Das im Jahre 1889 entstandene Konkurrenz-Unternehmen einer „roten" Pferdebahn, was dem Fabrikbesitzer Grnmbt und Genossen ge nehmigt wurde, plante auch eine Linie Großenhainer-Konkordien-Hecht- bis Buchenstraße. Das bald darauf zur Deutschen Straßenbahngesell schaft umgewandelte Konsortium ließ jedoch dieses Vorhaben unausgeführt, und so erhielt die Westseite der Oppellvorstadt erst I960 mit Einführung der „Elektrischen Straßenbahn" ihren Anschluß durch die Linie Hechtstraße. Das neue Volksschulgesetz von 1875 hatte in Dresden die Ver schmelzung der bisherigen Bezirks- und Gemeindeschulen, sowie die Ent stehung der Fortbildungsschulen im Gefolge. Demzufolge entstand neben der 7. Bezirks-Schule aus der 5. Gemeindeschule die 14. Bezirks-Schule. Die ausreichenden Räumlichkeiten der letzteren gestatteten von 1877 bis 1887 noch die Unterbringung einer Bürgerschul-Filiale. Doch schon 1889 führte der Rat zu möglichster Ausnutzung der immer knapper werdenden verfügbaren Schulzimmer allgemein die Bezirksschulgruppen durch, inner halb deren durch Ausschulungen, Schulhausneubauten tunlichst hinaus geschoben werden sollten. Trotz dieser Maßnahme mußte aber bereits 1890 an die Bearbeitung der Pläne für einen Erweiterungsbau der Doppelschule am Königsbrücker Platz gegangen werden, welcher 1893 dem Schulgebäude die noch heutige Gestalt gab. 1890 wurden unterrichtet in der 7. Bezirks-Schule 510 Knaben in 12 Klassen 480 Mädchen in 11 „ zusammen 990 Kinder in 23 Klassen von 21 Lehrkräften in der 14. Bezirks-Schule 488 Knaben in 11 Klassen 525 Mädchen in 12 „ zusammen 1013 Kinder in 23 Klassen von 21 Lehrkräften. Außerdem war in den Räumen der 7. Bezirks-Schule die 8. Fort bildungsschule mit 178 Schülern in 6 Klassen mit 7 Lehrern untergebracht. — Bereits 1870 hatte der Oberst a. d. Hans Heinrich v. Oppell testamentarisch 100 Taler zum Bau einer Kirche in der Oppellvorstadt vermacht. Doch erst 1888 konnten die Vorarbeiten hierzu durch Abtragen zweier Häuser am Königsbrücker Platze beginnen. Die auf dem dadurch gewonnenen Kirchplatze errichtete St. Pauli Kirche wurde 1891 mit einem gesamten Kostenaufwande von 265000 Mk. vollendet, nachdem die Glocken weihe bereits im Oktober 1890 hatte stattfinden können. Die Bemühun gen um Errichtung einer Apotheke waren bis 1890 erfolglos, doch schon das Jahr darauf entstand die St. Pauli-Apotheke. Die Bevölkerungs ziffer betrug 1890, also nach 50 jährigem Bestehen der Oppell-Vorstadt in 229 Grundstücken, 416 bewohnten Gebäuden und 2978 Wohnungen 6447 männl. und 6753 weibl., zusammen 13200 Einwohner mit Ein schluß der Dränierten der Arbeitsanstalt. Demnach rund das doppelte von 1875. Die Militärgebäude, die den „Gutsbezirk Albertstadt" noch heute bilden, sind hierbei nicht inbegriffen. — Das geschäftliche und gewerbliche Leben hatte sich in entsprechender Weise aufwärts entwickelt. Man zählte 1890 32 im Handelsregister ein getragene Firmen: