Der Dreiherrenstein, im Volksmund oft Dreibrüderstein”genannt, ist ein alter Grenzstein, an der Straßenkreuzung der von Buschmühle-Schmiedeberg nach Glashütte führenden Eisenstraße und dort kreuzenden Straße nach Oberfrauendorf. An einem kleinen Waldweg dicht vor dem Hochwald sieht man ihn stehen, der sich als quadratische Säule aus dem Sockel erhebt und in halber Höhe dreiseitige Form annimmt. Dieser Stein grenzte früher drei Besitzungen voneinander, von denen die eingehauenen Wappen in drei Richtungen sprechen. Der Bär in auf- rechter Stellung war das Wappentier derer von Bärenstein an der Müglitz. Das zweite Wappen, das zwei Lilien und vier Rosen aufweist, führte die reiche Berg- herrenfamilie der Kölbel von Geising, die zu der Zeit das nahegelegene Rittergut Schmiedeberg besaß, während das dritte Wappen mit der Jahreszahl 1579 das Kursächsische ist. Hier grenzte das Amt Dippoldiswalde an, das Kurfürst August im Jahre 1568 in Besitz genommen hatte. Kulturdenkmäler eigener Art sind schließlich auch neben den Halden und Schürfen alter, vielfach schon vor Jahrhunderten zum Erliegen gekommener Bergbau- tätigkeit, die charakteristischen osterzgebirgischen Steinrücken, die an den Flurgrenzen entlangführenden, mit Bäumep und Strauchwerk bestandenen Stein horste, die bei Rodung der Felder aufgetürmt wurden. Sie geben Zeugnis da von, daß sich die Vorfahren in Jahrhunderten auf ihrer Scholle die Hände schwielig und die Rücken krumm gearbeitet haben. Das Gebiet weist einen außerordentlichen Reichtum an Sagen auf. Das Klengel’sche »Sagenbuch des östlichen Erzgebirges« enthält deren 250, eine Zahl, die sich inzwischen durch weiteres Sammeln verdoppelt hat.