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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.02.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-02-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189002206
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18900220
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18900220
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1890
- Monat1890-02
- Tag1890-02-20
- Monat1890-02
- Jahr1890
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.02.1890
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s. KW M stlMi TtlpM >«!> AiMk M S1. Dmnstiz dkl 20. Ftlmm 18W. VolkswirthschaMches. «, fstr diese» >H«V bestimmt«, veuduuge» stad z» richte, a, dm verantwortliche» Redartrur deffeld« T. G. L««e t» Liiptzig. — Sprechzeit: »u, »»» 10—11 Uh» Var». uud 4—» Uhr 143 071,00 182 324,95 Wielen eine stetige Er- Telegramme. F Saldrabur«, IS. Februar. (Privat - Telegramm) Der Knappeuverein beschloß, da» Berawrrk«-V-rstaotlichuna«qesuch erst da n obzulendea, wenn t,» Maßregelungen sortdauern und ihre be rechtigten Forderungen unerfüllt bleiben. bV-u. Prag, IS. Februar. (Privat-Telegramm.) Die Warn-- dorser Bauinwollsptiineret von Iuliu» Krelbich hat nach Meldung der Reichenberqer Blätter ibre Zahlung«» etagrstellt und btttei 40 Proc. Ausgleich bei 250 OOu fl. Passiven. Spar- und Vorschußverein für Reudnitz und Umgegend. Unter den ans dem Geuoffenschosispriucip begründeten Bank- inst «men de« Platze» Hot der Svar- und Borschuß-Berein sür Reudnitz und Umgegend (Eingetragene Benoffenschaft mit unbeschränkter Haft- vst chi) >n> Lause der Jahre e>ae Stellung gewonnen, die von der Züchtigkeit und der umsichtigen Geschäst-sührong seiner Verwaltung einen ersreulichea Beweis erbringt. Ter gegenwäritg sertiggestellte Rechenschasttbericht der gedachten Pank über das abgelausene 20. Geschäftsjahr, da- achte der neue:, Verwaltung, liefert m seiner klaren und durchsichtigen Bus- stelluni nach dieser Richtung hin den willkommensten Ausschluß, wobei er zugleich ausS Neue als Ergebt, ß de- letzten Jahre- eine Dividende von 10 Proeeut den Mitgliedern der Bank ge währe» läßt. Noch der Bilanz erscheine» »ater den Active» da- Tassa-Eonto in t 85 062,25^, da- Wechlel-Lonio mit 1686200», da- Conto- t»rreu -Co, io mit 231 536,80 Gl, dat Esserten-Conto mit 29 480» und da- Hau-grundstiick, Thausseestroße öd, mit 173 500 Gl Die Passive» letzen sich zusammen au- 384 05890 Gl Stammantbeile. Conto, I 604 713,5 » Lparrinlagen-Tvnio. 160215 » Tividenden- Conio, 46 450,15 » Reservesonds-Eonto und 103 812.70 » Sp-cial- ieservesondS Eonto. Der Reingewinn im Jahre 188S ist mit 65 142 10 Gl eingestellt. Drser Reingewian gebt aus dem Erlö- aus Wechsel-Eonto 137 554,5 Gl) uns auf Zinsen- und PcovisionS-Lonio <N 727,5 Gl), zuiaiiiiuen 149 281,10 ». nach Abzug der Zinsen aus Spareinlage» ^54 105,30 ») und rer Speien (30 033,70 ») kervor. .i.ach dem von em AufsichtSrathe ausgestillien Benheilung-plan olle» neben dem B itrag zum Reseive ondS <3257,10 ») und der Entschädigung für den Ausstchi-rath (3500 ») den, Specialreserve- solid- 28 80b » zugeiheili und 29Ü80 » at- lOproc. Dividende an 29ü 800 » dividendeaberechtigte Stammautheile zur Auszahlung gelange». Im Ganre» erhöht fich die Reserve um einen Zuwachs ven 39 258,95 » aus 182 824,95 », «ine Summe, die ungefähr 47't, Proc. der Stammautheile beträgt. In dieser Reserve liegt da- rübmenswertheste Zeugntß sür die trefflichen zur Thai ge- wordenen Absichten der Baakverwaliuog, dem Spar- und Vorschuß- »ei«!» für Reudnitz und Umgegend da« Fundament gräßtmlglichfter Sicherheit zu verleiben. Wie sehr die neue» seit 8 Jahren thätige Aeiwaliung daraus Bedacht genommen hat, gerade aus die reiche Toiirung de- Reservefonds besondere- Gewicht zu legen, erhellt am Ilarslca und deutlichste» «ine Uebersicht der seit 1880 dem Reserve fonds gemachten Zuwendungen. Letztere betrugen 1860 7 457,95 » 1885 59 826.70 » 1881 8243.85 - 1886 86 706.05 . 1882 11 727,05 . 1887 116 764.65 1883 13 457.95 . 1888 1884 37 434,70 - 1889 Die Grsammtumsätze in de, letzte» Jahren döbnng aus; sie ergaben u. A. im Jahre 1885 38 Millionen Mark, 1686 44 Mill., 1887 54 Mill., 1888 59 Will., 1889 66 Mill.. dementsprechend gestaltete sich da- Ergebniß de- Reingewinne-, der 1885 eine Dividende von 9 Proc., 1886 di- mit 1889 eine solch« von 10 Proc. brachte. An der Steigerung der Umsätze nahmen gleichmäßig die Stammautheile, die Spareinlagen, der Wechsel Verkehr Anthcil. Es gewährt einen interessanten Einblick in da« Geschält de« Institut-, die Ziffern dieser einzelnen Zweige au- dem letzten Fahrzehut zujammeugestellt zu sehen. Demnach stellt sich eia Bestand von: »t-«m,ntheiln> Gparemla-e» wechseln 1880 85 169,75 » 680 222,70 » 498 135,80» 1881 94 629.60 - 898 930,05 . 728 237.— . 1882 137 108,15 - 919 052,10 . 873435,20 . 1883 190 785.20 - 951 105 05 . 975 284.55 . 1884 248 252,60 . 1084 669.95 - 1153123,- - 1885 276 885,25 . 1 114 710.15 - 1 184 273 95 . 1886 307 3«6 40 . 1 51? 298.65 . 1 530 739,20 . 1887 321978,20 . 1517 505,35 . 1414 567.60 . 1838 343 784,80 - 1516 093,40 - 1511259,20 . 1889 384 058 90 - 1604 713.05 - 1686 200.— . D-e rasche und ersprießliche Entwickelung de- Institut- hat sich >» den letzten acht Jahren der neuen Verwaltung vollzogen, seit jener Zeit, al- Herr Direktor Earl Eiding die Verwaltung der Bank über nahm. Seine Wahl zum Direktor war bestimmend für da- Ge- deihen de- Institute-, da« seiner Zeit eines Mannes bedurfte, unter dessen energievoller Führung die Interessen der Bank zu versolgen waren. Mit Ausbietung seiner persönlichen Tdatkrost begaun der Ge> »»ante, nachdem er am 1. Januar 1883 als vollziehender Direktor der Bank an die Spitze der Bank gestellt worden war. die Reform de-ge nossenschaftlichen JnstituS, bieVermeidunavon Verluste», die Minderung d-r in «u-sicht ftehenten Verluste, die Werbung von Mitgliever» und Stammcapnal, die Eonsolidirung der Bank unter Vornahme starker -ldschreiuuugen, unter sparsamer Verwaltung und gewinnbringender und doch solider Verwertdung der Gelder. In dieser unablässig ent falteten Thätigkeit zu Gunsten der Bank, bei welcher e» auch an Angriffen übelwollender Kreise nicht sedlte, di« sogar vorübergehend, allerdings ganz unberechtigt ist, die Baak zu erschüttern schienen, alt et ihm vor Allem at- Ausgabe, die letztere aus eia Fundament sicherster und solidester Entwickelung zu stellen. Seiner Energie gelang die« vollkommen. Arbeitskraft und Aut- dauer überwaudrn alle die seinen Zielen eutgegeustehendeu Hinder msse. Wie die glänzenden Resultate der Bank seit jener Zeit dar- :dun, wie beredte Zahlen erweisen, ist der von ihm ungebahnt« Aust 'chwung »icht au-gedliebea. Ein lebhaftes Geschäft zu Nutz und Fiommen zahlreicher kleiner solider Gewerblreibenden, Industrieller nad Kaufleute, zu Gunsten vieler Kreise knüpfte sich au die immer gräßere Erweiterung der Bankthätigkeit; auch in localer Beziehung nahm die Bank Vergrößerungen vor. indem sie au» den bescheidenen Mieth- räumen in der Ralhhau-stroße ihre Bureau- nach dem eigenen statt siche» Heim tu der Ehausseestraße verlegte. Wer heute da« lauer halb der letzten acht Jahre Erstrebte, Erreichte und Gewonnene aus Grund de- vorliegenden Zahleawerkes überblickt, der wird au« Allem die Urberzeuguug gewinnen müsse», daß da- Institut sich in den soliden, sicheren Bahueu eiue« weiteren Aufschwung ver. l cißendeu, umsichtig geleitete» aad mit verstindaiß verwaltete» G«. ichäst-verkehr» bewegt. ^ Landwirlhschast in -er Türkei. ? Einem längeren Berichte de- Lousul- Tomperbach in Adriauopel sind iolgende Angaben entnommen: Die landwirtbschaftlichen Hauptproduct« sind: Weizen, Roggen. Mai«, Gerste, HaseH Lanariensamen, Hirse, Lein, An>-, Tavok, Wein. Baumwolle. Hanf, Obst. Holz und Holzkohle. Der Anbau harten uud weichen Weizen« nimmt den ersten Platz ein und werke» vier demerkenswerihe Sorten ongebaut. die sich durch die Farbe der Körner unterscheiden, nämlich „KarabaShok" ichwarz), „Akdja" (weiß), „Arunoni-bogbai" oder albanischer Weizen laeld), auch „SaribaSdak" genannt und ..Kigildja" (roth): der letztere Weizen w rd hauptsächlich im Bezirk Adrianopel angeboui und liefert einen hoh-n Ertrag. — Im Allgemeinen ist der DurLsch»»t-erirog ein 6—lOsältiger; aus den Hektar gelangen etwa 3'/, kl Körner zur Au-iaat. Roggen spielt sowohl als Nahrung-mittel sür Menschen wie Futterartikel >ür- Vieh »ine immerhin wichtige Rolle und wird etwa so viel aiigebout wie Weizen; der Durchschnitl-ertrog i t 8-10sältiq. — Mai« steht hinsichtlich der Wirdtigkeit dem Roggen gleich und wird ihm beim Anbau große Sorgfalt gewidmet. — »erst« liefert einen größere» Ertrag wie Weizen, weil die best- gedüngten Felder immer mit Gerste bestellt werden; der Ertrag i l em 12—18s,cher. Bor etwa 10 Jahre» kun, ciae Gerstenlorte au« Asien zum Anbau, die de- a»-gez«ichneten Mehle« wegen schnell beliebt wurde; sie wird leicht uni Weizen vrrwechselt und Peighamber-bogdal" (Welzen de- Propheten) genannt. Daun wird > üe Futierzweckr «Ine schnell« sende Sorte angrbaut, die auf un- gedüngten «lageren Boden verhältNißmäßig hohe Erträge liefert und billiger wie onderr- Futtrr ist. —. Ungeachtet dessen erieidet der ^ Anbau de- HaserS keinen Abbruch, e- wird ihn, jedoch wenig Sorg- lall zu «heil, trotzdem der Ertrag rin 10—12sacher ist. — Drr Anbau de- Lanartenlamen ist der Türkei im Allgemeinen eigen, besonder« aber blüht er im Nodosto-Bezirk; er erfordert einen le chten Boden. Sein Anbau ist ein sehr lohnender, der Ertrag im Mittel n»»desten- ein 20 falber. In virlen Bezirken bilde» er di» rtnzige Andaupslaaze: die Zeit der Au-saat wird sorgsältigst abgepaßl, eine andalteude Trockenheit ist jedoch für die ganze Ernte äußerst nach theilig. — Hirse wird alt Liebliag-sutter sür Hornvieh uud Geflügel in ziemlich au-gedehotkm Maß» angebaut. Eia Getränk „boza" genauat wird an» Hirse »bensall« bereitet. Der Ertrag ist im Mittel ein 40—50 fälliger, er steigt jedoch os« bi- zum Huudertsacheu. — Der Flachsanbau ist mit grriogfüaiaen Ausnahmen aus die Distrikte Gallipoli, Eiizunkenpru und Kirk-Klisseh beschränkt; nur am zuerst genannten Orte wird er mir Nutzen zur Segeltuchtabrikalioa benutzt. -Ani- ist im Gallipali-Bezirk vornehmlich angrbaut uud dirut zur Herstellung de-Branntwein« der Ei gebornen, die ihn „Mastic" nenne». Er wird nach Frankreich aiisgesührt und dort zum Mischen verschiedener Liqueure, besonder« „Auisrtle" verweudet. Da sich die Nachfrage beftäadig steigert, so uimmt drr Aabau de« Aut- fort gesetzt zu. Die Ernte 1889. Der Winter 1888/89, obgleich laug, war keia schwerer, der Frost beschädigt« die Hrrbstau-saat nicht; »ar durch die Ueberlchwemniungen de- Maritzaslusse« wurde Schade« hrlbeigesübrt. Da- Frühjahr srtzte zeitig ei» und da« worin« Wetter, verbunden mit Regen, brachte die Pflanzen rasch vorwärt-, »gleich abrr auch die Wucherung üppiger Unkräuter. Im Ganzen ieleu die Ernten bester au- al- >m Vorjahre, da» indessen al« da- ungünstigste seit langer Zeit bekannt ist. Die Zehnten wurden unter vorihrilhasten Bedingungen sür die Staal-caste ver- vachtet, obgleich e- sich ergab, daß die iuieressirten Parteien ihre Erwartungen zu hoch gespannt halten. Harter und weicher Weizen iel der Güt« nach sehr gut au«, die Menge verdoppelt sich gegrn das Loijahr. Roggen liefert« eine Mittelernte sowohl der Güte j und Menge nach. Gerste war im Ertrag derselbe wie im Borjahr, die Güte ledoch eine geringe. In Hafer war in Menge um» Güte nur eine Duichichuilt-erute, eine kleine Verbesserung von 1888 jedoch b,merkbar: Mai- stet bester in Menge und Güte aut; Lanarien- amen dagegen reichlich uud gut, etwa 20 Proc mehr wie im Bor- ahre Leinsamen war bester Wik 1888, dltkb aber bet dem Durch, chuitl-ertrag. Jahr 1889 vorgrlegt. Noch denselben hat sich da- Geschäft im ver gangenen Jahre sehr günstig entw ckel» und ist die Bank von Ver- lüsten verschont geblieben. Der Abschluß »rgiebt einen Bruttogewinn von 186 761,85 und zwar aus Wechsele»»«» 56 229.65 Effecten, und Gortra-Couto . 2> 508.10 Zinscn-Tonto ...... 87054.75 Prooisio»»-Lonto 70121.25 Jmmobillen-Touto . « « , 1076,75 Verfallene Dividende .... 21,00 Eingänge aus früh, abgeschriebeae Forderungen .... . . 750.85 (1888 48120 55 . 20 675 55 . 40431.10 > 47 048.50 6 016.70 > 30,00 ( 38 289.75 1 480.45 Abzüglich der Unkostr» in Höhe von ... . und Abschreibung aus Modilien-Lonto . . , verbleibt rin Reingewinn von 146 991,65 (gegen 122 120,75 Gl in 1888), dessen Verwendung (abzüglich 71 570.75 Gl zu Abschreibnngens zur Dolirung des gesetzlichen Reservesondl .... 7 350.00 Gl für Taniiömen an Aussicht-raih, Directiou und Beamte 19 688.55 . zur Dotirunq dr« Special-Reservefond« 23 953,10 . zur vertheilung eiarr Dividende von 8 Proc. (4 Proc. in 1888) 96000.00 . Dermi sch te ». Leipzig. IS. Februar. »— Leipziger Bank. Bekanntlich hat sich die am 4. März o. tattfindende ordentlich« Geueral-Berlammluag mit dem Antrag« der Verwaltungsorgane, b«r. die Erhöhung de« «ctieaeopital- um 6000000 Gl durch Ausgabe von 6000 Stück Inhaberaktien zu 1000 Gl, zu beschäftigen. Nach dem Vorschlag de- AussichitralheS und der Direction sollen die jungen Acltea an der Dividende de« Jahre« 18S0 voll theilnehmen uad nicht unter 125 Proc. au«. geben werden, außerdem sollen aber den Zeichnern der Aktien die Erstattung drS Actlenstempel« mit 5 ./l sür jede Aktie von 1000 Gll, dle Zahlung de- Schlußuolenstempel» und die Brr. gütuag von 4 Proc. lausenden Ziusen ab I. Januar dis. IS. vi« zum Tag der Abnahme aaserlegt werden. Der bei der Au-gabe der jungen Aciieu zu erzielende Lour-grwinn soll dem gesetzlichen Rcservesoud» überwiese» werden. Wa- die Begebung der jungen Aciieu „»langt, so Hot der Sussichtlrath beschlossen, ein Bezug-recht hieraus den Eigeulhümern brr alle» Actirn in der Weise eia» «räumen, daß aus je 3750 5 alle Actiea 1 neue Aktie von .000 Gl unter den oben angegebenen Bedingung»» bezöge» werde» kann. Dagegen wird der hiernach noch verbleibende Rest der neuen «clien. besten Begehung selbstverständlich nicht unter ungünstigeren al- den erwähnten Bedingungen ersolgen kann, zur Eiasühruug der Aktie« an der Berliner Börse zu benutzen sei». *— Lebensversicherung--Gesellschast zu Leipzig, gegründet 1830, (alle Leipziger) Ja der Zeit vom 1. b>- 31. Januar 1890 wurden 356 Bersicheruna-auträae über 2762500 Mark Versicberung-summe gestrllt und 97 Versicherte mlt einer Versicherungssumme von 416100 ^ al- gestorben ongemeldet Der BecsicherungSbestand stellte sich am 31. Januar 1890 aus 49 000 Pe,Ionen und eine Bersicherung-iumme von 31? Millionen Mark, der Vermögen-brstand aus 78 Mill>oura Mark. Die Dividende der Versicherten beträgt im lausenden Jahre 42 Proc, der ordent lichen Jahrr-bciträge. *— Lommuualbauk de- Königreich- Sachsen. Drr Aiissicht-ratd der Tonimunaldaak dr- Königreich- Sachsen bat be> schloffen, gleichwie im Vorjahre auch sür da- Jahr 1889 eine Dividende von 10 Proc. zur Vertheilung zu bringen. *— Güterverlehr aus dem hiesigeu Dresdner Bahn- Hose im Januar d. I. 1. Frachtgutempsang. a. Wagen ladungen: Steine 5 766 610 W, Kohlen 11141620, Holz 887 610, Stroh 180 65», Hcu 232990, Petroleum 66 310, Getreide uad Mühlcnsabrikate 4 921 870. Spiritus 546 316, Sammelgüter 946 900, verschiedene Güter 2 957 520. zusammen demnach 27 648 396 hg Wagentadung-güter. d. Stückgüter: 4149 857 hg. o. Der Gelammt enipsang an Frachtgütern belief sich hiernach aus 31 798 253 hg II. Frachtgntversandt. ». Wagenladungen: Getreide 1005980, Müdlensabrikate 520 605, Häute und Felle 120438, Düngemittel 220 000, Stroh 16 870. Heu 9500, Sammelgüter 1 615 771, per schiedene Güter 3 155 095, zusammen demnach 5 664259 hg Wagen ladung-güter. b. Stückgüter: 4 360581 hg. o. Der Gesamtversanbt an Frachtgütern belief sich hiernach aus 10 024 840 hg. III. Ge lammter Frachtqutverkedr: Wagenladungen 38312655. Stückgüter 8510 438 hg. zusammen 41823093 hg. Im Vorjahre«, dem Vormonate, beziffert sich der demnächst einzuberusenden General-Versammlung vorgeschlagen werden wird. Reservefonds und Special-Reservefonds werden sich unter Berücksichtigung vorstehruder Zuweisungen aus 129 150 stelle». '—Sächsische Kammgoru.Spinnerei zu Harthau, vorm. T. F. Solbrig. Infolge der jetzt, deaVeschlüffea der an, 18. November 1889 stattgefundrnea General Versammlung gemäß, zur Au»gobe gelangenden neuen BorzugS-Actien obiger Gesellschaft, baden wir Beraulosjuag genommen, uoS über die Betrieb-loge derselben zu insormiren und können wir darüber Folgende« brrichlen: Di- Sammgorn-Jodustrie befindet sich seit Jabre-srist in sehr gut renti- rendrn Verhältnissen und diejenigen Gesellschaften, welche mit dem Aalend,rjabr obschließen, haben die- auch bereit- durch gute Divi- deadenerträqnisse belegt. Die Sächsische Kammgarn-Svinneiei zu Hartdau nimmt voll an dieser Gunst der allgemeinen Betiieb-lage Theil und der letzte Abschluß End« December 1889, welcher dem Aus- sicht-ratbe vorgelegt wurde, conftatirt die- in seiner Gewinn- zisfer. Dieselbe erbebt sich zu einem Betrage, daß sür da« erhöhte Aclieucapital eine gute Verzinsung gesichert ist, und belegt jedeniall« für die alten Aktien «inea Ertrag von 4 Proc. und für die Vor- zugsactien von 9 Procent sür da« lausende Betriebsjahr, eine Er- liövung dieser Tax» aus 5 Proc. resp. 10 Proc. indessen in Au-sicht stellend. Den günstigen Preisverhältniffen eaisprechend unlerlirgt die Beurlheilung der beideu letzten Monate de« Belrieb-jahre- keiuer Schwierigkeit, da die Abschlüsse bereit- weit ia da- folgende Betrieb-iahr hinein -ethätigt sind. Durch die ia Folge der Treirung der Vorzugsaktien der Gesellschast neu ziigrslosftiien Mittel ist derselben fernerhin eine sehr gedeihliche Entwickelung gesichert, da einerseits durch dte damit zur Su-sühruug kommende Vergrößerung der Fabrik sich deren Selbstkosten de« Fabrikat« sehr wesentlich verringern, andererseit« aber durch die nunmehrige Unab- hängigkeit von bi-her in Anspruch genommenen Credilrn allein schon au Zinsen, Provision und Spesen rin Betrag erspart wird, drr zur au-reichenden Verzinsung de- Capital« genügen dürste. Den Bor- zugöactien ist den Beichlüssea drr General-Versammlung gemäß eine Vorzug-- und Mehr-Dividende von 5 Proc. au- dcn jeweiligen Er- trägnistea eingeräumt, und da der Zeichnung-cour- unler diesen Der hältniffen mit 110 Proc. al» ein entschieden niedriger anzuseden ist, so dürft» wohl außer allen Zweisela liegen, daß da- Bezug-recht von allen bi-h«rigeu Actioaaire» im eigensten Juleresse autgeübi werden wird. -fs Dretten. 18. Februar. Die Dampfschleppschifffahrt« Geiellschast vereinigter Schisser zu Dresden dielt heute Nachmittag im „Italienischen Dörfchen" hier, unier de», Vorsitz de« Herrn Schiff-eigner GeorgPlackeau- Akr » a./E. ihr« 10. ordentliche Gkn,ral-Berlamml»ag ab. An derselben beihciligten sich 92 Aciionaire in Vertretung von 619 Aktien und Stimmen. Ohne olle Debatte uud einstimmig erfolgte die Genehmigung de» VeichästSberichtS und der Bilanz für da- Jahr 1889, sowie die Entlastung de- Vorstände». Die vorgeschlagene Vertheilung de- Reingewinne» (13 Proc. Divi> vidende) fand allieftig Billigung. Der von den Verwaltungsorganen in Aussicht genommenen Anschaffung eine- 12. TompserS ward zu gestimmt. In den Aiisficht-ralh wurden die au-Icheidenden Mid olieder Herren Schiffseigner Georg Placke au- Aken, Hrrrmana Prasser au- Pirna und Moritz Schüller au- Schandau witdergewähl». Chemische Fabrik (vorm. Beyerlein L Schmidt) Alten bürg. In der gestrigen Sitzung de- AussichtsratheS wurde von dem Vorstand der Abschluß sür da« am 31. December 1889 zu Ende gegangene erste Seichäii-jalir vorgelegt, welcher einen lieber schuß von 95419.03 -A — ca. 16 Procent des Aktienkapital- au»« weift. E« wurde beschlossen 28 63807 zu Abschreibungen, 8597,65 ^ sür Reserven und Taulsämea zu verwenden und eine Dividende von 9 Procent — 90 pro Aktie zu verllieilen. Die General-Versammlung soll aus den 24. Mär» o. einberusen werden. Der Erlaß der Controlvorschristen vom 28. November 1889. betr. die Verwendung von steuerfreiem Branntwein zu Heilzwecken, halte in «pothekerkreilcn Io vielfache Beschwerden bervorqerufe«, daß der Vorsitzende de« Deutsche» Apolbclerverei»-, Herr Senator Or. Brnnnengräber-Rostock, sich veranlaßt ge sehen hat, zur Klärung der Frage eine Audienz beim Finanznunisler Herrn von Scholz nachzuiuchen. Vr. Brunnengräber wurde dieser Tage vom Minister empfangen und brrichiet darüber in dem osficiellen Organ de« Deutichen ApothekervereinS, der „Apoih-Zig.", Folgende-: „Der Herr Minister zeigte sich in allen in Betracht kommenden Fragen bi- in die Einzelheiten unlerrichtet und bewies bei seinen Aeußerungea da- größte Wohlwollen sür den Apotheker stand. Die Darlegungen, welche ich Er Excelleoz Vorträgen durste, wurden besprochen und äußerte der Minister, daß dieselben einer ringehenden Prüfung untrrzogeu werden sollten, dahin gehend, ob sammte Frachtgutverkrhc aus 38 246 930 Irr Wogenladung-güter und I unter Wahrung der im fi-calischen Interesse nothwendigea Maßregeln 9 582 243 W Stückgüter, zusammen aus 47 829173 W. Demnach I in der einen oder anderen Weis« eine Abhilfe für die hervorgetreteiieu blieb der Jonuarverlehr dem Decemberverkehr gegenüber zurück um 4 934 275 W Wagenladungsgülrr und 1071805 Ilg Stück güter, zusammen um 6 006 080 W. Zur Bewältigung de« ge lammten Güierverkehre« waren erforderlich 1431 Güterzüge (844 im Eingänge und 587 im Au-qange) uad 54 933 Güterwagen (27 327 im Eingang» und 27 606 in, An-gange). IV. Eilgut verkehr. ». Versandt: Im Binncnverkehre 227 740 lc« und im Anschluhverkehre 44 328 W, zusammen 271068 W. d. Eni Biunenverkehre 447 792 W und im Anschluhverkehre Beschwerden geschaffen werden könne. Ich konnte mit der lieber zeugung scheiden, daß eine weitere E,Wägung über die Aus- und Durchsiidrung drr Bestimmungen sür die Verwendung steuerfreien Branntwein» zu Heilzwecken in den Apotheken stattfinden wird und alle hierbei in Betracht kommende» Verhältnisse an maßgebender Stelle wohl bekannt sind". F Ordnuug-strase». Die Verletzung de- amtlichen Waarra-Berschlusse- ohne Beabsichtigung einer Gesolle^tnt> ziehnng wird, wenn nicht nachgewiele» werde» kann, daß dieselbe plang: Jni 68 520 W. zusammen 516 312 W. Drr gesummte Eilgutverkehr I durch einen unverschuldeten Zufall enistanden ist, mit einer Geldbuße ' »dt: Jntlbi« zu 900 ^1 geahnt. Die Uebertretunq der Vorschriften diese« bezisferte sich aus 787 380 W. V. Reisegepäckversar Binnenverkehre 4963 Slück, 116172 W, und in, Anschlußverkehre 220 Stück, 5998 Iris, zusammen demnach 5183 Stück, 122170 W. -r- Ttzexmttz, 18. Februar. Unsere Wirkereiorbelter haben bereit- gelegentlich der jüngst erst au-aeglichenea Lohndifferenzen wiederholt gezeigt, daß sie «eitere An-ftände planen, uad daß sie > auch am 1. Mai feiern wolle». Wie energisch sie diesen Plan ver- folgen, geht darnu« hervor, daß sie ia allen Fabriken im Geheime« Erörterungen über die Lohuverdältuiffe anstelle». — Wie groß der! Bedarf Deutschland- an Baumwolle im Jahre 1888 war, läßt sich an» der Statistik rrsehen. Nach dersrlbeu worden im ge. nannten Jahre in-geiammt 2 527135 Doppelceutner Baumwolle eingesührt (gegen 1944 428 Doppelceutner im Jahr» 1888). Die Steuerung um 582 707 Doppelceutner oder inehr al- 25 Proceul lehrt deutlich, daß die Baumwollinduftrie Deuischlond- sich gauz de- deutend gehoben hat. *— Luga» - Nirderwürschnitzer Etriukohleabau. Verein. Am IS. d. hat eine Sitzung de« Aussicht-ratde- statt- gefunden, in welcher die Direktion den Abschluß für da« Betrieb-, jahr vorlegte. Der Aulstcht-rath beschloß, nach Abschreibungen, welch« bie Höhe der vorjöbrigen übersteigen und somit al« sehr reichlich« bkzeiLne» werden müssen, der am 18. März e. statlfind'nken ordeut- lichen Gearral-Versammluna die Lerthetlung einer Dividende von 22 ^l — gegen 25 GA im Voejahre — vorzuschlagen. TaS Jahre«, ergebniß WH, de sich unzweifelhaft höher gestellt haben, wenn nicht die früheren zu billigen Preisen bewirkten Lieseruiigsabschlüste zu erledigen gewesen wären und nicht die ia Folge de- Sircik« herbe,- geführten Höheren Löhne bältr« gewährt werden müssen. Die Aus sichten für da- lausende Berriebsjahr sind günstiger, da Abschlüsse zu den srüherr» billigen Preisen nicht mehr zu erfüllen sind. 8 Zwtckau. iS. Februar. In der statigehabten Sitzung des Aus- sichwralhe- der Zwickauer Vank ia Zwickau wurde von der Dlrectioa die Bilanz „,d Gewinn- uad verluftrechnung sür da« Gesetze-, sowie drr in Folge derselben öffentlich bekannt gemachten Vorschriften wird, sosera keine besondere Strafe aagedroht ist, mit einer Ordnung-strose bi- zu 150 geahnt. F Lonsi-catton zollpflichtiger Gegeastäudr. Zoll pflichtige Gegtnstäade, welche im Grenzbrzirk gefunden werden, unter, liege», sofern deren Eigenthum von Niemand tn Anspruch geaomme» und drr Rachwei- ihrer Ve zollong oder ihrer Herkuast au« dem sreir« Verkehr de- Zollverein« nicht erbracht wird, drr Beschlag, nahine durch die Zollverwaltuug. Mit de» hiernach m Beschlag genommene» Gegenständen ist weiter nach den Bestimmungen im Absatz 1 uud 3 de- ß. 104 zu verfahren. F Strafe der Theilnahme. Ja Betreff der Bestrafung der Miturheber, Gehlllsrn und Begünstiger einer Eontrebande oder Defraudation sind, soweit nicht die besondere» Vorschriften der tzß 146 und 147 Anwendung finden, die allgemeine«, Vorschriften derLanve - Strafgesetze maßgebend. Die sür den Rücksall bestimmte Straft trifft nur denjenigen Tbeiluedmer einer Eontrebande oder Defraudation, welche sich ftlbst eine- Rücksall- schuldig gemacht baden F In drr schon erwähnten Schrift de« Nerainlpecior-Gat Hein „Sollen wir unser» Bergbau verstaotltchen?" fuhrt der verloster in seiaer kritischen Würdigung der für die Verstaatlichung angesührteu wirthschaftlicheu Gründe aus, daß die Hass uung, in Zukunft »uter den Naturkrästen eiaen Lrsa. der Steinkohle ol-Wärme- bezw.Krasiquell« zu finden' eiue äußerst geringe ist. Die unklare Auscha»»»a vieler Laien daß die Elekiricität ia späteren Zeile» zu einem solchen Ersatz» be rufe» sei — eine Anschauung, welche auch lein Gegner von Packisä» lheilt — beze^uei er al- ern Undiug. Für die Technik habe die Llektrlrität — ganz gleichgiliig, ob bei direkter Uebrrtragung oder ob bei Accumulatorbeiried — lediglich die Bedeutung eine» Tron in iss iou. elner Uebrrtragung vo» Kraft von einem Punkte an riuea «»der», ganz ebenso »>e die- bei Zahnrad-, Rirmea-, Heil Lust- oder Wastertrau-mission der Fall ist. Der weiteren Eatwlcke. lung der Technik werde e- vielleicht gelingen, den Kraft- Verlust bei der elektrischen Trau-missioa zu ermäßiqen und dadurch zahlreiche jetzt brach liegende Wind- und Wasserkräfte nutzbar zu machen: eine Kraftquelle werde die Elekiricität niemals werden, denn zu ihrer Erzeugung wird Kraft gebraucht, und sollte es auch einmal gelingen, das biecheu natürlicher Elektrirität, da« in den Gewittern zu Tage kommt, nutzbar zu machen, eine ökonomische Bedeutung Wied daS kaum jemals haben". Wenn durch diese» >>uwriö die Wucht der Gründe sür Wahrung der Nachhaltig, keit drS Kohlenberabaue» in Deutschland nur noch verstärkt wird, so zeigt doch ein Blick aus die Koglenschatze Deutschland S diese Besorgnisse in ihrer ganzen Hinfälligkeit. Nach den Schätzungen von R. Dach, den »uverläjftgsten, welche zur Zeit existiren. ist in den bis jetzt ia Deuttchland bekannten Koblcarevieren bis zur Tiefe von 1200 m — einer Tieft, bei welcher Dach beim heutigen Staad der Technik Abbau sür sehr wohl denkbar hält — ein Kohlen- orrath von 400 Milliarden Tonnen (4 1lX>0 lcx) Steinkohle vorhanden. Selbst wen» man diese Schätzung ür viel zu hoch hält, wenn man einen erheblichen Abbauoerlust an- nimmt, und nur 300 Milliarden Tonnen sür gewinnbar hält, so würde unter Zugiuudrlegung der jetzigen Förderung von jährlich 60 Millionen Tonnen dieser Vorrath doch noch über 3000 Jahre or halten, «ine Zahl, dte auch de» glühendsten Patrioten in einer Sorge um da- Vaterland einigermaßen beruhigen kann! Die Steigerung deS Bedarf« ist dabei allerdings nicht berücksichtigt. I» Zeiträumen, wie die, um welche e« sich hier Haube», können aber »ach Perioden großer Steigerung ebensowohl lange Perioden des Rückganges eintrelen. Die bilherigen Schätzungen drs Koblenreichthum- sind immer »u niedrig gewesen. Wl ost ist Großbritannien die baldige Erschöpfung seiner Kohlenlager prophezeit woiden: die neuesten Untersuchungen haben unter Berück- ichliguug der Bebors-steigerung ergeben, daß der Kohlenvorrail, och sür 200 Jahre au-reiche. Sollte» iu der zweite,. Hülst« de« 6. Jahrtausend« uaserrr Zeitrechnung unsere rechtmäßige» Nachkommen deutschen Stammes wirklich noch im heutigen Deutschland wohnen, deinerli vr. Gothein, so läßt sich wohl anuehmen. daß sie i» hrer Technik soweit vorgeschritten sind, daß sie Stein kohle auch in größerer Ties» al« 1200m abbauen könne», sollie inzwischen aber eine neue Eiszeit über uaftr heutige« Vaier- land Here,„gebrochen sein, so haben wir Lebenden erst recht keine Ur- tache, un« im Interesse der dann hier vielleicht hausenden Nach kommen von Samojeden und Lappen eiazuichränken. Hierbei ist »och ganz übersehen, daß e« gor nicht au-aeschlosten ist, daß sich unter jüngeren überdeckenden Schichten noch Kohlensclder von beträchtlicher- Ausdehnung in abbauwüroiger Tiese finden können. Vor wenig mehr al« dreißig Jahre» hat man auch die große Ausdehnung der deu:e abgeschlossenen Kohlenselder nicht geahnt. Aber auch die onderc Bcsürchtung von Pocklsch'S, in weiteren 30 Jahren werde der Kohlen - Bergbau bei so weiter steigender Productiv» in Tiefen umgehen, bei wrlcheu die Gewinnungskosten eine so auherordentliche Höh« erreicheii würden, daß dadurch der I». dustrie ihr LebenZeftmerit ungebührlich vertheue« werden würde, ist wenig gerechtfertigt. Seit 1873 bi- 1888 ist der Steinkohlen- Bergbau i» immer größere Tiefen vorgedrungca und trotz dem sind die Kohlenpreise während diese- ganzen Zeilraumes constanl gesunken. In Oberschlesien sank in dieser Zeit der durch- chuitlliche Werth einer Lonne Steinkohlen von 6.84 Gl aus 3,52 Gl, und wenn neuerding« Steinkohlen wiederum eine steigende Prris- richtuag einschlagrn, so liegt die« nicht an den größeren Tiese», in welche der Abbau vorschieilrt, sonder» an den gestiegenen Arbeitslöhnen und der da» Angebot übersteigenden Nachfrage. Wenn aber auch schließlich durch den Abbau in lieferen Sohle» allmälig die Gewinnuug-kosteu und damit die Kohlenpreisc etwa« steiaen, so wird da- kein nationale- Unglück sein; e« wird im Wesentlichen zu einer rationelleren Verbrennung führen, als wie sie geaenwärtig noch üblich ist. Seil 1873 ist unendliit, viel in dieser Richtung geschehen, unendlich viel kann in größerer Breanmaterialersparniß noch geleistet werden. Seeschäden. Der Internationale Tran-vort-Bersicherungs- Verband berichtet dem „Beel. Act." über die in der Woche vom bi« 12. Februar er. gemeldeten Seeschäden wie folgt: Die Anzahl der Schadensfälle ,n der Bericht-Woche hat sich qegea die in der Vorwoche nicht unerheblich vermindert. Es sichen sich 201 Schadensfälle in der ersteren. gegen 167 in der letztere» gegen- über. Leider hat sich die Anzahl der Totalverluste vermehrt: 29 in der Bericdtswoche, gegen 20 in der Borwoche. ES befinden sich diesmal darunter der KosmoS-Dampser „Sakkorah", welcher mit einer vollen Labung Guatemala-Kaffee an der Küste von Leutral- Amerika gestrandet und wrack geworden ist. sowie der holsteinische Dampfer „Emm a" mit Steinkohlen vo» England nach Tönning. Die Totalverluste der Segelschiffe sind größienihetl- >17 Fälle vo» 24) aus Strandungen zurnckzusühren. 3 Segelschiffe sind condeinnirt; ein- mit Holz von Mobile nach der Nordtee ist verschollen, eins von der Mannschaft verlassen. Das niederländische 1050 k. messende Segelschiff „FrangviS" ist gekentert, ein amerikanisches ausgebrannt. Mas die Partialschäden betrifft, so halten sich Dampicc und Seqler diesmal da« Gleichgewicht; von beiden Sch>sfSgaituiigrn habe» je 69 Partialschäden erlitten. Darunter sind wieder je 30 Fälle vo» beiden Sch ffSgatlungen, in welchen eia Anlauft» eines Nolli- hasenS oder eine Beschädigung durch Sturm und Unwetter statt- gesunden bat. Berhällnißmäßig gering sind diesmal die CollisionL- tchäden. Es ist gar kein Totalverlust vorgekommen und es sind nur 3 schwere Beschädigungen (unter 31 Schäden) durch Kollusion vei- ursacht. Je 2 Feuer» und E -schäden sind gemeldet. In den von den Assccuradeuren so sehr gefürchteten Baumwollliränden ist eine Dause eiogeireien. DaS Segelschiff.FLortez", aus der Reise von Hamburg nach Pernamduco, mit Stückgütern, ist im Kattegat ziemlich schwer durch Eis beschädigt worden. Auch dem britischen Danipscr „Washington City" sind in Folge von Lollision mit einen» Eisberge ,m Allantic mehrere Bugplaiten eingedruckt worden und der vordere Laderaum ist voll Wasser gelausen. In 9 Fallen sind verschiedene Schadensursacheu registriri. Die Gejammtzahl der Partialschäden in der Berichtswoch« beträgt 138. *— Chemische Fabrik Schering. Der Aussichlsraih be- schloß pro 1889 eine Dividende von 18 Proc. vorzuschlogcn. '-Schiss- und Maschinenbau - Actic» - Gesellschaft „Germania". In der am 17. b. Mt», abgehaltenen Aussichts- rathSsitzung obiger Gesellschast wurde die Bilanz sür da« Geschäfts- jahr vom I. October 1888 bi« 30. Seplcmber 1889 vorgelegt. Derselben entnehmen wir Folgendes: S. M. Panzerfahrzeug „Sieg fried" mußte »ach den Arbeit«plä»en der „Germania" „„ ver- slossenc» GeschäitSjabr zur Ablieferung kommen, jedoch zieht sich dieselbe in da« jetzige Geschäftsjahr hinein, veranlaßt durch die v r- spälete Anlicsernug der Panzerplatten. Da« Schiff kann daher auch erst in diesem Geschäli-iahre zur Abrechnung gelangen und ist hie», durch da-Erträgniß de« vorigen Geschäsi-jahre- erheblich geichmalcii worden, so daß nach Berückslchliguug der Abschreibungen aus Giund der bi-her angenommenen Principieu nur eine Dividende von 1 P,o- cen» zur Leriheiluug in Vorschlag gebracht wird. Da- schlechie Ei- Irägnlß dürste sich durch d»e Resultate de« nächste» lausenden Ge- schästejahre« au»gleicheu. Di« Gesammlhöh« der der Gesell,chait jetzt »och zur Au-sühruug vorliegeudrn Bestellungen, mit Au»schluß de- sür da- laufende Geschäftsjahr zur Verrechnung konimentc, Panzer - Fahrzeug« „Siegfried" und Aviso „Meteor", betiäg« circa 19 800 000 für welche da- Material aus Bast- der Borcalcula- timien gedeckt ist, so daß also, wenn nicht außergewöhnliche Er- kignisft »intretea, auch sür die Zukunft günstig» Au-stchtru vor- Hände« stad. *— Reolcrediibank in Berlin. Der Aussicht-raih beschloß, der General-Versammlung die Berlheilung einer Dividende von 8'/, Procent (grjchätzt wurden nur 7'/, Proeeut) sstr 1889 vorzu- schlagen. >1. Heber die italieuifche Damvsschifsfahrt-.Gesellschast „La Veloce", deren Acoen in Deutschland durch die „Berliner Handelsgesellschaft" eingesührt und damals alt sehr gut bezeichnet wurden, giebt die letzterwähnte Gesellschaft jetzt eine Darlegung, durch rvelche die hiuemgrsallenen allerdiug« ihr verlorene« Geld auch nicht wieder bekommen. Dle Handel-geftllschoft schätzt den Gewinn 1889 aut 1'/, Millionen Franc«, wovon ;eboch die Hälft- kr», Sch'ssSabschreiduaglsond« zogewiesen werden maß. Den Minber- aewinn such« man daraus zurückzusühre«. daß da« Wechselausgrld lehr hoch war. daß dir Kohleapreift gestiegen sind, daß wegen de« AuSwiiiderungsverbotl der italienischen Regierung die Linie nach Brasilien auiqehoden werden mußte, und daß noch die Schiffspochie» bestände», die >m neuen Jahre nur noch für zwei Sch ff« bestehen dleihnr. E« werde» sür 18V0 brssere Ersolg« uud auch d e Ver-
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