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Auf den Spuren der Kriegsgeschichte in Klotzsche
- Titel
- Auf den Spuren der Kriegsgeschichte in Klotzsche
- Untertitel
- [Die Stadtverwaltg Klotzsche allen zur Wehrmacht eingerückten Söhnen d. Stadt, Kriegsweihnachten 1941]
- Alternativtitel
- Kriegschronik der Stadt Klotzsche
- Autor
- Kelling, Helmut
- Verleger
- Pabst
- Erscheinungsort
- Königsbrück (Bez. Dresden)
- Erscheinungsdatum
- [1941]
- Umfang
- 16 S.
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 34.8.7102
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Vergriffene Werke 1.0
- Rechteinformation Vergriffene Werke
- Wahrnehmung der Rechte durch die VG WORT (§ 51 VGG)
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id5102352122
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id510235212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-510235212
- SLUB-Katalog (PPN)
- 510235212
- Sammlungen
- Vergriffene Werke
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Monographie
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
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- Auf den Spuren der Kriegsgeschichte in Klotzsche
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mußten, die „Mutterkirche in Dresden nicht sicher erreichen konnten". Diese Straßen unsicherheit war wohl auch der Grund, wes halb der Bischof den Klotzschern den Bau einer eigenen Kirche und die Errichtung einer eige nen Psarre erlaubte. Um dem Räuberunwesen im Heidegebiet ein Ende zu machen, bot der Markgraf mehrfach eine Reihe von Lehns herren der Heidedörfer zur Bekämpfung der Räuberhorden auf, ein Auftrag, den die Lehnsherren mit ihren Mannschaften, wie ein alterChronist meldet, „auchzu Merck gerichtet". Mächtige Lehnsherren Die Heidedörfer waren damals überhaupt durch enge lehnsherrschaftliche Bande miteinander verknüpft. So war der Klotzscher Lehnsherr Bernhard von Pulsnitz gleichzeitig Lehnsherr von Höckendorf, während der Besitzer von Burg Laußnitz, Johann von Schönfeld, im Jahre 1350 ebenfalls als Grundherr von Okrilla auf- tritt. Abgerundete lehnsherrschaftliche Be zirke bildeten zeitweise Volkersdorf, Knappsdorf und Weixdorf sowie andererseits Gomlitz, Friedersdorf, Lausa und Hermsdorf. Letztere Dörfer standen gemeinsam unter der Gerichtsbarkeit von Hermsdorf. Im Jahre 1604 erscheint dann Kurfürst Christian der Zweite als Be sitzer zahlreicher Heidedörfer, u. a. Wilsch dorf, Weixdorf, Gomlitz, Hermsdorf, Frie dersdorf, Lausa, Okrilla und Burg Laußnitz. Durch den Lehnsherrn Bernhard von Pulsnitz kamen die Heidedörfer, vor allem Klotzsche und Höckendorf, auch in Verbindung mit dem mächtigen und einflußreichen Doh na i s ch e n Geschlechte. Denn als im Jahre 1318 Bernhard von Pulsnitz starb, folgte ihm als Lehnsinhaberin seine Frau Margarethe, eine Tochter des weitherrschenden Burg grafen zu Dohna, der testamentarisch als Schutzherr über die Dörfer bestimmt worden war. Die Stammburg der Dohnas im Müglitz tal stellte damals die stärkste böhmisch-sächsische Grenzfestung dar. Kein Geringerer als Kaiser Barbarossa hatte das tapfere Dohnaische Ge schlecht mit der Festung belehnt. Noch zweimal treten die Dohnaischen Burg grafen in den historischen Gesichtskreis unserer heimatlichen Landschaft. Und zwar einmal, als es im Zuge der Dohnaischen Fehde an der Kreuzung der Königsbrücker Straße mit dem Pillnitz-Moritzburger Weg zu einem Kampf kam. Und dann, als anno 1802 ein Burggraf von Dohna als Kirchen patron von Klotzsche hundert Taler zum Wiederaufbau der bei dem damaligen großen Dorfbrand bis auf die Grundmauern einge äscherten Altklotzscher Dorfkirche stiftete. Das Dohnaische Kirchenpatronat über Klotzsche war darauf zurückzuführen, daß damals die Doh- naer das Schloß Hermsdorf besaßen, und bis heute hat sich die kirchliche Patronatsstellung der jeweiligen Hermsdorfer Schloßherren er halten. Kampf am Steinernen Kreuz Sage und geschichtliche Tatsache, Dichtung und Wahrheit haben sich um das Wirken der Dohnaischen Burggrafen gewoben. Besonders der Kampf amSteinernen K r e u z an der Königsbrücker Straße bei Klotzsche (Kreu zung des Pillnitz-Moritzburger Weges) ist vielfach dichterisch ausgestaltet worden. Ihm liegt eine wahre historische Begebenheit zu grunde. Die Inschrift des Kreuzes, das heute noch steht, trägt die Worte: „Fin(is) Milit(is) Ihonas Dan(iel)" ^ Hier starb der Krieger Jonas Daniel! Das Denkmal ist ein Symbol treuer Pflichterfüllung bis in den Tod. Als nämlich im Verlauf der bekannten Dohnaischen Fehde um das Jahr 1400 der Burggraf von Dohna fürchten mußte, daß seine Stammburg im Müglitztal von dem Gegner erobert wer den könnte, schickte er zur Sicherheit seine beiden Kinder, Wentzsch und Margarete, von Dohna nach Königsbrück zu der ihm be freundeten Familie Balthaiar von Waldow auf Schloß Königsbrück. Dem tapferen Ge folgsmann und Krieger Jonas Daniel gab er den Auftrag, mit vier Reitersknechten den Zug der Kinder zu schützen und nach Königs brück zu geleiten. In der Nacht kamen die Reiter mit den Kindern in die Nähe von Klotzsche. Als sie eben den Kreuzweg überschreiten wollten, wurden sie von einer auflauernden Reiterschar überfallen. Schnell entschlossen gab der treue Jonas die beiden Kinder einem seiner Reitersknechte, während er sich selbst mit den übrigen drei den feind lichen Reitern entgegenwarf, um die Flucht der Kinder zu ermöglichen. Als die Kinder dann auch glücklich und unversehrt bei der be freundeten Familie in Königsbrück ankamen und der Reitersknecht den tückischen Überfall berichtete, machte sich sofort Balthasar von Waldow mit seinem Gast Hans von Polenz auf den Weg, um den treuen Kämpfern bei zustehen. So schnell sie aber auch ritten, die Rettung kam zu spät. Jonas wurde nur noch tot aufgefunden, die drei Reitersknechte schwer verwundet. Die Feinde jedoch waren längst verschwunden. Zur Erinnerung hieran wurde
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