2^ Meter starken Mauern mit planmäßig angelegten Schießlukcn. ibrer Geschützstellung auf dem Dache und ihrem oberhalb des viereckigen Unterbaues rings um den Turm geführten Wehrgange als ein äußerst starkes Bollwerk zur Deckung des Sprecübcrgangcs am Scharsenstege und zur Flankierung der Stadtmauern bis zur Fischcrpsorte. Die Alte Wasserkunst ist vom Zeitenstromc völlig unberührt geblieben. Die benötigten Bausteine ließ Röbrscbeidt am Bauorte selbst brechen und schuf dadurch die teilweise senk rechte Felswand, die die Stadt zwischen dem Eselsberge und der Fiscberpsorte völlig sturmfrei machte. kunst, dessen Darstellung wir dem Dr. Ing. Rauda verdanken, zu erkennen ist, sührt die Treppe zu den einzelnen Turmzeschoffen innerhalb der stadtwärts gerichteten Turmmauer empor, die be deutend schwächer gehalten ist als die Tnrmmauer auf der Feind seite. Tie in Stein gefaßten Schiebluken zeigen zum Teil »och eichene Prellhölzer mit eisernen Haken und Ringen, die den Rück stoß der au den Luken ausgestellten Geschütze abfangen sollte». Eine Wachtstube mit einem zierlichen Sterngewölbe nimmt das Innere des achteckigen, exzentrisch nach der Stadt zu gestellten Aufbaues ein, während „die Brüstung der Plattform mit einem Die Alte Wasserkunst. Längcnschnitt aus „Bau- und Kunstdenkmäler" von Gurlitt. Bild 5. Der viereckige Unterbau mit seinen vier Meter starken Mauern barg einst das Schöpfwerk, welches das Spreewasser zu den „Laufbrunnen" in der Stadt emvorhob: die Türe aber zu seinem Innern von der Fischergasse her brach man erst im Jahre 1874 durch das eisenfeste Mauerwerk, als ein neuzeitlicher Betrieb für die Wasserbebung eingebaut wurde. In dem Fußboden des gedeckten Wehrganges, der auf ziegelgemaucrten Tragbögen um den Turm läuft, sind die rechteckigen Gußlöcher noch vorhanden lvergl. Bild 5 Schnitt Ov), durch die man den Feind, der sich am Fuße des Turmes eingenistet hatte, mit siedendem Pech über schütten konnte. Wie ans dem Längsschnitte der Alten Wasser reizvollen Kranze von Nundbogenblenden in reiner Zicgel- architcktur" (Rauda) versehen ist. lVergl. Bild 5 -18.» Vom Mühltore wurde die neue Wehrmauer unmittelbar auf der Kante des Felsens, aus dem sie herauszuwachscn scheint, bis zur Alten Wasserkunst, dann im Bogen weiter bis zur Fischcrpsorte geführt und endlich an den Vor bau des Inneren Lauentores angeschlossen. So war diesem Teile der Stadt ein neuer Zwinger vorgelagert worden, den mau M tt h l t o r z w i n g e r nennen sollte, was bezeichnender wäre als Mübltorgasse. Die Zwingermauer war bis hinauf zum Lauen- tore in regelmäßigen Abständen von 1,8 Metern mit Schicßluken