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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.02.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-02-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189002206
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18900220
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18900220
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1890
- Monat1890-02
- Tag1890-02-20
- Monat1890-02
- Jahr1890
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.02.1890
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liso «ehalttkategock«, «»« gleich» Faht von Veamta» z^nMiseu.1 seine« Solospiel» «ub z»i-t« sich ba,i» ,l« junge, Meister. au» >>c, Schössling nener «eamtenftelle» jedesmal aus ein» al-i«.>M,t stet» edler Tongebung und geschmackvollem Borkrag ver. maßm? Berihe.lung derftlb-n unter d„ 'irz-lnen »<->k.ü°r>e» I kerfttbe ,,»e >crakezu stnuneilsweithe v.rtuo.c Tcckiuik; Geoocht zu nclimeo, Wabe, »edoch von rmer «eile Lei» Wuniche j Eoncert i.lrmi-rinea Aussiuck geqebe» warb,, durch e„. entsprechende «er,.,eh.u..g drr l 2"",'.. "wlet. w.,1- mittleren qeaenüber dea untere« und hüheren Stellen da» Anfrückei, I Doppclgrtsje, specrell Octavengange. SlaccaU rc. cuS den untersten Gebalt-classen zu den mittleren zu dejchleuntqen I so nreyer Ruhe und <isauberk.lt uud das Ausritcken aus dielen zu den büher^n zu beschrünken. Für I "uSgejuyrt. datz der dem Aortrag folgende, m Vielsachen dieses Verjähren wurde inadeiondere noch gelteud gemocht, dab nur I Hervorrusen gipfelnde Beifall ganz gerechtfertigt erschien, dadulch eine genaue Ausstellung und Emhalluoq der Etats er-1 Hast ebenso ausgezeichnet wurde Herr John Laurencc auS möglicht werden wurde, während bei dem jetzt geltenden System der I Washington (Amerika), der al» Schlutzuummer daS Eoncert DtenstalterSzulagen der eingestellte ttou.i»elle rulchschn,ttögehalt dem! jur Pjanosorte (LmoU) von F. Chopin spielte. Gediegene, w-ngenbl.ckl.ch wegen Uedersüvung der »Niere» D'.n„- Technik war em Hauptvorzu» seine« Spiel«, da« auch ntterssiusen noch niedrigeren, nach ..»er Rethe von Jahr.» aber I ,, m-ik, „ h°d.r... Dur-vs-vntt.Sgedai.e und ,n Folge de,i-n der .'nges.ellle > '7." ? Prlrag dem wirklich.» Bedarf, nicht .»Ilvre»., letzt deai.lb.» übec- schreile, soäter ober bahinler zurückbleibcn werde. Di. Deputation qlaudt. -S ludest bei d.escr Aoregiina bewenden lasse, zu müsse», weil dieselbe zwar ganz besonder« bei der hier in Frag« stehende» baden, um nicht in de» Eoneertlaal zu kraaea, was selbst auf her I Bühne »nr arsnabn,»weile »uliifi, erscheint. Die iernerea Lieder uon S»u,nan» ../iloihenreickur Eoro" und F ühliiiassndrt". und .Bereaih" von Brabins lübrle» zu solchem Bosall. daß d'r Säuger »och Schumann'» «Ich grolle nicht" zuzugebea sich »»«schloß. odwobl die der Silininc zugeiuuiyilea Vlnstiengungen schon starke gewerea waren. Wir dosten. Herr Gausche werde uns »och öiter Gclegeuhcit bieten, au jeinei» Gesänge uns zu ersreuen. pocsicvolleu Aussastung nicht ermangelte. Da« Orchester, da« in sämmUiche» Nummern beschäftigt war. hielt sich sehr macker. Die Leitung desselben lag. wie gewöhnlich, in de» Häiidea de« Herr» Capellmeisterü Han« Eilt, mit AuS- nähme de» Vivlin-Concerl«. da« Herr Ad. BrodSky virigirte. Schlemüller. Neue- Theater. Leipzig, lS. Februar. Dir Loosung de« gestrigen Abend» «eamleaclasse am Platze ist, aber auch bei anderen Beamienclassea innerhalb und außerhalb de« En'enbahueial» sich ausdrängt und teshalb nur mit deu andere» bei der ia Au-jicht stebeude» all» gemeinen Seholtlrrgelung z» erwägenden Frage» gemeinsam zu iisen ist. Endlich wurde tm Anschluß Hiera» von der Deputation auch »och d e Frage zur Erörterung gestellt. ob aicht dem Wunsche der Petenten I hieß Mo"ran»Olden, und unter diesem siegreichen Zeichen m .men, gewi se. Maß- noch weiter dadurch en„procheu werdcn I die Ausführung von Beethoven'« .Fidelio" eine» stellen noch weiter vorgeschritten werde, als dies >m vor-1 ^ bei ledein schicklichen Anlaß durch da« Hau«, schon nach lugenden Eia» geschehen ist. E>»e solche Maßregel erschien der > der grogen Arie de» ersten Acte« wurde d,e lang entbehrte Depmation schon an sich wünsitienSwerth. weil nach den Erläuterung.» I Künstlerin mehrere Male berdorgrrusrn. nach dem großen Duell zu dem letzteren di-ZaU älterer tüchtiger Expedition «hilf«. I wollte der Beisail kein Ende nehmen, und hätte nicht em arbeiter, welche noch langer, tadelloser Dieustzen der Anstellung I arger Fehler de« Herr» Hübner im Finale ein« ziemliche harren, immer »och eine sehr große und da« Perhöltuiß d-r Anzahl I Störung hervorgrrulen. so häte mau am Schlüsse der Oper ,nn,milicherExpeb,„on«vils,orbeit« zu derjenigen der Beamie» durch I ganz besondere Ovationen angebracht. Di- Künstlerin aber durch die vorgeschlag?ne Vermehrung der Bureaubeamten von I Leistungen hier schätzt, möge sie uu- mcht so spar -M, aus 80t) immer noch nicht au«r.,cheud -bgeholse, werden dürste. I >'4 bedenke» und den Schein vermeiden, al« müßten unsere Da nach der der Deputation au« Anlaß de« Antrag« auf Gewährung I gerechter,» Ansprüche hinter den Brrlmer Forderungen zu- teaosftor,scher Beikilft» an die Srpeditionehils-ardeiler zugcgangenea j rückstehen. E« tritt immer deutlicher hervor, daß e« Frau Miltheiluag de« königlichen FlninzmiuifteriumS die Zahl der gegen wäaiiq vorhanden?» Expedil>oa«hiki«arbeiter 10ö9 betrogt, so glaubte die Drpulolion hieria ein Mißverhältnis zu der auch nach Annahme ne« vorliegenden EiaiS sich immer erst aus 800 belausenden Zahl der elalinäßigcn Bureaubeamlea erblicke» zu müssen uud sich in diesem Sinac gegen das königliche Fiuanzmiuifterium au-sprechcn zu lollrv. Von dem letztere» ging hieraus solgend« Erkläruug ein. „Venn im Protokolle über die Sitzung der Finonjdeputalwa X vom N, d. M. daraus hinqewielen worden ist, daß eine unverhälinißmaßig große Anzahl vo» Exp»diiion»h>l«arbeilern vorhanden sei. denen eine Moran-Olden gelungen ist, ihr großartige« Temperament ihren» Kunstverstand unterzuordnen. Nur so konnte sie eine so vollendete Wiedergabe der Partie erreichen, wie sie uns gestern Abend geboten wurde. Den Reiz der Neuheit hatte die wundervolle Art. zu nuanciren. die namentlich in der großen Arie elektrisirenbe Wirkungen hervorbrachte. Im Spiel gab Frau Moran-Olden mehr al« je dem ischlichten. Einfachen den Borzug. Erhabene Eige»- schaslen, wie sie un» Fivelio zeigt, können durch assectirte weit geringere Zahl" staubiger Bureaubeamten gegemiberfieve. so I schauspielerische Zulhaten nur "geschädigt werden — über die ,che,ot übersehen worden zu sein, daß sich unter der Gesamin,zahl I N,thiml«t ver gegensätzlichen Äussasjunq unserer Künstlerin r oa letzt 10Ü9 Expeditioa«hils«ardcitern auch diejenigen dr« SlalionS dienstes mit beftadea. Bei der Allgemeinen Benvaltuag, der Bahn- Verwaltung, dem Zugsörderungadnnste uud der Werkftäilcn venvaltuug beträgt die Zahl der ExpedillouShils-arbeii-r gegen izärtig «24. für welche nach Erläuterung b zu Tilek 7 (l> 97 neue stellen geschaffen werden sollen. ES verbleibe» als« aoch Aus- suhrunq ve< Stals 3S? Elp«di»toaShil>«arbeilee, leuea 600 Betriebs, ncrelaire und Bureau-Alsislente». LS Eisenbahasecretair«, 6 Sassen oisiste»len und 7 Bureanvorstäade der bauvtorrwaltung gegrnuder- steh-n. jo daß sich zwischen Angestellten und Pichiongeslelllen ein Ber hälMch vo, uagesähr 2:1 ergiebt. Noch günstiger rrscheiat da« Ber kann also kein Zweifel bestehen. Der Fivelio in der Dar stellung Frau Moran-Olden- wird immer eine Zierde unserer Bühne sein. Herr Sche Iper gab von der furchtbaren Energie de« Pizarro-Charakler» etwa« weniger al« sonst und ich hoffe nur unter der Einwirkung einer Indisposition. Der To» Pizarro war stet« eine Musterleistung unsere« geschätzten Künstler«, nicht ein Iota möchte man an der so wirkungsvollen Leistung verändert sehen. Ebensowenig an der Marceline LcS Frl. Ärtner und dem Iaquino de« Herrn Marion. S k/körven'd.L'Ä.''!;'?» ck'7i7 lml? zu Tüel7(I, 4« neue S'ell.n vorgesehen sind, so daß sich die Zahl verkörpert denken. al» e« durch diese delden Künstler geschieht. der ErpedilivaShilsSarbeiter von jetzt 635 nach Aussüdrung de» SialS I "svcco ist in der Ausfüllung de« Herrn Kohle, ganz ter aus 591 vermindern wird. Aus diese 591 Nichtangeftellten sind zu > biedrer, gewissenhasle Beamie. dessen .Herz „n eisernen Dienst rechnen 980 Etsenbabnassisteuten und Ausseder, 211 SiationSvor- j doch nicht verhärtet ist. Ein kleiner seiner Zug fehlte; früher <0 Billeteure, 30 «ülerexpediiionscassirer I griff Rocco in der Kerkerscene zum Schutze FlorestanS und ll. Slasse, iaSgeiammr 1282 Beamiea- > s'xonorenS zur Hacke, um im Nothfall den Mordansall stäube l. bi« IV. Llaste, 40 Billeteure, 30 Süterexpediiionscassirer und 21 Güierverwalter l. I . stelle», welche der Etat vo» 1890/91 austveist." Aagesichis dieser itrklärung würde sich di« Deputation eiusach zu bescheiden und da« gegenwärtig bestehend« Berhältuiß al« eia vollkommen angemessenes uns billige« auzuerkeaora baden, wenn unter der angegebcnen Zahl der eigenllich sogenannte» ExpedilionShilsSarbeilcr auch diejenige der Diätistea mit begriffe» wäre, welche die Deputation bei ihrer Er- Wägung uud Antrag« mit tm Sinne gehabt hat, wenn dies auch, wie aaerkannt werden muß. nicht mit hinreichender Klarheit zum uud de« Gouverneurs zu vereiteln. Der kleine Zug. der so deutlich Rocco'» Gegensatz zu der Büberei seine» Börgrsrtzten markirk, sollte niemals fehlen. AI» Minister, »n einer der schönste» Episoden de« ganzen Stücke«, müßte Herr Knüpfer siegreicher se,ne Stimme erheben; der Sänger hat ja ein prächtige« Material, warum verwerthete er e« hier nicht ? Herr Hübner gab da« Beste in dem großen Duell, in der Arie klang seine Ausdruck gekomme» ist. Ha aber die dienstliche Stellung der I Stimme zu gepreßt, und mi Finale strauchelte er ganz und Driften ^ durchweg A-lb^wk die der Ex^ j r,ß beinahe die Mitwirkenden ia den Strudel d-r Verwirrung Aber Herrn Capcllmeister Paur « überlege»« Meister- wir sie den» auch für beide Elasten in oemielben Regulativ ihre Regelung gesunde» hat, so dürste auch die Zahl dieser Bureauarbeiter, wemgfte»« soweit dieselbe» in einem etwas vorgerückteren Leben« alter stehen, bei Erwägung der vorliegenden Frage mit in Betracht zu ziehen sem. Diese Zahl betrögt, allerdings einschließlich der »och im dreijährigen sogenannten Probedienst stehenden, welche indrß im Welenl lichen ebensavS als dauernd beschäftigt auzusehen sind, dermalen 827. Bei Hinzurechnung derselbe» zu der Zahl der Expedit>onsl»Iss arbeiter stell! sich offenbar das Berhältuiß der nicht etolmäßigea zu dea etatmäßigen Beamten erheblich ungünstiger, namentlich, wenn man damit da« in Preußen bestehende Berhältniß vergleicht, wo im Jahr« 1887/88 aus 82 801 Beamte der Betriebsverwaltung 63 80l 81.1 Proc. etatmäßige Beamte und im Jahre 1888/89 auf 82 773 Beamie der Betriebsverwaltung 89 815 — 84,1 Proc. «tot- mäßige Beamte kaweck, woran sich auch dann nicht viel ändern wurde, wenn in Preußen die Diätisten deu nicht etatmäßigen Be- lriebsbeamten nicht mit brigezähl« sein sollten. Die Deputation erachtete deshalb di« Frage einer weitere» Vermeh rung der Bureaubeamtenftellen einer weiteren Erörte- ruug durch dir StaatSregieruag sür bedürstig. glaubt sich ober auch einer sachgemäßen LSsung derselben von vornherein versichert halten zn bürsen. Dem wurde schließlich auch vom kömg ltchen Finanzministerium durch die Erklärung entiprochen. daß auch sür die nächste Fiaaazperiode eine Anzahl «euer Beamte». stell'«» sür Bureau.Assistenten «ud Eisenbahn-Assiften tan in Anßsicht genommen wird, soll« sich die AastellungSaussichlen der ErpedikiollshilsSorbeiler in der Zwischenzeit nicht günstiger ge- ftüitr» Haben sollten. r>8 hinein. schasl führte Alle» zum Gulea. bewährte sich aber am Glänzendsten in der großen Ouvertüre, einem wahren Pracht- stücke musilalischcr Interpretation. M. Krause. Leipzig, 2ü. Februar. Au« dem Bureau de« Stadl- theatcr«: Am kommenden Sonntag findet im Neuen Stadtlhertcr eine Wiederholung der Oper „Ä)er Wildschütz" stall, dem eine Ausführung de« Ballet« „Meißner Porzellan" folgt. Da sich für diese Sonntag-Vorstellung bereit» eine starke Anzahl auswärtiger Besucher angcmelvet hat. so hat die Direktion den Anfang aus k Uhr festgesetzt, um Jenen die Rückkehr mil den Abendzügen zu ermöglichen. ll.kr. Leipzig. 19. Februar. Am gestrigen FastaachlSdienStag hatte Herr Musitledrer Oswald Hecktheuer je. im Saale de« „Bereias sür BolkSwohl" eine musikalische Adendunter- dallug arraugut, bei welcher in der Haupisache seine erwachsenen Schüler die ausiidenden Kräfte bildeten. Das Programm brachte Bortrüge sür Pianojorte und Lieder sür Sopra». LechShünbiq wurde Suppe « Ouvertüre zu „Dichter »nd Bauer", sowie Kramer'« ..Irftpolonaije" und die Mazurka „Im Flügelkleide" gespielt. Namentlich die Ouvertüre Sappe «, bei deren Borirog sich Herr Hecktheuer selbst detheiliate, kam wobl abgerundet und stiebend zur «sleltaug. Die Kromer'ichen Sompositionen sind nicht viel wcrtb, wenn auch der Mazurka em gefällige« Thema aicht adzusprechen ist. Auch diese Siückc wurde» sauber und exact zum Vortrag gebracht Das Ensemblespiel war schließlich aoch bei einer musikalischen Schcrzpwce von Winterling „Slavier-Ouortett. für eia Clavier. ..... . , v>er Spieler und sechs Hände" vertreten, bei welcher die Spieler Zweite HallptpkÜsUNg am löuigl. (^onfervalonum I Muh« haben, sich Mit ikrea Fingern nicht in einen Tastenlrieg MusiK. der Musik. Leipzig, 19. Februar. Auch die gestrige Prüfung begann mit einem Orgeivortrag und zwar mit dem Eoncert für Orgel und Orchester (b'ckur) von I. Rheinberger, gespielt von Herr» Adolph Hoppe au» Karlsruhe i/j>.. der bereit» in einer der vorjährigen Prüfungen sich al« tüchtiger Elavier spiele, gezeigt hat. Die gewählte Orgelcompositiön gab dem selben nun gestern Gelegenheit, seine Fertigkeit aus dem Nirsenmstrumeate. und besonder» seine Geschicklichkeit in der Benutzung de« Pedal» und in der Registrirung zu beweisen. Nach beiden Seiten hin. ebenso auch bcziebenlllch de» weiter» Zusammruspirl« mit dem Orchester war die Leistung eine sehr »esricdigend« und beifallSwürdigr. Dieselben Prädicate ver dient auch da« Spiel de« Fräulein Lucy Pavillard au» zu verwickeln. Nur eine Spielerin blieb schließlich vo» dem Ensemble übrig uud erging sich m Phantasien über Koichal'S Lied: „Berlossea bin Man sieht, die Adendunierhaltung sollte in erster Linie dem heiteren FaftnachtSgott Opfer bringen. Dabei fehlte e« auch an klassischen Stücke» nicht. So wurde die soamgdeitere „Sonate 1><iur" von Mozart (vierhändig), Weber'» „Aufforderung zum Tanze", Knhlou« graziöse „Sonate vckar" und eine Phantasie aus MeNerbeer'S „Hugenotten" geläufig und mit guter Schotliruag ge spielt. Zum ersten Male hörten wir io Frl. Auguste Zobel eine taleulvolle Schüleri» de« Herrn Rcß, die über einen auSgrebige» Sopran verfüg» und der Schule ihres Lehrer« Ehre macht. Wird Fräul. Zobel erst die ciwas breile Bocaliiatioa verliere» uud aus d:e Au-lprache noch mchr Gewicht legen, so wird sie gcwij rcujsirrn. Bei der Arie au« Meyerbcrr't „Huaenotten", welch sie gestern sang, zeigte sie ein lobenSiverthe» Verstand»! sür dramatischen Gesang und olbeitete «ach die Lolrratur Partien gut heran», von den Liedern, die sie sang, hoben B-vev (Schweiz), da, sich da« Eoncert für Pianoforte (vwoll) I name.il.ch Mozarr's „Wiegenlied"'nud Hiidach's „Mein orn I. S. Bock (Cadeaz von C. Re,necke) zum Vortrag er-j Liebster ist eia Weber" , da, sie <I» c»po singen mußte, ge wählt batte, eine Wahl mdessen. die nicht gerade praktisch ge naniit werden kan», insoseru al« die Composilivn wenig ge eignet war. ein Narr« Bild zu gebe» von der Vielseitigkeit der Spielern» und dem Auffassung-Vermögen sür moderne Elavier Kompositionen. Ln Klarheit und technischer Sicher i>eit ließ der Bortrag wenig zu wünschen ilbng. Eine ganz angenehme Abwechslung brachte die dritte Nummer, Eoncert sür Posaune (or>. 4, b^ckui') von Ferd David, vorgelragen von Herrn Paul Trebuß au« Neuschvneseld. Der Gennnnle verstand e«. da» Interesse di« zum Schluß zu fesseln, der Ansatz war säst durchgehend» sicher, der Ton rund und wohlklingend, die Technik gut ge bildet und correct. Herr Gustav Krauß« au« Gohli«, der solle». Nach den musikalischen Aulsühruagen wurde von Mitgliedern de« Gesangverein« „Geiuijchter Chor" in Märkern das Lnitipiel „Er ! ist a cht rncrsüchtig" ausgesührt. * Zu dem Reserat über den Gesangverein „Germania" am 16. Februar ist ergänzend zu bemerken, vaß der Gohliser Ge > langverein diese- Namen» gemeint »ft, wie die« auch au« dem Reserat selbst schon hervorgeht. Die Aufführung fand ja in Gohli« statt. * In Lübeck bot (wie di« Lübecker Blätter miltheile») das vierte philhormomsch« Loucert am SonaabeNd, den 18. d. M., einen eigenartigen Charakter dar. indem da« Programm mehrere Reu heiten emhielt und ei» ueaer Tenor-Varyion ia dem Somerte mil .... . - .... ^ i. .. »wirkte. Letzterer Herr H. Gausch« an« Leipzig, einer der auch bereu« u, den vorjäbngen Prusunaen mUwtrkke. hatte I begabtesten Schüler Jul,»-- Ktockdame»'«. ersrrnt sich einer klang gestern »Recitativ und Arie" au« der Oper „Der Ma«ken- I reichen, geschmeidigen, trefflich geschulten Stimme von großem Um bdll" von Verdi zum Vortrag erwählt und bekundete darin I fange, uud weiß dieselbe mit Geschick und Berständmß zu ver wiederum seine guten Eigenschaften al« Sänger. Einzelne« I werihen. Deutliche AuSjprache erhöh» de, Werth der Leistungen, »icht ganz gelungene darf wohl aus Rechnung stimmlicher I welche mit Rech« deu lebhaftesten Bestall sandeu. Die dargebolenea Ind,«posiliou gesetzt werden. Al» eine Leistung von ganz! a°"posit'o°en warea dir Arie „«n jenem Da», da du mir L4.'. L'LL?.;- » au« Baden Baden dar. Auch Hk" I !)»we« bochdromatische Ballade „Edward". I» letzterer lr.m da« »rasselt wirkte bereit« ,n deu Vorjahr,gen Prüfungen scbr I Dr-n.alstche sast zu sebc zur Geltuug. und Töne, du gelunge» erlolareich in »auiwrrmusikwerkrn mit; gestern gab er mit I werdcn sollten, liefen zu sehr „ nur gesprochene oder «ehanchie dim Eoarert für Diistnr (vckue) von Paganini eine Prob«»Worte ou«. Hier wird Herr Ganschr vor Uebertreidmig sich zu hüte. Kaiser Joses al- Musiksreuud. Der heutige Tag, an welchem vor 100 Jahren dieser edle Menicheasreuud au« dem Throne heimgiug. grebt den TogeSblöttern Anlaß, den von seinen Zeitgenossen mißverstandenen Fürst.» in Leit« artilelu und anderen Ausiatzen zu seiera. Auch an dieier Stelle möge des Kaisers, und zwar in seinem Berhältuisse zur Musik, im Be- jondere» zu Mozart, gedacht werden. I» crster Reihe ist dervor- zuheben, daß Joses «iue gründliche musikalische Bildung vejaß; er Halle eine schöne, in guler italienischer Schule gebildete Baßstimme, ipielte Bioloaccllo oder Biola, auch Slavicr, und lak mu großer Fcriigkeil Bocal- nnd Jastrumenlalmusik vom Blatte, war auch ein gewandter Partiturspieler. Er soll auch coinpvnirt haben, wenigsten« wird erzählt, daß cr einmal, ohne e« Jemonveiu miizulheile», eine Arie sür sich schrieb und in eine der kleinen iialiemjche» Oper» «>»- legle. die er aut seinem Privatrheatrr in Schönbruan gab. AIS er an Mozart die Frage richtete, wo« cr zu der Arie sage, antwortete dieser tiudlich sreie und kindlich heitere Mensch: „Die Arie ist wohl gut, oder der sie gemacht hat. doch diel besser!" Ob die Ge schichte wirklich passirte, oder ob sie zu jenen sageuhasten Gebilden gehört, den n man i» den Lebensbeschreibungen vieler bedeutender Männer begegnet, läßt sich wohl nicht mebr »ochwellen. Joses ließ regelmäßig Nachmittag» bei sich conreciiren; drei Mal in der Woche war größere« Eoncert» zu welchem sich ber Hoscapell- nieistrr Leopold Gaßmann, besten bedeutendster Schüler. Salier», j euweilig auch der Opern - Musikdirektor Igaoz Umlauf und der Erzherzog Maximilian, e>nstell»en. Gewöhnlich wurden da einzelne Stücke auS Opera und Ocalorie» vorgeaominea. der Kaiser be gleitete au« der Partitur am Elavier und übernahm auch eine Tenor- oder Baßpartie; er neigte in dieser Beziehung hauptsächlich dem Patheiijchen zu. In diesen Loncerten kamen ältere Liedliugtromposi- tioaeu des Kaiser« oa die Reihe, e« wurde» neue Werke oogejchen, namentlich von ihn» und dem Erzherzog Maximilian die zur Auj- ührung vorgeschlagenen Opern durchgegangea und geprüft. Meistens niußten di« Sachk» vom Blatte gespielt und gesungen wilden Großes Vergnügen bereitete «4 dem Kaiser, die Muwiikenden aus di« Probe zu stellen; es unterhielt ihn, wenn eS recht coasns zuging, und je mehr ber berühmte Biolürspieler Franz Krcibich, der in der Regel da« Ganze leiteie, sich ereiserie und abardrüeie, um so Herz- licher lächle der Kaiser. Salieri erfreute sich der Joses großen An- leben«, er stand dem Kaiser persönlich nahe und warb von ihm als Gejangscompoaift geschätzt. Die außerordentlichen Leistungen des Wunderkindes Mozart ge- lanqtta auch zur Ke intmß de« österreichischen Hofe«; in Folge d-ffea erdi-lt Mozari's Pater Befehl, den Wolsqong mit lciuer kleinen Schwist.r im September 1762 in Schöubrun» vorzuftellen Beide Kiukec mußten wiederholt bei Hose spielen; große-Wo-lgeiallen jand bcr Kaiser an dem „kleinen Hexenmeister", de» er durch verschiedene Ausgaben irre zu suhren suchte. Beispielsweise äußerie ec scherz weise, e« sei kein: Kunst, mit allen Fingern zu spielen, wohl aber Mit einem Fiuger. Sofort spielte der Knabe mit einem Finger so nett al» nur möglich. Ei» andere« Mal zweifelte der Kaiser darau. daß der Kleine mit verdeckter Claviatur lpielea könne; gleich ließ Mozart d,e Tasten mit «mein Tuche bedecken und spielte mit der selben Fertigkeit und Sicherheit, als ob er sie sähe. Für seine Kunft- eriigteit empfing der Knabe, außer dem Honorar, ein lillasarbkueS Siaatskleid mit breiter Goldborde, da« eigenllich sür den Erzherzog Maximilian ongesenigt worden war. Ja diesem Kleide wurde Mozarl auch gemalt. Es ist die« da- früheste, >etzt im Saizburger Mozarteum brfindliche Bild Mozart'«, aus welchem er als fiebcn- jähriger Knabe wohl srisirr nud gepudert, den Hut unter dem Arme, den Degen an der Seite, die linke Hand in der Weste, die Rechte in die Seite gestemmt, neben dem Elavier steh». Als Mozart 6 Jahre später wieder nach Wien kam, war der Kaiser zwar sehr leutselig, wa« den palrioiijchen Herzen der Familie Mozart gewiß recht wohl «hat, aber materielle Borlheile brachte dieser Besuch nudt. Ueberhaupt zeigte sich der sparsame Joses auch Küuftlern gegenüber nicht sonderlich freigebig; der Adel folgte dem Beispiele des Hose« uns vermied es, verichwcnderisch zu sein, weil man sich durch Einschränkungen dem Ka»er gefällig zu machen glaubte. In jener Zeit erldeilie der Kaiser an Mozart den Aus trog, eine Oper zu compouire» und fügte hinzu, er, Jose», würde de» Knabe» gern selbst am Clavier die Oper dirigiren sehen. Er empjahl den junge» Künstler dem Theateruolernehmer Asfiglio, der sich auch bereit erklärte, das Werk »ach seiner Bollenouug aus- zusühreu und 100 Ducatea dasür zu zahlen. Asfiglio, ein Abeuicurer und Spieler, der inletzt al» Fälscher aus die Galeere kam, hielt sein Wort nicht, die Oper gelaugle nicht zur Aufführung und die Hoff nungen det Coniponisten erwiesen sich als trügerische. Josefs Geschiucck wurde in der durch Hasse und Piccini ver tretenen Urderliejerung der italienischen Musik gebildet; dieier Richtung, welche damals die wenigen deutschen Lpernduhiien säst au-schließlich beherrschie, war er vorzugsweise zugrlhon. Trotzdem umeriiahm er den Versuch, in Wien die italienische Oper und das nur der Schauluit dienende Ballet ouszuheden. An die Stelle der ccsleren ollie ein Nalional-Singjpiel treten. Den ersten bescheidenen Versuch unternahm er »m Jahre 1777 mit dea gerade Vorhände,icn Krallen Umlauf hatte eine kleine Operelle „Die Beiglnappcn" geschrieben, in welcher nur vier Personen auslralen. Die ühoristea wurde» aus den Kirchen zusamnirngejucht. Man ging mil Eiter ans Einüben. Nachdem der Kaiser in einer Generalprobe seine Zufriedenheit aus gesvrochen batte, ersolgle am j8. Februar 1778 die Eröffnung der deuijchkn Oper mil dem „Bergknappen". Dieselben taube» großen Anliang »ud überiralen die Eiwariungen des Publicum«. Im Lause des solgenden Jahres gelangten 14 Opern oder Singipiele zur Aus jührung, zum Theil Uebcctktzungen mit italienischer ober srauzösischer Musil. Salieri schrieb aus ausdrücklichen Beseht VcS Kaisers eine deutsche komische Oper „Der Rouchsangkehrer". Nun erschien auch sür Mozart die passende Gelegenheit »u ersalg reicher compositoriswer Thätigkeit; er empfing, aus Josefs Ber anlassung, am 30. Juli 1780 da» Textbuch zu „Belmoat und Lonslaaze oder die Enlsuhrvaq aus dem Serail", da- er schon ln« zum September in Musik setzen sollte, weil um jene Zeit der Brluch des Sroßsüistea Paul mit seiner Gemahlin erwartet wurde. Ja Folg« mehrerer Uinpände mußte Mozart Liese Oper liegen last«,,, deren erst« Aufführung im Jul, 1782 stattsand. Obwohl die Oper eine» großen Ertolg halte, lch>en Loch der Kaiser die Bedeutung des Werkes nicht volllonime» zu würdigen. Vielleicht etwas beeinfluß« durch ein Uriheil Dittersdorfs, welcher die Begleitung tadelte, „die den Sänger nberiänbe", lautete Joses « Urtheil: „Zu schön sür unsere Ohre» und gewaltig viel Rote»!" Daraus anlworleie Mozart sreimüthig: „Gerade wrnel Roten, Lw. Majestät, ol« nöthig suid! ' I» jener Zeit, und zwar »m 14. Decemder 1781, empfing Mozart von de», Kaiser die Aufforderung, bei Hose zn spielen und zwar, um einen Weltkamps mir Llemenii zu bestehen, der damal» als ein Llavierspielcr von uiierbörter Birluosität gal«, lieber da« Ergcbniß dirses Wettlamvses berichiet da« folgende Gelpräch, da« zwiichen Joses nnd Dittersbors statlfaad: Joses. Haben Sie den Mozart spielen gehört? Dittrrsdors. Schon drei Mal. Joses. Wie gcsölll er Ihnen? Dittersdorf Wie er jedem Kenner gefallen muß. Joses. Habe» Sie auch den Elemeun gehört? Dittersdorf Ich Hab: ihn auch gehört. Ivlef. Einige ziehen ihn dem Mozart vor, warunter Krcibich ä l» «Ste ist. Aas ist Ihre Meinung hierüber? Gerade heran«! Dittersdorf. In Element,'« Spiel herrscht dlo« Kunst, m Mozart'« aber Kunst und Geschmack. Joses. Ebenda« habe ,ch auch gesagt. Der Kaiser übcriandtc dem Mozart 50 Ducatea, dir dieser „der malen recht uöthiq brauchte." Die deutsche Oper, dir anfänglich einen vielversprechenden Aus schwuug nahm, verfiel bald wieder dem Rückschritt. Der junge Stephanie brachte es durch verschiedene Ränke dahin, daß die Leitung einem Au-schaß übertragen wurde, in welchem er Streck und Parteiungen jo zu »merholtea wußte, daß man zuletzt zusrieden war. als er allein die Leitung übernahm. Die dadurch entstehenden fort- gesetzten Berdrirßlichtrilen und Zerwürsmff« verstimmte, de» Kaiser gegen die Over ebensosehr, wie die wiederholten Versuche mittel, mäßiger Lompomften. Ungeduldig nnd unzufrieden «ab Joses dir deutsche Oper aut «nd beschloß. seine« eigenen Grschmacke solgend, die italienische Musik wieder rinzusühcru. Dieser Entschluß wurde dadurch begünstigt. Laß im Kärnthuerthorlheoter ein« sranzöflschr Gesellschaft spielte, wrlch« wegen de« dreisten »ustreten« «ine« Mit glied«« ihre Entlassung erhielt. Gras Rojeuberg empfing den An trag, in Italien die beste« Sänqer und Sängerinnen für eine Ovnr» duck» anzuwerben, denn aus diele wollte mau sich delchetnkrn. Auch dir deutsche Oper sollte mi« Ende de« Earurval« 1783 »usgelöft nnd die besten Mitglieder derselbcn mit der daun eintrrtenden Italien,sche» vereinigt werde». Al« aber >m Jahre 1785 da« Verlange» einer drulsche» Oper wieder laut »nrde. ersolgte die Reuyerstellnng de« »»» dem Hose mil unterhalten«, Kärnlhnrrthortheatrr«, in welchem au» «hg» der italienische, Oper anch tzi, dentsch« Berücksichtig,», fand Aus Veranlassung des Kaiser« schrieb Mozart i« Jahr« 17«« die Neue Ovr-ttte „Der Schaaspieldiree:or"; in demselben Jahre iolgle „Figaro- Hochzeit". Die Ausnahme, welche letztere s,»t. war «ine sehr günstige, nur wurde der Erfolg durch dea Rech der Nebenbuhler verkümmert. Wahrscheinlich ist auf da« Schüre, der „Collegen" di» Tdatsache zurückzusuhrea. daß der Kaiser nach den ersten Anssühknngea da« Dacapo-Rusen verbot. Kelly, ei» englischer Sänger und Eompomsi, erzähl», daß Joses »ach d-m Erlaß diese« Verbot« in eiaer Probe zu Raacy Storace. Maadiai and Lenmr, trat und sagte, er glaube ihnen dadurch eine Wohltbat erwiese, zu habe», denn das beständige Wiederlwlen müsse ja sür sie ermüdend und büchst lästig sein. Ja. habe die Storace erwidert, es ist „es allerdings lästig, und Beaucci und Mandini baden durch eine Ver beugung ihre Zustimmung au«gedrückt: er. Kelly, aber habe dreist zum Kaiser gesagt: „Glauben Ew. Majestät ihnen da« ja nicht, sie alle wünsche», daß man ihnen Dacapo rufe, ich wenigsten« kann es von mir versichern" — woraus der Kaiser lacht«. Obwohl Joses von der Bedeutung Mozart'« tiel durchdrungen war uud zu dein Bater desselben die Worte iprach: „Ich sage Jhae, vor Gott und al« «ia ehrlicher Maua, daß ich Ihre» Sohn sür de, grüßten Eomponisten anerkenne, von denen ich nur immer gehört Labe; er hat Geschmack und besitzt die gründlichsten Kenntnisse i» der Eomoosilion", kann man ihn doch nicht gänzlich von dem Borwurse sreijprechen, daß er dem genialen Meister die Sonne der fürstliche, Huld nicht in so reichem Maß« leuchten ließ, «m die Sorgennachi desselben zu verscheuchen. Daß Mozart am 7. Drcember 1787 zum NamineimusikuS ernannt wurde, kann uor all «in schwacher Beweis der Anerkennung betrachtet werde». Nun ruhe» sie, zwei Fürsten; der Eine aus dem Throne, der Andere im Reiche der Töne. Da» Leben Beider wurde i» reichem Maße von de» Wogen der Dissonanzen umströmt. Erft al« ihr Lebe, zum «ds»luß gekommen war, saad ihr, Größe in menschlicher und kuustlerischer Beziehung «tue gerechtere Beurlhcilung und wohlverdieaie Anerkennungl H. Pfeil. Lullstdarstellungeu. "Leipzig, 19. Februar. Die berühmte« Lichtbilder. 28 Sceueu an« dem Lebe» de« Weltheiland«« darstellend, werde» von nächstem Sonntag ab, wie der Jnseroteutheil unserer heutigen Nummer ergebt, im große» Saale de« Evangelischen Perein«. Hause«. Roß st roß« 14, zu sehen sein. Air lönnen nur unsere Freude darüber au«brücken. daß e« geluage» ist, uaserer Bewohner- ichost, »»«besondere auch uaserru Kindern und Eonsirmaude», diesen hohen, weihevollen Genuß zn verschaffen. Selten ist einem ähn lichen Unternehmen ein so uneingeschräakie« Lob, so volle An erkennung von Seiten der Kritik wie de« Publicum« zu Td-il geworden, wie diesen religiös-künstlerische» Büderdarstel- lungen. Wir erinnern anr an Berlin, wo dle Bilder wochenlang Tausend« von Zuschauern täglich herbeizogeu und ber geräumige aal kaum die Menge derselb«» fasten tonnte. Hier hat man den großen Saal der rvougelischen Bereinshause« al« Local gewäh», uud — soweit unt derseldr bekannt ist — dürste derselbe wovl auch den hauptsächlichsten Ansorderunge» genügen. Irbensall« ist eine entsprechende Orgel Vorhände», wa« erheblich« Bedeutung sür eine weidevolle Gestaltung der Aufführungen habe» wird. Die Fläche, aus welche di« Bilder projiciert werden, ist «ine große, ausge- spannte Leinwand von etwa 4 w im Geviert. Aus dieser trete» die Bilder in molesiälischer Größe und Klarheit hervor. Augen- zeugen haben dea Eindruck, welchen sie dabei empfange», nicht genug rühmen können. Wir könne» uaserer Bewohnerschaft den Besuch dieser ganz neuen Kunftdarstelluagra nur empfehlen, zumal der Em- irittlprei« so gering ist. E« «ft gewiß ein löbliche« Unternehmen, daß man sür die Kinder unserer Schulen besondere Vorstellungen in Aussicht genommen hat. Dieselben beginnen täglich um sech« Uhr; der Ei «ritlsprei« beträgt für da« Kiud 10 Die Dirrcttouen unserer städtischen Schule» werdcn gewiß bemüht sem, ihren Schülern diesen hohen Genuß zn vrrschassen. Leipziger Kennclud. Der Leipziger Reonclub halt nächsten Dienstag, am 25. Februar, im Restaurant Paege, Markt Nr. 8. seine Generalversammlung ab. Im Rückblick auf da« Jahr 1889 ist zu bemerken, daß die in diesem Jahre ab- gehaltrnen Frühjahr«- und Herbst-Rennen, im Gegen satz zu den meisten Rennplätzen, vom Wetter nicht besonder« begünstigt waren, wohl aber der hiesige wie der auswärtige Besuch zu den Rennen, trotz der ungünstigen Witterungs- verhälluisse, immer ein sehr reger war» und daß der Leipziger Platz seine alten Freunde und Gönner behalten uud neue dazu erhalten hat. Die Propositionen brachten zahlreiche Unterschriften und die Rennen selbst gute Betbeiligung. Der Zustand der Bahn fand im Frühjahr wie im Herbst allseitige Anerkennung. Im vergangenen Jahre wurde die Flachbahn aus dem Pacht m eigene Verwaltung genommen, um durch besondere Pflege dr« GeläuseS allen Ansprüchen genügen zu können. Von der ArbeilSbahn ist die Kohleuasche entfernt und durch Flußsand ersetzt worden, wodurch ein besserer Zustand der selbe» zu allen Jahreszeiten zu erhoffen ist. Außerdem sind durch zahlreiche AuSsüllungen Unebenheiten in der Stecplechase-Bahn in Wegsall gekommen und ist ebenfalls dadurch eine zweck mäßigere Placirung de« 2000-Mererstarte« ermöglicht worden. Bezüglich de« geplanten Tribünrnbaue» befindet man sich «oä> im Stadium der Borberathung und Prüfung eine« speeiell angeserliaten Entwürfe«. Die zu stellenden Anträge werdcn, da der Bau vor Herbst dieses Jahre« aicht in Angriff ge nommen werden kann, einer außerordentlichen General versammlung zur Beschlußfassung vorgelegt. — Auch für da« neue Jahr ist seiten« de» UnionSclubS die gleich« Beihilfe wie in, vergangenen Jahre in Aussicht gestellt, und sind die Renn tage ans Len 26. und 27. Mai und 27. uud 28. September festgesetzt, ia der Annahme, die damit maßgebenden Platz- vrrhäilnisse, wie die auswärtigen Renntermine besten« berück sichtigt zu haben. Die Propositionen unterliegen gegenwärtig der Begutachtung der technischen Commission und ist zu hoffen, daß mit einigen der Neuzeit angepaßlen Veränderungen gute Resultate erzielt werden. Der Mitglied«rstand ist n» ver gangenen Jahre in erfreulicher Welse gewachsen und zeigt gegenwärtig einen Bestand von einem Ehrenmitglied« und 342 Mitgliedern. Durch freiwilligen Austritt uud Tod schieden au« 21 Mitglieder. Reu ausgenommen wurden 43 Mitglieder. 0. H. vom Leipziger Lüchermarkte. Leipzig. 19. Februar. Professor Vr. Franz v. Holtzeo- dorss'« Bibliothek wird von F. A. vroahon«' Lntiqnarinm hier in den Handel gebracht. Bereit« liegt der erste Theil de« Grsammtkatalog«. die SlaatSwisteujchaflen enthaltend, vor. Drei Abtheilangen werdrn sollen, die da« Privatrecht, da« Strasrecht »ud die nicht juristischen Schriften anjsührea werden. Dea Grundstock de« erst«, Theil«« (2700 Nummern) bilde» die Gruppen „allgemeines StoatSrecht, Politik, Välkerrecht", sodann ^internationale« Privatrecht", zusammen üb« achthundert Werte. Da« Staatsrecht der einzelnen Lander Europa«, sowie der Bereinigten Staaten vo» Nordamerika findet sich in »ahez» 500 Wecke» abgehandelt. Deutschland im Allgemeinen und die Emzelstaatea «scheine» in letztere» allein io 280 Eompendie» de« Staatsrecht«. Eine größere Gruppe von fSnstehalbhvadelt Wecke, bildet die voll«- wirihschaftttche Abtheilung. Kleinere Rubriken tüllra Press« und Preßrecht, Eenjur, Urheberrecht, Zeituaqswesea (lS3 Nummern) «ad Unlerrichtswesea. Universität«», Boiksjchule, Bolk«bibloih»ke» (170 Werke), sodann Handel und Gewerbe, BerkehrVoest» (135 Wecke). I» der volkSwirtdschastlichen Abtheilnng fällt «ine Unterobtheilung über die Franen-Arag« (etwa fanszig Schriften) i» di« Lngr». Di« letzte Srupv« von 114 Werke, ist der Wohlsahn«-. Sckten- nad Armenvolizri gewidmet. Bezeichnend sür die Holbendorfi'iche Bibliothek ist der viel- sprachige Edarakter dieser Büchersammlun-. Besoadert reich ist die Bibliothek an italienischer nnd tranzüsijcher Literatur über Staat«- »ud Völkerrecht, Stotiftik, s«iale Frage, u. s. w.. zum Theil sind die« Werke, die ans Kosten ihrer verlast« gedruckt wurden und daß« nicht i« Buchhandel z» baden waren. Dem Kataloge voraageornckt ist eine Liste do» v. Hol den- dorss'« eigenen Schriften in deulscher, lateinisch«, italienischer, ipauischrr »nd französischer Sprach«. Nicht wenig« dem, 73 der- selben find i» dies« Bibliothek vorrälhig zn stoben «nd zwar rin- gereiht in die betreffenden Katalozzrubrisea. vr. Karl V. Whistliug.
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