dies sind, scheint unserer Feierstunde hier einen eigenen Reiz, eine Andeutung von Haut gout, einen Stich ins Gewagte zu geben. Denn wiewohl keiner aus dem Gremium, das diesen Preis ver gibt, zu ihren Autoren zählt, bleiben Sie doch Ver leger. Aber der Umstand eben, daß Sie als Verle ger keinen hier anwesenden Autor und daß keine hier anwesenden Autoren Sie als Verleger ent täuschten, neutralisiert, ja glorifiziert Sie gerade zu : Sie werden darüber zum Inbegriff des idealen Verlegers. Denn unsere besten und treuesten Freunde - wer hätte es nicht erfahren! - sind im mer die Verleger, mit denen wir uns in den Traum eines gemeinsamen Erfolges teilen und denen wir (und die uns) die gemeinsame Erfahrung enttäu schender Abrechnungen ersparen. »Was sich nie und nirgends hat begeben, das allein veraltet nie.« Noch zwischen dem greisesten Autor - sofern er Rang hat - und dem betagtesten Verleger - sofern er Interesse hat -, wabert eine merkwürdige, bei nahe panische Erotik, wenn sie einander begeg nen. Vielleicht kommen aus dieser eigenartigen Spannung heraus die Abwerbungen der Verleger und die Treuebrüche von Autoren. Verleger schreiben zuweilen; gelegentlich spielen sie auch Herausgeber. Aber Übersetzer unter ihnen sind selten. Anton Kippenberg, der sehr stolz auf seine größere Katharina war, hat nicht nur Reime geschüttelt und die Geschichten seiner Hansestadt Bremen aufgeschrieben - er hat auch einmal ein Buch von Timmermans sehr hübsch übersetzt -