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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.02.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-02-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189002206
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18900220
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18900220
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1890
- Monat1890-02
- Tag1890-02-20
- Monat1890-02
- Jahr1890
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.02.1890
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NI» SntmmNo»»!«! meiilcintscher «mm». » verli», 18. gebraar. Der 10. interuatioual» medi-Imaa um K Uhr «tt Eiuvruch der Dvukrlheit i. Reih uud Gl»«» c iaiiche Lang reß beginn« — obgleich derselbe erst im August d.J. I und u,ter Gelang emrückt». Dieser »wette Tbeil der Turusahrt fiattftnde» — bereit« letzt du» Interesse wetterer Kreise in hohem I war der bei Weitem lntereffaniere. Halte man fich bi« Wachau Grad« zu sestein. Da- vom 9. Loagrrß zu Washington Mit den I wohl oder Übel aus gebahnten Wegen Halle» müsse». I» wurde» die. Lt'chäsiea de« 10. Loagressc« betraute Comaiä. bestehend au« de, I selbe» gleich hiatrr Wachau auigegebe», um »»r gauz »orübergedeod Heere» Buchow, von Bergmann und Waldeyer, onlerstützi I wieder denutzl zu werde». Mas strebt» viel»rhr über gefroreue, »o» mehreren in dieser Ari von Tdätigkeit ersahreuen »ad erprobte» I und leicht beschneiten Sturzacker, aus holprige» Raine» oder i» Kollegen, verstand e«, rechtzeitig da« Interesse der niaßgebroden I zugesrorenen, gelegrnllich ausvrechenden Giibru querseldri» der Bedürden, ,» erster Linie de« Rcichekanzlers und de« Loltu«-1 Waldspttz« de« Universität«^Ober.)HoIge« zu «,d verlor fich dann, minister», dem Gelingen der groben Beransialluug zu gewinnen, I al« di« uotergehende Sonne ihr rothe« Licht über die swweigeode und da« Erg,bald dieser Bemühungen war zunächst die Zusicherung I Landschaft au«goß, i» den au«gedeh»re» Bestände» de« Walde«, i» eine« stattlichen Fond« au« NeichSniiltein. D-rjelbe ist durch Be-1 welchem ziemlich viel Schnee lag; auch hier konnte» vielsach fest, schlich de« deutsche» Reichsla ie« inzwilcheu bewilligt worden I gesroreoe Gräben al« Weg benutzt werden. Al« endlich der Wald uod damit die Bedeutung de« Longresse« i» seiner Tragweite sür I wieder verlassen war und Belger«hain i» der Dämmerung sichtbar wisseiiichaitliche und gleichzeitig sür i nt er n al >o»a le Gesicht«. I wurde, sormirte sich aus freiem Felde et»e laoge Aogriffsliuik puucre vo» staatlicher Leite rückhaltlos anerkannt I welche ei» BahawLrlerbäu«chr, im Lousjchritt »nd unter Hurradrus ward»». Der mächtige Auslchwung, welchen die medicinische I mit Slurm nahm. Die ziemlich erhitzten Turner fanden daun theil« Wissenschaft >» dieser ganzen Hälite de« Jahrhundert«, uanieittlich I im Gastzimmer de« Gastdos- zu Belger-Hai» ei» sehr behagliche« aber innerhalb der zwei letzic» Decennien. genommen hat, ist nicht I theil« >m ungeheizten Tanzsoal (der Dirth halte nicht glauben wolle», zu« geringsten Theil der deulschen Mitarbeit zu danke». I daß die Angemeldeten bei der herrschenden Wtltirung kommen würden) Die Drlegirten der deulschen Uiiiversilälen und ärztlichen Vereine I eiu ziemlich küble« Unterkommen. Nachdem e« dem Oien gelungen haben ein besondere« Ardenscomiid beauftragt, die noihwendiqen Bor-1 war, auch im Tanziaole eine leidliche Temperatur herzuftellen, ver- bereitunqen iioch bestem Ermessen zu betreiben. Selbstver»ä»dl!ch ist », I einigten sich hier die Turnsahrer mit den Turngenossen und den Bezug aus die Repralenloiion in erster Linie de« über 12 000 Mitglieder I Lp tze, de- Ort- zu einem überaus srählichen und durch ernste und umsafiende» deutschen Aerzieveretns-Bunde« gedacht worden, welcher I launige Ansprachen, Gesänge und drollige Freiübungen belebten durch den beredte» Mund seine« Vorsitzenden, Bheimralh Grai, die I kleinen Lommer«, der die Stunde» >m Fluge vergehen ließ. '/,10 nu«würriäe» Lolloqea begrüße» wird. Aach hat dieser unermüdlich I Uhr führte bau» der letzte Zug die wandersroh« Schaar der Vaterstadt lbätige vorkämpser der Stande«,nteressen sich bereit finden lasten, I wieder zu, um die Erinnerung an «ine in alle» Einzelheiten wohl eine Denkichrlit über die Enttv ckelung de» ärrtlichen Berelu«. und I vorbereitete und ia jeder Hinsicht zur Zufriedenheit durchgessthrte StiiibeSweica«. allo aller Borauesicht nach ei» Weit von bleibenden, W rih in Arbeit zu nehmen. Desgleichen wird Herr Minister von Goßler bi, Schilderung aller neueren Einrichtungen, welch,' sür medic uisch-wissenschasiliche Zwecke vom Staate Preuß n geschast n worbe, find, in Form einer umjasseuden Festjchrist niederlegen lassen und auch die Lladt Berlin wabrschemlich i„ ähnlicher Weise eine» ltierarlschrn Beitrag zum Eongreß liefern. An alle medieinischen Gesellschaften. Lorporationen und Zeit» chrtsieu de« Auslände« ifi bereit« im vorigen Sommer Mittheilung rguaqen, daß der Kongreß Üatlfindel, damit die S tzunge» ande'er Tucnsahrl reicher. Lachsen. Naunhof, 17. Februar. In der Nacht vom IS. bi» 16. d. M. brannten in Klinga sämmtliche dem Gutsbesitzer Lcholp gehörige Gebäude total nieder. LeiSnig, 18 Februar. Der SS Jahre alte PosthilsS- .rganqen, va, „er ldungreg irntinnori. van», die « tzange» anoe-er ^ , »rievrick Milbelm Hartman» au« Klotterbuck bei Vers.mmlungea rechtzeitig hiernach verabredet werden kännieu. Bar ^° ri mann au« XWIl.roua, v. Schluß Iabre» siud dann in deuischer. englischer, sranzöst cher. I seil vergangenem Sonnabend derm ht. In lialienischer. rnsiilcher und spaniicher Sprache Tausende von direcien I ä"l war derselbe krank und dabei schirermüihig, trat S,-laou-ge° au d.« Körperschaften uod Aerzte abgegangen. deeen > SM So,,„abend seinen Dienit wleder an und scheint mit dem Adresse bekannt war und hieran ichloß sich die herzliche Aufsorderung, I Borsatz, sich ein Leid aiizulhun, umgegangen zu sein, da er der beireffe,iden Einladung im Kreise der eigenen Landrleule nach! allen Bekannten Lebewohl sagte und dieselbe» bat. ihn in Mäglichke» melier» Verbreitung zu geben. Außerdem bat da« I gutem Andenken ,u behalte».' Harlmann trug Briefträger. Org.»,1at,o°«romiiS an jeden einzelnen nn Reichs-Medicmalkaienbrr. unisorm. neue,, Mantel, Halbstiesel. Mütze nnb Posibneslasche. hernu-geg-beu von s°..i,a,«raih «. Gut.mann „amh.'sl ge- D„ „ am bewußte.'Tag- seme Tour beendete, Halle er kein, mockrre« deutschen Arzt, unter qlkrchzkttlqer Uederretchung von all-1 rn. gememem Statut und Programm, persönlich die Ausforoerung g-eich'et. I mehr bc» sich, sondern nur noch su um Longreß ihellznnehmen. Man darf hierin wohl den Wnnicti I'"'fi Briefmarken. Trotz allen eifrig,n Nach» erkennen, denjenigen Anspruch aus besondere Räcksichinolme, weichen I suche»« »t derselbe bl« jetzt noch nicht gesunden worden, bet dieser «el'gendett jed-r Arz, IN Deuischia'ch als gastsreund-1 Chemnitz, 18. F.bruar. Der bisherige Besitzer der „cher Wirth seiurr autläadücheo Lollrgeu erheben kann, gerccht chemisch.,, Tinte,isabrik in Sb-mnitz. Commerz,enralh i" ^ , , , ,. ^ , ... ..... I Ecuard Beyer, welcher dieser Tage sein ibm vor 34 Jahren E.»,.d. °..ih.ii,-...i- hervorragenden Fachgenoffen erg,Heu, sind »o weit vo> bereitet, daß I " ^A fttn Sonntag von seinen Beamten uiiv Arbeitern vi l« Ab,Heilung n mit denselben ein varlänfi , vollständig serliges! Verabschiedete. a» diese b,e «u»,me von lV000 « Den Programm im Lause de« Montt« versch ck n werden. Ein Theil der! M ißstab sür die Giöß- je einer G-'be bildete die Dauer br, R-serenlen ist bereit« gewonnen, mit anderen Forschern sind Unter-I Thal gleit der Einzelne» »» Geschäft und der verdiente Lohn Handlungen angcknüvfi. In mehreren > ändern sind besondere Eon,»es I— Nachdem bereits am 24. vor. Mo:», ein diesiger Arbeiter, zur Vorbereitung der Longreßverhandlungen und der Ausstellung I welcher gedruckte, gegen diesige Inhaber größeier Versainm- zu,ammengeireien anderen Or.s noch ,u der B,^ iungsräume qench'lrte Verrufserklärungen öffentlich Die g og n tran«allani> chen Berkel» «geiellhdaften wolle» Er. I I^h.erungen uomhailer Ar, und lümnttUche Berliner Hotel« ^° de» B, uch rn de« Longrisse« Rabatte von lO bi» 2ö Profit der Arobeu Unfug» z» einer Woche Ha,l vernrthe,II worben war. sonst üblichen Preise g wahre». Abgesehen von dem materielle» I ^"d am 14. b. M. anderweit vom hiesigen Schöffengericht Bor,heil wird man hoff itlich dieie« En'geqeiikommen als ein I wegen derselben Ueberlretung Herr Cigarrenfabrikant F>anz äußere« Z,,che» der Gasts,eiindichasl oustassen wollen. Wahrend I Hosina»in und Herr Cigarrenbändler Eduard Zeißig zu wie bereit« bekannt, drr CircuS Renz auch diese« Mal den Raum I je 14 Tagen Hast, drei andere Angeklagte aber zu je einer sür di» allgemeinen Versammlungen bieten wird, soll sich ans dem s Woche Hast verurtheilt worden. Terrain drr Land Snusstellung ri» Verrini innasvuiici sür die Sitzungen der Ecciionen und die mek»c>li>1ch-w ssenschastlickie Aus stellung bilden. Der ganze gewaltige Raum mil seineu weitläufig'» Garienanlogen ist für die Eongreßwoche von S bis b Uhr drn Mil, gliedern offen gehalten, so daß zwangloser Verkehr und präcise Aus Nutzung der Seciionsverbandlunten ohne Zeitverlust gleichzeitig sicher gestellt sind Die Ausstellung selbst »erweicht eine br sonders deshalb interessante zu werden, weil sie Gelegenheit geben soll, die wissenschasilichen Fachindustrien der Luliuiländer mit ein ander zu verale chen. Nom ntlich die PeücisionSiiiechanik und die chirurgilche Insteumeniensabrikalion werde» vorauSsichilich >m Vorder Wolkenstein, 18. Februar. Gestern Abend 8 Uhr brannten olle Gebäude de» Gutsbesitzers Bilz in Falken dach nieder. Man vermulhrt Brandstistulig. DaS Feuer ! griff rasend schnell um sich. Zwickau. 18. Februar. Der Großindustrielle Stadrath Fikentscher ist heute Vormittag verstorben. Fckenlscher, Besitzer der über 300 Arbeiter beschäftigenden, weit über Deutschlands, ja Europa« Grenzen rühmlichst bekannten Chamottewaaren- und chemischen Fabrik, war ei» Wohtthäter grund stehen. Das Piogramm erstreckt sich ferner aus neue oder I seiner Arbeiter, denen er erst im vviigen Jahre wieder wesentlich verbesserte wisienlchaitliche Instrumente »nd Aopaeale für I 30 oov .eil zur B grUiidung einer JiivalibeiiUiiterslützungScaffk biologische und medicinische Zwecke — neue pharmakologische und I ,,„h Jahre-schiusse, wie alljährlich, einen Wvchcnlohn al« pha.maceuiilche Sioffe und Nahrp.äparat. - Pläne und Modell Wr.h.iachlsqabc zuwcndete. Der Verewigte gehörte viele neuer Krank'nbämer, D^inieciionS- und Badeanstalten, neue E n-i rich,ungen sür Kinnkenvfl ge und Apparate zu bvgieia.lchen Zwecken 0 '''" ^ « aNverorvneter, Da« engere AuSstel^ng.comiiS besteht aus den H-rren Eomln rz.eu. als Ralh-Mitg iev an und bat sich allen ossentlichen rath P Dö-ss.l. H H eul« (ln Firma Schmidt L Haensch), D.recior auch als Mitglied der BczirkSversammluug rc. aus« vr. Holtz, Rcichsanstalisdirector Or. Loewenherz, H. Windler »nd I Vorzüglichste beivähit. dem V-neruliecretair de« Organisattoa-coniit« 0r. Lassar. Alle An-1 Plauen. 18. Februar. Der Stadtgemeinderath bal Meldungen und «nsragen find an da« Bureau de« LvngrcsseS g,dend sür da« in diesem Jahre hier abzuhaltende ar straße I zu richten. kPogtiäu bische Turnfest (SV jährigrS Jubiläum der Ein« wetduiig deS diesigen Turnplatzes), welche- einen großen Ui»> saug anzliiiehiuei, verspricht, da Plauen die Müller der vogl> ländischen Turnerei ist, einen GarantiesondS von 500 be- willigl. — Die Frage der Errichtung eines Gülerbabn- hose« aus Haltestelle Ncunvors (Flur Plauen) scheint Internationaler Aochkunstverein. * Leipzig, 19. ssbbruar. In dem Saale de« Etabbssemenk Bonvrand beging am Montag Abend der Internationale Kochkunst, verein sein siebente« StistungSsest »nd verband damit die Diplom, nicht etwa anderen bestehenden Einrichtungen dieser Ari Eoncnrreitz machen soll», vielmehr wolle damit der Verein sür College» eme Auszeichnung geschaffen haben, welche länger al« 10 dez. länger »l« ü Jahre sich >a eia und derselben Stellung besauden lez. noch befinden. Hieraus wnrden solgende Herren prämiirt: Ednard Bor«, seil 26 IHren t» Hotel Hausse, Hngo Richter, seit IS Jahren in Oerteff« Ne-annant, Max Wackwltz, seit 10 Jahren in Baar iiwunA Reftourant. Richard Künzel, sen 8 Jahren in Hoirl dc Pruste, Richard Nestmann, seit ? Jahren in Hotel Seoan. Jean Steppier, seit b Jahre» im Restaurant Iialienischer Gatten, Oskar Weniger, seit 5 Jahren in Hotel de Rom. Zahlreiche Toaste wurzlen da» übrigens vo» Herrn Lange vor- Irefflich ausgerüstete Mahl, welches den unqcideiltkn Bestall der Ilordkünstler fand. So überbrachw ». A. Herr Wannig die Grüß» , ^ des Deutschen Kellnerbnnbe« Herr Wildner (Panorama) dirjentge» I Zonzivar eingelrosten d<« Genfer v re,»«. Herr Wackwltz ließ den Borstand leben. H rr I » Karl Riesel's GesellschastSreise »ach Sicilien und Franke die Fronen »c. Von Nab und Fern waren Glückwuiiich- I ganz Italien ist durch genügende Eiuzetchnungea gesichert und schielden und-Telegramme eingeiaug n. au« Neuwied, Berlin. I ,v,rd destinimt am 12 März er. angelrelcn. Programme Halle «re-iau e,° «all beschloß da- ,n allen I „all, in Karl Nieset'« Netseconlor, Berlin 8W., König' seinen Theilen so wohlgelungeue Fest. ß grätzerstraße 114. ' v — Pest. 13. Februar. Präm.irung treadienender Tollegen. Elng'leNc« wurde l ihrer Lösung cittgegenzugehcn. Gcgenwärlig wird, die Festlichkeit durch ein vortrefflich ouSgeiührleS Loncrrt, woraus I wie Herr Oberbürgermeister KuIItze, Mitglied der l.Kamn,er. in vorgeiückter Stunde die Tafel solgie. > im Stadtgcmeiiibcralhe derichlele, in den Deputationen der Dielelbe wurde eröffnet durch eine Ansprache de« Verein«-1 Lanvstände nur noch die finanzielle Frage beralhen, nachdem vorsttzendew Herr» Stadtkoch Gaeßner, weicher die zahlreich er.» man zu der Neberzeugung gelangt ist, baß technische Schwierig, schienen»» Festidrilnehmer herzlich «,llkomm.„ hieß und namentlich k„,en ver Ausführung de« BäueS nicht e>,tgeac..ltebe„. — kündete. Heule, an diesem festlichen Tage, mit dem der Verein I VeS Eisenbahn »ProjecteS Weischlitz-Pirk- eia oenet Jahr betritt, rnse er allen Mitgliedern, namentlich I H v f. Der hiesige Slattgemcinderalh »eigle >>ch m einer aber de» jüugeren Tollegen den Wunsch zu. treu zu bleiben de», I heule Abend adgehallenen Sitzung zu der Ansicht hm. daß Dienst, treu dem Verein und treu dem Vaterland. Im Anschluß I bezüglich deS Prostitut ionSw esen- e- auf Grund de, an dlele» Wahllpruch wie« der Redner aus den Patriotismus hin, I gemachten Erfahrungen ralhsam erscheine, aus die früheren welcher allezeit die Mitglieder de« Internationalen Kochkunstoereins I Zustände (BeslebenS von Borbellwirthschasten) zurückzugreisen, beseelt Hobe, und schloß seine Aniprache mit einem, begeisternden I . Widerhall findenden dretsachea Hoch aus Ihre Majestäten Kaiser I S eb n i tz, 18. Februar. Hervorgerusen durch unveranl. Wilhelm H. und KSnig «ibert. Hieraus saug d.e Versammlung!'«örtlichen Leichtsinn, ha, sich am vergangenen Sonnabend stehend die Hymne .Den König segne Gott". I uns der Schankauer Straße hier folgender UnglückSsall zu» Herr Hvftraiteur Dannetl aus Attendurg krnnzeichnete in einem I getragen Beim Brunnenbau neben einem dortselbst erst im von ihm verlaßieu jchwungvollen Prolog die Ziele de« Verein«. I vorigen Jahre neuerbauten Hause hatte rin Arbeiter Dyna- welche «v der Hebung de« Staude« gipjein. und wendet- sich an diel mit-Patronen. um solche auszulhauen, in den Ösen Mitglieder mit der «ulsorderung. stei« der Li...rach, eingedenk zu Wohnstube gelegt, aus welchem gegen Mittag ein >tt», welche gleich einem Bande die Glieder de« Verein« uimchlingi. I a,k, Gleichialls von Herrn Dannr.l wurde d,e Prämurun^'reu. ^ck dieser Patronen explob.rt ist und h^ dienend." Tollegen vorgenommen. Der Redner bemerkte m se.ner 1"tru,nm.rt "nd an Tbure... Fenstern und sonspgem Mobiliar daraus Bezug bobeude» Ansprache, daß die vom Verein geschaffene I vrge Zerilorungen verursacht hat. leider ist hierbei auch die '.liiSjtichnnug, bestehend l» einer silbernen Medaille bezw einem I Frau de« belressenbeu Hausbesitzer- schwer am Kops« verletzt ^ ... - ^^ ^» worden, während Ver Urheber beS Unglück- mit einigen ge ringen Verletzungen davon gekommen ist. Box vors. >8 Februar. In einem hiesigen, dicht an der Moritzburger Cbausiee gelegenen Steinbruche hatte der 32 Jahre alte Steinbrecher H. Grase au» TippelSdors bei Moritz burg bas Unglück, von emrm herabsastenden Stein getroffen und lövtlich verlrtzl zu werden. Vermischtes. Berlin. 18. Februar. S. M. S .Carola' Leidiger Lurnverein. -^ ipzia. IN. Februar. Die am i^onina,! vom Leipziger Turnverein »»lernomineue Winteriurajadrr balle die stackste VethelUgung auizuiicisen. deren sich bisher eine Kralerturniahrt zu erfreuen Hane, nämlich 8l> Mann, unier denen da« rrifere ManueS- alker beträchtlich überwog Der Abniarich er'olgle ' .1 Uhr. Der I Marsch »ahm zunächst die Richtung über Connewitz. Dvtttz uuv Döse, ' aujtichlizstcn Schmelze-. Die Leiche de« Grasen Andrasfy trifft am 20. Februar hier ei» »nd wird in da« Palai« Ver Akademie ter Wissenschaften überfuhrt werden. Die Einsegnung ter Leiche erselgk voralissichtlich am Fretlag Vormittag, woraus dieselbe »liltelst Separalzugrö nach Terebe« gebracht wirk. Die Kaiserin richtete a» bi: Willme de« Veistorbenen eine Beftrit-tepeschc i»:l dcu> Äurbruck bes E r»»d»a. 15. -,»,»»». Mit S«rv vtz»»«y. da gestern in Sideup, in Kent. im 85. Jahre gestorben ist. >at England den letzten der Da »die«, die Königin einen treuen Ralhgeber und die Whigparlei eine« ihrer hervor ragendsten Mitglieder Valoren. Seit der Regierung Georg'« lV. bi» zur letzten EabinetSzeit Eladstonr'S lebte unv wedte er in der Atmosphäre de« Hose«, wo er zuletzt Lord Steward der Haushaltung war. Die Königin setzte große« Vertrauen in sein Unheil und seine GeschäslSkeontniß und zog ihn immer zu Rathe. wenn sie Ersparniffe anzulegen halte. Er war der bestgekleideteMaun seiner Zeit, und noch im hohen Alter halte die Art und Weise» wie er seinen Rohrstock trug, etwa« DistinguirteS. Ja Bezug auf Eliquelke unv Präcedenzsälle in gesellschaftlichen Fragen war er die höchste Autorität und sein Wort galt al« entscheidend. Nur konnte er e« nicht in allen Fällen durchsetzen. AlS der Bischof von Peter- borough einmal in der Ehapel Royal in Sl. Jame« predigte und die ,.T>meS" eine» hervorragenden Avvocaten al« Reporter audte, wurde ver Earl bitterböse und verbot dem Journalisten den Zutritt, weil e» jeder Vorschrift der Etiquelte znwiber- laufe, Predigten in der königlichen Capelle zu strnographtren. Doch waren die Dekane nachgiebiger und ließen den Reporter ,u. Am Hose war rr dagegen ein Aulokral in Sachen drr Eliquette, kannte olle Mitglieder der königlichen Häuser Europa« und alle hervorragenden Diplomaten: Niemand zog bei Hose seine Entscheidung in Zweifel. Er »ar ein lreft« ltcher Gastgeber, und bei seine» Gastmählern trafen sich die leitenden Staatsmänner beider Parteien. Er hiaterläßl eine Witiwe; sein Grasentitel erlischt mit ihm» da er kinder los war. — lieber den Brand der Universität vo» Toronto werden solgende Einzelheiten berichtet: „Die FeuerSbrunst hatte dir fast gänzliche Vernichtung de« im Jahre l843 in normannischem Stile mit einem Kostenaufwand von 80 000 Lstrl. errichteten UniversttälSgebäude« zur Folge. Nur kie Räumlichkeiten, in welchen sich die Wohnzimmer besanden, und rin Theil de« südwestlichen Flügel- sind den Flammen entronnen. Gegen 7 Uhr wurden Vorbereitungen getroffen, um da« Gebäude sür die jährliche Abenduoterhallung. wozu 2000 Einladungen erlaffe» worden waren, zu erleuchte». Zwei Diener trugen ein Brett mil einer Anrahl angezünreter Lamprn vom Erdgeschoß nach den oberen Räumen, als ba« Brett zerbrach und die Lampen zu Boden siele». DaS Oel ge ielh ,n Brand und ungeachlet der Anstrengungen der Diener gr ffen die Flammen so rasch um sich, baß die Diener genölhigt wurden, zu ihrer eigene» Rettung da» Gebäude so schleunigst al« möglich zu verlassen. Es wurde indeß nicht rasch genug Lärm geschlagen, und als endlich die Feuerwehr anlangle, ta»d schon baS ganze Innere in bellen Flammen, welche in Folge de« zur Zeit wehenden starken Wi»eeS fortgesetzt b>S Mitlernachl wülhetcu und da- einst stattliche Gebäude schl eß- lich in einen rauchenden Trümmerhaufen verwandelten. Da« F uer griff so rasch um sich, baß nur wenig Aussicht vor handen war, etwa« zu retten. Der zerstörte Theil VeS Ge bäude« enthielt die sogenannte ConvocationShalle mil ihrem prächtig geschnitzten eichenen Plafond, einer Bibliothek von 33 000 Bänden, die einen Werlh von 100 000 Dollar- halte und von der kaum >00 Bücher gerctlel wurden, unv baS Museum mit seinem kostbaren Inhalt. Eine genaue Schätzung de« Gtsoinnilschadeii» ist noch nicht möglich; allein da- Ge baute und besten Inhalt besaßen einen Werlh von l 500 000 Dollar«, von denen nur 160 000 Dollar» durch Versicherung gedeckt sind. Al« da« Feuer auSbrach, besanden sich in dem Gebäude nur wenige Personen, welche rechtzeitig ihre Flucht bewerkstelligten. Bald nach Mitternacht stürzte die groß« 3000 PsuiiS wiegende Glocke in dem Hauplthurm der Uni versität mit suichldarem Krachen herab. " Au» Billa Lerdo, Mexiko, 27. Januar, wird un geschrieben: Berlchietcne deuilche Zeitungen brachten in letzter Zeit einen Bericht über einen während der letzten Fiesta» in einer der Stier- geseiht«.Vorstellungen vorgekommcnen Unsall, demzuiolge meh» rere Hundert Perionen ihr Leben r,«gebüßt und rin weit größerer Theil Vrrlrtzungen mehr oder weniger schwerer Art davongetragen haben toll. Diese Nachricht beruht aus Unwahrheit. E- passirte allerdings, daß in einer Vorstellung eine von den ring» um die plar» äs toro» laufenden und terrassenförmig über einander ge- bauten Sitzplätzen, welche den zweiten Rang ouSsüllen, eine der obersten Bänke brach, und durch die Last der herabstürzenden Mensche» geschah es, daß samiinlich« Bänke ring« um die Arena herum, dir nur primit v und i»cina»der zulamnienhängend hergestellt waren, brachen, insolgedest-n 4—500 Perloaeu im wilden Dulcheinoiider hrriinterstürzien. Wunderbarer Weise jedoch ereignete sich hierbei kein bei»eikr»«wertber Ui glück-iall, nur daß wenige Personen einige Verstauchungen und unbevenirnd« HaiNabschürsungen davontrugen, während jonst AU» mit dem bloß u Schrecken, jedoch mit mehr oder wenigrr zerr'strnen Kleidern davoukamen, wo» ich al- Augenzeuge constatire. De Boistcllung nahm in gewohnlcr enihusiuft,scher Weis« ihren Fortgang, ohne daß P rioaea die toro« verlosten ballen. — Da hier in Billa Lerdo und der Umgegend ziemlich viel Deutsche wohnen, namentlich aber verschiedene diwbezügliche An- fragen van drüben hier ciugelan'rn sind, so würden Sie mi ti außer ordentlich verbinden, wrnn Sie durch eine Notiz in Ihrem geschätzten Blatte die Eingang- erwädntea, en stellten Berichte dementiren würden. Im Voraus besten- dankend, zeichne ich bochachiung«voll L. Wiegand. Literatur. Reisetrikse au« Mexik«. von vr. Eduard Seter. Mi» acht Tafeln und -ls in den Text gedruckten Abbil düngen. Berlin 1889. Ferdinand Tümmler'« Verlags buchhandlung. — Verfasser, ein vo züglicder Kenner der Sprachen und der alten Geichimie Mexiko'«, bat in Gemeinschaft mit seiner Gattin, di« alle Msthjeli,keilen und Unbequemlichkeiten einer solche» Reise getreulich mit ihm getheilt und ihn wesentlich bei leinen Arbeiten unterstützt Hai, da« Land zum Zwecke archäologisch«! Studien in den Jahren 1887 und 1888 besucht. Wo« er un« hier bietet ist kein gelehrte« Werk, e« sind Reisebriese, zu denen leine Begleiterin eine nicht geringe Zahl deigetrogeu hat. So anspruchS» o« dieselben auch austrrten, >o gedaltreich und anziehend find sie. Der Schwerpanct des Buche- fällt natürlich in die Schilderungen ver alten Baudenkmäler, der gewaltigen Rninenstätten an- aztekischer und toltekiicher Zeit, wie der sonstigen Uederreste an» der glänzenden Vergangenheit M xiko «. Ader auch die Natur de» Laude«, die an iremdartiger nao großartiger Lceaerie reich ist, wird un« in an- ziehenden, charakteristische» Bädern, die von einem scharfen Ange iür all die Eigenihümlichkeiten Zeugniß oblegen, vorgeführt, desgleichen wird da« bunte Volksleben da« vielgestaliig dem Reisenden entgegentritt und ihn unwiderstehlich fesselt, fardeusrisch u»d leben-wahr mil seinem Sinu sür die psychischen Seiten, wie sie sich i» allen Sitten und Gevräuchcn und andere» volksihünil chen Er- ichkinuageu offenbaren, gemalt. Die Fahrt geht, ehe da« eigentliche Mexiko betreten wird, durch Neu-Mexiko, wo die Reisenden mit Professor Bandelier znsammrnlreffen. «en» wir »icht irre», einem Schweizer von Geburt, dem besten Kenner der dortigen Indianer die ihn alr ihren Land-mann betrachte». Sie »rnnen ihn Bruder, baden ihn in alle ihre religiösen Leremonien eingeweiht und al ben Ihrige» in ihre Hütte» ausgenommen. Wenn er zu ihnen kommt, muß er sich bemalen und mit ihnen tanzen. Znnäckft wird »un die Hauptstadt de- Lande« besucht, Mexiko, der Ort de- Msxilli, dr- surchibaren KriegSgotte«, wo namentlich die Bibliothek steinig beiuchl wird. Dann geht e« zu den berühmten Ruinen von Lochicalco im Südwesten von Luernavaca. Nach einem zweite» Be- lnch der Hauptstadt de» Laad»« wird die Hnoxteca bereist, der drei volle Monalc gewidmet werden. Den Be'chiuß bildet der Anseol dalt im Lande der Zavotcken. wo die berüdmlen Ruine, von Miilo den Haup»onjiehoi»g«punct bilde». MN ebenioviel Genuß wie Be- lehrung wird man die unter de» frischen Li'druckea nieder geschriebenen Briese leir.i, von deren Ursprünglichkeit keine Feil» nachträglich eiwa« hinweggenomme» hat. Wenn auch in Folge besten manche Unebenheiten stehen geblieben sind, so wird man doch dovoel» und drrijach durch die Unmittelbarkeit drr Schilderung ent schädigt. I. » - * * Luther« Werke für Sa« christliche Hau«. Herausgegeben von Piarrer Vuchwald. P.vf. Kamera», Plos. KSstll», Ptgrrer Rade und Piarrer Schneider. Heit 1 » 2. Pre,r des Heftes K) Brouiiichweig, L. A Schweiscvke L Loh» 1889. — Die vorliegenden He'te bilden den Aniavg einer BolkSausgob: der au» gewagtteu W rtr Luid,»«. Lima 10 iolcher Heile zu 5 l»« 6 Bogen tolle» eine Folge oder einen Baad bilde». Dereu erster soll die .. . ckR: Gar»»» «», de, «u, Werken — Vom Papsttham za Rom — >» de» christliche, »h^ - Von drr babylonische, Gesa,,»uschost — Freiheit eme« Ldeffst» menscheu ». s. w Der zweite Vaud s»I Schritte» verschredenen 9^ Hali« eutdalte». «i«: vom Wucher — Von Kansgeschäste, — Gr. Mahnung an Fürsten und vauer» — Ob Kr,eg«le»«e auch im selige, Stand — Vom Türkenkriege — Vom Dolmetscher — lleder Schale, — Von Ehesachen — Luther» Lieder, Tischgespräche, Briese u. l. Drr dritte Baad »ird polemische Schrillen, der vierte erkoRich, Schriften enthalte». Jeder einzelnen Schrift geht eine kleine lach, liche Lialeiiung voran«, um die Leser sowohl über de» geschtchilchei Zusammendang, wie über den Werib der eiuzelaeu Arbeit als Te»l. mal der Reformation, Religion, Literatur, von Luther« Pect»,, lichkeit. Schreibart. Llasficnät a. s. w. Auskunft zu geben. Jeder Baad soll ein andere« Bildniß de« Reformator« enthaltru. Für de, Kill, daß sich eine genügende Betheiligung finde», solle, auch a»ch n drei weiteren Bänden (30 Heften) die hauptlächlichstru theologische, Zochlchrijie- Luther« gebracht werde», die bei ihrer meistens am aus theologisch« Fachkreise sich erstreckenden Bedeutung bei der sta- log« drr Boik-aaSgab« au«oeichlostea blieben. Der Inhalt der beide» vorliegenden Hefte ist trefflich grwähli, um auch wrileren Kreüe, »en Blick für die bohr geschichtliche Bedeutung der Schriften Linder« zu öffnen. Wie köstlich und kernig ist zum Beispiel die Luther'lche Art in der ersten Schrift, „dem Sermon von den guten Werk.»!" Wie kräftig schildert er gegenüber de» bloßen Werken die Macht des Gebete«, daß solche« iu einem „Schwriaestoll" ebenso kräftig w ist al« in hohe-, großen und schöne, Atrchrn mit Lhürmeu and Block und daß der Prophet Elia«, der dock auch nur ein M-nich gewesen ei, wie wir alle, durch sei» inbrünstige« Gebet um Trocken bei eine regenlose Zeit voa drei Jahre» und sechs M naten durchgesesl habe und durch daraus folgende« weitere« Gebet um Regen das srnchibarfte Regenweitee erzielt habe. Solche Wi kung könne ireiüch nur durch die rechte Inbrunst »ad nicht durch da« gewödn lichr mechanisch! Abieiern mit dem »Maule, Buche und Rotenkrauz"" erreicht «erden. Wo« ist'« Wunder — sagt er — laß Blitz und Donner osi Kirchen anzüuden, well wir au« dem Gedeihau« eia Goollhau« machen u. s. w." Man sieht, eine Bekanntschaft mit de» Schriften Luther« wird sehr dazu beit-ogen, die kernige, seuriae, felsenfest aus fich und die Güte seiner Sache vertrauende Eigenart Lulher« kennen zu lehren uud ein leuchtend-« Lharaklerbild d ese« Manne« zu zeichnen, drr eine so wichtige Wende in den Geschicken de« deutschen Volke« de- deutet. W. . ' . Kaiser Joseph vl. Tein Wirke« al» Me»sch. Bon vr. A. Kohut Mit einem Bildnisse Joseph« H. Dresden, Per» lag von Hönsch L TieSler, 1890 — Am 20. Februar ist vor einem Iadrdundert der unvergeßliche Reformkost«!, der Liebling des österreichischen Volke«, hinab in die Capuziner-Srust gestiegen, wo ein einsocher prunkloser Sarg seine Gebeine enlhilt. Daß dllser Läcularlag die Erinnerung au diese» TituS aus dem Thron, an seine Mriischknsreuodüchkeit, an seine Kümpfe sür Aufklärung, Ge. w'ffenrsreiheit und Duldung und au den Undank und die Eni- täui'chonqen, welche er al« Staatsmann uud Regent erlebte, überall wach rufen möge, dazu ist da- oben genannte Buch versoßi. welche« eia allseitiqeS Bild seine» Lebe»« und Streben«, seine« Charakter« and seiner Tugenden, srwe seiner Geiste-thale» enihüllt. Die einzelnen LopNel schildern ihn als Kind; ferner sein erste« Erscheinen vor dem Volke, seine Erziehung und Bildung; st« betrachte» ihn als Freund, ol« Sohn und Bruder, in seinem Lbeleben, i» seinem Vre. däliniß zur Leistur, zui» Buchhandel und zur Presse; sie kennzeichnen l-ine Reformen (Auihebnng der Leibeigenschaft, Abschaffung der Holler, Verbesserung der RechtSpslege), seine Duldsamkeit in Religio»«- achen, seinen Humor, seinen Verkehr mit Mozart und Gluck und den Geiftesherven seiner Zeit. Die letzlens Kapitel führe« seine letzten Bnqeiiblicke. seinen Abschied vom Leben vor und diese Schilde, ruiigea, sowie leine goldenen Wort», die der Schloß-Andaug bietet, werden jede» L ser mit lies r Rührung ersüllen. Ein großer Vor zug de« Büchleins ist die historische Treue, di« e« sestdätt und auch »ie Begeisterung für den großen Weltverbesserer und Menscheasreund leuchtet darin wohlthueud hervor. (Eingesandt.) Fast zwei Monate sind verflossen, seit die Frage de« Rathhau«. baue« Gegenstand der Erwägung in den öffentlichen Blätter» ge- warten ist, und wir müssra seftstrllen, daß fast Einstimmigkeit sür Erhaltung de« alten Baue« herrscht und eine überwlegeud« Mehrheit ich stlr den genialen Lnhl'ichen Umbauplan erklärt hat. Auch wir wünschen den oltebrwürdigen Ban erhalten zu sehen, lo lauge es ebea möglich ist, daß er daaern kann. Nach unserer Ansicht ist bi«, her noch zu wenig daraus hinaewielea worden, daß der geplante Licht'sche Umbau und die Erhaltung de« jetzige» Rathhause- nicht sür gleichbedeutend anSgegeben werden dürfen. Wegen Bansäll gkeit soll da« Dach abgetragen werden, mit ihm die Erker und Giebel, ferner die Tdurmireppe und die Lndrurrihe am Markt. Der Durchgang, wand und Deckenzng, Thüren, Fenster, Fußböden, Estenarliiien und Anstrich werden erreuert. Wir ver- znbti» auf Ansührung iämmllicher Veränderungen innen und außen. Wo» bleibt da noch vom alten Rathhaiste? Nicht« al- die vier UmiastungSniauern! Und selbst diese müssen „»«gebessert werde», wo sich verwittert: »nd ichadhaste Stellen zeigen, und deren werden sich genug finden Aber damit nicht genuq; durch beide Giedelleiien lemmt man Dmchqänae. »in de» unabweislichen Berkehrrbedürsnissen n«, Grimmastchen Siraß« und de- Solzqäßchen« Rechnung zu tragen. Diet'e Laubenaänae werden un« da- altgewohnte Vauwerk entfremden, n chi aber verschönen. Die Läden legt man aber an der Marktseiie i» Steinbau wieder vor! Wir vermöge» in olle dem nicht« von Pietät gegen den Lotter'sche» Bau zu erblicke». Will man pieläivoll iein. so grabe man da» halbverschülteie Erdgeschoß au« und stelle die alten Verhältnisse her, dann würde der Durchgang nicht so wenig würdig »nd drücken» erscheinen, dann könnten auch die geplanten L-»tptt> länge an den Giebeln ansehnlichere Berhölniisse erhalten. Dock sind dies unerfüllbare Wünsche! Als vor Jahren di« Frage noch Neubau oder Erhaltung des Raihhaiise« erwogen wurde, wie« eine gewichtige Stimme daraus hi», daß die Färbung de« Bauwerke«, die e« den Jahren verdank«, ein Hauvtreiz teffelden sei, man müsse diese Patina schauen. Wer Gelegenheit hatte, am ftanale xruncks in Venedig den Palast de« koniinc» der Durcki vor uud nach der Reiniqung seiner Fayade zn sch,», empfindet die Riittgkeit diele« AuSipruch«, denn er weiß, Iva« der Verlust der Färbung, welch« ein Bauwerk der Zeit ver- dankt, sür dasselbe zu bebrüten hat. Der ganze Theil de« Ouonle xraitcke, den dieser schöne Palast beherrsch!. Hai seinen Charakter ver- loren. Auch die Handelsbörje soll aus eiqenthümliche Art erhol en werden. Am Salzgäßchen stemmt man einen Laubengang durch, am Naschmarkt bes-iligt man die Freitreppe und legt den Verbindung«, gang vor! Da« scheint uns doch nicht die rechte Art, den zierlichen Bau zu schonen; da reiße man ihn lieber ganz sort. Die Zahlen, welche sür den Umbau in« Feld geführt sind, könne» nach keince Seite de» AuSlchlag geben Der Umbau eine« Bauwerk«, welches 334 Iadre gestände» Hot, kann Erneuerungen noidwendig machen, welche Niemand beim Voron'chlag derücksichftaen „nd vermu hen kann, während man sich beim Neubau vor Uederschreitung der A> schlagslummc hüten kann. Der Anschlag finden Neubau be«og sich ans 197'iOow t» bauteFläche, der Lickt sche Umbau g ebt 16300 gm her. Daßd'eRäume de« alten Rathhauie« sich so ousnutzcn und den Vedüriniffen der Verwaltung so wie in einem Reubaa anpassen lass'», ist selbsiver. ständiich au»qcschloffen. Sehr ungünstig ist der Umstand, daß nur ein Stockwerk de« mächiigen Baue« der Verwalttnig würdig dienstbar zu machen g'ht, denn Räume im Dachgeschoß bürsten doch wohl den Ansprüchen der Jetztzeit kaum entsprecheu, während die- jeitigen ve« unteren Stockwerse« sich nur ungünstig ver- weither» lasse»; denn holbkellerarlige Verkaul-lüden, die d:n heutige» Bedürfnisse» nicht «utivrechen, können nur sehr mäßige Mieihen dringen. Ein Neubau würde durch zu ver. niieiheiide Läden und Geschäslträume in die er Lage gan, andere Eiinialnnen sichern. Ebenso leidet da« VerwaltuagSgebäude de« Lichi'schen Plaue« naturgemäß »ater dem Zwange, sich den Verbal!- nisten de« alten Rathdauses anzuichließeu. So scheinen un- die Opfer sür einen Bau, d.r durch den Zwanq der Umstände weder den Bedürsnissen 'er Verwaliung, noch de« Verkehr« Rechnung tragen kann, zu hoch. Nur ein Neubau kann alle diese Uebelstände heben, er nur kann den Niveau- nndVerkehrtverhä»nisten Rechnung tragen, und daß dieS i,n Licht'ickie» Projekt »ich» geschehen konnte, ,st ein schwer wiegender llebelstaod, der den befürwortenden Stimmen srember Bauverstänriger leicht entgeht. Der geplante Umbau macht in Wirklichkeit reiueu Tisch mit dem allen Ralddausr, nur legi m>» sich den Zwang au', den Neubau in die olle Form hineiuzuzwängea. Da« wollen die Schwärmer für die sogenannte Erhaltung ne« Ralhdauie« n cdt über- sehen. Und woö erreicht man dann,? Wir haben die Nachldeii« bereit« angedstitel. Wird die nächste -euero'io» da- Vciftä bn>ß bewahren für die guten Adstchieu der Väter? Sie wird tragen: „Warum baute man am End« de« 19. Jahrhundert«, al« wüie man im 16 ? Konnte man e« nicht bester machen?" Auch die Leben- den haben Rechte Wir stelle, mit Recht ander, Ansorderungen an Rann«, Licht und Lust al« längst verflossene Jahrhunderte. Daß sie künstlerisch zu ichaffe» vermögen, haben «„irre Baumeister längst erwiesen. Wir könne» nur wünschen, daß ta« alte RaihhauS er- halten bleibe, wie es ist, so lang« als möglich. Sind aber der bauliche Zustand drtjelbrn od.-r die Bedürinist, der Stadt dem ent- gegen. Io schreite die Stadt zu einem würdige» Neubau. kl. V. '
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