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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.01.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-01-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188801287
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880128
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880128
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-01
- Tag1888-01-28
- Monat1888-01
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.01.1888
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Erscheint täglich MH 6'/, Uhr. Kkdarli«» and Lrvrditio« J-Hom>e«gaffe 8. LprechßllnSrn -,r Rrdarii«»: »»»Mittag« 10—12 Uhr. Nachmittag« 5—6 Uhr. «wr w> Xch«»« eiNs^l»»«« M»°»irrtvt» nmcht ach b, «Ir»«cr>»» mcht »erdmrUch. A»»«H«« »er für »te »Schfis«l>e»fl« N»»»er »eft1m«ten Jnlrratr a» S»che«ta,en »t» S LH» Rach»ttt«G-, a»T»,„. »n-Feftt»«e» srüt »««'/,» Utzr. In dkn Filialeu für Ins -Annahme: vtta Ale»«. UniversitLt«straß« 1. Laut» Lösche, Kathartaristr. 23 pari. u. KS»lg«vlat 7, n»r bt« V.5 N»r. Anzeiger. Organ für Politik, Kocalgeschichte, Kandels nnd GeschSstsverkehr. Nbonnement-prel- vierteljiihrlich 4ff, Mk. incl. Bringerlokn Mk., durch dir Post bezogen 6 Mt. Jede einzelne Nummer 20 P' Belegexemplar 10 Pt. Gebühren lstr Extrabeilagen (in Dageblntt-Formal ge'alzti ohne Postbeiöidcining 00 Pik. mit Postbesörbernng 70 Mk Inserate ffgespaltene Petitzeile 20 Pf. Größere Schriften laut nn<. Prei-verzeichniß. Tabellarischer a. Ziffernsatz nach döbenn Dari' Neclamen uatrr dem Redae ti oa«ftrlch dt« «grfpall Zeile 50Ps., vor de»Familieanachrlcht«, die 6qe>paltrne Zeile 40 Ps. Jaieratr fiad stet« an die »rprpitt«, zr ieade». — Rabatt wird uicht gegebe». Zahlung pr«nnm«r»n>1o oder durch Ovfl- uachuahm«. 28. Sonnabend bm 28. Januar 1888. 82. Jahrgang. Zur gMigkll Beachtung. Unsere Expedition ist morgen Sonntag, -en 2». Januar, geöffnet. Lxpodltloii <1e8 I-elprlKvr ?nxHb1s1ttz8. Amtlicher Theil. I während von allen Seilen die Bestätigung dieser Nachrichten ! rintrissl und der russische Krieg-minister selbst Maßregel» ergreift, welche die FriedenSbetheuerungen de« „Journal de St. PSkrrSdourg" Lügen strafen. Da- Organ de» russischen Au-wärügen Amt- wendet sich besonder- gegen die Nachricht, daß Rußland eine Anleihe für Krieg-Zwecke abfchließen wolle , ^ und daß ein kaukasische? Armeecorp- an die österreichische Grenze HIMI» EtzlA *! Etz HA tu»» I vorgeschoben werden solle, zugleich aber eine militairische Unter- >»»»»- VTV 2^ UAUPH. I „xh^ung in Kleinasien ,n Aussicht gestellt werde. Die An» 1 leihe habe den Bau von Industrie-Eisenbahnen zum Zweck, und wenn Rußland etwa« gegen Kieinasien beabsichliqte, so würde e» nicht Truppen au- dem Kaukasus nach der österreichischen Grenze verlegen. Daraus ist zu erwidern, daß russische halb- anilliche Erklärungen keinen Anspruch auf Glaubwürdigkeit erbeben können, nachdem von zuständiger Seite sestgestellt ist. daß die Veröffentlichung de- „Russischen Invaliden- über die Zahlenverhättnisse der russische», österreichische» und deutschen Truppen an der Grenze wie über da- Eisenbahnnetz und die Festungen in den Grenzbezirken ganz falsch »nd für russische Vekannlmachrmg. Die durch unsere Bekanuluiachung vom 4. November I Leser zurecht gemacht sind, um den Schein zu erwecken, daß vor. IS. ungeordnete Hundesperre endigt bereit- mit I die russischen Truppenansammtungen an der Grenze lediglich de« .1«. dss. Mon., da sich nachträglich hcrau-gesteüt I der Bertheidigung dienen sollen. hat, daß der wuthderbäcktige Hund, welcher zu dirser gesetz-1 Die russi'Le Regierung legte so große- Gewicht auf die sich bestimmten Vorsichtsmaßregel Veranlassung gegeben hat. I Tbatsacde. daß da» russische Krieg-budget keine Steigerung bereits am 30. Oktober und nicht erst am 2. November i pn Ausgaben ausweise, und jetzt wird bereit« zugestandcn, vor. I». getövtct worden ist. I paß allerdings eine russische Anleihe sür.Eisenbahndauten- Gleichzeilia weisen wir darauf hin, daß nach tz. 82 I jm Werke sei. Die .Börsenzeitung- thrilt vorläufig mit. daß unsere- Straßenpolizei-Regulaliv- vom 14. November 1885 I zwischen dem Finanzministerium und einer Gruppt von hol- auch» auHerdalb der Hundesperre verboten ist, I ländischen, englischen und deutschen Bankier» eine Ueberei»- Hunde ohne vorschrislsmäßige Maulkörbe in öffentliche, I knifft wegen Umwandlung von l,700,000 Psv. Sterl. 5pro> >>»t dem Freistaale Paraguay, angenommen und bezüglich des namentlich Lchank-Loeale iiiitzubringen ober daselbst zuzu-1 centiger Obligationen der KurSk» Charkow-Azowbahn in bürgerliche» Gesetzbuches folgende Beschlüsse gefaßt: lasten, sowie den daselbst bereit- befindlichen Hunden die 14»/,procenlige von der Regierung garantirle couponstcucrfrcie Maulkörbe abzunebmc». I Obligationen nunmehr abgeschlossen sei. Da» ist freilich nur Leipzig, am 26 Ianriar 1888. . I eine kleine Finanzoperation^ aber sie zeigt, welche Anstrengungen Der Nath der Stadt Leipzig. l)i. Tröndli n. Illg. Miillnlmailinng. Zu dem Neubau der 8. Bürgersehule sollen 1) die Erd- und Maurerarbrilen, 2) die Sleinmetzarbeiten, 3) die Zimmerarbeiten, 4) die ASphaltirungSarbeiten, 5) die Eisenlieferung vergeben werden. . ^ Die AnaebotSsormulare und Bedingungen sind bei Herr» I Punkt zweiselhaft und begnügt sich mU dem Hinweise "auf den Hosbauineisicc Brück»a>d, Nürnberger Straße Nr. 11.1 Widerspruch zwischen der behaupteten Verlegung de« ge- gegen Erlegung ver «osten hierfür zu »halten, die Angebote I „annic» Corp« und dem angeblichen geplanten Angriff aus bi« zum lS. Februar b«. I». Nachmittag» 5 Uhr versiegelt > Kleinasien. »nd mit der Ausschrist: ,^8. Bürgeeschwle" versehen I Inzwischen wird ein Tagesbefehl de- Krieg-minister» be- ans dem Ratbrdauamte (Rathhau-, II Etage, Zimmer I kanut, welcher die Ausführung einer zwar schon im April v. I ^ ^ ^ . I beschlosicnen Maßregel verkündrt, die aber dadurch nichts behalt sich die Auswahl unter den Bewerbern, I ihrer Bedeutung verliert; au- dem Datum des Beschlüsse» die russische Finanzverwaltung macht, um Geld flüssig zu machen Bezüglich der russischen Rüstungen in Kleinasien bezeugen türkische Consularberichle, daß sie ostenbar nicht zu Ver» theidigungS-, sondern zu Angriff-Zwecken geschehen, und de-halb trifft die Türkei ihre Vorkehrungen in Erzcrum. Smyrna, ^ Beirut, Alexandrette und Tripolis, und zwar kauplsächlich zum ! Schutz der letztgenannten Häsen zur Abwehr russischer An griffe zur Srr. Außerdem scheint dir Verlegung de» zweite» l kaukasischen Armeecorp« »ach der rumänischen Grenze ausge- geben zu sein, wahrscheinlich weil man dasselbe anderweit ver wenden will. Da» „Journal de Et. PHkerSbourg" läßt diesen könnte, schon au« dem Grund«, weil Niemand da »st, der Rußland angrrisei, will. Die wahre Ursache der Beunrubi- aung Europa« wird verschwiegen, und doch gehl au« den Andeutungen der panslawistffche» Presse unzweiselhast bervor, daß Rußland in Bulgarien freie Hand haben will Die Aufregung, welche daS Erscheinen russischer.Kriegsschiffe an der bulgarischen Küste zur Zelt der Anwesenheit de- General« Kaulbar« in Europa erzeugt hat, ließ Rußland keinen Zweifel darüber, daß Oesierreich.llngarn entschlossen sei, die einseitige Durchsübnina der russischen Pläne in Bulgarien unter Ver jüng de« Berliner Vertragr« als Kriegsfall zu betrachten, und die Zusammenkünfte de« Fürsten B'Smarck mik dem Grafen Kalnoky und dem italienischen Ministerpräsidenten CriSpi haben die russische Regierung darüber belehrt, daß ein russisch-österreichischer Krieg zugleich gegen Deulschland und Italien geführt werden müsse. Die geaenwärligen Krieg«- Vorbereitungen Rußland- haben den Zweck, den Dreibund zu zwingen. Rußland Zugeständnisse in Bulgarien z» machen. Dieser Zweck ist verfehlt, denn über de» Berliner Vertrag hinan» wird der Dreibund Rußland nicht« gewähren. * Leipzig, 28. Januar 1888. * Der BundeSrath hat in seiner Sitzung am Donnerstag die Vorlage, betreffend die Ergänzung de- Reich-hauSbaitS- ElalS, die Anträge Uber dir Taralätze für die mit Anspruch aus Zollvergütung ausgehenden Cigaretten und die Zoll- bcbandiuiig von verschiedenen larifiirtei, Spirituosen innerhalb desselben Tbeilung-lajzer-, sowie den Meistbegünstigung-Verl rag sowie die Ablehnung aller Angebote vor. Lripzig, am 26. Januar 1888. De- RalkS der Stadt Leipzig Daudepvtatt»«^ Städtische Hcroerbeschllle. kann nur gesolgcrk werben, daß die kriegerischen Vorbereitungen Rußland» schon damals betrieben wurden. BemerkcnSwerth ist, daß der RcichSrathSbeschluß, welcher die Mittel sur die ! Zutheilung je eine« GciirralstabSossicicrS an sammtliche Localbrigadevcrwallungen ain 21. Decembcr 1887. also zu der Zeit die allerhöchste Bestätigung erhalte» dal, als in Wien Diejenigen Eltern und Pflegeeltern, welche gesonnen find, ihre I militairische Berathunaen unter den, Borsiö de-Kaiser« statt Söhne und Pslegeliesohleneii nächste Ostern der staStischrn Gewerbe-»- — — schule zur Ausbildung und Vorbrreitung sur -aS fitrwrrbe zu übergeben, werden ersucht, t« Lause dieses ManatS die An Meldung derselben bewirken zu wollen. Zugleich ergebt auch an diejenigen Schüler der btefiaen Fort ieses Wi fanden, um die erforderlichen Schrille zur Abwehr der be denklichen Truppenanhäufungen an der galiziscken Grenze zu be schießen. Welche FriedenSversicherungen sind seitdem aus russischer Seite »verschwendet worden. Und heute liegt ein bilduiigsschulc»,. welche ans denselben am Ende dieses K,Mer'halb. I Tagesbefehl de« KriegSmioisterS vor. welcher rückhaltlos zu jalires gesetzlich au-scheidcn. und die Absicht haben, den genossenen Fort- bildunqsuiiiernchl von nächste Ostern ab in den Abrndrnrse« der! städtischen Gewerbeschule sorizusetzen, hierdurch Aufforderung, sich de-halb ebensallS rechtzeitig onzumeldea. Bemerkt wird hierzu, daß der Abendunterricht der städtischen Gewerbeschule sich aus gewerbliche vnchtübrung, technische Gewerbrkunde. Ma- chineiicanstrnctione» und Mechanik, vauknnbe und architek tonische- Zeichne», sowie aus Hebungen im gewerblichen Fach- § zeichnen und Modrfliren erstreckt, also ganz besonders Rücksicht aus da» Handwerk eiueS jeden Schüler« nimmt. Zur Entgegennahme von Anwrl dünge«, sowie zur Erlhcilung von Auskunft, den Unterricht und Bildungsgang der Lehrlinge be treffend. bi» ich während diese- Monat« und zwar Tonniag« non 11—12 Uhr vormittag« und Wachen»»- — «it A««- nah«e he« Sonnabend« — Abend« »o« 7—8 Utzr i« Schul- s locale, JohonneSvIatz 7, bereit. Leipzig, am 14. Jaauar 1888. Der Direetar: vr. Ludw. Rieper. Auuterknng. Der Eintritt in die städtische Gewerbeschule bcsrei« ^ von der Verpflichtung de- Besuch» der allgemeinen städtischen Fort bildungsschule. Mdtischc Fortbildungsschule für Milchen. Anmeldungen für Ostern nimmt der Unterzeichnete Momaq und Leniar vorznleg gesteht, daß die Zutheilung der GeneralsiabSosficiere zu de» Loealbrigadeverwaliungen den Zweck hat, da« Material zur Vorbereitung der Mobilmachung auSarbeilen zn laffe». Die taktischen Hebungen der Reservebataillone unter die geeignete Leitung zu stellen u s. w. Die russische „Sl. Petersburger Zeitung" erläutert diesen Tagesbefehl näher dahin, daß Ä»- sangs Februar eine Conserenz der Spitzen der Mob>lisiru»gS- Abtheilungen au- den Bezirksstäben stallsinden wird. Wir sind überzeugt, daß die russische NegierungSpreffe nicht 24 Stunden verstreichen lasten wird, obne zu erklären, daß diese Vorkehrungen lediglich theoretische Bedeutung haben, auch daraus hinzuweisen, dafi der MobilisiruugSpla» für da» deutsche Heer stets fertig im Bureau de» Großen Generalstabl liegt. Eine derartige Einrichtung hat, wie der Tagesbefehl de» russischen Krieg-minister- zeigt, in Rußland bisher nicht be standen oder wenigsten« war die A»«sührung der Mobil machung nicht durch eine bestehende Organisation so sicher gestellt wir da« bei u»S der Fall ist. Natürlich kann ja die russisch- Regierung mit Recht geltend machen, daß ihr kein Vorwurf daraus gemacht werde» könne, wenn sie bestrebt sei. die Kriegsbereitschaft der russischen Armee zu erhöhen, aber ein eigenlhüniüche« Zusammentreffen bleibt e« imincr« hin, daß diese Maßregel mit bedrohlichen Truppe»- Leipjig. de» . Januar 1888 Dir. T. Reimer. banntmachung. Sntzmiision aus Gu, a>- nnd Pflastern»,S-Artz«tte« ,c. in Vittersrl» Für die -oiserstraße hierseldst sollen: welche noch dazu vom „Russischen Invaliden" unter falschen Zahlenangaben als gänzlich harmlos dargestellt worden sind. E» wäre entschiede» zu weit gegangen, wenn man au« der ! Sicherstellung der Vorarbeiten sür die russische Mobilmachung den Schluß ziehen wollte, daß der Krieg dadurch als beschlossene Sache erscheine, aber gewiß haben wir allen Grund, der Maßregel eine ernste Bedeutung beizulegen. Die große Reg ie «ai,er,irase merirw,i ,vu«n: I Maßregel eine ernste Bedeutung deizuiegen. 4)>e große Reg- die TanalisirungArbeiten, »eranschkat aus 1lI4 .« 75 I welche im türkischen KriegSministcrium rnttaltet wird. k. die Anlage deS Bürgersteige« mit Plalte« Trottoir, veraaschlagt excl. Platten und Steine auf. ......... - lS71 >l 10-H, und o. di« Pflasteruugsarbeite», veranschlagt excl. der Steine aas 26?^ ^l 50 im D«^ der Submission vergebe» werden. Angebote find bi« znm ^ , 8. Ke»r,«r d. 2« var»itta,s I I Uhr an Rathsstell« hier «Zimwer «r. 4» die Sendling des rumänischen Minister« nach FriebrichSruh, die Vorbereitungen, welche Bulgarien und Serbien sür den Kriegsfall treffen, dazu die aufreizenden Artikel de« .Nord-, welche Oesterreich der Begünstigung de- Prinzen Ferdinand beschuldigen und zugleich gegen die Einverleibung Bosnien« in Oesterreich-llngarn Widerspruch erheben, die Vorschläge de- .Riiffki Kurier- zur Sprengung deS Dreibünde« und damit im Widerspruch die Frieden-versichorangen deS .Journal de ... . „ ^ Sl. PhlerSbourg- gewähre» ein Bild der internationalen Lage. verfielt ''nzare'chen - welchem rermm. d.e e-Sst-'u»- wie e« widerspruchsvoller nicht leicht gedacht werden kann. Bedmglluaea. Kofien-Ankchlage und Zeichnung,a liegen im Siadt-1 z. ^ hier zur Einsicht au». I Daß man die Srlbstquäleret »i dem nichlrusiischen Europa so weit treiben sollte, um Unsummen sür militairische Zwecke secretariate hier zur Einsicht au«. Bitter selb, den 21. Januar 1888. Der Mavftrat. Sommer. Nichtamtlicher Theil. u opfern, blo» au» Marotte, oder um jede freiheitliche egung der Bevölkerung >m Keime z» ersticken, eine solche Auffassung könnte sich böchsten» ,m Kopse eines Eugen Richter gestalten, nein, e» ist leider vfsenkundia, daß Rußland Schlimme» i» Schild, führt, wenn auch üorr den Zeitpunet, welcher zum Beginn der AuSsührung ouSrrsrhen ist. noch kein Beschluß gefaßt sein mag. Di« Vorspiegelung, daß alle Usrle »nd Thalen. halbamtlich« Presse fährt fort, die friedlichen I miiitairischeii Maßregel», weiche Rußland seil geraumer Zeit Regierung zu versichern und vor Alarm nach-1 ergriffen hat. lrciglich Verth«,digungSzwecke» dienen sollen, «Mmfche, uud euglischer veil« zu warnen. > ist zu abgeschmackt, al« daß sie irgendwo Glauben finden 1) der in erster L-sung sestgestellie Entwurf eine- bürgerlichen Gesetzbuches für daS deutsche Reich und die auf Grund der von der Ncdactio» auSgearbcilelen Motive zu den Bor- entwiirse» und der BeralhungSprotokolle der Comniission ausgestellte Begrüntiing de- Eulwurj- iverde» verösseukiichl; 2l der Herr Reichskanzler wird ersucht, zur A»Ssi>hru»g dieses Beschlusses da« Erforderliche zu veranlassen und vensciben mit de», Beifügen zu veröffentlichen, daß Besprechungen de» Entwurfs hei dem Herrn ReichSkanzicr (ReichS-Instizamt) eingereicht werden können: 3) die Bestimmung der zweiten Lesung de» Entwurf» bleibt Vorbehalten. — Der Gesetz- enlwurs, betresfend die Nusuahine einer Anleihe zu uiili- ta irischen Zwecke», soll a» die Ausschüsse verwiesen sein. * Nock am Donner-taq hat, wie die .Nalionalzeituna" -rsährt, über die Ankunft deS Fürsten BiSmarck >n Berlin nichts Weiteres *estgesta»den. als daß derselbe zedensallS der zweiten Lesung der Militairvorlagr bei- zuwohncn gedenkt. lieber die Veranlassung zur Nom fahrt deS Frei herr» von und zu Franckenstein wird dem .Hamburger Correspondeiitcn" von seinem römischen Berichterstatter mik» getheilt: Vor Kurzem hatten Gras Balleslrem, Herr vo» Nochow und einige andere Mitglieder der Ccntium-purlei bei dem Papste Audienz und wurden von ihm befragt, ob nicht auch der bayerische Freiherr vou Franckenstein nach Rani gekommen sei, «in sich ihnen anzu- chließen AIS diese Frage verneint wurde, sagte Leo XIII.: ,,6'ent üvinmnzzs", ,.daS ist schade". Die Herren telegraphirten dies dem bayerischen Freunde deS kleinen Abgeordneten von Meppen, welcher alSbaid den ersten Schnellzug benutzte, um nach Rom zu eilen. Die drei Worte: „Da« ist ichade" haben die LeulrumSorganc »u einer Einladung de« Freiherr» vo» Franckenstein seilen- des Papstes aus- gebauscht. Einige »llramoniane Blätter behaupten außerdem, der Pontisez habe gelegentlich der dem Freiherrn ertheillen Audienz bcionl, er und seine Gesinnungsgenossen möchlen nur wie bisvec lortsahren und zusammenhallen. Wie mir au« zuverlässiger Quelle versichert wird, haben die Worte, welche. Leo XIII. zu dem Frei- derru gesprochen, ganz ander« gelautet und am allerwenigsten eine Aufforderung zur Opposition gegen die Reichsregierung enihallen, wie einige Organ« de« LeittrumS, vrrmulhlich der Parole Windl- dorst's gehorchend, gemeldet haben. Zu wiederholten Male» hat Leo XIII. dar Verhalten diese« ultramontancn Agitators mißbilligt und dürste schwerlich die Reden gutheißen, welche aus dem ihm zu Ehren in Berlin gegebene» Bankett gehauen wurden. Die Organe der Eurie singen zwar wieder einmal sein Lob in allen Tonarten und verösfeatiichen diese Rede», aber gewiß nicht mit Wissen de« Papste«. * Bei der Eröffnung der Sitzungen der Zweiten württem belgische n Kammer am Donnerstag hielt der Präsident Hohl eine Ansprache, worin er der Erkrankung de- Kronprinzen gedachte. Auch die Vertreter deS württem- bergischen Volke« dränge eS, ihren Gefühlen innigster Theil nähme Ausdruck zu geben. Voll Bewunderung blickte» sic aus den Kronprinzen, der mit großer Scelenstärke die schwere Heimsuchung ertrage. Voll innigsten Mitgefühl« wünschte» sie dem ruhmgekrönten Erden der Kaiserwürde baldige Wieder genesunq. Die Zuversicht des hohe» Kranken bestärke sie in der Hoffnung, daß sich Alle- zum Besten wenden werde. Gott wolle den Kronprinzen beschirmen und erbalten * Der Landesausschuß sür Elsaß-Lothringen wurde am Donnerstag Nachmittag 3 tlbr vom Statthalter Fürsten v. Hohenlohe mit einer Rede eröffnet, in welcher er die Abgeordneten willkommen hieß. Der erste BeratbiingS, gegenständ sei der Etat, a»S welchem sich. Dank de» starken ffeberweisungen de» Reiche», die befriedigende Finanzlage ergebe. Letztere erlaube, sür daS Schulwesen, für die Ver kehrSmittel nnd für LandeSmeliorationen größere Mittel als bi-ber aufzuwenden. Als weitere Vorlage» werden angc, kündigt: Gesetzentwürfe über die AintScaiitionc». über die EnregistrementS- und Stcmpelgebübren, über die Fürsorge sür im Dienst verunglückte Beamte, sowie ei» Forststrasgesetz und ein Fetdpolizeigesey Der Statthalter schloß seine Rede mit dem Ausdruck der Hoffnung, daß eS der gewissenhaite», nur da« öffentliche Wohl, sowie die Interessen des Reiche» und deS Landes berücksichtigenden Thätigkeit de« Lande« ausschnsseS gelinge» werde, die seiner harrenden Ausgaben in Uebereinstiminang mit der Negierung einer gedeib- lichen Lösung entgegenzusühren. — Bei der BorstandSwabl wurden der b>«berige Präsident Schlumberger nnd die bi» heriqen Vicepräsiventen v. Bulach. Pater, und Iaunez wieder gewählt. Aus den Antrag de« Präsidenten beschloß die ver sammlung, ein Telegramm an Se. Majestät den Kaiser ab zusenden, in welchem der Tbeilnahme der Versammlung a» der Krankheit Sr. k. und k. Hoheit keS.Kronprinzen warmer Au-Vruck gegeben wirb * Gras Undrassy, dem einzelne Journale einen ge wissen Antheil an den dem deutschen Bündnisse feind, seligen Corresponoenzeu der .Time«- zugeschrirben, beineikte hierüber dem Pcster Correspondenten der .Reuen Freie» Presse-, e» sei ihm schlechthin unbegreiflich, wie mau ihm unter dessen Grschäft-sührung da« Bündniß mit Deutschland zu Stande gekommen sei, politisch« Combinntlvnen zufchiebrn könne, die aus eine DiScrelitirung diese« Bündnisse- hinau». lausen. Er war, sei und bleibe aufrichtiger Anhänger diese« Bündnisse«. Zur Zeit de« Abschlüsse« desselben Hab« er e« sür wünschen-werlh und nützlich gehalten, gegenwärtig erachte er e» geradezu sür eine absolute Notbwendiakeit. Trotzdem eS mehr oder minder schlecht inspirirte« Blätter» beinah« gelungen sei, zeitweilig in gewissen Kreisen Mißtraue« gegen da« Bündniß hervorznrusen, babe er nlemal« auch nur einen Augenblick an der unbedingten Zuverlässigkeit de» deutschen Verbündeten »'Zweifelt. Da- Ausgeben de« Bündnisse- seiten« irgend eine- Tbeile« würde heißen, den europäischen Frieden dein Belieben irgend einer einzelnen Macht prei«geb«n nnd sich selbst aus den Weg de« Selbstmorde« begeben. * Nach einer Meldung der „Allgemeinen Zeitung" an» Brüssel ist öl« Verlobung de« Kronprinzen von Italien (geb. 1869) mit der Prinzessin Henriette von Belgien (aeb. l870), einer Tochter de» Grasen von Flandern, bevorstehend. * In der holländischen Ersten Kammer kam dieser Tage die Bestimmung der neuen Verfassung, wonach die Zweite Kammer ein» ihrer Mitglieder beauftragen kann, die vo» ibr angenommenen Gesetzentwürfe in der Ersten Kammer zu erklären und zu vertheidigen, bei der Veralbung über den Gesetzentwurf, bekressend die Fischerei im Zuidersee, zur An- wenvuiig Bor drei Jahren nahmen die Kammern einen Gcsktzenlivurs an zur Bekämpfung der Raubsischerei in dem Zuidersee, und einer der katholischen Abgeordneten wünschte jeyt dieses Gesetz zu beseitigen. Die Zweite Kammer stimmte ihm bei und beauftragte ihn, sein Gesetz in der Ersten Kammer zu verlheidigen. Die Erste Kammer blieb jedoch dc» Fischen mebr gewogen als den Fischern, denn sie lehnt- ren Antrag zur Beseitigung deS Gesetze« mit 20 gegen >7 Stimmen ab. Da» Fischen mit dem sogenannten „Wonder- knil", einem besonderen Netze, durch welche« dem llrtheile der Sachverständigen zufolge ans die Dauer eine Ausrottung ein zelner Fischarlen zn besürchlcn war, bleibt allo vorläufig noch untersagt. Die Sache ist deshalb von Bedeutung, weil vor drei Jahren bei der Einsübrung de« Gesetzes ernstliche lln- ruben stattsanden, indem die Fischer sich mit Gewalt dem Verbote witcrsetzten. Ta der Antrag bereits durch die Zweite Kammer angenommen war. rechneten die Fischer -estimmt aus die Beseitigung deS Verbotes. * Es wird gemeldet, daß der Ansstand in Nepal mist- ffückt ist. Die Sache scheint überhaupt nie ernst gewesen ,n ein. Der angebliche Leiter der Ausrührer, Nunbir Jung, befindet sich nämlich woblgenn.lb in C.ilcutla und behauptet, daß die Erhebung nnr eine List seine« Gegner«, de« P-emler- miuistcrS von Nepal, gewesen sei, welcher gebossk habe, aul diese Weise ihn, Runblr Jung, in» Netz zu locken. Ea»gc Anhänger desselben haben ohne ihn einen Einsa.I ins Laub gemacht — öa« war Alle« Ter Premierminister von Nepal wird selbst demnächst in Calculta eintrcffcn, uni seine Ans cissuiig dem vicekönige mitzulheilen. Colonialpolitisches. * AuS Lamu (Ostasrika) wird der .Kölnischen Zeilnng- geschrieben: DaS so wichtige deutsche Schutz gebiet >,., Suaheli-Sultanat ist hinsichtlich seiner überseeischen Postverbindiing leider aus die Insel Lamn angewiesen, welch ' dem Seid Bargasch von Zanzibar durch da« bekannte Lon boncr Abkommen zugesprochen worden ist. Die Postverbi»- kung mit Lamu wird durch P.- und O.-Tampser über Brindisi und Aden und von Aken bi« Lamu durch Schiffe tcr Britisch India Steam Navigation Company bewirkt — und zwar leider in einer völlig inibesrievigenden Weise. Die gute Entwickelung der deutschen llnlernebmunge» >„, Suaheli - Sultanat hängt aber zu einem großen Thcile von einer schnellen und regelmäßigen Postverbiiidung ab .Kaufmännische llnleri>eb»»inaen, bei denen schnelle Er lctiguiig gegebener Aufträge Grundbedingung deS günstigen geschäftlichen Wirken« ist, müsse» bei der jetzigen geradezu elenden Postverbinkung immer mit Verlusten rechnen. Dieser bedenk liche Zustand, der aus die Dauer nicht zu hatten ist, kann am schlimmste» Tbeile beseitigt werden, wenn unser Reich« Postamt sich entschließt, die auS Deutschland kommenden oder aus dem Wege bi« Aken fick ansammelnden Postsachen in deutschen Postsäcken, die nur sür Lamu bestimmt sind, zu befördern. Die „Kölnische Zeitung" kommt „regelmäßig" mit Verspätung vo» 4 — 8 Wochen in Lamu an. wa« kauf männisch von großen, Nachtbeil ist. von der Politik ganz abgesehen Die Schisse führen sie oft bis Zanzibar, ja b,s Mozambique weiter, und von da bringt sie u»« der nächste Dampser dann wieder zurück Desgleichen ist de- dentschen Reiches nicht würdig. * Berlin, 23. Januar! iiieldet worden, daß die Zanzibar von Seilen schalt ihre» Grund ln gewissen Mein«» Streitigkeiten habe, welche auS der Thätigkeit de« i asrikii enlstaiiben seien. Man behauptet, daß er Sultan von Zanzibar, noch mit dem deutschen Reiche« dortselbs! gut zu stellea hierdurch, wie durch Maßnahmen, die er lallen der Reichsregierung erregt worden sei. Aas digungen haben wir ersabren, daß dies« Angabe» »tcht >»« »»be gründet seit». Do.« Lerhäitniß de« Herrn 0r. Peter«»»» G«ltan von Zanzibar, da« i» den ersten Monaten sei»» TH-ttgRtt al« Organisator der Berwaltung und Thätigkeit der Gesellschaft im Schutzgebiete ein «ule« und verträgliche« war, batte sich ,» der letztcn Zeit uuersrrul'cher gestaltet und a»ch vr. Micho- h.lle«, der da« deutiche Eonsulal zuerst commissarisch verwalte»» und dann zu,» wirkliche» Eonsul ernannt wurde, sah sich nicht immer in der Lage, den Maßnahmen »nd dem Verhalt«» de« Bertreter« der Lstasrckaliijche» Grsellichost zuzuftimmen und seinen Wüniche» Unter- stutzung zu leihen. Daß zwischen Vr. PeierS und der protestantischen ostasritamschkn M'slivnS.lklelllchaft Mmbelligkeilen entstanden sind, ist au« VerSssenllichnngen de« Pastor« Büttner bekannt geworden, vr. Peter« soll die Errichtung eine- protestantische» Krankenhauses aus Zanzibar nicht so gefördert haben, wie gewünscht wurde, weil er angeblich der Ansicht ist, daß da« bestehende katholische Ho«pital ten Bedürfnissen gut genüge. vr Peter« hatte, wie erinnerlich, vor seiner Abreise mit den Bertrctern einer katholischen Mission, die in Südve„tschla»d ihren Sitz bat, »erbandelt. und die Verhandlungen in Rom sorlgcsctzl. Diele« sei» damalige« Borgehe» hatte, wie festste!», Bedenken >m Auswärtigen Amte erregt, »ich« deshalb, weil man eiwa di« katholischen Missionen ausgeschlossen zu sehen wünschte, sondern ineil oh»' Einv^rständniß und Auftrag oeS Amte» von I'r PeterS nach Form nnd llniiang wie vo» Macht zu Macht »erhandelt worden war. Ob die ver- lchiedcn« Aalialsung >» dieser Angeleqenhe» nkueiding» nachgewirki hnt» müssen wir dahingestellt sein lassen. Uederhauvl aber wird sich !uar y(,.Allgemeine ZAt»»».") W W»» ge- Rückberusung de« Herr» vr. Prter- »»« der Deutsch-Oftirtkanische» Grsell- »»,,«,,eschlUwchM» «ch gkett de« G»»»,wn t» Hfl- c-aß er sich wo-or wA dr» vsstclelle, verlwwr PG verstund», »ch lA gettvffe», «ch RR Mh>
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