»iy«a TtzcU Pkohhur 1/r. Otc»r Paul m reipzia» VolksmrtlWstliches. Ikl» sür «lese» LH eil bestimmte» Seuduuge» fiud za richte» au de» »rraatw örtliche» Redakteur desselben G. G. La»»« i> Leipzig. vom Tage. ? Sin feuriges Meteor ist am Börlenhlmmek ausgegangen. Sine furchtbare Zuchlruihe streckt sich gegen die Lästerer und Verspotter vo» Eredit, Fraazofeu. Ungarn, Russen und wie sie sonst heißen, dir Herrlichkeit«» alter und neuer Zeit, aus. Schon steht der Scheiterhaufen gerüstet, um die Opscr zu empiauge», schon duftet die Atmosphäre >m Mammon-lempel »ach geröstetem Fleisch. Eredit, Franzosen wachsen riesengroß empor. Al» Eredit unter 480 standen, da meinten dir Baissier», da» sei der Anfang vom Ende, aber sie vermochten nicht viel weiter zu kommen, und jetzt werde» sie vou der Lawiae, die sich über ihnen geballt hat, iu den Abgrund gerollt. Börsensteuer? Da» wollen die Pygmäen von Landjuiikera gegen die Börsenspekulation, welche aus dem Nicht» Millioneu schasst? — Krisen und Zablnng-eiastelluageo da und dort, Verluste der Banke»? Pahk da- sind vorübergehende Wolke», welche de» Glanz der Sonne nur aus Momeuie verdunkeln könne». Die Börse spottet aller Borau-sicht. Jo Pari- glaubte» die Baissier» fort und fort, daß ihnen der Sieg znsall«» müßte, aber Tonkin, Cholera, Niederlage von Industrie und Handel, Budgetdeficit», nicht» vermochte ihre Niederlage auftuhalten, uud wenn e» tu Pari» nicht gelang. welche Aussicht bot sich der Coatremlae tu Deutschlaod, iu Oesterreich? Pari» verkehrte am Dienstag ln fester Tendenz. Die Liquidation der Werthe traf aus billige Report». Der AbenL-Boulevard ver lief schwach. Wiederum ist einmal dem Lougreß der Bereinigte» Staaten vom Schatzsecretalr die SuSpensioo der Ausprägung von Silberdollars empfohlen worden, wle auzunehmeu, mit demselben uegativeo Er- folge wie früher. In Dien griff die Rentenhausse um sich. Die Umsätze iu Renten waren geradezu kolossal. Versorgung leicht bei etwa- höheren Report». An der MitlagSbörse entwickelte sich das Geschäft weniger lebhaft. Der Schluß gestaltete sich geschäft-los und schwach. Credit 305.30; Abend» 306.40. Berlin eröffncle am Dien»taa tu fester Haltung aus einem zm» größten Theil erhöhten CourSnweau, welches sich aber bald aus schwächere Wiener Notirungen und Realisationen vorübergehe»- ermäßigte. Später wirkten Gerüchte, wonach da» Stempelsteuergcjetz iu dieser Session nicht mehr zur Verhandlung kommea wird, an- reaead aus die allgemeine T-ndenz. Eredit waren eher schwache, während sich sür Commondit rege Nocks ca gc geltend machte. In» Vordergründe de- Verkehr» stand wieder Unqacffchc Boldrente, welche in ganz bedeutenden Summen au» dem Markl genommen wurd-. Oesterreichische Bahne» waren meist etwa» schwächer und «her augeboten. während sich inländische Ipeculativc Bahnen höher stellten. Gotthard erfreuten sich guter Bcachiung. Monlanwerthe wäre» ungeachtt. der niedrigeren GloSgower Notirungen fester. Da» Geschäft tu Italienern war wieder bedeutend und zog der Cour» derselben an. Russische Anleihen waren zwar belebt, aber nicht so fest, wie io den iep.en Lagen. Später schwächte sich die Haltung zeitweise ab, wurde aber zum Schluß wieder sehr fest, al» au» Wien größere Kausordce» ein- trafen und das Gerücht immer bestimmter austrat, das GeschästS- fteuergesetz werde sicher uicht mehr iu dieser Session zur Beralhung kommen. Bevorzugt waren Eommanditantheile, auch österreichische Bahnen waren später uicht unwesentlich besser. Rachbürse Schluß sehr fest. Jo der „Kreuzzeitung" befindet sich ein Artikel über die Gr- richtung einer überseeischen Bank. ES heißt darin: Nach den bc- steheuden Absichten soll die zu errichtende überseeische Bank mit Privatcapital begründet werden; die Leitung und die Anstellung der Beamten wird der Reichsbank obliegen. Eredit 512'/, (509), Franzosen 511'/, (509). Lombarden 249'/, (849), Darmstädter 154'/« (154'/,), Deutsche Bank 156'/, (l55), Dis- conto 208'/, (206'/,). Mainzer 112'/, (112'/,). Marienburger 78'/. (79), Ostpreußen 98°/, (98'/«), Mecklenburger 819'/, (220), Werra» bahn 88.50 (do.), Galizier 11850 (do.)» Nordwest 289.50 (do.), Llbetbal 303.50 (303), Duxec 147.75 (147.10), Gotthardbahn 100'/« (99'/«). Schweizer Centrolbahn 90.20 (89.70-, 1880er Russen 79'/, (79'/,), Russische Noten 2H.50 (21l), Ungacisck^ Goldrente 79'/« (79'H. Italiener 97.25 (97), Laura 106'/, («05'/«), Lortmoader M'/. (68^. bordeausarbene Eammetlchlelseu. Di« Taille hatte einen Einsatz von einsarbiaem bimmelblau-m Foulard, welcher au beiden Seiten vou Eröme-Spitzen eingefaßt war; ferner war au» denselben LrSme- Spitzen eine breite Halsruiche gebildet, welche verlängert eiaiu 5 cm breiten Umsallkragen bildete. Ein vierte» Eosiüm, eine Besell- schasiStoilette, bestand au- schwarzer Sicilienae-Seid«. Taille au» I ivsch rlcr Seide. Da» Tablier volantartig au» breiteu schwarzen spanischen Spitzen gebildet, welche am Rande mit schwarzer Perlen stickerei umgeben sind. Au- der Taille säll« eine kurze Spitzen- Tunigue, die an der Seite ausgenommen ist und durch zwei große Perlengarnituren gehalten wird. Die Taille ist vorn mit Spitzen und Perlen garntrt, Aermel kurz bi» zum Ellenbogen schließend mit Spitzen; Stehkragen, welcher durch zwei Prrlenschlöffer zusammen- gehaltea wird. Da» Tablier hat zu beiden Seiten als Absidluß Moiräe-Bändrr, welche io langra Enden aus de» satteureicheo Sicilienne-Rock reichen. Wir haben schon mehrfach daraus aufmerksam gemacht, daß Sicilieone-Seide sehr modern ist. und in der Thal eignet sich gerade dieser Stoff durch seine Weichheit und glanzvolle Geschmeidig keit vorzüglich sür Lonsection von Kleinern und Mänteln. Unseren Fabrikanten von Foulardft offen eröffnet sich eine neue Aera aus Beschäftigung! Nicht allein sieht man »aiere Damen in Abendtoilette mit den leichlcn, gefälligen Foulardkieidern, die, mit Spitze» über und über bedeckt, einen so jugendlich eleganten Ein druck hcrvorbringen, noch mehr wird Foulard sür Taschentücher benutzt. Es ist sehr sashionable geworden, daß die Damen statt der Blumen, die man im Sommer trägt, im Winter ein elegantes mit bunter Seite umrändertes Foulardtajchentuch sichtbar in der Außen- seit« des PaletolS oder zwischen dem dritte» und vierten Knopfloch desselben tragen, ein andere- wird in derselben Weise au d«« Kleider- taille angebracht. Bon Da men-Paletots sind diejenigen au» Seal sehr modern, und wer nicht einen echten Seal-Paletoi tragen kann, wer die Plüsch- paletots nicht liebt, weil man dieselben zu viel tragen sieht, der wählt die Diagonal»Eskimos oder Kammgarn - PaletoiS, di. reich verschnürt, ans Seide abgesütlert, besonders sür schlanke Damen sehr kleidsam sind. Wir machen an oicser Stelle nochmals daraus aus merksam, daß die neuesten Farben, die die Mode gezeitigt hat, rubinenrotb, in einem helleren Tan ..Tannin" genannt, ferner «ine dunkle Champignon - Farbe (Senffarbe) und grün sind. Besonder letztere Farbe in verschiedenen Abstufung«» Moosgrün, Theegrün, Resedagrün wird bereits in allen Stoffen in Sammet, Plüsch rc. gemacht und wir glauben unseren deutschen Fabrikanten nur einen guten Rath geben zu können, wenn wir diese Farben auch für das nächste Frühjahr empfehlen, wo solche in Kleiderstoffen (Serge) und in Mäntelstossen Vielsachen Begehr finden werden. In England werden diese Farben bereits für das nächste Frühjahr stark ausgenommen und ln Berbinduvg gebracht mit den indischen Roh seidenst ossen, denen man auch wieder eine Zukunst ver spricht. Die Weichheit dieser indischen Seiden mach! dieselben aller dings empsehlenSwerth für die modernen Faltenröckc. Drei Qualitäten sind besonders beliebt, Tussore, Pongee und Eorah-Seib-. Satin merveilleiH, ebenfalls in den neuen Farbenstellungen, und Serge- Surah-Seide werden sür CostumeS viel gelaust. Diese Stoffe ver binden mit der Weichheit eine große Eleganz, und scheint man sich zu Röcken mit Vorliebe wieder den Seidenstoffen zuzowenden. Man wählt sür große Toiletten Brocat, für andere Wolle in Ver bindung mit den obengenannten Seidenstoffen. In Kammgarn- rockstossen sür Herren sind einige neue Dessins erschienen in Diagonal, graait, in Hosenstoffen einige neue Zusammen stellungen in klemcarrirtem Dessin mit Goldfaden. Aus Berlin schreibt uns unser Corrcspondent, baß der erste Einkäufer sür nächsten Sommer, der Vertreter der Firma Dnnham, Buckiey ör Co. aus New-Pork in Berlin cingctroffen ist, um seine Bestellungen zu machen. Das amerikanische Geschäft liegt nicht sehr ciuSsichiSvoll sür die nächste Saison, nur in einem Artikel ist fortgesetzter Begehr und zwar in Jersey-Taillen, es haben sich iu den letzten drei Monaten allein in Berlin 10 neue Firmen etablirt, welche sich mit der Fabrikation dieses Artikels befassen, andere sind im Entstehen begriffen, in kurzer Zeit wird auch hierin eine Ueberproduction stattsinden, die den Bedarf bei Weitem überschreitet. Der Schwerpunkt de- EonftctionSgeschäft» ist augenblicklich Wochenbericht »der Kloben and Ne«heitm^LL°.'°L^ °--> «" -..in....,-.».. > r; LL^'L"°LL (sehr bedeutend zu sein, hat aber diesmal den Vorzug sür Berlin, daß kurze anschließende Jacke» in den Vordergrund der Mode treten. Diese» Genre ist eine Spccialilät der Berliner Fabrikation, während in Um hänge», iu denen in früheren Jahren stet» ein große» Geschäft gemacht wurde. Pari» eine sichtbare Con- currenz aus dem Weltmärkte he-vorruft. Auch sür die anderen Länder, die von der Consection bereist werden und mit Busnahine der Türkei und Griechenland sind es sämmtliche, die sich au der Landkarte vou Europa befinden, werden lue Mustercollectionen zusammengestellt, denn zwischen Weihnachten und Neujahr verlassen ungefähr zweihundert Reffende Berlin, mit der guten Absicht, untere Frauenwelt im nächsten Sommer recht neu, elegant und — billig einzukleiden. Wenn sie hierbei die Unterstützung ihrer Kunden finden, kehren sie Alle nach sechs Wochen recht befriedigt in die deutsche Reichshauptstadt zurück. (AuS der „Wochenschrift sür Spinnern und Weberei".) Leipzig, 3. December. DaS Geschäft nimmt im Allgemeinen einen regulären Berlouf. Einige elegante Lostume. die wir zu sehen Gelegenheit hatten, wollen wir in Nachstehendem beschreiben und gleich vorher bemerken, daß die Eleganz dies« Kleider in der Eiasachbeit bestand. Ein dunkelbraune» Laihmir-Kleid (beste Vera-Greizer Maare) hatte vorn tiefe breite cingeligte Falte», hinten Wafsersall-Fallen, die von breitem braunem Seiden-Sammet um geben waren; ein kurze» ebenfalls in Falten gelegte» Tablier war gleichfalls mit breitem Sammet eiugesaßt. Taille von Lashmir. über «elcher sich ein breiter Schnlter-Kragen au» braunem Brokat-Sammet befand, welcher mit Theuillesranzen eingehalten wurde. Der Schulter- lkraaen war umgeben von einer breite» Stickerei au» brauucn uud goldenen Perlen. Ein andere» Eostüm war au» dem neueu riibinenrotheu Eashmir. Der Rock war hinten in tiefe Falte» gelegt, über welchen sich noch mal» eia kurzer Rock befand, vorn eine Tunigue spitz zugehend, säst bi» zum Saume de» Rocke». Die Taille blousenartig, die Aermel in Falten gelegt. Taille und Tunigue waren reich mit CrSme- Spitzen aarnirt. Die Blouse hatte al» Abschluß eine Brome-Schnalle, au» welcher sich 6 Eammetbänder in rubinenrother Farbe ergossen, dazu eia hoher Sammrtstehkrageu, der al» Abschluß eine Rüsche von Erämrspitzeu hatte. Ein recht niedliche« Eostüm bestaub au» himmelblauem Faulard, besäet mit Pompadour-Blumen; Rock ganz und gor in breite Falte» gelegt, darüber vorn ein kurze» gesallete» Tablier, Hinte» «iae lange Tunigue. lange Schaebbentaille. Um den Rock eine 10 Teutim. breite Eröme-Spitze, a» den Seiten der Tunigue breite Uebersichten der HellwirtlMasi. ES ist sür mich eine doppelte Freude und Genugthuung, da» neueste Product eine» der ousgezeichnetsten österreichllchen, ich darf wohl sagen deutschen Statistikers >n diesem wcitverbrcileien Blatte zu besprechen. Vor beinahe zwanzig Jahre» machte ich aus Einladung des leider seither verstorbene» vr. E. Behm in Goiha einen Ber- such, m dem von ihm redigieren „Geographischen Jahrbuch" einige „Mittbeilungen über den Welthandel und die wichiiqslen WeltverkehrS- mittel" zu veröffentlichen. Es war ein Bild in Ziffern, welche» in gedrängter Kürze den momentanen Stand de- wirtbschaftlichen Leben» den Lulturvöiker» der Erde darznstellcn bezweckte. Al» ich einige Iabrr lväter von ber k. und k. österreichisch-ungarischen Re gierung mit einer handelspolitischen Mission nach Ostasien and Süd- omerua oelcaul wurde, unternahm e» mein werlher Freund Pro fessor von Neumann-Spallart. die „Ucbersichten über Production, Welthandel und Berkehr-mittel" für die weiteren Jahrgänge von Behm'» „Geographischem Jahrbuch" zu bearbeiten, und fand sich end lich durch die Masse de» vorhandenen Material» sogar veranlaßt, diese immer »msangreicher gewordene Arbeit al» selbstständiges Werk brrau-zngeben. Sv ist aus dem bescheidenen Anfänge von 49 Kleia- Ortavseiten ein stattlicher Band von 469 Druckieiten geworden.*) DaS Ziel, welches der Bersasser seit dem Beginn seines Unter nehmen» angestrebt, wurde von ibm vollkommen und zwar aus das RühmenSwertbe erreicht. Indem er io möglichst präcisem und gedrängtem Ausdruck den Gang der «virtlischaftlichen Ereignisse in seinen wesentlich sten Zügen verfolgte und Bergleichsdaten zusammenstellte, welche au» Originalquellen und amtlichen Nachweisen gezogen worden, hat er einen Zweig der descrlpliveu Statistik in verdienstlichster Weile ge pflegt, während zugleich au- den Thatsachen, welche in seinen Ueber- sichten verzeichnet erscheinen, nicht nur viele Entwickclung-gesetze der VolkSwirtbschast sich ableiten, sondern auch iuduckive Schlußsolge- rungen sich ziehen lasten. In dem Capitel über die Entwickelung der Wrltwirthschaft bedauert der Bersasser, daß wir seit 1877—78 wieder mitten in einer Zeit de» handel-politischen Rückschlags stehen. Die meiste» HandelSver- träge wurden gekündigt, die Tarife wieder autonom erhöht uud sogar .'ine Reihe von Retorsion»- und Kampszöllen augeweudet, welche sür die Gesammiheit, sowie für jeden einzelnen Staat nur Rachtheile zur Folge haben können. Aber von einer Rückkehr zur alten Abschließung kaun doch selbst in dieser wirthschaftlich reaktionären Epoche nicht mehr die Rede sein. Die Macht der Thatlachcn fordert da» Fortbestehen von gegenseitigen, ungestörten HandeiSbeziebnngen allzu ungestüm, als daß dasselbe dauernd erfolgreich unterdrückt werden könnte. Schon hat e» den Anschein, al» würde gerade iu demjenigen WirtbschastSgebietc, welche» den enropäischeo Staaten al» Prototyp der Abschließung gilt, in der amerikanischen Union, die Unhallbarkeit jene» System» erkannt: denn das neue Torifgesetz vom 5. Mürz 1883 legt bereits die erste Bresche in dir bisherigen prohibitioen Zölle und ist wahrscheinlich der Anfang des UebergangeS zu gemäßigten Schutzzöllen, wozu die eben an- Ruder gelangle demokratische Partei von jeher neigte. WaS aber immer auch die nächste Zukunft bringe» mag, früher oder später muß doch ein Umschlag eintrelen und in die naturgemäßen Bahnen wieder eingelenkt werden. ES wird dies die natürliche Folge jener Be strebungen der verschiedenen Regierungen sein, aus dem Gebiete der BerkehrSeinrichtungen, de- Rechtsschutzes und der BerwallungSpflege eine internationale Gleichartigkeit derzustellen. Der Weltpostverein, der bereit- ein Gebiet von 1,500,000 Quadratmeilea mit einer Be völkerung von 800 Millionen Menschen umfaßt, der internationale Telegraphenverband, die Bereinigung ganzer Staatenqruppen zu gemeinsamer Ordnung de» Maaß- nnd Gewichts-, des Geld- und Währungswesens sind nur tie Krasläußerungen jener Zeitströmung, welche die welttvirthschastlickicn Beziehungen nach gleichen Grund sätzen organisch weiter zu bilden und dadurch die intcllectuclle und materielle Cnlttir zu fördern bezweckt. Die Weltwirthichast erscheint dem Verfasser al» der höchste Organismus, welcher da» nationale Wirthschaste» nicht etwa, wie Manche glauben, unterdrückt, sondern dasselbe im Gcgentheil zu vollständigerer Entfaltung bringt; ein Orgaii.-muS, der seiner innersten Natur nach eine über die politischen Grenzen de» Staates weit hinan« reichende und unbezwingbare Macht wird, welcher die einzelne Wirihschaft aus die Dauer nicht mehr sich entziehen kann! Die wirthschaftliche Lage Europas wird dermalen vorwiegend außer halb seiner eigenen Loniinenial-Arenzen, theil» im sernen Westen, theil» im fernen Osten bestimmt. Wir sind von jenen übersecffcdcn Gebieten abhängig, "weil sie un» billigere Lebensmittel, Textilstoffe, Nahrung'vroducte de» Massenbedarf», sowie wichtige Genußgegen stände liefern, während wir dieselben gleichzeitig al» Abnehmer der ProductionSüberschüfle der europäischen Industrie nicht mehr ent behren können. Die maanigsachen Fluctualionen, unter welchen Erzeugung und Verbrauch in Amerika und Asien sich ändern, werden wie Ebbe und Fluth an den Küsten Europas wahrnehmbar. Sie rufen hier Reflexbewegungen hervor, deren Beobachtung eine uner- läßliche Bedingung für da» Berständniß der wirtbschastlichcn und finanziellen Lage der euroväischen Staaten geworden ist, und von denen selbst die concrele Gestaltung der weitesten Zukunft abhängig erscheint. Von diesem GestchtSpuncte ist der „besondere Theil" deS Werkes behandelt; der Verfasser schildert die einzelnen Elemcnle jenes gewaltigen Wirthschast-organiSmuS der Menichheit, versucht »>Icr nationale Vergleiche zu ziehen und durchlorscht niit lundigci» Auge und gewa, dtcr Hand das große, verwickelte Getriebe der Welt- w i r t h s ch a s t. Ei» sehr umfangreiche» Eapilcl ist dem Handel mit Getreide und Brod> fruchten gewidmet, uud mit Recht, denn der Gclreidehandel behauptet gegenwärtig vom cultnrellen wie vom ökonomische» Standpuncte unstreitig den ersten Platz iu der Wellwirthschast. Durch den Cercalienbau allein (ohne die ebcnsall» sehr hoch zu veranschlagenden Ernlc» von Stroh. Heu, Futter, Kartoffeln und Handel-gewächse», ohne Jndnstriepflanzeii, Dein rc.) wird dem Bode» alljährlich eine Gütermaffe im Werlbe von mindestens 27 Milliarde» Mark abgewoniien und inncrdaib der relativ kurzen Zeit ihrer Eonscroir- barkeit von den verschiedenen Bevolkerunaeu direct oder indirect (nach Ernährung der HauSthiere) anigezebrt. Auch die Biehstände und die Flcischverjorgung schildert Neumanii- Svallart lehr auSsührlich, und wer ist namentlich Dasjenige von be- sonderem Interesse, wa» der Verfasser über den inlernalionalen Fleischhandel mittheilt. Ja eS muß aus den Leser geradezu ver blüffend wirken, wenn 'er die Thalsache vernimmt, daß der übcr- seeiiche Vieh- und Fleischhandel, obwohl derselbe größeren techniichen »nd commerftellen Schwierigkeiten al» die ko-n>opol>tffchc Brotver- sorgnng begegnet, im Jahre 1879 bereit» eine Umsatzhöhe von 1944 Millionen Mark erreichte! *) „Uebersichten der Weltwirthschaft." Von vr. F. von Neu- mann-Spallari. Jahrg. 1881—82. Stuttgart, Julius Maier. 1884. Die Rohstoffe sür die Weltindustrien und den Massenverbrauch geben dem Verfasser gleichfalls Anlaß zu werthvolle» Beobachtungen und Vergleichen, und ebenso ist das Capitel über die Uinlaus-mittel der Wellwirthschast, welches nicht weniger als 62 Seiten süllt, und die Edelmetalle, die WäbrungSzustände sowie da§ Credii- und Bank wesen erschöpfend behandelt, von höherer Wichtigkeit, namentlich in einem Moment, wo die WährnngSsrage auch sür Oesterreich eine brennende geworden zu sein scheint. Die Capitel, welche das Weltverkehr-mittel und den Welthandel betreffen, enthalten um so wertkvollere Zusammenstellungen und Beiträge, als der Verfasser das Material dazu «Heils den neuesten amtlichen Quellen, theil» hervorragenden Fachgelehrten verdankt und dasselbe mit geistreichen Bemerkungen zu verzieren verstand. Bi» zum Schluffe de» Werke» überrascht uns ebenso die Fülle de» gebotenen Material» wie die Meisterschaft, init welcher dasselbe bewältigt wurde. Wer, wie der Einsender dieser Zeilen, mehr als dreißig Jahre seine» Leben» statistischen Arbeiten gewidmet und eben wieder die letzte Feile an ein Werk gelegt hat. welches daS univer selle Gebiet der Arbeit, gewissermaßen die Wellarbeit in ihren wich tigsten Functionen zu schildern bezweckt, weiß gar wohl zu schätzen, welcher enorme Aufwand vou Zeit nnd Fleiß, von unsäglicher Mühe und Geduld ein Werk wle da» Nenniann'sche erheischt, bis er, vou allen Schlacken gereinigt, in vollendeter Form in die Ocffentlichkeit gelangt. Der Leser, welcher die „Uebersichten" in die Hand nimmt, um sich über den einen oder anderen Gegenstand »u unterrichten, ahnt nicht, wie oft hinter einer unscheinbaren Ziffcrnaugobe tagelange Berechnungen aufreibendster Art sich verbergen. Denn der gewissen hafte Statistiker begnügt sich nicht damit, da» ihm auS hundert ver- schiedene» Quellen zufließende Material ohac Kritik wiederzugebeu und so vielleicht unr die Fehler Anderer zu wiederholen; c» drängt ihn, mindesten» die wichtigeren Zahlen zu controliren, selbst zu rechnen und Vergleiche anzustcllen uud so Ziffcrnsätzc erst niedcrzuschreiben, wenn er sich — soweit die» vom gegenwärtigen Stand der Statistik überhaupt möglich ist — von deren Richtigkeit überzeugt hat. Ge nauigkeit »uv Zuverlässigkeit verleihen reder statistischen Arbeit erst ihren reellen Werth, und gerade diese beiden Eigenschaften sind es, w.'lche die Ncumaaa-Spallart'schen „Uebersichten" besonders em- pjehlenSwerth machen. Genua» 27. November 1884. Vr. Karl v. Scherzen. Vermischtes. * Leipzig, 3. November. Beider Ausdehnung der In dustrie» ganz besonder» am hiesigen Platze, ist e» ein erfreuliches Zeichen, daß die heimischen Fabrikate auch im AuS lande immer mehr Anerkennung finden. Aus der jüngsten landwirlhichastlichen Ausstellung zu Amsterdam, die nichl nur von ollen Ländern des Continent», sondern auch von überseeischen Plätzen beschickt war, wurden, wie wir hören, der Firma R. Sack-Plagwitz die goldene Medaille, der Firma Adolf Lavaud L Helbig, Lindenau. Fabrik für Waagen und Sägemühleneinrichttiiigen, die silberne Medaille sür ihre Fabrikate znerkannt. Die aus gestellten Maaren wurden während der Ausstellung verkauft und zogen größere Bestellungen nach sich. *— Z u r Un s a l l st a t i st ik. Im Monat November 1884 wurden bei der „Allgemeinen Unsall-VersicheriingS-Bauk in Leipzig" 11 Todesfälle. 4 lebensgefährliche Verletzungen, 9 Unsälle, die ihrer Natur nach eine gänzliche oder theffweife In validität erwarten lassen, und 1350 Uniälle von voraussichtlich mir vorübergehender Erwerbsunfähigkeit der Verletzten, zusammen 1374 Unfälle angemeldet. — Bon den 11 Todesfällen ereignete» sich je 2 in Baugeichätten und in Steinkohlenwerken, die übrigen zu je einem in 1 Bierbrauerei, 1 Bleicherei, 1 Mahlmühlc, 1 Papier fabrik. 1 Seiseniabrik, 1 Zuckerfabrik und in 1 Kahlenhandliing. — Tie 4 lebensgefährlichen Verletzungen cniialle» auf 1 Drahi- zieherci, 1 Maschinenfabrik, 1 Papierfabrik und 1 Wollweberei, während die 9 Jnvaliditätssälle in 1 Ccmcniiabrik, 1 Draht zieherei, 1 Maschinenfabrik, 1 Straßenbahn, 2 Wollcnfabriken und in 3 Zuckerfabriken vorgekommc» sind. *— Ans dem Markte sür Chemikalien erregt die vor kurzer Zeit erfolgte Preissteigerung des Jod große Auire-ung, Jod ist ganz plötzlich von 13 >6 per Kilo aus 35 .>1 per Kilo ge steigert worden, und zwar durch ein Consorlmiii, welches sänimllich« Bestände ausgekanst und außerdem mit den hauvisächlicbstcn Fabri- katloiiSstätle» Vertrüge abgeschlossen hat, nach welchen die ge- sammle Ncuproduclion derselbe» innerhalb einer bestimmten Zeit und zu einem bestimmten Preise an das Consorimm abgeliesert werden muß. (Schl. Zig.) * StoUberg, (krzgtb., 2. December. Der Gemeinderath zu Lugau bat i» seiner letzten Sitzung beschlossen, sich der Petition de» Sladlrathe» z» Freiberg aeqen die Einführung der Post- sparcasien anzuschließen. *— Kohlenverkehr. Aus den unter sächsischer Staats verwaltung stehenden Eisenbahnen wurden in der Zeit vom 16. bis 22. November cr. 26,271 Wagenladungen Kohlen (durch schnittlich pro Tag 3753 Ladungen) befördert. Davon waren 12,470 Ladungen sächsische Steinkohlen (7695 aus dem Zw ckauer, :'-49>t ans dem Lugau-OelSnitzcr und 1282 aus dem Dresdner Bezirke, ferner waren 873 Ladungen schlesiiche Slcinkohleu, 10P8e> Ladungen böhmische Braunkohlen und 2540 Ladungen altenburgiiche Braun kohlen. — In der sol gendcn Woche, vom 23. bis 29. November cr., gelangten 29,608 Ladungen Kohlen zur Beförderung (pro Tag durchschnittlich 4230 Ladungen). Hiervon stammen aus Sachsen 14.371 Ladungen Steinkohlen l8694 aus dem Zwickaner, 4140 aus dem Lugan-OelSiiitzer und 1537 aus dem Dresdner Bezirke), ferner kamen 948 Ladungen Steinkohlen aus Schlesien, 11,78.5 Ladungen Braunkohle» aus Böhmen und 2504 Ladungen Braunkohlen aus Sachsen-Allenourg. *— Ans der Linie Bienenmühle.Moldau soll dem Ber- nehmen nach die Eröffnung de» provisorijchen Kohlenverkehrs für den 6. December d. I. in sichere Aussicht genommen worden sein *—In Dresden neu errichtete Firmen sind im No- vember nur 7. gegen 28 im gleichen Monale des Vorjahres, zur Anmeldung gelangt. Der „Dr. Anz." bemerkt dazu: So wenig
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