Suche löschen...
Blätter für Münzfreunde
- Bandzählung
- 12.1909/11=Jg.44/46
- Erscheinungsdatum
- [1909-1911]
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 33.4.389-12.1909/11
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id383013976-190912007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id383013976-19091200
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-383013976-19091200
- Sammlungen
- Saxonica
- Technikgeschichte
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 44.1909, No. 347 - 358
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Blätter für Münzfreunde
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
4095 Blätter für Münzfreunde 4096 oder aus dem halbedlen Kupfer, so ist die Weihemünze fast nie aus Gold, selten aus Silber, selbst kupferne sind nicht häufig anzutreffen, dagegen tritt uns nur hier Messing, Zinn, selbst Blei vielfach bei künstlerischen Arbeiten ent gegen. Die grösseren Weihemünzen sind mit Ausnahme jener der Seelschen Schule fast durchgängig gegossen. Während die Geldmünzen bestimmt waren von Hand zu Hand zu wandern, liegt der ideelle Wert der Weihemünzen nicht zum Wenigsten in dem Bewusstsein, dass diese lange Jahre hindurch die Blicke desselben Besitzers im Gebet auf sich gerichtet gehabt hat, denn der gläubige Katholik betet zwar nicht zum Bild, aber doch vorm Bild am liebsten. So verwandelt sich die Weihemünze in der Wüste oder auf offenem Feld und auf der Landstrasse zum „Altar in nuce“. In der Volkskunde spielen die Weihemünzen noch eine besondere Rolle, da ihnen nicht dogmatisch aber traditionell durch den darüber gesprochenen priesterlichen Segen geheime Kräfte beigelegt wurden, die je nach dem Heiligen, dessen Insignien sie trugen, Schutz gewähren sollten gegen die Pest, Augenkrankheit, Brandunglück, Hagelwetter oder Viehschaden usw. 1 ) Das neue Pachingersche Salzburg-Werk ist ein ge treuer Spiegel der Entwickelung, den dieser Zweig der Schaumünze in einem der hervorragendsten Kirchenstaaten des „Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation“ ge nommen hat. Sofort springt dem Leser in die Augen, dass diese Art kirchlicher Propaganda mit der Gegen reformation im innigsten Zusammenhang steht. Das etwas schwülstige, figurenreiche, dem bäuerlichen Geschmack ent sprechende Barock, welches wir als Jesuitenstil bezeichnen, bildet in der Weihemünze offenbar den Höhepunkt, zu dem sie die beiden Salzburger Medailleure Peter und Paul Seel (Vater und Sohn) emporführten; dann flachte sich der Stil allmählich ab bis zum Niveau kunstloser Fabrikware. Sehr deutlich drückt sich diese Wandlung in den über 100 phototypischen Abbildungen aus. Für den kulturhistorisch interessierten Sammler lassen Pachingers Arbeiten noch manche Frage offen. Der Sammler alten Stils begnügte sich mit der genauen Beschreibung, einer Anführung des Ortes und der Person, auf die das Stück Bezug haben. Der moderne Sammler möchte auch gern etwas wissen über die Verwendung der münzförmigen Devotionalien als Andenken, Amulett, Rosenkranz oder als Halsbandanhänger oder als Priesterschmuck; er fragt, wer die Münzen hergestellt und vertrieben hat und möchte Aufklärung darüber haben, inwieweit diese Weihemünzen etwa zur Einnahmequelle ausgebildet wurden oder ihrem Zweck als Propagandamittel entsprechen. Bemerkungen über Absatz, Umsatz und Verbreitung würde ihm erwünscht sein. Mit Gewissheit Hessen sich diese Fragen nicht bei jeder einzelnen Münze beantworten, aber in einem ein leitenden Aufsatz liesse sich gar manches darüber sagen. Freilich müsste es aus unbefangener Feder geschehen, die den Stoff im Lichte der allgemeinen Kulturgeschichte dar zustellen vermöchte. Vielleicht entschliesst sich der Ver fasser dazu, über die Weihemünzen auch von diesem Ge sichtspunkte aus einmal zu schreiben. Dresden-N. Dr. Paul Scheven. J ) Im Bremischen pflegte das Landvolk noch im 19. Jahr hundert die alten stadtbremischen halben Kreuzgroten mit „Crux Christi nostra salus“ gegen Behexung des Viehes unter der Stall schwelle zu vergraben. (Red.) — ANZEIGEN | Münzauktion in Frankfurt a. M. Montag, den 8. Februar 1909 u. folgende Tage: Sammlung des f Freih. Rudolf v. Scheel-Weiher herzogl. sächs. Kammerherr in Gotha Taler des I5.—19. Jahrhunderts sowie Reichsgeld, 1687 Nrn. in schönster Erhaltung, darunter viele Seltenheiten. Kataloge mit 10 Tafeln Abb. Mk. 3, ohne Tafeln gratis, zu beziehen durch den Auktionsleiter S. Schott-WaNerstein Frankfurt a. M. Grünestrasse 30. I t—-— ————— — Meinen neuesten Katalog 97, welcher viele Werke über Numismatik enthält, versende ich auf Wunsch gratis. Tcrdinand Scbönittab Antiquariat Osnabrück. u- —— — IE Dr. Eugen Merzbacher Nachf. Münzenhandlung München, Karlstrasse 10. An- u. Verkauf v. Münzen u. Medaillen aller Länder u. Zeiten. Monatlich erscheinende Kataloge. — — Münzauktionen. Medaillen- u. Münz-Präge-Anstalt Wilh. Mayer & Frz. Wilhelm Gegr. 1860. in Stuttgart. Gegr. 1860. Gravier-, Präge- und galvanoplastische Anstalt. Eine Sammlung Antiker Münzen und Medaillen in Kopien aus unedlem Metall zum Schulgebrauch und für Sammler zusammengest v. f Dr. H.Riggauer u Dr. V. Hey, München. Plaketten, Medaillen, Münzen auf ältere und neuere historische Ereignisse. Orden und Ehrenzeichen, Vereinsabzeichen geprägt, emailliert, galvanoplastisch. Verkleinerungen v. gross. Modellen auf Reduktionsmaschinen. Abbildungen und Muster zu Diensten.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder