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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.09.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-09-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187409064
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18740906
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18740906
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1874
- Monat1874-09
- Tag1874-09-06
- Monat1874-09
- Jahr1874
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.09.1874
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W«»WWYD^W0 .... v Bekannt« gestern srufj "er, Wil. Wir bitt« Sept. 1871 an«. «man«. e nahm terchen aten. »st Frau. ldliche Th rten Gatt «N8vl. uck beim »r Verwc, -iber-Vere, ! ergreif« jiauchnitz en Nach« Lampadi^ Hause, erren Muüj Gurckha hochherzig chtigsten ui erlassene nlnahme ferer Tvchli :n tiefgesiiil r 1874. Zöllner. Wartens. I ». Dresden Ludwig, : in Bram'biili! Dubranitz l exander Lor, Dresden Rocklitz e eine To whn. eiberg. F, Zwickau, s, liste Oumd Lhiimmler oickau Tochd kuiistmann tz geb. Dittri Landmann av Vogel arg in Die Herrn Eu Auguste Riq l in Plam Sobn Alst, ühltroff. He Herr nnitz. »es Ikf eitagl , Ha«t»> istlsch-eh Deutsche che. Hohlf Fünfte Leilage zum Leipstger Tageblatt und Anzeiger. 249« Eonntag den 6. September. 1874« .Deutsch!« d vollstäü »t war, lusenden, f -l gespro fanden eldschloß e Besuch j »lößchen s 5000 ' Bezieh - Baterb >ei den »eranstall n 5 bi« a sehr hatte en und zefUhrt, »er ist. ! Sed n UN«, ist zu i dient, »en und ;n sich «m Leipz rn, die i Ruhm Wochen ent sch sein, reu Lei«! Sachsen^ ldener " recogn» Leimig, 5. September. Als Nachtrag zur kirchlichen Feier des Sedantages in Leipzig wird uns freundlich »ütgctheilt, daß auch die hiesige orthodor-gricchische (hellenische) Gemeinde am 2. dsS. Vormittags 0 Uhr einen FcstgotleSdienzt durch ihren Archimandriten Konstantinos «Kalo- zumis) veranstalten ließ und dadurch aufs Nene ihren deutsch-patriotischen Sinn in erfreulicher Weise bethätigle. — Ebenso ist noch nachzulragen, daß der Pfarrer zu St. Jacob. Herr Ile. E. Michaelis, am Scdantage seine Ansprache an das zuvor gesungene „Herr Gott dich loben wir, Herr Gott, dir tanken wir, knüpfte. * Leipzig, 5. September. Aus der uns über sendeten Nummer der „Nenßer Zeitung" vom 3. September ersehen wir, daß auch in Neuß, cinrm der Hanptherde des UltramontaniSmus am Nicderrhein, die Sedanseier in ganz ge lungener Weise abgehalten morden ist. ES hat gewiß außerordentlicher Anstrengungen der dorti gen reichstreuen Elemente bedurft, um die Feier zu ermöglichen, man darf wohl aber hieraus die tröstliche Zuversicht schöpfen, daß nach und nach die durch ' die röniischkatboliscte Geistlichkeit irre geleiteten Gemüther in der Nheinprovinz wieder zu besserer Einsicht gelangen werden. * Lriprig, 5. September. Wie sehr und ratio nell die turnerischen Leibesübungen an den höheren Lehranstalten in neuerer Zeit gepflegt werden, das hat daS vor Kurzem statt- gesundere Gausest des Mulden-Zschopauthal- Turugaues gezeigt. An dem PolkSwettturnen bclhkitigten sich sehr zahlreich die Schüler des Technik» ni s zu Franke nberg und in fast sämmtlichcn Wettübungen erlangten diese Tech niker Siegesprcise. Unter anderiu errangen auch beim Ringen die Techniker Herulann von Wilken und Johann Wilhelm Müller die beiden ausgc- setztcn Preise D Leipzig, 5. September. Gerechte Klage wird dermalen von unfern Gartenbesitzern namentlich >m Johannisthal über argen Unfug, den Schulkinder in dortige» Gärten treibe», sowie über daS Ucbcrhandnehmcn von Obstdiebcreien geführt. Kein Zaun ist dicht genug, kein Stacket zu hoch, den solche kleine Diebe nicht überkletter ten, um in die fremden Gärten und nach den Obnbäumen oder an die Weinspaliere zu gelan gen. Ob ress oder nicht reis, die Früchte werden heruntcrgcrissen und meist mehr Scbaten an den Bäumen selbst durch Herabbrechen von Zweigen «„gerichtet, als was der Werth des entwendeten thalwächter einzelne dieser Obstdicbc, über der Thal betroffen, in die Hände gefallen und von ihm zur Bestrafung an die Polizei abgeliefert worden. Am vorgestrigen Tage wurden mehrere solcher Buben gehascht und grstern wieder drei, deren einer- beim Birnendiebstahle im Johannis- thale, die beiden anderen in Lehmann's Garten bei gleichem Unfug betroffen und sestgehalten worden waren. Sämmtlichc Bürschchen sah män unter ziemlicher Nachfolge ihrer Kameraden nach dem Naschmarkt wandern. — Aus dem Dresdner Bahnhose wurde gestern Abend ein aus Grimma desertirtcr Reiter des 2. Reiterregiments, als er eben mit dem Bahnzugc hier angekoniinen war. polizeilich an gehalten und nachmals in Haft genommen. — Ein hiesiger HändelSma nn hatte gestern Abend vor dem ehemaligen Zcitzcr Thore ein Pferd auf einer dasigcn Grasuutzung aussichts los »veiden lassen. Das Pferd entfernte sich als bald und rannte herein in die Stadt, wo cs von einem Manne in der Sophienstraße ausgehaltcn wurde- Zufälligerweise kam ein Schutzmann da zu. welcher nach Kenntnißnahme vom Sachvcr- Leipziger Lredit-Lank, eingetragene Genossenschaft. halte dem ebenfalls mittlerweile herbelgekoinmenen Besitzer des Pferdes deshalb Borhalt that und nach seinem Namen fragte. Darüber war nun Letzterer im höchste» Grade ungehalten »nd derart grob, daß sich der Schutzmann zur Arretur zu verschreit«» veranlaßt fand. Da erhielt er aber von dem Grobian einen Faustschlag über den Kops, welcher ihm den Helm herabwarf, und selbst den Helm trat der Wütberich noch mit Füßen und beschädigte ihn dadurch mehrfach. Mit Hülse eines zweiten hinzugekommcneu Schutzmanns er folgte nunmehr die Festnahme des groben Er- ecdenleu und seine Fortschasfung nach dem Nasch markte. Dort wurde er vorläufig eingesteckt, um heute zur Bestrafung an das königl. Bezirksgericht abgeliefert zu werden. * Lcipssg, 5. September. (Bezirksgericht.) Mehrfacher Unterschlagungen angeklagt stand heute vor dem Schöffengericht der hiesige Auctionator Johann August Heber, 46 Jahre alt. Derselbe batte in der Zeit von Ende des Jahres 1872 bis zu Anfang dieses Jahres theils von Geschäfts leuten in Dresden, theils von hiesigen Firmen größere oder geringere WaarenPosten mit dem Aufträge erhalten, die Waaren. beziehentlich nicht unter einem bestimmten Preise, zu versteigern und den erzielten Erlös nach Abrechnung der AuctionS- spcsen abzuliefern. Heber war jedoch diesen Auf trägen in vier Fällen nicht nachgekommen, sondern hatte über die Waaren in seinem Nutzen verfügt; nur iu einem Falle hatte er später, nach bereits erstatteter Anzeige bei der Statsanwaltschast, theilweisen Ersatz geleistet. In der heutigen Hauptverhandlung behauptete er, wie schon frü her. die fraglichen Waaren fast insgcsammt käuf lich erworben zu haben, und bezog sich für diese Thatsachc nicht bloS auf von ihm benannte Zeu gen, sondern auch auf Briese. Allein die Erste r-u vermochten sich des Abschlusses derartiger Rechts-Geschäfte mit den hier in Frage kom menden Personen nicht zu erinnern, und l>er Inhalt der Schriftstücke bekundete gerade da« Gcgentbcil von Demjenigen, was durch sie be wiesen werden sollte. Schließlich bezog sich Heber noch auf wiederholte Verluste, welche ihn durch Diebstahl :e. betroffen, blieb aber dafür jeden Nachweis schuldig. Nach diesem Beweisergebnis; — die Verletzten halten überdies noch ihre Aus sage beschworen — beantragte der Vertreter der Staatsanwaltschaft Herr Assessor I)r. Fi'chcr die Bestrafung Heber's wegen Unterschlagung in schwerem Falle, während der Vertbcidi^ Falle eine Unterschlagung anerkennen wollte, eventuell aber sich für Annahme mildernder Umstände verwandte. Das Gericht, welchem Herr Gerichlsrath Mansfeld präsidirte, erkannte jedoch dem staatSanwaltschaftlichcn Anträge gemäß aus Gefängnißslrafc in der Dauer von I Jahr und 2 Monaten (nebst 2jährigcin Ehrenrechtsverlust). Die , Vollendung des plauen'schen ijoscs. Seit einigen Tagen ist im Brühl vor dem alten Hanse, das an den Neubau des Plaucn'schen HofcS grenzt, eine Bauplanke errichtet worden, und siebt man Arbeiter mit dem Einrcißen be schäftigt. Damit erfüllt sich der allgemein gehegte Wunsch, daß der Plauen'schc Hof, welcher in der That zu einer rechten Zierde der dortigen Gegend wie der ganzen Stadt geworden ist, und überdies aus einem häßlichen Gäßchen eine wichtige Straße geschaffen hat, endlich seine Vollendung auch aus der Brühlseite erhält. Bisher war so viel bekannt, daß jenes alte Haus von Anfang an bestimmt war. zum Neu bau des Plaucn'schen Hofes gezogen zu werden, indem die Passageneinfahrt, die jetzt aus der Brühl seite noch seitwärts liegt, ebenso die Mitte der ganzen Front bilden soll, wie dies aus der Seitg beS Plaucn'schen Platze« bereits der Fall ist. Diese Absicht konnte aber zur Zeit nicht ans- geführt werden, iveil ein Tbeil des sragliclzen, früher Nauhardt'schen HauseS noch auf acht Jahre fest vermicthet und ein angemessener Vergleich mit der betreffenden Miethinhaberin nicht zu er zielen war. Von den zahlreichen Passanten und Habituss deS Brühls, welche in herkömmlicher Weise an dem Neubau nickt vorüberkomnien konnten, ohne dessen Fortschreitcn eine Weile zu beobachten »nd zu kritisiren. wurden stets auch die über jene Vergleichsverbandlungcn umher schwirrenden Gerüchte erörtert, und namentlich lebhaft geschah Dies, als kurze Zeit vor letzter Ostermesse diejenige Giebelwand, welche den schon vollendeten Theil des Neubaues mit dem mehr erwähnten alten Hanse verbinden sollte, mit einer, noch mehr als sonst hervortretenden Energie ab getragen und verstärkt wieder ansgemanert wurde. Obgleich dieser Umbau augenscheinlich dem alten, gesprungenen Giebel sehr Noth that und nur wenige Tage in Anspruch nahm, so konnte derselbe dock nur unter lebhaftem Protest der schon erwähnten Mietlssnhaberin vorgenonnnen werden, weil deren Local «das sie freilich weiter- vermiethct hatte und das damals ganz unbenutzt war) einige Tage lang nach der Straße zu offen stand, und sie darin ein ihr angetbanes Unrecht erblickte. Auch im Tageblatte fand dieser Protest Ausdruck kn einem längeren Inserat, welches frei lich so sehr an Klarheit der Darstellung zu wün schen übrig ließ und überdies io manche, allen Brühlbewobnern sofort iuS Auge fallende U»- gcnauigkciten enthielt, daß .dadurch der ohne Zweifel beabsichtigte Zweck, da« Publicum vou dem Reckte der Miethinhaberin zu überzeugen, nickt erreicht werden konnte. Später las man wieder im Tageblatte, daß aus jenem Giebel abbruche sogar ein Proceß entstanden war, aber zu Gunsten der Leipziger Baubank ausgefallen ist: allein um so weniger war zu hoffen, daß die Unsertigkeit des Neubaues ein baldiges Ende finden werde, weil ja die bloße Thatsacbe, daß cs zum Processe gekommen war, auf eine gewisse Gereiztheit der Parteien schließen ließ. Glück licher Weise ist inzwischen diese Gereiztheit auf beiden Seiten durch praktische Gründe über- VMM'- '»I? Msi'nmessssiLeiiM für die Baubant sehr vorthcilbasten Weise. Denn Anfangs sollte die Baubank erstens mehrere Tausend Tbaler Entschädigung an die Miethinhaberin und ihre Astcriniether zahlen; zweitens sollte die Baubank das ebenfalls aus mehrere Tausend Tbaler sich belaufende Nisieo dafür übernehmen, daß die erste Etage im angren zenden der Miethinhaberin.gehörigen > Grundstück zur goldnen Eule (die bisher mit der ersten Etage >m Bäckerhause verbunden war) zu einem be stimmten Preise ans längere Jahre verniiethet werde; und drittens sollte die Baubank den Plauen'schcn Hof zu Gunsten deü Nachbargrund- stückö mit mehreren Servituten (Fensterrecht nach einem Lichthose und nach der Passage, sowie Ab führung von Trans und Wirtbschaftswässern) be lasten. Diese Servituten allein hätten nicht nur die Baukosten vermehrt, sondern auch den Ver kaufswerth deü Grundstücks ganz wesentlich beein trächtigt, und so wurde hauptsächlich aus diesem Grunde, trotz langer Verhandlungen, ein der artiger Vergleich von der Baubank abgelehnt. Später zeigte sich zwar die Nachbarbcsitzerin ge neigt, ihre Forderungen zu ermäßigen. Da sic aber inzwischen wegen de« oben erwähnten Giebel " s bei G ' Gericht Anklage gegen die Organe 'eye Volksmrthschaftliches. «ilanz «« 31. Anguss L874. Debet. Thlr. Nqr. Pf. Caffa-Conto 7846 I l Darlebns-Eonto A . . . . I10330 27 2 - - U . . . . 43585 — 5 - - 1) . . . . 408567 22 0 Contccorrrnt Eonto A 24.3853 12 8 - - 11 . 27063 5 I Wechsel Eonto k . . . 3031 0 — - - I) . . . 246404 — 7 Aktien Conto 424 - — Mobilien-Eonto . . 650 18 1 Spesen-Conto . . . 4381 20 7 Verlust- und Gewnin-Eonto lOl« It 2 Restando-Zinsen-Eonto 1003 15 7 1009060 25 — E rcdi t. Mitglieder-Eapital-Eonto A 350886 17 7 - kl 0044 26 8 Dividende Eonto . . 1787 24 8 Depositen-Conto . . . 58.3264 7 3 Creditoren Conto «3725 — Reservefonds Conto . . II7I0 27 2 Zinsen-Eonto .... 48641 II 2 1090060 25 — sind; das Mitglicdcrcapital ist um 45321 Tblr. 16 Ngr. 6 Pf., da« Teposileneonto um 136000 Tblr. 14 Ngr. 6 Pf. und der Re'crvefond um 3184 Thlr. 7 Ngr. 5 Pf. gewachsen; wahrend sich da« Ereditorcn Eonto (Darlclwn zu höherem Zinsfüße) um 15400 Thlr. verniindert hat. Da» Spcsen-Eonto ist 207 Tblr. I Ngr. 6 Pf. uud daS Zinsen-Eonto zuzüglich de« Verlust- und Gewinneontos 5814 Thlr. 28 Ngr. 6 Pf. höher. Im' Monat August sind 66 Mitglieder einge treten. während 0 gestorben find. 13 ihren Aus tritt erklärten und 5 ausgeschlossen wurden I« Monat August wurde ein Umsatz von 857305 Thlr. 3 Ngr 1 Pf gemacht, eine Höhe, me bis jetzt noch nicht erreicht worden ist. — Vergleicht man obige Bilanz mit der von, 30 Au guft 1873, so ergiebt sich, daß auf den Dorlebns Mvuten, dem Eontocorrent und dem Wechsel-Conto 45157S Thlr. 23 Ngr 2 Pf. mehr ausgeliehen Handelszrrichlesacheu t» M-nigreich Taessfen betressend Eingetragen: Die Finna Hermann Iahu in Dresden. Inhaber Herr Hermann Georg Äug. Jahn daselbst. Die Firma Menzel L llblmann in Dresden. In haber die Herren Kaustcute Fraoz Carl Menzel und Max Rickard Uhlmann dakelbst. Tie Firma Moritz Michel in Mntzsche». Inhaber Herr Carl Moritz Michel daselbst. Die Finna F. G. Platz'in Grimma. Inhaber Herr Friedr. Gvttbold Platz daselbst. Die Firma I. G. Lotze in Freiberg. Inhaber Herr Job. Gotthelf Lotze daselbst. Die Firma Ernst Mau tisch in Freiberg. Jnbaber Herr Ernst Maukisch daselbst. Dir Firma Guido Weigel in Rascda« «Imt Schwar zenberg). Jnbaber Herr taufm Ernst Auido Weigel daselbst Veränderungen: Herr Volkmar Wiep recht ist an der Firma Oscar Fr. Vordschr in Dresdrn aus- geschieden und Herr Kaufmann Gustav MattbitS Arnoux daselbst als Mitinhaber eingrtrrte». Herr Juliu« Richard Marlotb in Dresden ,st aus der Firma Gröschrl L Marlotb daselbst ausge- schtedei» uud firmirt letztere künftig „August Gröschrl." abbruchs der Bank erhoben hatte, so lehnte der Verwal tungsrath mii'inehr überhaupt jede Verhandlung ad, unter besonderem Hinweis darauf, daß jede Gewährung einer Abfindung, bevor jener Proceß beendet sei, die Gesellschaft und ihre Organe mannichfacheu Mißdeutungen aussetzen müsse. Als schließlich aber der Proceß zu Gunsten der Baubank ausgefallen war, und die Mieth inhaberin durch einen geeigneten Vermittler von Neuem einen Vergleich auf wesentlich günsti geren Unterlagen proponirte, befürwortete daS Directorium dessen Annahme, weil der günstige AuSgang de« ProcesseS jede Mißdeutung (als ob eine Pression geübt worden wäre) ausschlvß, und die obwohl berechtigte Ungeballcnheit über die früheren Vorkommnisse nickt die materiellen In teressen de« Institut« beinträchtigen durfte. Nach diesem von, VerwaltungSrathe genehmigten Vergleich hat sich die Nachbarbesitzerin lediglich mit einer baaren Geldentschädigung begnügt, welche dem ihr durch sofortige Rückgabe deS Miethlocals entgehenden lsonst durch günstige Aftervermiethung gesicherten) Gewinn entsprach, während sie da gegen nicht bloS auf die gewünschten Feuster- servituteu, sondern auch aus das durch ältere Ur kunden unterstützte Reckt der Wasserabsührung durch den Plauen'schen Hof für sich »nd ihre Be sttznachso> ger ver; ichtete. ES ist der Baudant jedenfalls Glück zu wünschen, daß sie unter so vorthcilhasten Bedingungen die Möglichkeit erreicht bat, jetzt schon das Bäcker- Haus mit dem Ptaueuschen Hof zu vereinigen, bauptsäcklich weil sie sonst genöthigt gewesen wäre, ganz bedenkende Kosten in das alte durch den Abbruch der Nachbarhäuser vollends baufällig gewordene Haus zu verwenden, um dasselbe we nigstens bewohnbar und einigermaßen rentabel zu »lachen, und »veil gerade dieser am Brühl ge legene Lbeil die Rente des Gesainmtbanes bei verkättnißmäßig niedrigen Kossen wesentlich erhöht. Für die Stadt und zumal den fraglichen Stadt- thcil iss cs aber freudig zu begrüßen, daß der so schöne Bau dadurch seine Vollendung erhält, klebrigen» wird unü noch »litgetl'eilt daß ein in archivarischen Studien bewahrter hiesiger Schrift steller mit einer Geschichte des Plauen'schen Hofes beschäftigt ist. welche vielerlei Interessantes zu bieten verspricht. Nack dem Ablcbcu dt) Inhabers der Firma Ebristiau Gottfr. Fei stet iu Llue, deü Herrn Christ. Friedr. Reick, sind Frau Christiane Wilhelmine vcrw. Reick und die Herren Hermann Moritz. Hermann Gustav und Franz Freimnth Reick, säiumtlick in Aue, als Inhaber eingetragen, Frau verw. Reich aber von der Besugniß, die Gesellschaft zu vertreten, ausgeschlossen worden. Die Herren Wvldcmar Lhcod. Gustav Roßberg und Georg Emil Roßberg sind aus der Firma C. G. Roßberg in Frankenberg ausgetreten. Die Firma Schulze L Vogel in Meerane firmirt nach dem Ausscheiden des Herr» Carl Albert Sckulzc künftig C- F. Vogel. Die Bangenvsfe»s cbait zu Lcismg bat fick aufgelöst und sind die Herren Ernst Seidel, Anton Ochmigcn, Anton Ktevfchinar, Wilb. Wilstor', <>ermanil Utrich, Richard Älbrecht. Moritz Licbel, Wilh. Jinke, Adolf Richter, Moritz Herzog, Bernhard Sprotte und Ernst Viehweg daselbst als Liquidatoren der Genossenschaft gewählt worden. Erlosch««: Die Firma W. Herrmann m Grimma. Dre Firma Lcköppler L Laucrschm > dt m Plauen. Die Finna I. G. Wolf m Freibrrg. Die Firma Carl Pommer, August Fschweigert, Robert Henbner, Friedrich Hartenstein in Plauen i/P. Ek oncurs.Gröffnunqe«. G«r->mt Reichend ach i V.: In dem Nachlass« des Webermeisters «ug. Hermann Groß in Mylau. Anmeldungsfrist bis 16. Septbr. Bez. G«r. Amt Leipzig: In dem Vermögen des Schirmfabrikänten Hemr. August Manke in Leipzig. AnmeldungSfrist bis 7. October. Ger.-Amt Pirna. In dem Vermögen des Schneiders Ernst Herr in Pirna. AnmeldnngSsrist bis >2. Lctober. - Mariendrrg: Zu dem Vermögen des Lchurldermcisters Moritz Wagnerin Marien- berg. «umrtdiingssrist bis >. Oktober. Heitbronil, 4. September. Bei dein Fest mahle zu Ehren ves hier bei den Truppenübungen anwesenden Königs von Württemberg und des deutschen Kronprinzen brachte der König folgendeil Toast aus: „Ich lade die Fcstgäste ein, auf das Wohl unseres Kaisers und seines Sohnes, deS deutschen Kronprinzen zu trinken!" Der deutsche Kronprinz erwiderte: „Ich toaste und trinke auf daS Wohl des Königs von Württemberg, welcher eilt Land regiert, das die deutsche Treue in seiner ganzen Geschickte erprobt hat. Mit aufrichtigster Freute habe ich gefunden, daß mit dem Worte: „Hier gut Württemberg" allerwegs zugleich dein geeinigten Deutschland eine Stätte bereitet ist, in welcher nach dem erhabenen Beispiele des Königs dem Reiche die Treue gehalten wird." München, 5. September. Die königl. Ver ordnung über die Ehrengerichte der Ossiciere des bayerischen Heere» ist gestern amtlich publicirt worden und-soll sofort in Kraft treten. — Ein der Staalsregicrung unterbreitetes Gutachten der Bayerischen Hvpotheken nnd Wechselbank über den Entwurf des neue» Bankgcsctzcs spricht sich mit Entschiedenheit gegen diesen Gesetzentwurf auS. Verschiedenes. Leipzig. 5. September. Verkehr der Deutschen Rcichstelcgraphen im Juli 1 8 74. Das neueste „Amtsblatt der Deutschen Rcichs'Telcgraphen-Berwaltung" macht aus An laß der Tantieme-Ermittelung für das laufende Vierteljahr III die Einnahmen im internen und nickt internen Verkehre, sowie die Zahl der ver arbeiteten Depeschen im Monat Juli bekannt. Der interne Verkehr brachte 18>,030 Thaler. der nichlinterne Verkehr 36,386 und 13,44« Thaler, im Ganzen also 231,743 Thlr. ein. Ter Dc-> veschenverkehr iin Juli ergab für alle ansgegebeneir Telegramme 837.830, für alle angekommencn 856,25 l Stück. Beide Summen addirt stellen den Gesammtverkehr dieser Kategorien auf l,694,000 Depeschen Dazu kommen die DurchgangSdepcschen in ihren verschiedenen Arten der Verarbeitung. Ausgenommen wurden von solchen im Gangen: 730,964 Stück, noch in demselben Monate wciter- bcsördert 732,251 Stück, übertragen 57,805 und außerdem als „Transitdepeschen" bebandelt 26,978 Stück. — Die vier letztern Arten von Depeschen summirt ergeben 1,548,088 Stück per Juli. Leipzig, 5. September. (Neue Tele graphenstalionen in Sachsen, Thürin gen :c.) Im Bezirk der Dresdner Telegraphen- direction sind seit 1. September drei neue Sta tionen eröffnet worden: zu Gelen au, zu Geyer und zu Oberkunnersdorf bei Löbau. — Im Bezirk der Halle'scken Direction kanien zu gleichem Termine in Betrieb (inSgesammt mit beschränk tem Tagesdienst, wie die erstgenannten drei) die fünf neuen Stationen Eckartsberga, EoSwig in Anhalt, Schkeuditz, Ziegenruck, Rodach
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