waren, nach der bekannten Frie denskämpferin Clara Zetkin, die in Wiederau, im Nachbarkreis Rochlitz, beheimatet war. Ursprünglich stand sie auf Bal ken. 1460 erhielt sie Steinpfeiler und später auch ein Zollhaus, wo die Stadt Colditz den Brückenzoll erhob. Zeitweise befand sich die Zolleinnahme am Roßhof und am Badertor. Der Brücken- u.Pflaster zoll betrug im 16. Jahrhundert für 1 Wagen, 2spännig 2 Groschen 1 Wagen, lspännig 1 Groschen 1 Roß 2 Groschen 1 Pferd ohne Sattel 1 Groschen 1 Ochse oder Kuh 3 Pfennig 1 Schwein 2 Pfennig 1 Kalb, Ziege, Schaf 1 Pfennig Die jetzige Brücke steht seit 1933. Sie war notwendig geworden, weil um vu/i uer i\ucnuycr otra/je die alte Bogenbrücke demVerkehr nicht mehr genügte. Flußaufwärts staut ein Wehr das Wasser für den Mühlgraben. Dicht daneben auf dem Weidicht stehen die weißgetünchten Gebäude einer stillgelegten Tonwäsche, die einst Lohmühle für die Ger ber, Walkmühle für die We ber und Papierstampfe für die Papiermacher gewesen ist. Flußabwärts zwingt der Hainberg die Mulde zur Richtungsänderung. Auf der Landzunge zwischen Mulde und Mühlgraben sieht man die Gebäude der stillgelegten Steingutfabrik Thomsberger und Herrmann, die seit 1804, also 150 Jahre lang, Colditzer Steingut fabrikmäßig herstellte. In Hoch wasserzeiten schwillt der Mulden fluß oft so an, daß die tiefliegen den Stadtteile in der Gefahr