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Festschrift zum 50jährigen Bestehen der Neuen Peterskirche zu Leipzig
- Titel
- Festschrift zum 50jährigen Bestehen der Neuen Peterskirche zu Leipzig
- Untertitel
- 1885-1935
- Verleger
- [Peterskirche]
- Erscheinungsort
- [Leipzig]
- Erscheinungsdatum
- 1935
- Umfang
- 18 S.
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 33.8.2330
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Vergriffene Werke 1.0
- Rechteinformation Vergriffene Werke
- Wahrnehmung der Rechte durch die VG WORT (§ 51 VGG)
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id5147172622
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id514717262
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-514717262
- SLUB-Katalog (PPN)
- 514717262
- Sammlungen
- Vergriffene Werke
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Monographie
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Der Herr segnet deine Rinder! „Wir können es bezeugen, daß wohl kaum eine Tätigkeit innerlich so befriedigt hat wie die Fürsorge für das gottesdienstliche Leben unserer Kinder/' schrieb einst Pastor Zinßer von der Inneren Mission, die 1871 den Kindergottcsdienst in Leipzig eingeführt hat. Auch in unserem Gcmeindegebiet — damals gab es noch keine Andreasgcmeinde, und unsere Gemeinde zählte 47000 Seelen — hat sie den ersten Kindergottesdienst eingerichtet, 1878 in der Kinder- bcwahranstalt und 1880 im Martinstift; hier leitete ihn zuerst Kand. Sell, unser späterer Peterspfarrer. Schon damals hatte der Kindergottesdicnst seine heutige Gestalt der Gruppen besprechung, gemeinsames Lesen des Gotteswortes, gemeinsames Bekennen des Glaubens, gemeinsames Beten des Vaterunsers. Reichlich 2 Jahre, nachdem wir in unsere schöne Peterskirche eingezogen waren, begannen wir hier den Kindergottesdienst, wohl mit unter dem Einfluß von Frau Geheimrat Hartung geb. Baur; es war am Sonntag Reminiscere, den 17. März >889, bis zum Kriege also 25 Jahre, in denen wir guten Samen ausslreuen und uns des Segens Gottes erfreuen durften. And was einst schon in der Inneren Mission als besonderes Gottesgeschenk erfahren wurde, und auch unserer heutigen Arbeit ihr Gepräge gibt, dazu wurde in jener Zeit der Grund gelegt: die feste Gemeinschaft der Helfer untereinander. Davon legen nicht nur die Briefe aus dem Felde, sondern auch so mancher alte, noch erhaltene Gruß ein beredtes Zeugnis ab. Im März 1914 wurde das Jubiläum durch Festgottesdienst und Familienabend (mit lebenden Bildern) gefeiert; Iugendpfleger Paul hatte eine Motette komponiert: „Lasset die Kindlein zu mir kommen!" und eins der Bilder zeigte die enge Verbundenheit mit unserer Leipziger Mission: die Missionsschule; dazu waren die „Neger"kinder schwarz angemalt, und damit die Farbe an den Händen nicht abging, trugen sie schwarze Handschuhe. Schon damals haben Fräulein Wagner und Fräulein Pflugbeil, die bereits als Kinder den Kindergottesdienst bei Herrn Pastor Zinßer besucht hatten, sowie Fräulein Elsbeth Hoferichter als Helferinnen mitgearbeitet. Dann kam der Krieg und fand jeden an seinem Platz; 12 Helfer zogen ins Feld; ihre Briefe reden als Zeugnisse tapferen Aushaltens auf schwierigem Posten noch heute zu uns und geben z. T. wertvolle Schilderungen von Land und Leuten (Klcinasien, Galizien»; sie zeigen auch die enge Verbundenheit mit der Helferschaft und der Arbeit daheim. Hier tat die Helfcrschaft das Ihrige; aus Ersparnisgründen mußte man in den Gemcindesaal gehen, oben hatte Frau Stichel die Kleinen, und unten reichte für die andern der Saal oft kaum aus. Zu jedem Fest, besonders zu Weihnachten und Ostern wunderten Grüße und Päckchen ins Feld, die dort mit großer Dankbarkeit ausgenommen wurden; „die ganze Bude ein einziger Jubel," schreibt einer. Nach dem Zusammenbruch ging man mit neuer Kraft und alter Liebe ans Werk, feierte die alten Feste im Sommer und zu Weihnachten und warb durch Elternabende. Auch die Helfer kamen zusammen; noch heute steht die Helferschaft wie einst geschlossen da, nur selten findet ein Wechsel statt, weil allen die Arbeit ans Äerz gewachsen ist. Noch vieles wäre zu nennen, so die Ferienkindergoltesdienste, die Fräulein Andrä seit langem hält. Als schönes Erbe wurde von der Inneren Mission die Verbindung mit unserer lieben Leipziger Mission mit übernommen; sie kommt nicht nur in der Kindergottesdienstfestgabe und im Kindermissionsfest, sondern vor allem in der Mitwirkung der künftigen Missionare beim Kindergottesdienst zum Ausdruck; Missionar Hauptmann hat es durch seinen Brief, den er sehr bald vom Missionsfeld aus schrieb, sogar dahingebracht, daß die Kinder für seine Station Mrango eine Glocke sammelten, die auf unserem Altar geweiht wurde. Wie schön wäre es, wenn die Jahrhundertfeier unserer Mission zeigte, daß so manches Samenkorn aufgcgangen ist! Dankbar sei neben vielen Angenannten (Herr Laacke spielt seit 20 Jahren aus Liebe zur Sache die Orgel) auch der Pfarrer, besonders der Kindergottesdienstleiter (Geheimrat 1). Har tung, v. Zenker, Pfarrer Eckardt, Scherffig, I). Nietschcl und Richter) gedacht, die ihre Kraft und ihre Liebe dem Dienst an den Kindern und der Helfergemeinschaft schenkten. Laßt uns in Fürbitte dieses Dienstes gedenken, damit auch unsere Generation erfährt was es heißt: „Der Herr segnet deine Kinder!" Pfarrer Christfried Meigem « ^ 14
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