15 kante bezw. einem Steilhang stehen und gänzlich abgestiirzt sind, wurden in sämtlichen noch erhaltenen Befestigungslinien Mauer wände festgestellt. Solche kann man zurzeit an folgenden Stellen sehen: 1. An der jüngeren Hauptmauer die Außenwand 64 m westlich von Stein 19. — 2. An der Grabbrunnenmauer auf Strecke 11/12 die Außenwand nördlich von der Kreuzung mit dem Fahrweg, sowie Außen- und Innenwand zwischen Fahrweg und Stein 12. — 3. An der älteren Hauptmauer auf Strecke 26/27 die Außenwand vor der Aussichtsbank und östlich von ihr. — 4. Am Innenring die Außenwand an der Nordfront und die Innenwand an der NO.-Ecke, sowie ein weniger gut erhaltenes Stück Innenwand südl. von Stein 33. — 5. Bin Stück Außenwand etwa in der Mitte der Strecke 30/31. — 6. Ein Stück Außenwand der Strecke 26/29 unweit Stein 29. — 7. An der Sperrmauer 32/33 die schlecht er haltene Innenwand. Die Stärke der Mauern (nicht der Wälle!) schwankt, soweit die bisherigen Ermittelungen reichen, zwischen 3,40 und 5,70 m. Die ursprüngliche Höhe der Außenwand konnte in einem Fall (Strecke 11/12) auf 4 m berechnet werden. Als Bau material diente der rohe Basalt, wie er als Geröll die Bergkuppe bedeckt oder in plattigen Schichtköpfen auf der „Ebene“ ansteht. An Stellen, wo das Rohmaterial knapp war, benutzte man das Baumaterial außer Betrieb gekommener Mauern. Mörtel wurde nicht verwendet. Der Zement, den man hier und da in freiliegenden Mauerwänden bemerkt, rührt von ihrer Konservierung her. Holz konstruktionen, wie sie Caesar bei den gallischen Oppida beschreibt oder wie sie z. B. auf dem Altkönig im Taunus vorhanden waren, sind bisher auf der Steinsburg noch nicht festgestellt; vielleicht ist aber eine Art Holzanker an der Grabbrunnenmauer verwendet worden. Allerdings war es bei der unsoliden Bauart nötig, den Druck des starken Mauerkerns auf die Wände abzufangen. Das geschah dadurch, daß man die Mauer nicht als eine Masse baute, sondern mehrere gut gesetzte Fassaden im Abstand von 1—l'/'a m errichtete (Binnenfassaden) und die Zwischenräume mit Geröll füllte. Die Fluchtlinie verläuft an den Krümmungen nicht als Bogenkurve, 1 sondern setzt sich aus längeren und kürzeren Strecken polygonal zusammen, Dabei hat man scharfe Ecken ängstlich ver mieden und, wo eine Biegung mit kleinem Radius nicht zu umgehen war, die Ecken abgekantet. Wallgräben sind nicht vorhanden.