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Blätter für Münzfreunde
- Bandzählung
- 12.1909/11=Jg.44/46
- Erscheinungsdatum
- [1909-1911]
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 33.4.389-12.1909/11
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id383013976-190912007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id383013976-19091200
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-383013976-19091200
- Sammlungen
- Saxonica
- Technikgeschichte
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 44.1909, No. 347 - 358
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Blätter für Münzfreunde
- Autor
- Links
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4089 Blätter für Münzfreunde 4090 Münzfunde. ln Cremmin bei Bütow soll It. Zeitungsnachr. vom 3. 12. 08. ein Fund von gegen 500 pommerschen Münzen des 13. 14. Jahr hunderts gehoben sein. Ein Ende Nov. 1908 in Lochhausen bei München gehobener Römerfund von gegen IbOO Stück enthielt Weisskupfermünzen (Autoniniane) der Kaiser und Kaiserinnen: Gallienus, Claudius II, Aurelian (270-275), Severina, Tacitus, Florian, Probus, Carus, Carinus, Numerian, Magnia Urbia, und soweit die bis jetzt vorge schrittene Reinigung erkennen lässt, nur zwei Typen von Dio- cletian (284—305) und Maximianus Herculeus (286—305), nämlich mit IOVI CONSERVAT und HERCVL1 CONSERVAT, unten Zahl (XXI) und Münzzeichen, letztere beide in grösseren Mengen. Die meisten Münzen sind stempelfrisch. Der Fund wurde vom K. Münzkabinett erworben. Mügeln, 30. 11. 08. Bei der Herstellung einer Grube im Garten des Gutsbesitzers Naumann in Nebitzschen stiessen die Arbeiter auf ein gerieftes krugartiges Gefäss mit gegen 300 gleich artigen Silbermünzen aus dem 14. Jahrhundert. Dieselben zeigen den Meissner Löwen, auf der andern Seite ein Kreuz. Zeitungs nachricht. ln Cekow bei Zbirow fand ein Landmann laut Prager Tgbl. vom 30. Dezember 1908 beim Umackern eines Feldes eine Urne, in welcher Münzen aus dem 15. Jahrhundert und aus früheren Zeiten aufbewahrt waren. Die Münzen wiegen zusammen 7*/ 2 kg. In Mödling, Elisabethstrasse 16, wird eines der ältesten Häuser niedergerissen, bei welcher Gelegenheit eine grössere An zahl Wiener Pfennige gefunden wurde. (Prägungen mit Steinbock, Löwe, Hase, Menschenköpfe und mannigfache heraldische Zeichen). Bei in Aarhus vorgenommenen Ausgrabungsarbeiten sind laut Hamburger Nachr. vom 14. Dezember 1908 etwa 5600 Silber münzen zutage gefördert worden Sie stammen aus dem 14. und 15. Jahrhundert und sind in Hamburg, Lübeck und Wismar ge prägt. Neue Münzen und Medaillen. Die deutsche Sü d west af r i kad en km ü n ze, von der es zwei Klassen gibt, eine bronzene für Kombattanten, und eine aus Stahl für Nichtmitkämpfer, ist auch einer grossen Zahl Frauen verliehen worden. Zur Jubelfeier der Universität Leipzig beabsichtigt das Königreich Sachsen Gedenkdreimarkstücke zu prägen. Modernes Geld= und Münzwesen. Die bulgarische Regierung wird im Jahre 1909 die Prägung von 6 Millionen Francs Gold- und Silbermünzen aus schreiben, hiervon in Gold: '10000 Stück ä 20 Fr., 5000 Stück ä 5«• Fr. und 6000 Stück ä 100 Fr.; in Silber: 400000 Stück ä 50 Cents, 2200000 Stück ä 1 Fr. und 300000 Stück ä 2 Fr. Frankreich beabsichtigt die Ersetzung der Kupfer- durch Aluminiummünzen. Die neuen Geldstücke sollen aus möglichst reinem Aluminium hergestellt werden und die Zehncentimes-Stücke 3 Gramm, die Fünfcentimes-Stücke 2 Gramm wiegen: der Durch messer wird 30 bezw 25 Millimeter betragen. Für Franzö sisch - West af ri ka wurde die Einfuhr von Münzmarken aus Kupfer, Nickel oder anderem Metalle sowie von gleichartigen Erzeugnissen, die möglicherweise mit Münzen von gesetzmässiger Umlaufsfähigkeit verwechselt werden können, verboten. Gelehrte Gesellschaften und Vereine. Numismatischer Verein zu Leipzig. Im Jahre 1909 finden die freien Zusammenkünfte an folgenden Tagen, abends von 8'/ 2 Uhr an, in der Buchholzschen Gastwirtschaft, Dorotheen platz 1, statt: 12 I., 26. I„ 9. II., 23 II., 9. III., 23. III., 13. IV., 27. IV., 11. V., 25. V., 8. VI, 22 VI , 13. VII 27. VII., 10. VIII., 24. VIII., 14. IX., 28 IX., 12. X., 26. X„ 9. XL, 23. XL, 14. XII. 28. XII. Bayerische Numismatische Gesellschaft in München. Versammlung am '8 Januar 1909. Nach einigen geschäftlichen Verhandlungen hielt C F. Gebert- Nürnberg einen Vortrag über Hieronymus Andrä genannt Formenschneider unter Besprechung der von diesem Nürn berger Künstler ausgegangenen Medaille Katalog Löbbecke 280 auf Hans ,,Haider“ 1530 (besser Haiger, das G ist auf der Medaille umgekehrt). Imhof (II S. 771) nennt den Künstler „Hieronymus Federer“. Nach den Forschungen des Vortragenden wird H. Formenschneider zuerst 1515 genannt bei Errichtung einer Ehren pforte für Kaiser Maximilian in Nürnberg, er wird 1523 Bürger von Nürnberg, als Eisengraber der reichsstädtischen Münze ein gestellt 1535 (bis dahin wurden die Nürnberger Münzeisen in Schwabach geschnitten). 1542 flüchtet F. von Nürnberg zu Pfalz graf Otto Heinrich wegen ungeschickter Reden gegen den Bürger meister und wird als Stempelschneider entsetzt. Sein Nachfolger wird Wenzel Jamnitzer. Formenschneider stirbt 1556. Dr. G. Habich berichtete über einen als Verfertiger von Gnadenpfennigen von ihm neu nachgewiesenen Bildhauer Konrad Osterer, der für den Abt zu Göttweih, Bartholomäus Schönleb, Schaumünzen (so eine vom Jahre 1533) und dessen Grabdenkmal fertigte. C. F. Gebert zeigt eine einseitige Silbermedaille auf Erscheinung des Kometen bei Wien 1682. J. Bürklin erläuterte die oberdeutsche Prägung von kupfernen Kreuzern durch eine vorgelegte Auswahl. Dr. Buchenau zeigt einen schildigen Groschen anscheinend meissn. Ursprungs, worauf die Legende der Vs. durch mehrfachen Doppelschlag zu ("ROSS (GR)OSSVS RQti o GRhSS entstellt, die der Rs ganz deformiert war, während Löwenschild und innerer Perlkreis der Vs. keine Spuren von Verschiebung zeigten, ln der angeknüpften Diskussion wurde die technische Möglichkeit einer derartigen Entstellung zugegeben, gegen die angeregte Frage, ob es sich um eine Heckenmünze handle, sprach der augenscheinlich richtige Gehalt der Münze. Bei der Be sprechung der neuesten Literatur wies derselbe Vortragende darauf hin, dass in bayrischen H a I b brakt eat enf un d e n wie denen von Kasing und Reichenhall eine Anzahl von bayri schen Königsprägungen aus den Zeiten von Lothar bis auf Friedrich I. vorhanden sein, die grösstenteils durch die öfteren Regensburger Reichstage, ferner durch die zeitweilige Ver seilung des Herzogtums Bayern durch K. Konrad III., teilweise (Reichenhaller Fund) auch durch die zeitweilige Okkupation des Erzstifts Salzburg durch K. Friedrich 1. in den Jahren 1169 bis D74 (Riezler G. B. I S. 701) veranlasst sein könnten. Auch haben die Bayernherzöge aus Wittelsbacher Stamm bis um die Mitte des 14. Jahrh. neben dem Bischof ihren regelmässigen Anteil an der Regensburger Münze gehabt. Numismatischer Verein zu Dresden (E. V.). Ordentliche Versammlung 4. Dezember 1908. Nach Begrüssung der zahlreich erschienenen Gäste u. Mitglieder durch den 1. Vorsitzenden wurden als ordentl. Mitglieder aufgenommen die Herren Direktor Georg Baumann-Dresden, Fabrikbesitzer Georg Cohn-Nordhausen, stud. jur. Erhard Fechner, JVlünchen, Dr. jur. Her mann Friederich-Düsseldorf, Bankier Albert Steckner-Halle a. S„ als korrespond. Mitglied Exzellenz Dr. Darius von Nagujewski-Kasan. Alsdann hielt Herr Geh. Ober-Postrat Halke den angekündigten Vortrag: „Ueber numismatische Literatur“. Der geschätzte Redner führte aus, dass die ersten Anfänge dieser Literatur, die erst gegen Ende des 15. Jahrhunderts mit Erfindung der Buchdruckerkunst anheben, in amtlichen Verordnungen bestanden, welche nur für den kaufmännischen Gebrauch bestimmt waren. Als Begründer der eigentlichen wissenschaftlichen numismatischen Literatur, die sich, dem Zeitalter der Renaissance entsprechend, zunächst nur der antiken Münzkunde zuwandte, ist Hubertus Goltzius (-j-1583) anzusehen; ihm folgten unter anderen Pellerin, Spanheim, Ban- durius und vor allem Josef Eckhel. Im 18. Jahrhundert erwachte dann auch das Interesse für mittelalterliche und neuere Münz kunde und wurde gepflegt durch Olearius, Leuckfeld, v. Lud- wig, Köhler und Joachim, besonders aber durch Mader (f 1815), der in seinen kritischen Beiträgen zur Münzkunde des Mittelalters zahl reiche Irrtümer seiner Vorgänger berichtigte. 4n diese Forscher schloss sich dann an eine lange Reihe von seitens des Vortragenden namentlich aufgeführten Schriftstellern, die entweder umfassende Werke herausgaben oder einzelne, räumlich bezw- zeitlich begr nzte Teile der Münzkunde behandelten oder wissenschaftlich geschrie bene Münzkataloge verfassten. Am stiefmütterlichsten aber war bis zur Neuzeit die Münzkunde im allgemeinen behandelt. Nament lich fehlte es an einem populär geschriebenen Buche für Laien und angehende Münzsammler. Diesem Mangel hat zuerst der Redner selbst 1882 durch Herausgabe seiner Einleitung in das Studium der Numismatik abgeholfen, und andere sind ihm gefolgt. Der Vortragende brachte dann zur Kenntnis, dass demnächst von
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