entgegengebracht wurde. Ein Beweis dafür ist schon die hohe Zahl der Subskribenten, die nach dem grossen Kriege von 1870 —1871 das fünfbändige Generalstabswerk durch die Höckner’schz Buchhandlung bezogen, es waren deren über 200. Zu gleicher Zeit war im Geschäft auch ein stets sehr reiches und gutgewähltes Lager von Büchern aller anderen Wissen schaften und viele Behörden und angesehene Privatleute be zogen ihren literarischen Bedarf von Höckner. So waren Sortiment und Verlag in schönstem Gedeihen, da raffte am 16. Oktober 1886 der Tod den arbeitsfreudigen Mann nach einem kurzen 14tägigen Krankenlager hinweg. Mit ihm ging einer von der alten Schule dahin, ein biederer Mann und ein treuer patriotischer Sachse, der mit ganzem Herzen an seinem Vaterlande hing. Die Folgen des unseligen Krieges von 1866, als Sachsen seine militärische Selbständigkeit verlor, be kümmerten ihn sehr. Besonders durch seine Gutherzigkeit und sein immer freundliches Wesen wusste er sich die Herzen Aller zu gewinnen, die mit ihm in Verkehr kamen. Daneben aber besass er eine eiserne Willenskraft, und wenn er sich etwas reiflich überlegt hatte, musste es ausgeführt werden und nichts konnte ihn mehr von seinem Entschlüsse abbringen, mochten sich noch so viele Hindernisse zeigen. Auch in weiteren Kollegen kreisen war seine Tüchtigkeit bekannt und verschiedene Buch händler sandten ihre Söhne zu ihm. Unter anderen erhielten folgende jetzt selbständige Inhaber bekannter Firmen ihre Aus bildung durch ihn: Oswald Möbius, jetzt Besitzer einer Buchhandlung seines Namens in Wien; Paul Schettler, jetzt Geschäftsführer der Firma Paul Schettler’s Erben in Köthen; Richard Liesche, jetzt Besitzer der Oraser’schtn Buch handlung in Annaberg;