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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.04.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-04-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188804242
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880424
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880424
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-04
- Tag1888-04-24
- Monat1888-04
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.04.1888
- Autor
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Grsch-1«1 täglich früh 6'/, Uhr. Rrtoctt« »>U> Lr»eßiti»> z»tzmn»e«gastr 8. Sprechlklndtn -er Urdartioo: vormittag« 10-1» Uhr. Nachmittag« 5—6 Uhr. - - - >«,«h»r »er skr »te «Lchfts,I,e»»e ff»»»er «efti»«ten I«»era»e «» Vachnit«,n, »t» 2 llhr Rachmitt,,«. e»E»«»- »»»Festtagen früh bi»'/,6 Uhr. 3» den /ili»tr>> für 3»s.-^«n»hmr: Htt« Klemm, Uiiversiiäilstraße 1. L,»t« Lösche. ikelharinenstr. 28 pari. u. K Saigsplatz 7, u,r bi« '/.L Uhr. WWtr.Mgcblalt Auzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- and Geschäftsverkehr. Aborrnemeirtsprei» vierteljährlich 4'/, Mk. t»cl. Bringeriohu 5 Mk.. durch die Post bezogen 6 MI. Jede einzelne Nummer X) Pf Belegexemplar iO Ps. Gebühren iür Exrrabttlagea (in Tageblatt-formal gesalzt) ahne Postd«>orderuag 60 Mk. «nt Poftbeiördenmg 70 Mk. Inserate ügeipaltene Petitzrile 20 Pf. Größer, Schristt , lau« «ui. PreiSverzeichmtz. Tabellarischer ». Ziffernsatz »ach h«berm Tarn. Ueclamen uuter dem RedactiouSstrich die 4»eipalt. geile 50Ps„ vor de»Familtea»ach»ichtr» die 6gelpaltr,r geil» 46 Ps. Inserate fiud stet« a» die Gr-ebltta» zu seude». — Rabatt wird »i«ht gegeben, gahluug prnaoumarnoüo oder durch Post- Nachnahme 115. Amtlicher The». Ntlliimsmchinli. Die Ausführung brr Lrottoirarkeite» io der Kohlenstraste soll,n einen Unternehmer in Accord verdungen werde». Die Bedingungen für diese Arbeiten liegen in unserer Tief« bau-verwalluna. Rathhau«. 2. Etage, Zimmer Nr. 14, auS «ch können daselbst eingesehen, resp. gegen Entrichtung der gebühren entnommen werden. Bezügliche Offerten sind versiegelt und mit der Aufschrift „Lrvttotrlegong t» der Kohlenstratze" «ersehen ebendaselbst und zwar bi- zum 28. April 1888 Nach mittags 5 Uhr einzureichen. Der Rath behält sich da« Recht vor, sämmtlich« Angebote abzirleknen. Leipzig, den S April 1888. DeS Rath» der Stadt Let»»tg Iß. 1260 StraHenbao-Deputation. Dienstag dm 24. April 1888. bje Ausgaben sllr Erhöhung der Kriegsbereitschaft ein Dorn im Äuge, und nach seiner Meinung erheischen die Interessen Die Ausführung rer Trolloirarbeiten entlang der Grund-1 Oesterreich« >m Orieut die Verständigung mit Rußland. So stücke 1—s der Le»roli«enstraste soll an einen Unter. I wenig «»klang die Herren Vaschaly und Nruwirlh auch Mit nehmer in Arcord verdungen werden. I ihren Ausführungen bei der großen Mehrzahl der Abgeordnelen Die Bedingungen für diese Arbeiten lieben in unserer I Pfunden haben, so sind sie doch als Anzeichen einer wachsenden Tiesbau-Berwaltung. Rathhau«. 2. Etage. Zimmer Nr. 14.1 deutschfeindlichen Strömung beachten«werth. und der Finanz, au» und können daselbst eingeschen, resp. gegen Entrichtung s nttnister v. Dunajewski hielt sich verpflichtet, die Rede 82. Jahrgang. der Gebühren entnommen werden. Bezügliche Offerten sind versiegelt und mit der Aufschrift „Trottotrarkette» t» der Laroliurnstraste" versehen ebendaselbst und zwar bi« zum 28. April 1888, Nachmittag« 5 Uhr, einrureichen. Der Rath behält sich da« Recht vor, sämmtliche Angebote abzulehnen. Leipzig, den 16. April 1858. D«< Rath« der Stadt Leipzig Ib. 1258 StraAenbau-Deputatii»». Vrlmnnlmachung. Die Au«sührung der Trottoirlegung im „Prr«Her-Gä-chen" soll an einen Unternehmer in Accoro verdungen werde». Die Bedingungen für diese Arbeiten liegen in unserer Tiesbau-Berwaltung. Rathhau«. 2. Etage, Zimmer Nr. 14, au« und können daselbst eingesehen, resp. gegen Entrichtung der Gebühren entnommen werden. Bezügliche Offerten sind versiegelt und mit der Aufschrift »Srottotrlegaug ia» Preu-er-Gaßchen" versehen Ebendaselbst und zwar bi« zum 28. April 1888, Nachmittag« 5 Uhr, einzureichen. Der Rath behält sich daS Recht vor. sämmtliche Angebote ahulehnen. Leipzig, den d. April 1888. De« Rath« der Stadt Leipzig Id. 1261. StraHenbaa-Deputatioa. VekannImachMS. Die Trottoirarbeiten in der Packhositraße sowie diejenigen d» der Straße zwischen Leihhau» und Börse soffen an einen Unternehmer in Accord verdungen werden. Die Bedingungen und Zeichnungen für diese Arbeiten liegen in unserer Tiefbau-Verwaltung. Nalhhau«, 2. Etage, Zimmer Nr. l4 auS und können daselbst eingesehen, resp. gegen Ent- richlung der Gebühren entnommen werden. Bezügliche Offerten sind versiegelt »nd mit der Aufschrift „Trottoirarbeitea in der ipackhofstraffe" versehe,> ebendaselbst und zwar dis zum 28. April 1888 NaLmittagS 5 Uhr einzureichen. Der Rath behält sich da« Recht vor, sämmtliche Angebote abzulehnen. Leipzig, den 16. April 1888. DeS Rath« der Stadt Leipzig Ib 1257» Stragendan-Depntatton Bekanntmachung. Die Pflasterung des Bayerische» Platze- von der Nürn berger Straße bis zum Windmühlenwege soll an einen Unter nehmer in Accord verdungen werden. Die Bedingungen für diese Arbeiten liegen in unserer Tiefbau-Verwaltung, Rathhau«, 2. Etage, Zimmer Nr. 14, au» und können daselbst eingesehen, resp. gegen Entrichtung der Gebühren entnommen werden. Bezügliche Offerten sind versiegelt und mit der Aufschrift „Pflasterung de« Bayerische« Platze«" versehen cbendaselbst und zwar bis zum 28. April diese« Jahre« Nachmittags 5 Uhr einzureichen. Der Rath behält sich da« Recht vor. sämmtliche Angebote abzulehnen. Leipzig, den 16. April >888. De« Rath« der Stadt Leipzig Id 1258 Stragenbaa-Deputatto«. Die Ausführung von Erb-. Macadamisirungs- und Pstasterarbeilen für den Erneuerungsbau der I. Gasanstalt soll an einen Unternehmer in Accord verdungen werden. Die Bedingungen und Zeichnungen für diese Arbeiten liegen im Bureau der GaSanitalt II in Connewitz aus und können daselbst «„gesehen resp. entnommen werden. Bezügliche Offerte» sind versiegelt und mik der Aufschrift. „Erd-, MacadaMistrapg«. und PAasterarbetten in der I. Gasanstalt" derseben j„ der Nuntiatur des Ralhe«, Ratbhau« 1. Etage, und zwar bis z»m Freitag, de« 27. April 1888, Nachmittags 5 Ubr einzureichen. Der Rulh behält sich jede Entschließung und da« Recht Vor, sämmtliche Offerten abzulehnen. Leipzig, am 23. April 1888. De« Raths der Stadt Leipzig Depntatio» zu den Gasanstalten. Atlninun, sämmtlicher Gxpe»iti„«rünme »e« AalVhauskS bl--den . am Eanuahrnh. «e» 28. April d». »I« tm Parterre befindlichen Expeditione», oll: bie Gemeinde- und Scbul.Laffe, die Steuer- und Schulgeld- Einnahme. s,w e da « Meldeamt, ,« Montag, »en 86. April. ** * b«r^. Nage befindlichen Expeditionen, al«: die Nstiftratar mtt Adlhellnng für Bausache» »nv da« Ksaip. l,che Liandesami mit Abheilungen für Imps- und Schulsachen am Dienst,«. »rn I Mai. die a der 2. Eloge defindliche, Erpedittauaa, al«: Armenaint, da« Bnüsieeckungsa»!, da« Bouamt uad Peli^,.Registrator mit Spoeieleafie und den Abtheilougea vliliialr- und Modiliurveesicherunaslachen >«r de, aenösnllche» «esch«k,»»rrkcl,r «eschlaffen To» Liandesam, expevtr» «m »,» »» «pril »«. I« . . «avattz, de» >1. April 1888. Der Gemri»>be««rst,ntz. Größel. Die Pflasterung der Packhosslraße sowie diejenige der Straße zwischen Leihhau« und Börse soll an einen Unter nehmer in Accord verdungen werden. Die Bedingungen für diese Arbeiten liegen in unserer Ties, bau-verwaltung. Rathbau» 2. Etage, Zimmer Nr. 14. au« und können daselbst eingesehen, resp. gegen Entrichtung der I Kopsen der Sociaidemokralen entstehen und von den An Gebühren entnommen werden I Häusern dieser Partei öffentlich verfochten werden, aus Bezügliche Offerten sind versiegelt und mit der Aufschrift I praktische Geltung haben sie keinen Anspruch, und ernste » Pflasterung der Packhosstraste" " — versehen ebendaselbst und zwar di« zum 28. April d. I Neuwirth'« eingehend zu erwidern und dadurch ihre Wirkung abzuschwächcn. Der Minister betonte die friedliche» Absichten der Regierung, wie« aber gleichzeitig aus die Nothwrndigkeit bi», die Wehrkraft Oesterreich« auf ein« der militairischen Leistungsfähigkeit de« verbündeten Deutschland entsprechende "öbe zu bringen, da e« nur in diesem Falle ein geachteter undeSgenosse und gefürchteter Gegner sein werde. Wir haben hier dieselbe Erscheinung vor u»S. mit welcher wir auch im deutsche» Parlamente zu kämpfen haben. ES ist da« der unpatriotische und gefährliche Standpunct. welcher Ausgaben für Heereszweck« nur zu Zeiten einer gegenwärtigen Kriegsgefahr als geboten bezeichnet. Wenn dieser Staiik- puncl der richtige wäre, dann brauchten wir Uberdaupt keine stehenden Heer«, dann genügte es. am Tage einer aus wärtigen Kriegserklärung so schnell, als eS gehen will, ein Heer zu sammeln, welche« die Vertheivigung der bedrohte» Grenzen übernähme. Solche Gedanken mögen in den Nachmittag- 5 Ubr einzureichen. Der Nath behält sich da» Recht vor. sämmtliche An gebote abzulehnen. Leipzig, den 16. April 1888. De« Rath« der Stadt Leipzig Id. 1257. Männer können ^cb nicht auf ihre Abwehr einlassen. Man kann die gesammte militairiscbe Entwickelung der europäischen Großmächte seit fünfzig Jahren nicht einfach ignoriren unk neue Wege einschlagen, ohne die Sicherheit deS Vaterlandes in der unverantwortlichsten Weise preiSrugcben. Abgeordnete, welche Über die linerschwingiiche Höhe der Mililairlasten klagen und trotz der bedrebiichstei, Erscheinungen die Lage Straßenbau-Deputation. I als durchaus friedlich darstellen, werden stet- eine große An- Vekaunlmachllng. Dir Ausführung von Lhourohrschleuste« für den Er- neuerungSbau der ^ Gasanstalt soll au einen Unternehmer in Accord verdungen werden. Die Bedingungen und Zeichnungen für diese Arbeiten liegen im Bureau der Gasanstalt II in Eonnewitz au« und können daselbst eingesehen resp. entnommen werden. Bezügliche Offerten sind versiegelt und mit der Aufschrift: „Lhourohrschleu-e» für die I. Gasanstalt" versehen in der Nuntiatur de« RatheS, RalhhauS I. Etage, und zwar bi« zum Freitag den 27. April 1888, Nachmittag« 5 Ubr, einzureichen. zahl gedankenloser Leute finden, die ihnen Beifall spenden und sie a>« Apostel preisen, gerade fo wie Eleuerverweigerer stet» aus Dank und Zustimmung z» rechnen haben. Opposition treiben ist ja so außcrordeiiliich leicht und für Leute, die sich einen Namen macken wollen, verführerisch. Schwerer ist rS und weit undankbarer, für dringend nothwenvige Ausgaben der StaatSregierung den Mäklern gegenüber die Verantwor tung zu übernehmen. Der Abgeordnete Richter z B. ver- vankt "a- Ansehen, welches er bei seinen Parteigenossen ge nießt. ürm Widerstande, welchen er von Anbeginn seiner par- lamenterischen Thätigkeit allen Steuerplänrn der Regierung entgegengesetzt hat. Die 460 Millionen neuer Steuern, weiche der BunbeSrath vom Reichstage in den letzten zehn Jahren Der Rath behält sich jede Entschließung und da« Recht I bewilligt erkalten habe» soll, bilden die effeclvolle Einleitung vor, sämmtliche Offerten abzulehnen. Leipzig, am 23. April 1888. De« Rath« der Stadt Leipzig Deputation zu den Gasanstalten. Viebftalils-Vckannimalkuns. Gestohlen wurve» laut vier erlraiterer Anreise: 1) ein Handwagen, blau gestrichen, Lrädrig, vorn mit Stütz- bock, von einem Platze am Thüringer Bahnhose, am 6. ds«. Mts. Nachts; 2) ein weißer baumwollener Nebcrzug, N." gez., und ein aller Richlrr'scken Programme und Wahlreden, und dann folgt der lriumphirenve Hinweis aus die Thatsache, daß der Friede bisher ungestört geblieben ist. DaS mag der großen ^ Menge imponiren. auf die nnr Scklagworte Eindruck machen, ver denkende Wähler legt sich die Frage vor, wodurch der Friede erhallen worden ist, und was geschehen wäre, wenn den vcrbilndelen Regierungen die Mittel zur Kriegsbereitschaft Wären vorenthalten worden. Die österreichischen Abgeordneten Baschaty und Nruwirtb verfolgen ähnliche Zwecke wie Eugen Richter und seine Partei genossen, sie Haschen nach dem wohlfeilen Ruhm, ihren Wählern weißes b.mma ollcneS Oberhemd mit Manschetten „6. L." ge;. I ej„en Zustand vorzuqaukcln, welcher Oesterreich gestatten würde, dss" Mts" d„ Llisenstraße, vom 7. bis 14-^ nur einen Brucklheil seiner wassensäbigen Mannlchasten au»- 3) ein Iaquet von graumelirtem Z'oss mit schwarzem Schvoß und hellgcstreislem Aermelsuiter, em Aaqurt von Turnerstoff, ein Aaquet von braunem glatten Tross Mit einer Reih« Hornknövse und Lederhenkel, ein Laillenrack von rottibrauaem glatten Stofs mit einer Reihe brauner Steinnußknöpfe und Lederhenkel mit der! Firma „Scdvlliox. Oer»", ein roibgemustertes Taschentuch, ,,k ' gezeichnet, zwei weiße „0. 6." bezw. „11. 11 " gezeichnet und ein! bla», und weißgetupsleS, aus einem GeschästSlvcale in Nr. 22 der 1 Earlftraßc mittelst EtndrnchS, vom 15. bis 16 ds«. Mi«. Nach«», 4) eln Paar Stieselrtten, soft neu, mit Gummieinsätzen. Doppel- sohlen und Stisiabsätzen, aus einem Souterrainzimmrr im Hotel des I Magdeburger Bahnhofs, vom 17, bis 18. ds«. Mt».; b) ein vierrädriger Handwagen, ohne Boden und Deichsel, „ul Federn, dunkelblau gestrichen (ein Deichseiarm und eine Stemmleiste! desect) aus einer Gartenabiheiluiig vor dem Windmühleuthore vom 17. bi« 18. ds« Ml», mittelst Elndruch«; 6) eine Partie Handwerkszeug, al«: 3 Sägen (eiae Schweis-,! Schließ- und Absatzlage), ei» Handbeil, 2 Hammer, einer mit rotdem ^ Stiel, ein Schüchibobcl ohne Eiiea, ein Nuihhobel, ei» Hobel (sogen. Plattbank), ein Putzhobel ohne Eisen, ein Zahnhobel mit Eisen, zwei zukeben und bas dadurch ersparte Geld volkSwirlhschastlich gewinnbringender zu verwenden. Aber dieselben Abgeordneten, die für niedrige Steuern und billige Heeresverwaltung schwärmen, maßen sich auch daS große Wort aus dem Gebiete er auswärtigen Politik an. Die Partei de« Herrn Richter sanb e« ganz selbstverständlich, daß Deutschland für da- gute Recht tcS Fürsten Alexander Von Bulgarien eintrat und da» Schwert gegen Rußland zog. gerade so wie die österreichischen Abgeordneten Baschaty und Neuwirlh die Verständigung mit Rußland «mpsebien. Das beste Mittel, um solche Rathschläge gebührend zu würdigen, würde darin bestehen, daß man die Herren, welche sie ertbeilen. nöthigle, die Verantwortung Iür die von ihnen vertretene Politik zu übernebmen und die aus wärtige Politik zu leiten. Vielleicht würden sie auch dazu den Muth finden, aber eS scheint unS dock, baß eS zweck mäßiger ist, solche bedenkliche Versuche nicht anzustrllen und lieber die Herren reden zu lasten, wa« sie wollen. Traurig ist e« immerhin, wenn wohlerwogene und von tiefer Einsicht »eit der Volksvertretung. Darin besteht der Segen der con- stitutionellen StaatSform gegenüber dem absoluten Staate, baß sie eine persönlichen Interessen dienende Regierung nicht duldet, andererseits ist der Sinn de« Volke« gesund genug, um dem Ueberwuchern der Parteiinteresten gleichfalls eine» Damm entgegenzusetzen. DaS geschieht in Deutschland wie in Oesterreich, und deshalb ist da« BUndniß beider Machte gegen die schädlichen Wirkungen von Partelbestrcbungeo ge- ichert. » Leipzig, 24. April 1888. * Auch di« ..Krruzzritnng" meldet, daß dem Kronprinzen die Stellvertretung de- Kaiser« jetzt in erweitertem Umfange übertragen sein soll. Die Königin Victoria von England, welche beule Dienstag in Berlin eintrifft, wird, wie e« heißt, bi« Mittwoch Abend am Berliner Hose verweilen. * Der Vorstand der Deutsche» Adels-Genossenschaft hatte im vorigen Jahre an den preußischen Cultu»minister den Antrag gestellt, eine votkSwirthschaftliche Be lehrung m den VolkSschul-Untrrricht auszunehmen; der Minister hat den Antrag jedoch abgelehnt. Die be- lreffende, vom 28. Januar d. I. datirte Antwort aus daS Gesuch lautet: Dem Vorstand« der Deutschen AdelS^»eaostenschaft erwidere ich aus die aesällige Zuichrist vom 30. Avril v. I. ergebenst, daß mir der dortige Antrag, betreffend die volkSwirlhschastiiche Belehrung >u der Elementarschule, zu einer eingehenden Prüsung der maßgebenden Bestimmungen Beranlastung gegeben Hai. da Ich gern anerkenne, daß es in die Ausgaben der Volksschule fällt, eiae dem Berständniß der Kinder aiigemesseiie Belehrung über „die auf der sittliche» Meltordnnng beruhenden Grundsätze de« bürgerlichen Leben« und der volkswirthschast- lichea Verhältnisse" zu geben. Ich glaube aber die Zustimmung des Vorstandes der Deutschen Adel-^Arnostenschast dafür voraussetzen zu düelea, daß eine solche Belehrung ln keinem Falle einen besonderen UitterrichtSgegenstand bilden bars. Bon den 4 339 729 Ki idrro, welche am 1. März l882 in öffentlichen Schulen de- preußstchen Staates unterrichtet wurden, kamen 2 512 320 Kinder aus Schulen mit einem oder zwei Lehrern. Dabei befindet sich in den Vorbau- denen Volksschulen eine nicht geringe Zahl überfüllter Elaste», und e» find am genannten Termine 2064113 Kinder in Schulen mit anomalen Frequenz - Berhällntfieu unlei richtet worden. Unter dielen Umständen kann d>» Volksschule Ihre Ausgabe und gerade diejenige der stttlich-religiäsen Erziehung der Heranwachsenden Jugend nur läsen, wenn ste sich in Bezug auf den Umsaug de« Lehrstoffe« und da« Maß der Lehrziele, je nach de« Grad« der entgenstehendeo Schwierigkeiten, erhebliche Beschränkung oustegt. Ich habe wiederholt veranlass»»» genommen, die Provliizialbehörden aus diesen GesichtSpniict ansmerksam zv machen. Aber auch t» den am besten eingerichtete», z. V. den sechSclasstgra Volksschulen der großen Städte, »st lür die irgendwie eingehende Behandlung volkSwirlhiwasilichcr Systeme kein Platz Wenn in der die Volksschulen besi bendeo Jugend da« relgnöie Leben gestärkt und gefördert, dle v< , ländische Gesinnung kräsiig belebt und ihr dlejenigen Kenntnisse und Fcrtigkeiieu angeeignei werden, deren sie zur Begründung ihrer ErwcrbssähiakctI nicht entbehren können, dann wird ihnen auch daS kräftigste Mittel ge geben sein, volkswirlhschaslliche» Irrlehren zu begegnen. Uebrigeus beweist auch die in Abschrift zur gefälligen Kenntnißuahm« an- geschlostene Verfügung der königi. Regierung zu Kassel vom 16. August 1878 zur Genüge, daß die Ziele, welche die Deullche Adels-Genossen- schast im Sinne hat, auch ,etzl schon beim Uoll-schulunterrichie nicht außer Acht gelassen werden. Ich füge zugleich je ein Exemplar der VolkSschullesebücher von Englien und Fechner, Gabriel und Snpprian. Bock, Schneider, sowie de» Lesebuchs für katholische Volksschulen. Verlag von Erüwell in Dortmund, und de» teulsche» VolkSschul- lesebuche» für katholische Schulen, Verlag von Du Mont-Däiaubcrg, bei, um dem Vorstände der Deutschen Adels-Genostenschasl Gelegen- heit zu geben, zu sehen, wie wesentlich die anerkanni guten Volks- schulleiebüchrr der l« Rede stehenden Ausgabe genügen. Hohlkehlhobel. ein Thürenhobel, fünf Sicmme.s.n. ein Schrauben I die bestehenden Verhältnisse cingegebene Maßregeln der zieher. eine Bohrwinde, eine Raspel, zwei SSgefeilen, '/, Dutzend I frivole,, Kritik unberufener Wortführer unterliegen. Schraubzwingen und einige Packele Drahtstifte, au- einem Garten- I Die Herren Neuwirth und Vnschaly Huben eben so wenig bauschen am Windmühleniveg. vom 16. bi» 18. dss. Ml«, mittelst I Antheil a» dem Abschluß deS Bündnisse« der Centralmäckle kittbruchS; „ ^ ^ I wie der Abgeordnete Eugen Richter, sie haben auch eben so A n.° I """in «->><". d°» österreichische Ministerium e»,z..treten wie eS dem Abgeordneten Richter beschiedci, ist. seine Kennt, msie und Erfahrungen au» allen Gebiete» de- siaallichen „IV." gravirt, au« einer Wohnung in Nr. 24 der Nicolaistraße, am 19. dss. Mi» Nachmittags: 8) » Flaschen Moussrnic Kunz L Voltcr, S Flaschen Wiiiklcr-Hascnspriin« und Johannisberger, ciue Flasche Wnrx- buraer Uockdeut«! und 4 Flaschen Wrttzweiu lohne Lock und Kapsel) aus einer Kellerabiheilunq in Nr. 26 der Langen Straße mittelst Einbruch», am SO. dss. Mtä: 9) ein Karb mit Aauerschen und Wieurr Würstchen, 4 Vsun« gehrannten Kaffer, ca. »6 Stück »i«arre« und eine» Wanb- sptkßel van einem Berkauisstaude am Köntgsplatz, vom 2l. bis 22. dis. Mts. Nacht«; 10) ein brauncarrirte« wollene- Klei«, gelbgesprifielt, mit schwarz und weißcarrirter Taille, schwarzer Bordeneinsaisung und Plü'ch besah an der Seite, au» einer Wohnung in Nr. 14 der Blücherstrabt, vor ca. 14 Lagen. Etwaige Wahrnehmungen über den Verblieb der gestodlenen Gegenstände »der den Thäler sind ungesanm» bei unserer Errminal» Abtheilung zur Anzeige zu bringe». Letpzt«, am 23. April l888 Tas Voltzet-Amt »er Glast Letzi»», Bretichnribrr. vr. D. Nichtamtlicher Theil. Oesterreich und Deutschland. Lebens al« Kanzler des deutschen Reiches zu Verwenden, E« ist eigentlich schabe, daß ein solche« Experiment au- Rücksicht aus die Wohlfahrt des betreffenden Reiche« nicht g-machl werden kann, sonst wäre es von größtem Vorlbeil für die Beurlheilung der Leistungsfähigkeit der bekannten Wortführer, einmal ihre Tbalen ihren Worten gegenüberstellen zu können. Wob»» man kommt, wenn man den Helden des Worte« da« Wohl und Webe deS Staate« anvertraut, dafür dielet > Frankreich täglich neue Beiträge; kork stellt man die Leu!" a» die Svitze, welche von der Mehrheit de- Parlaments als die geeignetsten Leiter Ves Staates bezeichnet werden. A»i diese Weise sind Thibaudin und Boulanger in da« Must, sterium gekommen, und eine Unsicherheit hat in allen Zweigen der Verwaltung die Herrschaft angelreten. daß sich Frankreich heute »ach einem Retter sehnt, welcher der parla mentarischen Verwirrung ein Ziel setzt. E« ist gut und heil sam, daß die an der 2p-tz- stehenden Personen nicht de» Regungen ihrer Willkür iolgen dürfen, sondern daß sie. abgesehen vom Staatsoberhaupt. auch einer gewählte» Volksvertretung verantwortlich sind, aber diese Verant wortlichkeit darf nickt so weit gehen, baß sie die Willkür ver Parteien an die Stelle der periönlichen Willkür fetzl. Eine starke zielbewußt« Regierung ,st ein Glück für da« Land, in welchem sie besteht, lind e« ist dafür gesorgt, baß sie nickt ans Abwege geräth, sondern stets die öffentliche Woblfahrt als oberste Richtschnur belrachtel. Irrt sie von dieser Bahn ab, dann tritt da« * » Die osfiriöse .Politische Eorrespondrnz" meldet au« Pest. 20. April: Die Nochrichlrn über die neuerlichen russischen Truppen- Verschiebungen gegen die österreichische Grenze habe» die allge meine Aufmerksamkeit wieder in erhöhtem Maße der mililairischen Lage zwischen Rußland einer- und Oesterreich.Ungarn und Deutschland anderseits zugewendet. In der ungarischen Presse haben diese Thatiachen, ebenso wie dies vielfach in der ausländische» Presse der Fall war, einen etwa« beunruhigenden Eindruck tiervol- gerulen und manche Organe der öfienllichen Meinung nwlllei, ,» den letzten mililairischen Maßregeln Rußland- eine neue Heraus sordernng Ocsterreich-Ungarns erblicke». Was die maßgebenden kreise PcstS beirifsl, läßt sich versichern, daß die Wirkung, welche die er wähnten Nachrichten in d-nselbei, hervorries, durchaus nicht die einer Beunruhigung war. Die in Rede stehenden Vorgänge lamen icn ungarische» Regierungskretsen, ebenso wenig wie jenen in Wien, uner wartet, da man an den maßgebenden Stelle» in Wien sowie in Pest non d'r sestsleh »den Absicht Rußlands, einen Trupvensland von izOOttOtt Mann in seinen Grenzbezirken gegen Deutschland wie gege, Oester reich dauernd zu erhalle», schon seit vorigem Herbste »interrichtel ist, so daß sich russische Truppenverschiebnngen in der bezeichn tki, :>>i.h- t»ng Iv lang« vorausskden lassen, bis die genannte Ziffer er, eicht >». Natürlich bleibt es, wenn auch diesen Triippenaniaminliingen nnicr dem darg-legien Gejichlspuncie nicht die Bedeutung einer unnullil- bare» Bedrohung zusammen laiin, umcr allen Uiniläude» be dauerlich, daß man sich in Oesterreich-Ungarn mit diesen Ersriio- nungen und mit »hrrr längeren Dauer vertraut machen und au' enlsprechende Gegeumaßregeln und derrn Ausrechterhaliung vorbcre»cl sein muß. In uiilrrrlchteteii Pefter Kreisen wird nunmehr mit Bestiiiimiheik versichert, daß die Einberufung der Delegationen zur ordenilich » Session für End Mai in- Auge gesoßt wird. Das ungarische Ab geordnetenhaus wird vorher seine erste Session schließen und alSbald die zwette eröffnen, um die Vornahme der Wahle» für die Dele- galionrn möglich z» machen. Es ist »och immer fraglich, ob die Erledigung des SpiriluSsleuee-Gesetzes noch im Lause der erste» Session möglich jem wird; es hängt dies von dem Gange der Be raihungeu im österreichischen Abgeordneteuhause ab. Jedenfalls laßt sich eonstatiren, daß die Aussichten MejcS Geietzenlwurse» sich in de» letzten Tagen bedeutend gib-ssert haben. * Zur Lage »>, Rumänien wird der »Politischen Corresponvenz" au« Bukarest, >9. April, geschrieben: D>e Eiellung jener Parteien der rumänischen Kammer, welch« srüher die Loalition der Fraciionen der Minorität gebildet hatten, zu dem neuen Eabineie bat bi« zur Slunde noch immer keinen endgilt'gen Tharokier angenommen. Die Regierung ist seit der Uebernahme der Gewalten bemüht, eine Klärung der Lage in dieser Richtung derbeizusuhee» und zu diesem Behnie mit den Führer» einzelner der erwähnten Gruppen in Unterhandlungen eingetrete», ohne aber bisher ihre Bestrebungen von Eriolg gekränt zu leden. Die Absichten des Labinei« Rojeiti-Larv waren msvelmtdere daraus gerichiei, die Gruppe der naiionalliberalen Dissidenten, an deren Stütze die Herren Fieva, T. IonkSeu und Djuvara sieben. z»u> Im österreichischen Abgevrdnrtenhause haben sich in den letzten Tage» Stimmen gegen da« Vündniß Oesterreichs mit Deutschland und Italien und für eine Verständigung Oesterreichs mit Rußland erhoben. Der Jungczrch, Baschaty nannte da«,... ^... ...... ..... , .. „ Bündn.ß m,t Deutschland für Oesterreich werthlos und I Parlament in sein voll--Reck,, aber da, qesch,-hl nicht durch IRegierung ,u best,mm. m Nun haben st» aller- Emmin7ben",utt'Ruül',^' D'e4d""n!d".7y7" 7? t" Opposition einer bestimmten Part«, welche den Wider- 7k'är7,°7n^ Zusammengehen m.t Rniiland. Der Abgeordnete Neuw rlh > sprnch gegen all« Retteruugsnwgregeln zun.Gru.tt, tz erbeben I ^ Es i-tuwen zw.ickna kam au« «mberm Grund«»» zu demselben Ergebniß. Ihm sind > hat, sondern durch mächtige ttunogebungen der großen Mehr» > der oezeichueleu Gruppe und dem Ministerium gewlsj« Neurung«-
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