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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.04.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-04-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188804164
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880416
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880416
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-04
- Tag1888-04-16
- Monat1888-04
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.04.1888
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Ite da» Hat. r Null, snt- Magiiebn « l) -h !.2L Llovd-N'its» Nllandimiiler r Reo-klar» i" »ach Ve» mpion. bnte der Lejlle» Erfchetnt täglich früh S>/, Uhr. Rriiriion und Erprdtti«» Johaunetgaff« 8. -prkchgnnßrn -er Nedatti«»: Vormittags 10 — 11 Uhr. Nachmittag» 5—6 Uhr. D» «r »»«,-»« emgttankler M-iwIcrlvt, «acht fich du Ncd«cUc i> mch« orr»u>N,ch. >m»h»e »er für »1e «üchftfolne»»« Ku»mrr testimmten Anfernte a» vschrntagri» bi« L Nhr Rach«tttag«, unbArsttagrn früh bi«'/,V Uhr. Z, den /ilialrn für Ins.-^nnahuu'. Ott« flle«». Universitätlstraße 1. L«»t« Lösche. K«thari»r»str. 23 pari. u. 1»önig»platz 7, nur dt» V.r Uhr. Anzeiger. Organ für Politik, Localgcschichte, Kandels- nnd Geschäftsverkehr. AbonnementSprei- vierkeljäbrlich 4>/, Mk. incl 2'riiigerlolin 5 Mk., durch die Pakt bezogen ü Ml. Jede einzelne Nummer 20 PI Belegexemplar 10 Pf. Gebühren nir Extrabeilagen (in Tageblatt-slormai g-lalr^ ohnr Pc:thc(öi-de>.uiei «X» Mk. mit Poslbeiöroeru!!.! 70 -i!. Inlerale lögespaltene Prlitieile 20 Pf. »rohere Schnitt» lau! Ulis. Pr.-u-verzeichnih. ravellarischer u. Zi„'er»>ak »uch lioberm <ar>'. Nrclamcn unter dem Redaclionsstrich die Igespalt. Leite 50P'vor densvain >lieuuackrichten die Kgeipaltciie Zeile 40 P. Inserate sind stets an die (rrprS-ttou z«; jeadeu. — Rabatt wird »>g,i gegeben. Zahlung pr»ouu»»>ra>»!a oder iurep Pag. aachnabme. ^ 107. Montag den 16. April 1888. 82. Jahrgang. Amtlicher Thetl. Vekaunlmachimg. Die Pflasterung der iLlsLsser Slrage aus deren Strecke von mrd einschließlich der Kreuzung m.l der Sednnstraße bis und »it der Kreuzung der Wellmer Straße mit bossirlen Steinen II. Claffe fou an einen Unternehmer in Accorv verdungen werden. Die Bedingungen für diese Arbeiten liegen in unserer Ties- da»-8erwattung, RathhauS 2 Etage. Zimmer Nr. 14, au» und tönnen daselbst eingesehcn, resp. gegen Entrichtung der Gebühren entnommen werden. Bezügliche Offerten sind versiegelt und mit der Aufschrift „Pflasterung der Elsässer Ttrafle" »ersehen ebendaselbst und zwar bis zum 30. April l888 Nach mittag» 5 Uhr emzureichen. Der Rath behält sich da» Recht vor, sämmtliche Angebote abzuletmen. Leipzig, dm IS. April 1888. DeS Rath« der Stadt Leipzig Id. 1018. Strafleubau-Devutatio«. Degen Reinigung der Räume bleiben die Schutexpeditiou Mld die Schuicaffe Montag, den IS. d. Mo«., für den dienstl.chen Verkehr geschloffen. Lripzig, den 12. April 1888. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgs. Valdp-anM-verkauf. von dem städtischen Forstreviere Burgaue können in diesem Frühjahre durch den Revierverwalter. Herrn Revicr- ssrster Dtrtze, >i» Forsthause Burgane bei Böhlttz- Ehreuderg nachstehende Holzpflanzen zu dm beigesetzlen Preisen gegen Baarzahlung oder Nachnahme, sowie vor herige Anmeldung bezogen werden: «v« l - ol»«rte». d»P Ltü« «NIPt. HundrN Ml. Pt. i SO« »ooo 15000 10 ooo l»oo I. Land ». Gaatpl HSl»er: stanzen: Itthr. Eicheusaat, tznercu» peckuucn- I»t» rvkor Ijühr. lkichealaat, tjueroa» peüunca- l»r» rodar Sjähr. Eichensaat, tzuercua peäuocu- l»t» robor 1 r Lhr. T'cheniaat, (joeroni rode» . äbr. Eichensaat, Harren» prlu^ri» S ihr. Eichensaat, Huerou» ühr. Rothbuchen, sz.>v»ti<» 3jSl>r. Eichen, b'r»riou, ercewior . 2,Lhr. Graueschen, kr»rii:u-i einer» ri» Zjtlhr. eschenblüit. Ahorn, ^o«r vsxuoäo 2jShr. eschenblLtt. Ahorn, Tlcer vegwvcko Sjähr. Ahorn, Xesr plLtanolcks» . d. Heister und Atleebäume »c.: Eschen, krmtiou» encelnior . . . 1b MO I0lXX>! 4000 eooo 5 MO 5 ooo »moj 500 5M eschen bl. Ahorn, Tlcer vexuoäo 500 1^ bo.» imO 1000. 1000 1b- 20 - SO- 40 40- 45 1b- 20 SO- 40 40— 45 SO- 25 40- 50 SO- 40 «0- 80 SO- 50 20- SO Linden, läli» p»rvikot!» . . . . Lindendüsche. Dili» p»rritoli» . . Birken, kotul» »ld» Rothbuchen, k»ßu» s^Iv»tic» . . -asianien, Xesculu» l>rppoe»»t»vow 150 - 200 500—600 250—350 400—5iX) 350—400 150-200 130—150 1100-125 300-400 1 — — SO 60 .25 r- 3 — S50 — 75 150 -so —M — 60 10 — 80- 25 — 125100 — 12.5 100- — 50 — 2b 40- 15- 10 — 20 — — 2b II. Nadelhölzer: 3 MO Fichten mit Ballen, kiou» pi «» 1000 - - » - » 500i «OB a , öOOj O o a » B Leipzig, am l5. Februar 1888. DeS RathS Aorsldeputation. 75-100 — 50 150 '—60 200-250 - 7b 300-400 1 25 100- 40- 50 — 60 — Erstaiteter Anzeige zufolge hat der Kellner Ariedrich Wilhelm LiVrl au» Aicherslcbe» sein am 29. Juni 1883 von der Unter zeichneten Behörde au-getertigte» Dienstbuch vor Kurzem hier verloren. Wir bitten, im Aiiifindungssalle dasselbe hier adzugeben. Leipzig, am 13. April 1888. Das P«Iizriamt der Stadt Letpzt>. I. I960. vretschueider. «. Do» für Clara Anna Lemmcr au» Droyßig am 14. April 1888 vom dortigen Ainlsvorsteher ausgestellte Dienstbuch ist vor längerer Zeit in hiesiger Stadt abhanden gekommen und im Ausfindungtsalle ander abzuliesera. Leipzig, am IS. Avril 1888. Las Paltzeiamt der Stadt Leipzig, l. 1888. Brrtschneider. B. Hohenkeiner Stadtanleihe. Bon der hiesigen zum Louise von 98 »»fgeleglen Z'/,prarr«1igen Stadtanlrthe >k »och ein Theil zu begeben und e» ersoigl der Berkanf dnrch dir Lparcasie hierselbst. Die Anleihe ist in Abschnitten zu 1500, 1000 und 300 ^ et»» gribeili. Hohenstein bei Chemnitz, den 12. April 1888. Der Statztrath. Pkotenhaner, Burgennetster. Zitchtamtlicher Theil. Der Kampf gegen Soulanger. * Aus der ganzen L nie der Republikaner ist in Frankreich der Kamps gegen Boutanger eröffnet worden und die Hitze de» Gefecht» läßt e< ganz vergessen, daß man in Deutschland Bonlaaaer immer und immer wieder al» abgethan betrachtet bat. während er zu größerer Berühmtheit in Frankreich aus- rrstand. E» ist für den unbetheitialen Zuschauer ungemein schwer, sich rin richtige» Bild von diesrm Mann» zu machen, »«» «in mlelligente« Volk »ie die Franzosen theil« zu Füßen liqt. thäl« wirksamste Opaafltion »ach«. Bon der letzteren kan» ma» sich einen Begriff machen, wenn man di« opportu nistischen Blätter liest. Da ist vor allen die „Rtpublique Franxaise". welche folgende» Bild von Boulanger entwirft: , Er (Boulanger) hat denselben heiligen Abicheu vor der Wahrheit, wie die Chinesen vor nicht ver aulten Eiern. Jede seiner Be- ihearrungen wird sofort hinfällig. Dieiem Volke gegenüber, da« st:i» d e Fre mülhiikeit rnd das Licht geliebt liat, leugnet er die sonnenklarsten Dinar, ent,teilt er die mmmstüklich'ien lkhaisactien. Er verdankt seine Ern nnu», zum Brigade-G neral dem Herzog von Aumale: er schwört aus der Tribüne, daß er irincm a len Bor- gesetzten gar nicht» verdan'i. In ein m Tuest lat seine Pistole versagt: er läßt auöichr.ie.i, d >b er in die Lust geschossen Hube. Er Hai den Gener il Herzog von Aumale in Brieien. die so niiterwürfig sind, wie ein Soldat sie selten geschrieben hat, „Monseigneur" ge- iionni: er erklärt aus seine Ehre, ce hide niemals etwa» Achnlichcs gc'ch ieben. Er hi: >n c>ecm Min steriatii vrrlanii, dos; T upp n nach De arcnille gechcki werden: ce ru t de» Himmel zum Zeuge , an, daß Earnot d e Be gbuie ven Dc azc ille massa ri cn laste» wollte. Ec schwört, daß er das Berpicl doppelter Dirciplin. d r 'epublikaui chcn und der militai i chen. geben wolle — „die Achtung vor d n BersassnngSgeiepen", ee 'eidst sagt da», „muß in un'e n Herzen alle andern Griühle b herrschen": und nachdem ec die militairi'che Discipliu brhandrtl Hai we die Panduren die Bäuerin»,u. greisi er die Bersassung, „die in vuie u Herz n h rrichen soll", aus da« Heftigste au und sucht sie lächerlich und verächtlich zu machen. Er giebl dem Kriegsniinister sein Wort, daß er den Umtrieben des Comilös Thiöbaud völlig fern stehe: gleichzeitig ielegraphiri er nach Paris, .man solle die Presse und die öffenlliche Meinung seft bearbeiten." Es giebi Menschen, die, ohne die Zunge zu zerbrechen, die Wahrheit nicht sagen können: Boulanger gehört zu Ibaen. Al« er, die Kerze in der Hand, den Prvcessiouca des Bischos« von Bellet, solgte, belog er Gott. Heute folgt er mit der pl,ry:>schcu Mütze aus dem Kops der Lanterae: heule belügt er dar Volk. Er ist doppelzüngig, drei, züngig und vierzüngig. Mit derselbe» Feder, mit der er an drn Herzog von Aumale schrieb, damit dieser seine Ernennung zum Brigade- General befürworte, schrieb er »och an demselben Tage an einen Freund Gambelta's. damit dieser itini eine Audienz bew llige, in der er ihm seine Verdienste anseinandersetzen und ihm seine Ergebende,t anslprechen wollte. Heute ipeist er Mittags mit dem Bouapurtisle» Loqueylsie und Abends mit Nochesori. Allen Mä diigen de« Tage« bat er, e,ne,n nach dem andern. Gehorsam und Treue geschwo,e»: den Bischöieu uiitrr der Regierung de« 24. Mai, um Oberst, dein Herzog von Auniale, um Brigade-General, Herrn Grevy. um Dvisious- General zu werden; Herrn Jules Ferry. um das üommano, in Tunis zu bekomme»; Herin Ciemenceou, um Krirgsniinister zu werden; dem Prinzen Biclor, um von den Bo», parlislen in Tor- dogne gewählt zu werden; Herrn Laguerre, um n» Nord-Deparie- ment zu siegen. Und alle diese Eibe dai er ge,rochen Er spricht nicht, er lügt. Dieser Mann lügt, wie andere Menschen alhmen. Er kündigt eine evrenhasle Handlung an — nehmt euch in Achit Er versichert es se,erl,ch — werdet niißira.isä,! V . schwört einen Eid — zittert! Wenn m.:n «in- Ungeheuerlichkeit c « kündigt, gegen welche die ganze Welt sich erhebt, so wendet er sied mit Empörung gegen eine solche Anschuldigung, er schwört bei allen Göttern, er erklärt sich sür «neu Ehrenmann. Uud wenn man sich dann beruhigt und über die Ungeheuerlichkeit, deren man ihn an geklagt hatte, lacht — dann führt er sie aus! Da« ist sein Ver- fahren. Denkt davon, wa« ihr wollt; er bedient sich trstelbcn, er sinket es gut. Das ist seine Sache. Er wird sich aber einst vor der Geschichte zu verantworten haben . . . Dies, bewnnderungs. würdige Prosa ist von Birioc Hugo; sie ist 37 Jahre alt uud so lung, al« ob sie heule Morgen geichriedeu wäre." Andere Blätter geben der „Röpublique Frangaise" nicht« nach Allein nicht nur in der Presse tobt der Kamps. Auch aus der Straße, in den Versammlungen ist die Losung „Boulanger". Im Norldepartement wütdete der Kamps am stärksten. Namentlich auf dem ptaltcn Lande soll der BoulanqismuS ui höchster Blüib« stelle» und zwar schadet e« ihm dort nicht das Geringste, wenn er sich mit dem der stLdttschen Demokratie verbüßten Bonapariismn« und Tälarism»« vermüchl. Im Gegenlbeil! Sogt man dem Bauer, daß Boulanger sich zum Dictaior ausschwiugen werde, so antwortet er. daß ihm das recht angenehm sei» werde, und stimmt erst recht iür ibn. In Pari« ist e« trotz aller Lärmicenen, die nus den Stiaßen stutlfinden, mit dem Boulaugismus nicht weil her, und wenn der G-neral auch zw iselsohne viele Anhänger zählt, so siebt ihm dort die Arbeiterpartei mit ihren großen Siiinnibalailloiien ent schieden seindlich gegenüber. Bei drn Baucrn versaugen oder auch allerhand Geschichten. So erzählen die boulangistischen Wahlagenten unter Anderm de» Lanbleuien, um ihren Eandioaien anzupreilen, derselbe stamme au« dem Nordbepariemeni; sein Grofivuler je, B rq. mann gewesen, dann nnler Napoleon l. General g-rrvrden und habe eine russische Prinzessin gebrirathei, die den Kaiser geliebt habe. Boulanger stamme ali» von Napoleon I. ab und sei andere, ieii« e,n Beiter de« Zaren, darum trete er iür da« russische Bündn ß eint Ai« indessen versichert wird, schüttelt sreilich mancher B ne zu ieler Erzähl» ug beoenkl ch den Kops uno wrlligt e ft ein, sie zu glauben, nachdem man ihm v,richiedene Schoppen Bier geipcnrei hat. Die Eiitiüstung aus dem Lause gegen vre Regierung i» vorzugs weise Folge von Wilson'« Freisprechung. Ma» hört das häufig al« Beweis der Fäulnlß, die vom Parlameniari»mu- ausgehe. Die Er- Nennung Graqnon'« vervollständigt diesen Eindruck. So irtzi man der opportunistischen Fäulniß die — anständige Unbescholtenheit Boulanger'« entgegen! Die Bauern sind überzeugt, daß die Tonkin» Angelegenheit »in schreckliche« Unglück sei; allen ist der Paria- Mkiltari«niu« zum Ekel, alle sehen in Boulanger den Reiter m t dem Federbusch, der sie von den Schwätzern der Rechten und Linken besreien, ihnen Frieden mit dem Au-lande und Ruhe im Innern bringen werde. Gestern Sonntag Hai die Wahl im Rorddeportemeai stattgesunden. Wir werden ja sehen, wa« sie gebracht hat. Leipzin. 16. April lU88. * Tie Vorlage, betreffend die Alters» und Inva lidenversicherung der Arbeiter, befindet sich dem Vernehmen nach gegenwärtig im Eabinet Sr. Majestät de« Kaisers behufs Einholung der Allerhöchsten Unterschrift zur Eindringung an den Bundesrath. * Ueber da» Befinden des Kaiser« wird der „köl nische» Zeitung" au« Berlin vom Freitag geschrieben: Kaiser Friedrich Hot am Donnerstag in Lebensgefahr geschwebt; glücklicher Weise ist e« Herrn Professor «.Bergmann gelungen, sie noch rechtzeitig zu bannen. Ueber die E nzeldeiiea geht nn« folgende Darftellang z». die wir, nnier Weglassung ver sür ei» Laienvnblicnm nicht verständlichen medicinücher Au drücke, erst ver- Sffentlichen, nachdem uns ans Grund eingehender Rück vrachen jeder Zweliel an der Genauigkeit derselben benommen ist. Folgende« ist danach der Sachverhalt. In der Nacht vom Mittwoch zum Donner«, tag wurde der Kaiser von schwerer Atbemaotb befallen; sei« Kranken- Wärter begab sich de«holb gegen 1 Uhr zu dem i» der Näh« de« kaiserlichen Zimmer- schlafenden vr. Ho veil, weckte ldn und lbe'lle ihm seine Wabrnebmungen mit ve. Hovell glaubte zunächst nur an ein- unbegründete Aeiigsilickikeii des Wärter«, der sich daraus wieder enisernle. Al« der Wärter ",deß nach einlqrr Zeit wieder, kam. stand vr. Hovell aus und begab sich znm Kaiser, etwa argen 2 Uhr. Hier fand er nnn. daß we Caaüle — die rechtwinkelige, Mackenzie'iche — nicht richtig saß: er versuchte, ihre Lage wieder w Lrvnunq zu bringen; alle» dies« »ieisachen Bersnch«. dei denen d,e Umgebung der Wundr vielfach verletzt »orde» ist, waren vergeblich; erst gegen Morgen glanRe vr. HovoR eine, lekvkg «. zlelt zu haben. Im Lanse de« tage« aber, D»»ner«i»gs, hatte der Kaiser Wiederbolt Erftickungsaasälle au«z»stehen, deren Anlaß die Heruntersloßnng großer Gewebetheile in tue Lungen war; sie »tigerten sich und mil ihnen dir Alhemnoik dermaße», daß schließ lich Sir Morel! Mackenzie selbst der Ansicht war, wenn Professor v. Bergmann nicht bald komme, sei der Kaiser in Gcsahr. P,o- fcssor v. Bergmann wurde sosort geholt: er »ras gegen 4 Uhr m > seinem Assistenten vr. Brom an» im Siadtschlosse zu Edarlollen- bürg ein; bei der Untersuchung sank er. daß die rechlwinkelige ge- bogene llanüle überhaupt nicht mehr in die Luftröhre reichte; sic saß zwar »och in der Wunde, sab aber mit ihren, vorder» Tiui e i eirächllich au« derselben heraus; die Luftröhre selbst war „nt einer Wuchrrniasie ersülll. Prosrssor v. Bergmann besciiiale ansS Schleu- nigsle die unaecignele Couüle ui d legte eine neue Conüle ei», und Sir Morcll Mackenzie enischied sich selbii dafür, daß diiseBerg. mann's che Canlilc nunmehr liegen bleibe» müsse. Der Kai>e> erhalle sich daun nach und nach, und heute Morgen konnte Proicssor v. Bergmann beim Krankenbesuch sesislelle», daß das Befinde» ver hällnißmäßig sehr besriedigend war, so daß der Kaiser sogar di. Fahrt „ach Berlin machen konnte; ein Beweis von der staunen«, ivcnhen körperlichen K.ast, die Kaiser Friedr.ch von Haus aus besitz!. Zur Kanzlerkrisi» schreibt dasselbe Blatt: Mit Bezug aus die Veranlassung der zunächst überwundenen Kauzlerkrise — so wird u»S geschrieben — dürste es nicht ilninieressaut sein, daran zu erinnern, daß auch die Königin Victoria von England vor nicht zu langer Zeit eine» ihr sehr am Herzen liegenden Heiralhsplan tünch ihr eigenes B.lk ver- rilell sah — und zwar aus viel weniger erhebliche» Gründen, alS sich jetzt dem auch von ihr begünstigten, unser Herrscherhaus betreffenden eaigegeustellen. Wa« d,c Erinnerung daran noch näher legi, ist, daß er eben die jetzige Gemahlin de- Prinzen Heinrich von Battenberg betraf. Es war ein sehnlicher Wunsch brr Königin Vic- toria, den Kindern ihrer verstorbene» Dochter Alice, der Grvßherzogin von Hessen, in ihrer Tochier Beatrix eine zweite Mutter zu geben, unS s.'iiic Verwirklichung stieß sich lediglich an dem alten Zops des kngliichen Rechtes, welche«, von säst allen Rechte» der hculigcii Eullurvölker abweichend, die Eiie Mit der Sck»v.ster der ver- sloibeiieu Galt,» verbietet. Wiederholt ist der Gesitzentivurs, diese Be- »immuug abzulchaffen, eingebrocht worden, endlich im Uiilcrliauie mit immer wachsenden Mehrheiten nngrnommen, aber dnnn jesesm.il >m Houie der Lord« mit gelingrr Mehrheit verworse» worden, ob- Wehl der Prinz von Wale« selbst bei d esc» Abstimmungen erschien, Ni» sein Ja zu geben. Allerdings kan» ma» nicht wisse», ob die Königin nicht ihre Bemühungen iortgesetzt und schließlich mit Eriolg gcki ünt g sehe» haben würde, wenn nick» inzwischen die seinerze I >o viel Help ochenc Verehelichung de« Großberzogs mit Frau v. Kole- Mine sie selbst diesen Plan hülle ausardcu Usien; Wenn aber da- mal« dem englischen Volke die Eisüllung eines solche» persönliche,, Wunsche s.lucr Herrscherin »ich! einmal da« Abschneider» eines alten Rechtszopsc« werlh erschien, um eine in sich nicht die inin- sestrn Bidrnken darbierenbe Eheschließung zu ermöglichen, io hat es siche > ,, keine Veranlassung, de», deulschen Volke die Anßerachl. laffu-t, wirklicher praktischer Bedenke« und Gesahren gcgeu solche Herzenswünsche" zu empsehlcu. * Die Königin Bictoria von Großbritannien wird am 25 d. M. in Eharloltenburg rintreffe». Ter Aufenthalt bei Ihren Majestäten dürfte etwa zwei Tage währe». Bon da wird die Königin sich nach Tarinstadt be geben, dort uiit der Prinzessin Beatrice und dem Prinzen Heinrich von Battenberg zusammentreffen und im Verein mit diesen die Rückreise nach England über Ostende antreten * Die fortschrittliche Presse hält mit gewohnter Dreistigkeit an der Mär von dem HauSmeierlhu m fest. Wir haben keinen Anlaß, aus diese offenkundige Ver dächtigung näher einzugeben, sondern beschränken uns, daraus hinzuweiseu, daß jeke» Mal. wrnn von einer Demission de» Reichskanzler» die Rede gewesen ist, die krhptorcpublikaner König-treue geheuchelt und Motive erdichtet habe», welche den Kanzler in drn Augen de- Monarchen verdächtigen. AIS im Jahre 1877 Fürst B>«marck sich von den Geschäften zurückzieben wollte, wurden ihm auch politische Zwecke aller Art untergeschoben. Dle Thalsache war. daß die Gesundheit ke» Fürsten erschüttert war und ihm durch die Förderung, welche die „NeichSglocke" in Hoskreilen erfuhr, zugleich mit Ven Anseinbunge» der Eonservaliven vom Schlage der ..kreuzzeitung" und dem Mangel an parlamentarischem Bei stand von Seiten der Liberalen die Geschäfte in einem seine Kräfte übersteigenden Maße erschwert wurden. Aber ein Rücktritt au» solchen Gründen halte vic Sympathien de- deulschen Volks sür seinen Kanzler nur gestärkt, und so mußte denn die Fabel ersunve» werken, daß Meinung-Vifferenzen mit dem Kaiser vvrtägen. Heute wird die alberne Geschichte von dem HauSineierthuin zu gleichen Zwecken ausgewärmt; im fortschrittlichen Lager hat man nickt einmal Erfindungsgabe genug, um der Bosheit ein neues Gewand zu geben. * In geradezu bewundernden und begeisterten Ausdrücken wird da» Auftreten de» Herrn Rickert im südliche» Baden — in der .Germania" gefeiert. Die Ultramon- tanen wissen sehr gut, wer den Bortheil von diesem A»s- treten hat. * Nachdem da» ReichStagSgrbändc im Lause der Zeit seiner Vollendung ein gute» Theil enlgeaengesübrt ist. tritt an die sür den Bau maßgebenden kreise die Notbwendigkeft heran, sich über die Art und AuSsührung de» künstlerischen Schmucke« de« Gebäude» schlüssig zu machen. Um die hierzu ersorberlichrn Arbeiten vorzubereiten, sind aus Anregung de» Slaat-secretair« im Reich-amte de« Inner» StaatsmiiiisterS v. Boettichrr dem Leiter de» Baue«, Architekten Wallot, der Geb. Regierungsrath Persiu» und der Geb. Odcr-Baurath Adler an die Seite gegeben worden. E» bat bereit« in dieser Angele -nheit eine Eonsrrenz siattgefunden, an welcher auck Herr v. Boettichrr theilnahm. * Dem vernebmrn nach finden innerhalb der preußischen Staatsregierung Erwägungen statt, ob nicht angesichts der Nogatüderschwem mungen eine gründliche Abänderung de« dem Abgeordnetenhaus« vorliegenden Plojccl», betreffend die Regulirung der Weichsel, geboten erscheine. * Au« Württemberg wird der „Norddeutschen All gemeinen Zeitung" geschrieben: Der neue Minister des Innern v. Schmid geht, nachdem er längst strenge Maßregeln gegen die aus Uiehmärtien u. s. w. noch immer von Händlern zum Nachtheil der Baucrn >n Umlauf gesetzten Gold stücke in Frankcnwährung getroffen hat. nunmehr n, l der ihm eigcäen Energie gegen das Stromert hum vor. Ein eben aus- gegebener Erlaß schärt» den Behörden ei», daß mit ollem Nachdruck Gendarmerie und Polizei zur Erfüllung ihrer Schuldigten ungehalten lvcrde». Unbrauchbare Polizeidtener sind z» entlassen, die Gen- darmerieeommandonten sollen periodische Musterungen und In structionen mit den Polizridienrrn vornehmen. Wo verdäeb' ge Wabrnebmungen gemacht werben, solle» alöbald vermehrte Streuen und Patrouillen »„geordnet werden. Genaue und detaillirte Vor- schristen werden gegeben, wie bezüglich Solcher, die keine Ausweise besitze», dl« einer Gesetzesübertretung verdächtig sind n. s. w.. mtt allen »« Geb»»« ftetzevdr, gesetzliche» Mitteln »tn^schrUten und wie em strenger Conlact in diesen Dingen mit den Berichten herzu- ftkllen sei. In den oberainitichen Gesäagntsse» dürsen Beitstücke, Stroh, säcke u bergt, den Indaitirten nur zur Nachtruhe gegeben werden, diese Bcqurmiichkeiien sind tagsüber außerbalb der Zelle» zu v.-r- mabren. Als Diecipliiiarstrasc ist die eine Woche andauernde Säimälerung der Kost je um den anderen Tag zulässig; die Fesselung den angeiveiidel werden, sobald dies zur Verhindkrung von Gewalt lialigtencn, iiiedeioiiSere von Sachbeschädigung, rrsordcrlicd ist. Die Ausweisung aus Laiidcs- oder Reichsgebiet ist iu allen ge'etzi ch zu- lässige» Fällen z» v rsügrn und i» der Regel in Farin deS Traiis- paris an die Laudesgrenze auszusükren. V^i Zwaugspasse» muß Sen von der Rcttervuie berührten Oberämttr.i Millhettnng über Richtung und Zen der Reise geinachi werden. Andererseits wns alle Nmiichi in Anwendung dieser Maßregeln einqeschärsl, dann» nicht qeordnelc Reisende ov» dcnieib n nnwelrasfen werden, insbesondere soll auch eine strenge Uevciivacl ung der den Hülssvcd»ringe» zu leistenden Unie, Nützungen slatlfinden und gegen Armcubchörden. die sich unrechtniäßi ie Abichiebn» ;ei u. dergl. zu Schulden kommen lassen, dis ipiniarisch eingesch» llen werden. — Endlich wird die wettere Ausbildung und Ansseini»:.; des Institut- der Natural vervstegung aus) WälMile cnipsohlrn, dabei aner beloni, daß Vieles Institut nur dann heilsam wirk.» könne, we in es von schhirsen polizeilichen Maßnahmen begleitet werde. Den nächsten Anlaß zu diesen Maßnahmen haben mehrere in iieueier Zeit in Württemberg vorgetommenc Fälle van Angriffen d r Stromer aus die Sicherheit trs Lebens und Eigentbums ge geben. Die Wirkung dürste nicht aasbleibeu, La Minister v. Schmia ein scharses Auge daraus richtet, daß seine Erlasse nicht aus dein Papier stehen bleiben. * Man schreibt der „Kölnischen Zeitung" au« Odessa unterm 9 April: „In tielem Jahre werbe» im Sntweslen unsere« Reiche« große Herbstinanöver tcS M lilair- bezirke« Odessa gegen den Mil.Iairbezirk Charkow stallsinben. Znm Mililairbezirk Odessa, unter Beseht des General- Roop. g hören: da« 7. Arniccccrps (Scbasiopol). da« 8. Arniceccrps (Odessa), die lü. und 1l. LocalbrigaLe. Znm Mililairbezirk Eharkviv, unter dem aus dein letzen Feldzüge her vek ilnl>n Generalabjutanten Radetzky, gehören: da- 9. Ariurccorps (Orel), da- 10. Armeecvrps (Charkow-, die l2, 13. uns 14. Localhrigade. Die Manöver werden sich nanienNich im Gonvcrnkinenl Ielisaivetgrad ahspiel >'. Am 10 Aazust wird der Kaiser sein Hanptqnariier in Alexan i ria (Bast., Ielisawet- grat-Poltawa) aujschlagen. Tie Manöver voispr eben, der grvßarligcn gegen einander kämpsc»Srn Trilppe»i»asseil tvegen, sehr intercsiailt zu werdcn." Eolonialpolitisches. * Verliii, 14. April. Heule jaud unter Vorsitz' de« Fürslei, Hohenlohe eme Vorsta»dSsitzu»g der „Deul scheu Colonial.Gesellschaft" slalk, welche sehr zahl- reich besucht war. Nachdem Herr Gras Bchr (Vandclw) den Geschäftsbericht über die Organisation und Thätigkcil de« Verein« erstattet halte, au- welchem em r>s>eiiliches Wacksen de« Verein« hervorqing, berichtcle Herr De. Pelcrs über „den gegenwärtigen Stand der praktischen deutschen Eolonisation. spcciell über die Ost-Asrikanische Gesellschaft", woran sich Mitthcilungen de« Herrn Staai-secrclair a. T. von Hosmann über die „Deutsche Eolonial-Gcsellschast sür Süt-Wesi-Asrika", de« Herr» 1»p. Hammachcr über die „Neli- Guinea-Gescltschast", de- Herr» Cvnsul a. D. Weber über „die Deutsche Wltu-Gcs üschast" aiischlossen. Dc» tveilerrn Punct der Tage-ordnung über den gegcnivärligen Stand der deutschen AnSwanderungSsragc bebandelte Herr Premierlieuke- nant a. D. Kurella. Auch die übrige» Puucle der Tages ordnung „Tainpiersubvention nach Ott-Asnka", „Gestaltung des ColonialrechiS" sanken ringehenke Besprechung. Als Ork Ver nächsten Hauptversammlung der ..Deuftchen Colonial- Gesellschaft" wurde Berlin bestimmt. Auch diese erste Vor slandSsitzung der nunmehr vereinigten sri,Heren GcseUlchaslre. de« „Deutschen Colonial.Verein«" nnd der .Gesellschaft sur Tculsche Colvnisalion", hat wieder de» Beweis geliesert, das; die eolonialc Sache auch jetzt »och in de» weitesten K»eilen unserer Nation warme und einstußreiche Anhänger hat nn^ daß fick diese Leben-srage unsere- wirlhschasliichen Wohl ergehen« bei der „Deutschen Colonial-Gesellschasl" in giilcii Händen befindet. Ans dem preußischen Landtage. * Dem Herrenhaus- ist folgender Entwurf eine« Ge setze«. betreffend die Verleihung von Corporation«- rechte» an Niederlassungen geistlicher Orden und und ordrnSäh»licber C on g rega l l o ne n der katho liscken Kirche zugegangen: D » »achbei aiiiiieii Niederlassungen der geistlichen OrSe i un« ordeiisalinlichen Eongrcgat o cn der katholische» Kuck , und zw r: l) der Niedcrlaslu!g de, Bcnedicleriniie» zu FulSa. 2) de» Nb>d .< lasiungen der ß-'unurekati« Ilonlao ötari». ä iruinin z : Eli i uns Paderborn. 3) der Nie crlast'ung der Englisch n ,Ziäu!ciii ui Fi t a. 4i drn Rlkderlassuiigen des Franz-skamr - O deiia zu P: >: o Rietberg, Warrnsors und WieSenbruck. 5) d r Ni.s.rlaffmi > der Schwestern der christbch,'» Li de zu Paderbor.i, und 6, e „ ffttede < lasiungen der Urjulineriiinen zu Breslau, Köln, Do str» Toi rsiabi, Ersuri, Fiitzlar, Liebcnlhal und Schweidnitz werde» h crsueäi die Corporatioiisrechle verl ehen. Tie Begründung lautet: Die kiechenpolilische Novelle vom 29. April >887 bestimmt im Artikel 5, st. 4: „Das vom Staate in Verwahrung , nd Verwallu» ; genommene Vermögen der aufgelösten Niederlassungen w>rs de» be- treffenden wicdererriebieien Niederlassnugen znrnckgrqeben, iobai' die selben Eorporalivnsrechie besitzen und m rechisverbuidlicl, > ststeije die Verpflichtung zur Unterbailung der Mitglieder Ser auiaclöiteii Niederlassungen übernommc» haben. Schon vor der E stilln»; tut., Boiausirtzung kann denielben die Nutznießun: dieses Ve,iiiö,e„-a g ftatiet werden." Nach dieser Veslinimnng h iben die duröa d Geirh vom 31 Mai 1875 ergriffene» Nirderlaffungen der Orden und orden-ähnlichen Longrrgalione», welche mit ihrer Auslösung die Eorvoralionsrechte, soweit sie solche beiessen, verloren laben, die letzteren nicht schon durch ihre gemäß Artikel 5 der Novelle vom 29. April l887 erjolgie Wird, rzulassung wndcreriangi. Sollen diesen Niederlassungen Eorporalivnsrechie veigclegt weide», so bedarf es dazu nach Artikel 13 der Versaffungsurkundc vom 3l. Januar 1850, da zu den dort bezeicknelrn geistliche» Gesell- schäften auch die geistlichen Orden und o> densälinlichen Eon egatton n der katholischen Kirche gehören, eine: b.jondercn ge! tzl.chcn B iinu- mung. Den Erlaß einrr solchen berbeizusübren, ist der Zw ck des "orlikgeuden Geletzenlwurss Derselbe führt in sem-nv einz-gen Paragraphen von den achtzehn mit Lorporation.-rechi-n vrrieben geweienen ?iiederlaisungen. d-ren Vermögen in staatliä e V .wttirnng und Veuvallung genommen ist. siebzehn uaiuenilich aus uno Icjlimml, daß denselben Eorporalionsrechle verliehen werde». Hiermit ist dem praktischrn Bkdürsniß, wl» e« die Anssilbrung de- im Eingänge citirtea > 4 ersordrr», genügt. Der S ttivurt läßt, wie schließlich
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