3 -k e> ^te li e ber >r- :k- l? willen, Freund, höre ans! Machst Du denn auch Verse? Ich sah Dich vorhin singend ans Deinen Knieen kritzeln — Figaro. Das ist eben die Ursache meines Unglücks, Excellenz. Als man dem Minister hinterbracht hatte, daß ich - ich darf cs wohl ohne Unbescheiden heit sagen — sehr artige poetische Sträuße an Daphnen und andere Nymphen dich tete, Näthscl und Theaterkritiken in die Journale schickte — mit einem Worte — als der Minister hörte, daß ich bei lebendigem Leibe gedruckt wurde, da nahm er die Sache tragisch und ent sernte mich von meinem Amte, mit dem Beisätze, daß die Schriftstcllerci sich mit den Berufsgeschäften nun einmal durch aus nicht vertrage. Graf. Herrlich gcurthcilt! Aber wachtest Du ihnen denn nicht begreif lich -? Figaro. Ich war froh, daß das Tanze bald vergessen wurde, denn ich hi» überzeugt, daß ein Mächtiger uns immer schon Gnade erweist, wenn er uns nichts Böses zufügt. Graf. Du verschweigst mir da ge wiß etwas; denn ich erinnere mich, daß Du in meinen Diensten ein ziemlich Wechte« Subjekt warst. Figaro. Guter Gott, man will stets, °aß solch ein armer Teufel, wie ich, gar «ine Fehler haben soll — Gras. Du warst träge, liederlich — Figaro. Noch dem, was man Alles m>n einem Bedienten fordert, werden >-u>. Excellenz gewiß wenig Herren kcn- i«u, die cs wcrth wären, ihre eigenen Domestiken zu sein. Graf stacht). Nicht Übel! Und nach , ^M Abschiede hast Du Dich also hicher Urückgezogen? Figaro. O nein, nicht sogleich — i . Graf (einsallend). Halt! — ich glaubte ss zu sehen — nichts — fahre fort, ich j wre wieder zu — Figaro. Als ich wieder in Madrid °»r, wollte ich mich aus's Neue als ' Achter versuchen, und das Theater schien mir ein würdiger Kampfplatz, um frische Lorbeeren zu erringen — Gras. Ach — verschone mich damit! Figaro (während er spricht, blickt der Graf stets gespannt nach der Jalousie). Ich weiß in der Thal nicht, warum ich mir nicht den größten Beifall zuwege brachte, da ich doch das Parterre mit den aller- vortrefflichsten Kräften versehen hatte. Meine Clagucurs hatten Hände wie die Fußsohlen eines Elcphanten; Handschuhe zu tragen hatte ich verboten, ebenso Stöcke, kurz Alles, was nur einen dum pfen Lärm hervorbringt, und auf Ehre — vor dem Aufziehen des Vorhangs schienen die Kaffee- und Wcinhäuser die beste Absicht für mich zu hegen. Aber was ist das Alles gegen die Kabale — Graf. Die Kabale also stürzte den stolzen Autor — Figaro. Wie jedem Andern, so gieng cs mir auch, und warum nicht? Sie haben mich echt militärisch mit Trom meln und Pfeifen zu Grabe getragen. Wenn ich aber jemals wieder in den Fall käme — Graf. So wolltest Du Dich durch Langeweile an ihnen rächen — nicht wahr? Figaro. Das trage ich dem Publi kum bis an mein Ende nach — Graf. Deine lustige Erbitterung macht mir Spaß. Aber Du hast mir noch nicht gesagt, was Dich von Ma drid eigentlich sortgetricben hat. Figaro. Mein guter Engel, Excel- lenz, der mich hier so glücklich meinen gnädigen Herrn wieder finden ließ. Nachdem ich eingcsehcn, daß in Madrid die Republik der Wissenschaften von den Wölfen verwaltet wird, die stets mord begierig einander gegenüberstehcn; nach dem ich ferner beobachtet hatte, daß diese tolle Wuth nur dem Gelächter und der Verachtung preis gibt, und daß alle jene Insekten, die sich wie Muskitos und Stechfliegen in die Haut der unglückli chen Schriftsteller einnisten, als da sind: Neccnscutcn, Neider aller Art, Tagblatt schreiber, Buchhändler und Ccnsoren-die