„Das angenehme und sehenswürdige Pillnitz 1725.“ „Du angenehmer Ort, Du Paradies der Welt, / Das meinem Könige vor andren wohlgefällt, / Wie bin ich doch vergnügt in Deinen schönen Mauern. / Die Zeiten lasse doch der Himmel lange dauern. / Seh ich die Gegend an, den Silber gleichen Fluß, / Den Sachsen-Lands Neptun als Herren nennen muß, / So find am Strande ich die Schatten vollen Wälder, / Zur Seiten geht das Wild in fruchtbar reiche Felder. / Kehr ich mich um, erblick ich Bacchi Lust-Revier, / Die Berge meyne ich, nebst ihrer reichen Zier, / So Stuffen weiß hinauf Amphitheatra weisen, / Kurtz, alles kann all- hier ganz unvergleichlich heißen. / Seh ich den Garten an, was seltne Art von Spiel, / Denn hier an diesem Ort ist Lust und Freud das Ziel, / Die düstre Traurigkeit darff hier her gar nicht kommen, / Wenn man ans Ufer tritt, wird alle Sorg genommen, / Doch ich verweile mich und bleib so lange stehen, / Vor allen Dingen muß man in die Zimmer gehen, / Da Venus Hof-Statt wohnt aus Sach sen und aus Polen, / Das Auge halt in Zaum, denn ich sag unverhohlen, / Das Hertz emp-