ALT-MARKKLEEBERGS SCHLÜSSELSTELLUNG IN DER VÖLKERSCHLACHT 4 Swi Es *ist der 16. Oktober 1813. Noch deckt dichter Morgennebel das Ge lände um Alt-Markkleeberg. Hier im Süden Leipzigs stellt sich Napoleon zur Schlacht. Sie soll die Entscheidung bringen. Am Tage vorher hat er mit Fürst Poniatowski, dem Oberbefehlshaber der polnischen Truppen, die Stellung ausgesucht, in der er den Angriff erwartet. Sie benutzt geschickt das Gelände: Französische Infanterie steht auf dem beherrschenden Höhenzuge, der aus östlicher Richtung über Wachau nach Alt-Markkleeberg läuft. Hier biegt ^ die Stellung - mit Polen besetzt - fast rechtwinklig ^ nach Norden um und folgt dem Rande der sumpfigen Vl»^ r/ '• Pleißenaue. Am Scheitelpunkt aber liegt als westlicher Eckpfeiler der französischen Südfront . . . das Dorf Markkleeberg. Kaum lichtet sich der Nebel ein wenig, da bricht der Sturm los. In breiter Front stürmen zwischen Wachau und Alt-Markkleeberg von Süden her Preußen und Russen in fester Waffenbrüderschaft den Höhenzug, werfen die Verteidiger zurück und nehmen beide Dörfer. Doch der Gegenstoß setzt unwiderstehlich ein. Er treibt die Verbündeten in ihre Ausgangsstellungen zurück und reißt die Front in der Mitte auf. Napoleon erkennt sofort den schwachen Punkt beim Gegner: Er schiebt seine Reserven hinter diese Bruchstelle und verlagert damit den Schwerpunkt der Schlacht auf die Alt-Markkleeberger Fluren. Nun folgt hier durch die zer rissene Front Angriff auf Angriff, prallen preußische und rus sische Reiterregimenter mit französischen und polnischen im Kampf Mann gegen Mann zusammen, ringen preußische Fußtruppen im Handgemenge mit feindlichen um den Eckpfeiler, um die Schlüsselstellung Alt-Markkleeberg. Doch dieses Dorf bleibt nach schwe rem Kampfe auch dann fest in den Händen der Verbündeten, als hier auf dem Gelände des rechten Pleißenufers gegen Mittag ihre Lage sich bedroh lich verschlechtert. Wie aber sieht es auf dem linken Ufer der Pleiße aus? Dort in der Aue, bei Oetzsch (Markkleeberg-Mitte) und Gautzsch (Markkleeberg-West), stan den österreichische Truppen seit dem Morgen zum geplanten Flankenstoß bereit. Sie griffen die vorhandenen vier Flußübergänge an, jedoch vergeb-