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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.07.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-07-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189007050
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18900705
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18900705
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1890
- Monat1890-07
- Tag1890-07-05
- Monat1890-07
- Jahr1890
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.07.1890
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4. KW W Kim« S«B»ff AiMi Ar. M. Ämkiid ft» 5. Juli 18S0. Volkswirthschastliches. «Le str Res«, rr«rl »«stimmt« ««»»»»,« sstd V» licht» « d» dermttwortll-h» «Batteur deffelbe, T. G. La« t» r«ip,i^ — e»rrch»«tt: »,« da, 10-11 Uhr »««. «d da, ch-4 Uh» «ach». Fernsprech Meldungen« 4. Juli. Der früh«« stitglied dr- Aus' Bicepräsident der Derrtschen es d«r Dircoillv-Gesellschast, ' Berit», Bank, dann Mitgl) von der Heydt, ist heute gestorben. * Petersburg, 4. Juli. Iu d«r heut« «rschtenenen Nummer d«r Gesetzessammlung wird ein kaiserlicher Manisest veröffent licht, betreffend die Bereinigung des Po st wese »S Finnland« mit dem russischen Reiche, ferner das temporäre Reglement über die Bertheilung dr- Reingewinne- der Eisenbahnen resp. über den Modu«, wie die Bertheilung diese- Reingewinn- erfolgen soll, über die Tilgung der Forderungen der Krone und die Be» «Heilung der Dividende. / Telegramme. stae Lonsu tka vrröffe Ll 0 Naumbor». 4. Juli. (Prtvat-Telegramm.) Der Aussicht-, valh der Naumburger Draunkohlengesellschaft beschloß 6 Procent Dividende zu vertheilen. VVDL. Paris, 4. Juli. Da- Abkommen über die Eon» vertirnng der «gyptische» Datraschuld ist gester» mit der sranrösisch-dcutschen Finanzgruppe abgeschlossen worden. Der Betrag der Üonversion beläuft sich aus 730 000 Pfund. Die llonvertirung der Tomaincnschuld ist aus September oder Oktober d. I. ver schoben. IV. Warschau, 4. Jnli. (Privat-Telrgramm.) Die von der. schiedenen hiesigen Blättern, auch von der „Gazela Handlowa" gebrachte Nachricht in Betreff der Stempel.Tvntravention der Dessaner GaS-Actien-Gesellschast wird vom genannten Blatte heute dementirt. Vermischtes. * Leipzig, 4. Juli. Wir haben uns in der letzten Zeit aus Grund der un- von verschiedene» Seiten zugegangenen Mittheilungen mehrfach mir der Firma Wagen FröreS in Yokohama zu be soffen gehabt und gesagt, das, dieser Firma gegenüber große Vor sicht geboten sei. Heule «mpsangen wir eine knndgedung «m ent gegengesetzten Sinne, und zwar schreibt uns der Ches einer Streichgarnjpinnerei und mechanischen Flanellweberei in Aeichen- bach i. B. Folgendes: „Wir geben zu, daß bei Tonsignalion-. Geschäften mit dieser Firma Verluste eulslanden sein mögen, wie uns da- ja auch mit anderen LousiguationS-Geschäslen schon öfter- passirt ist. Dagegen arbeiten wir mit obengenannter Firma schon seit etwa 3 Jahren sür feste Rechnung in ziemlichem Umsange, ohne aber jemals über deren Regulirung, welche ja mitunter etwa- lang sam ist, Klage sichren zu müssen, jo daß wir der Firma immer dv- größte Vertrauen entgegen bringen." *— LebenS-VersicherungS-Gesellschast zu Leipzig, gegründet 1830 (alle Leipziger.) I» der Zeit vom I. Januar vi- 30. Juni d. I. wurden 2615 Versicherung--Anträge über l? 801 000 -Ai Versicherungssumme (335 Anträge und 891 350 Versicherung-summe mehr al« in der gleichen Zeit de» Vorjahre-) gestellt und 378 Versichert« mit einer Versicherung-summe von 1 894 700 ^i al- gestorben angemeldet. Der Versicherung-bestand stellte sich am 30. Juni 1890 auf 50 000 Personen und »ine Ver- sicherung-summe von 325 Millionen Mark, der Vermögen-bestand aus 83 Millionen Mark; die Dividende der Versicherten betrügt im laufenden Jahre 42 Prvc. der ordentlichen Jahresbeiträge. *— Bo in Geldmärkte. Die erwartete starke Juanspruck- nahm« der Deutschen Reich-bank zum Scmrsirrwechsel ist, wie wir bereits gestern bei Besprechung des neuesten Bankausweise« darleaten, tingetreten. WnS die voran-sichtlich weitere Gestaltung der Verhältnisse am Geldmärkte anlangt, so dürste — war uns in Deulsch- laich betrifft — eher «ne Erleichterung al- eine weitere Versteifung de- Zin-fußeS «intrcte». In den ersten Jnlitagen dürsten bereit- so bedeutende Geld-Rückilnffc in die Deutsche Reich-bank erfolgen, daß eine wesentliche Verbilligung de- Zin-sußcS — wenn auch vorerst noch nicht bei der Reich-bank — so doch am offenen Markte zu erwarten steht. Bet der diesmaligen Berliner Ultimo»Regulirung war Geld sür ProlongationSzwetke viel billiger, als man es allgemein angesichts deS Semester-Schlusses und der verbreiteten Versionen über PositionS - llcberladungen envartet hatte. Dies muß im Gegensatz zu den anderweitigen bezüglichen Mitlheilungen ausdrücklich eonslatirt werden. — Der un« heute vorliegende A»SN ei» der Bank von England läßt wahrnehmen, daß trotz der neulich erfolgten Erhöhung des Wechsel- diSconts die Ansprüche an die Bank sehr bedeutende gewesen sind, denn da- Wechselporleseuille ist um 1412 000 P gewachsen und er- reichte eine Höhe von 26 200 000 L. Der Baarvorralh hat sich um 338000 2 verringert und von dem Guthaben de- Staates wurden 1 751000 2 zurückgezogen, während die Guthaben der Privaten um 535 000 2 zuäeuommen haben. Die Totalreserve ist um 1088 000 2 zurückgegangen, dagegen ist der Notenumlauf um 750000 2 größer geworden; die Notenresrrve verringerte sich um 1001000 2. Das Procentverhältniß der Reserve zu den Passiven beträgt 35 Proe. gegen 36'/, Prvc. in der Vorwoche und 41'/, Proc. am 3. Juli 1889. Ter Privatdiscont für Tretmonatswechscl stellt sich heute auf 3' , Proc. gegen 1'/, Proc. in der gleichen Zeit de- Vorjahre-, — Rach dem neuesten «latus der Bank von Frank reich ist der Wechselbestand um 105870 000 Frcs. erhöht worden und ebenso stieg der Lombardbestand um 19 395 000 Frc«. Die Gut haben de» Staatsschatzes nahmen um 12 624 000 FrcS. und die lausenden Rechnungen der Privaten um 48 119 000 Frc«. zu. Der Baarvorralh in Gold ist um 4 2N OOO Frcs. gewachsen, während derselbe in Silber um 2 618 000 Frc«. zurückgegangen ist. Der Notenumlauf ist um 106081000 Frcs. stärker geworben und da« Berhältniß oeffelben zum Baarvorralh beträgt 83,69 Proc. gegen 86,66 Proc. vor acht Tagen und 85,20 Proc. am 3. Juli des Vorjahre-. — Da- Schatzamt in Washington scheint dem amerika nischen Geldmarkt, der durch fortgesetzte Goldverschissnnaen in empfindlicher Weile tangirt wird, zu Hilfe zu kommen, indem es seine Bvnd-ankäuse wieder anfnimm». -r- Ehrmnttz, 4. Juli. Da- Lonsulat der Vereinigten Staaten hier veröffentlicht heute da« Ergebntß der Maaren- Au-suhr an- dem hiesigen Consulatsbezirke in der Zeit vom 1. Juli 1889 dt« 30. Juni 1890. Dieselbe hatte einen Gesammtwerth von 11395 533,85 - gegen 8 848 979,35 tz in derselben Zeit des vorigen Jahre« und hat sonach um 2 546 554,60 - oder über 28 Proc. zu- genommen. Die gelammte Ausfuhr nach der Union erreichte sonach im letzten Jahre 49 431 018,86 -AI, also rnnd 50 Millionen Mark. Man kann also leicht begreifen, daß die hiesigen Industriellen diese- Adsatzgebiet sich erhalten möchten. Daß gerade im letzten Viertel- jahre noch viele Maaren über den Ocran gingen, um noch vor dem 1. Juli, nämlich vor der erwarteten Inkrafltrctnng der neuen Zoll- gesetz», drüben einzutreffen, 'äßt sich daraus erkennen, daß vom 1. April bi« 30. Juni >889 nur für 1712 224,62 ». In demselben Vierteljahr 1890 aber für 2 822 669,68 tz Waaren zum Versandt gekommen sind, lieber die Beiheiligung der einzelnen Industrie zweig, am Geschäfte mit den Vereinigten Staaten berichten wir später. Pr- Utzars, 3. Juli. Unsere Perlmutterfabrtkation, die allerding- im vergangenen Jahre auch eine flaue Zeit zu überwinden batte, war in den letzten Wochen sehr stark sür die Kundschaft der Vereinigten Staaten beschäftigt. Während z. V. vom 1. Juli bi- 30. September 1889 nur für 274 - Muschelwaaren dahin versandt wurden, betrug der Werth der in der Zeit vom 1. April bi- 30. Juni diese- Jahre» nach der Union geschickten Muschelwaaren 7556 - Der Gelamurtexport in dem Zeiträume vom 1. Juli 1889 bi« 30. Hmt 1890 beläuft sicki aus 12 802- oder 543 085 ^4 Do Lies« Maaren lediglich von unserer Stad! au« zum Versandt kamen, läßt sich ermessen, wie groß da» Interesse der Perlmutt,rfabrtkanten am amerikanischen Geschäfte ist und wie sehr sie bestrebt sein müssen, dasselbe »u erhalten und weiter au-zubilden. -r- Rrtchcnbach. 3. Juli. Daß unsere Kammgarnstoff Fabrikanten ein rege« Jntrress« an der Ausfuhr nach den Ver einigten Staaten haben, läßt sich von Neuem erkennen an der vom Consulot Plauen soeben veröffentlichten Au«fuhrstatisttk ans die Zeit vom I. Juli 1889 bi- 30. Juni 1890. Wahrend dieses Zeiträume« wurden au- den Orten Reichenbach, Greiz, Elsterberg, Mylan und Netzsckka» allB» sür 1 966 100 - oder für 8440 925 ^4 wollene Sletdrrstosfe nach Amerika versandt Gegen da« Vorjahr beträgt die Zunahme mindesten« 2<>IPri>c. Wenn »n« durch die Kinley-Vill dies« Au-suhr abgeschniUc» würde, so müßte dal von ungeheurem Rachlhetle für un« -sein. Außerdem gingen von hier au- auch noch sür 78 082 wollene Decken »iid sür 109190 - oder sür 464 057 ^l wollene ShawlS nach der Union. Da» ist ger et» Umsatz, der für die hiesige Industrie in dt« Waogschnle fäll«. - Dre«de», ten Staaten von Nordamertla veröffentlicht die Nachtvei über den Export de« TonsnIatSbezirk« Dresden nach Nordamerika über da« 2. Quartal d. I. und über da« am 30. Inn! abgeschlossen« Jahr (1. Juli 1889 bi« 30. Juni 1890). Dieselben bekunden sowohl sür jede« einzelne Quartal al« auch für das Jahr eine be trächtliche Zunahme de« Weiche« der exvvrtirten Waareu. Der Export betrug im vorhergegangenen Jahre 2 063 538,45 im lausenden 2 559 252,15 - (10 748 858 H, also mehr 495 713,70 - (rund 2 081199 -Al). Es mag freilich dahingestellt bleiben, ob diese Zunahme durch vermehrte Versendung oder dir Rigorosität herbei- geführt ist, welche die Vereinigten Staaten seit etwa Jahresfrist bei der Prüfung der Facturen anwcnden lassen. Den stärksten Export hat La« letzte Quartal mit 789 305,70 L (gegen den gleichen Zeit- raum de« Vorjahre« mehr 246 633,64 -Ä) auizuweisen. Diese Zu- nähme dürste aus da« Bestreben der amerikanischen Importeure zu- rückzuführen sein, sich noch vor dem Inkrafttreten de» noch in dem Stadium der parlamentarischen Verhandlung befindenden neuen Zoll- tarifgesetzek mit billigere» Waaren zu versorgen. Die Hauptartikrl, welch« der Dresdener Consulatsbezirk nach den Bereinigten Staaten exporlirt hat, sind leinene und halbleinene Waaren (760794,05-), e« folgen photographische Papiere (446I37F2-), Mollenwaaren (358 750,44 -), Glaowaarrn (340261,20-), Porzellan und Steingut (123 877M Droguen (63 047,09 t), künstliche Blumen (57 724,66 -), Weher (56 6I0,!>6 ->, Papier und Popierwaarrn (55 815,48 -), knöpfe (40688FI -), Modewaaren (36743,36-), Lumpen (36500,13-), Metallplattcn l27 512,28 -), Eieralbuniin <25 207,58 -), musiialische Instrumente (17 t>14,35s-), Gemälde und Photographien (1026-1,52-), slrvhwaaren (10 159cho -). Der Rest vertheili sich auf Cigarette» und Tabak, ätherische Oel», Spitzen und Kleiderbesätze, Uhrwerke und Verschiedene«. Eine Vergleichung der Exportzissrni der einzelnen Artilel mit denen de- VorjadreS ist nicht gegeben. (Dr. Journ.) sst DrcSden, 4. Juli. Die Sächsisch-Böhmische Dampf- chisssahrts-Geseltschast hat im vergangenen Monat in Folge der ungünstigen Witterung, unter welcher der Personenverkehr der Tampftchiffe andauernd z.i leiden hatte, eine erhebliche Einbuße er litten. Tie erzielte Bctriebseinnahnie betrug nur 104 254 -Ai und btieb hinter der de- Monate- Juni vorige» Jahres um 64 532 -R zurück. Die GesammI - Einnahme in der Zeit vom 1. April bis 30. Juni 1890 bezifferte sich aus 319 992 ^i, d. t. 17614 weniger als in derselben Zeit des Vorjahre-. Warnung vor Constgnationen nach Brasilien. Die traurigen Folgen von Eousignationen nach überseeischen, dem Absender nach ihren HanLcl-gebräuchen und Zolleiiinchtnngen wenig bekannten Ländern, zumal an Firmen, deren Ehrenhaftigkeit nicht über jedem Zweifel erhaben ist, haben sich leider nur zu häufig den aufstrebenden deutschen Industriellen empfindlich fühlbar gemacht. Trotz aller Warnungen gicbt es immer noch Unvorsichtige genug, die sich aus dies« gefährliche Art der Auknüpsung überseeische: Handelsverbindungen einlassen. Eine solche Warnung richtet gerade jetzt Angesicht» der zweijelhasten Lage der brasiliantichen politischen und comincrciellen Verhältnisse der britisch« Konsul in Rio Grande do Sul an sein« Landsleute. Waaren sollten, sagt derselbe, nie mal« aus Eonsignation, ohne besondere Autorisation des Em psängerS gesandt werdrn, und auch dann nur, nachdem der Ver- vor der Abfindung der Güter genau den Betrog der Slagerspesen außer den gewöhnlichen Zollsätzen calculirt hat. (Die Berechnung der Zölle wird durch die kürzlich erlaffen« neue Zollverorvnung, wonach vom 1. Juli ob «in Theit Zölle in Gold bezahlt werden muß, dieser Vorsicht s^ der Zölle in Gotd Die Vernachlässigung noch besonder- erschwert.) dürste, wir in einem iürzltch Die Vcrnaeyiasiiaiing vieler Voriicht türjte, wir »> einem kürzlich vorgekommenen Falle, wo ein schotiilck-es HauS nach Rio Grande in üonsignotion Whiskey z»m frei an Bord lautenden Facluren- werlhe von 80 L sandle und nur 17 L 12 » 8 ck dafür erhielt, schweren Verlusten führen. Als interessanter Beitrag dieser kleiner Eousignationen wird noch erwähnt, daß auch in Fälle», wo nur 25 bis 30 Procent deS angeblichen Facturenwerthes »IS Ergcdniß der Verkaussrechnung remiltirt wnrden, der näin siche Verschiffer manchmal das Lvnsigntren dennoch nur unter Wechsel der brasilianischen Vermittelung fortgesetzt hat. Falls nicht etwa die Lnginalfactnra ilbcnvcrlhct war, was sicher lich nicht im Interesse des Handels und der belheiligten Firma insbcsondm liegen kan», so hält es schwer, einen triftige» Grund für derart wiederholte Tonsigimtion herauszusiiiden. Der Consul warnt firner davor, die Consignation, wie geschehen, an Häuser ohne Nus und Credit zu bewirken. Das übliche Resultat seien Verluste und die gewöhnliche Folge der Appell an den Consul wegen Rach und Beistand. Es gebe genug Banken und Kauflrutc in Rio Grande, die Auskunft zu ertheilen bereit seien und vor dein Consigniren an Schwindelsinnen warnen würden. Wenn schiicßtich der Consul daraus aufmerksam macht, daß die größt,» Häuser des Platzes die meiste Sicherheit sür Eousignationen bieten, weil sie im Interesse ihre- RnfeS keine» Anstand nehmen würden, Eousignationen von im Markte schwer oder gar nicht verkünftichen Waaren zurück- znweisen, so erscheint dieser Hinweis doch nicht ganz zutreffend. E« giebt überall, und sicher auch in Rio Grande, kleinere strebsame Firmen, die, um sich einen Nus zu erwerben, das Interesse der Consignateure weit sorgsamer wahrnehmen, als die großen Häuser, bei welchen unter der Menge der Geschäfte der einzelne Fall znrück- tritt. Freilich aebört zu Anknüpfungen mit solchen Finnen die durch Auskunft oder Persvnalkenntniß vorher verschaffte Neberzeugung, da» bet derselben der Wunsch nach einer kauernden Verbindung niit dem Cominfttente» die Sucht nach einem einmaligen häufig nur durch Uebervorlhctlung erzielten größeren Gewinn ülerwiegt. (H. Rachr. *— Einen sür die deutsche Papterinduslrie recht be- hkrztaenswerthen Fingerzeig finden wir in einer officiellen Handels- cvrrespondenz aus Valencia in Spanien. Von dort wird berichtet, daß da» massenhaft zum Einschläge« der Apfelsinen verwendete dünnePapier in der Hauptsache aus Frankreich bezogen wird, weil dasselbe trotz seiner dünnen Bejckiasfinheit recht haltbar sich erweist. Dem deutschen Papier wird diese letztere gute Eigenschaft nicht nach- gesagt, weshalb sich auch die Cvnsmnrnten bisher von ihm mehr und niehr ab- und den ausländischen Concurrrnzproduclen dieser Art immer mehr zngewendet hat. 6.D.I. Die Aussichten d«S deutschen Ausfuhrhandel- in der Textilbranche sind, wie uns aus Fachkreisen berichtet wird, kein« besonder» günstigen. Es betrifft dies, wie gleich hinzu- gefügt werden mag. nicht nur die sertioen Textilsabrikate, also alle Webestoffe und consectionirte Artikel, sonder« auch die bisher an-- geführten Rohprodncte. Daß die amerikanisch« Zollfrage wegen der Unsicherheit, wie dieselbe entschieden werden wird, jede Unter nehmung«lust der amerikanischen Importeure sür Textilsabrikate hemmt und so dir großen Industriezweige Sachsens, Thüringen« und de« Rheinlandes, die aus den Absatz nach den Bereinigten Staaten angewiesen sind, hemmt, ist bekannt; aber auch die südamerikanischen Staaten kaufen wenig und zeigen sich nicht so ansnahmesähig a>« sonst. Nach England gehe» tbedeutend geringere Mengen von Er zeugnissen der Textilindustrie al« sonst und selbst Schweden, da« früher für die deutschen Pkantasieartikelsabrikaittcn als lohnendr« Feld galt, scheint nach und »ach verloren gehen zu wollen Bezüglich der Ausfuhr nach Italien ist sür einzelne Fabrikate, wie Tuche, ei» ungünstigere« Verhältnis zwar nicht eingetrrten, doch sind im Ganzen die Aussichten für da» Geschäft nach dort nicht gut zu nennen. 8. Geflügelzucht. Tie Einfuhr und Ausfuhr von Eiern von Geflügel, sowie Eigelb und lebendem Federvieh und Feder wild im deutschen Zoll, ' ' wie überhaupt in den vier ersten Monaten de- Jahre-, ist kein günstige- Zrugniß für etwaig« Fortichrille in dieser Hinsicht; eher rm Geaentheill E« betrug un April 1) die Einfuhr an Eiern und Eigelb 57 936 Doppelcentner (vom 1. Januar bi-Ende April 177 628 Doppelcentner) gegen 55 738 im April 1889 (2198 mehr bi- Ende April 1889 135 645 Doppelcentner, also 41 983 mehr) die Ausfuhr !>91 Doppelcentner (bis En>-, April 2866) gegen 995 iui April 1889 (4 weniger; bi» Ende April 3997, also U31 weniger) 2) die Einfuhr von lebendem Federvieh ,e. im April 3089 Doppelcentner (vom I. Januar bi» End« April 14 522> gegen 3557 im April 1889 <468 mehr; bi- Enke April 1889 12 012 Doppei- centner, also 25lO mehr); die AnSsnhr 112 Doppelcentner ibi- Ende April 536) gegen 78 im April 1889 (34 mehr; bis Ende April 1889 436 Doppelcentner, also 100 mehr). Bei Eiern und Eigelb stellt sich da« Verhältniß also talschirden ungünstig, während bei lebendem Federvieh nnd Federwild ein günstiges Verhältniß obzu- walte» scheint, denn leider sind zahmes und wilde« Geflügel zu- saniinengeworsen und dann weiß man auch nicht, wie viel bei dem Federvieh aus die Küche, tvir viel sür di« Züchtung kommt Uraantwetnbren aereirn im Betrieb-jahr 1888/89. Di« Grsommtzahl der in Betrieb gewesene« Brennereien im Betrieb»- jahre 18S8V9 -der Branntweinsteuer-Gemeinschaft des deutschen Reiche« betrug in Preußen 6744, Bayern 6562. Königreich Sachsen 5l»2, Württemberg 9446, Baden 19 509, Sroßh. Hessen 29l,Mkcklen- bürg 47, Thüringen 103, Oldenburg 36, Braunschweig 32, Aukalt 40, Lübeck 2, Bremen 4b, Hamdura 1l und Lisaß-Lolhringen 22 192, zusammen: 65 652 gegen 48 415 im Borjahre. Die Gesaiiunierzeil- gung an reinem Alkohol betrug in Preußen 2 222 731 bl. Bayern .31 102 KI, Königreich Sachsen 152 922 bl, Württemberg 20 473 bi. Baden 46056 bl, Großh. Heften 11 114 bl, Mecklenburg 32610 KI, Thüringen 7038 bl, Oldenburg 6065 bl, Braunschweig 16 780 bl. Anhalt 33 321 >»I, Lübeck 1302 bl, Bremen 2741 kl, Hamburg 29 182 bl und Elsaß-Lothringen 13 624 bl, zus. 2 727 061 dl gegen 3 058 025 dl im Vorjahre. Di« Aussuhr von rohem und rasfimrlein Epiritu« aus dem deutschen Zollgebiet« betrug 345 436 Ltr. gegen 880 336 Str. im Vorjahre. 1) Laudwtrthichantiche Kartoffelbrei,»«- reten waren vorhanden 5137, gewerbl. landw. 8: 2)landw. Getreide, brennereien 3866, gewerbl. 981; 3) Pielasje, Rüben oder Rübensas» 18; 4) andere nicht mehlige Materialien 55 642 Brennerelea. Hesen- brranereten waren 1257 vorhanden. *— Vereinsbank (Sternberg) Verltu und Augsburger Trambahn. Dt« ..Franks. Ztg." theilt mit, daß in einem gegen di« obige Bank angestrengten Rechtsstreite die Beklagte rrchtSkräskig zur Rücknahme von «ctten der Augsburger Trambahn verurlheilt worden ist. Dir Bank hatte 6000 der genannten Aktien am 4. Juni 1881 einem Kunden zu 110,40 Proc. auf End« Decrmber desselben Jahre« verkauft und wurde dem Klageanträge gemäß weaen „unrichtigen, grob fahrlässig ertheilten Rath««" ver- urtheilt. Der von ibr oemachle Einwand, daß sie leibst dt» von ihr im Mat 1881 zu 105 Proc. ansaegebenen Aktien in gutem Glauben aus dt« ihr vom Borbesitzrr, der Bankfirma Stetig L Co. in Berlin, ertheilte Ausknnst erworben habe, wurde vom Gerichte al» unstich haltig ziinlekgewiesen, da der Ausgabestelle dir Pflicht zur Prüfung der tbaljachlichen Verhältnisse oblag, die Darstellung in der Zeich nimaSeiiiiadung thatsächlich unrichtig war. auch anzunehmen fit, daß der Leiter der Bank, die so viele An-aabegeichäste bewirkt, sich über die Lage de» Unternehmens vorher erkundigt habe. Das Kammer- gericht hat das unterm 1. März 1889 gefällte Unheil des Berliner Landgericht I am 13. März d. I. beftällgt und dabet bemerkt, die Pank habe die ibr obliegende Sorgfalt „in ganz leichtfertiger Weise verletzt". — Die Augsburger Trambahn, deren Aktien in der Ztichnnngseinladiing eine Dividend« von 12 Proc. in Aussicht g« teilt worden war, hat bekanntlich (außer einem Bauzlns) niemals Dividende gezahlt. *— Znckeriabrik Spora, Acttenaesellschaft. Der A»f- sichtsrath bernst aus den 24. d. M. nach Zeitz eine außerordentliche General-Versanimliina ein, welche Uber den Antrag: Zusammen legung und beziehentlich Umtausch der Stammactien der Gesellschaft »nter Zuzählung in Prioritäts-Stammactien, und Aenderung de» Gefillschaslsstaluts. Beschluß zu fasten bat. Außerdem soll auch die Neuwahl vo» Aussichl-raltzsinilgliedern sowie die Beralhung allgemein geschäftlicher Angelegenheiten slatlsinden. »— Gllblip-Vahrnower Braunkohlev-Artttn.Gestll schaft. Tie General - Versammlung genehmigte de» Rechnung«, abschlnß und setzte di« Dividend« aus 1 Procent, gleich 6 pro Aclie fest. LH Aktien»Zuckerfabrik EilSlebe». Da Abschlnß -er 30. April weist nach 74 275,67 Abschreibungen einen Caldo von 727 242 zur Bezahlung der von den Actionairen gelieferten Rüben auf. Der Satz für die Rüden richtet sich nach dein Erträ niß der Fabrik, und rS liegt mitbtn in ihm zugleich di« Divlden der Actionaire aus da» Actiencapltal von 802 500 Tcr Reserve fonds ist mit 80 250./1 gefüllt, ein Betriebsfonds enthält 35721 und 18177 X treten ans 1889 90 neu hinzu. 200165 Credt tore» sieben 861 389 Debitoren gegenüber. bis. Tttsscl, S.Inli. XXII. VerbandScongreß der vsfenk- lichc» Ftnerverstchtruiigs-Anstalten Deutschlands (SpecllU-Bericht.) In de» letzten Tagen des vorigen Monats tagte hier eine hoch anfihntlche Versammlung, nämlich die Delrglrten der vereinigten öffentlichen (staatlichen und commnnalen) Feuerver- sickiernngs - Anslollen de» dktilschen Reiche«. Anwesend waren 50 Deleqirte Vertreten waren folgende Anstalten: Osrprenbische laudichaslliche Feuersocictät; Allgemeine Feuersocielät sür Wes! preiiße»; Neumärkischr Land-Feuersocietäl: Städte-Fruersocietät der Provinz Brandenburg: Pommersckie Feueriocietät; Schle sische Provinzial-Land-Fcuersoeielät; Schlesische Provinzial- StädI c-Feuersocictät; Maadeburqtsche Land-Feueksocietäl; Pro vinziobStäLtk.Feuersociktät sür die Provinz Sachsen; Land-Feuer socielät deS Herzoalhuin« Sachsen; Schleswtg-Holsteinsche provinzialstöndtjche BrandversichcriiiigS-Ansialt; Vereinigt« londschast- liche Brandcasse in Hannover; Westfälische Provinzinl-Feucr- societät; HessiIche Brandversicherungs-Anstalt: Rassoutsche Brand- versicherungs-Ansiatt: Rheinische Proptnrial-Fenersoctetät;Braun- ' chweigische Landes-Brandversichernngs-Anslall: Herzogliche LandeS- 'randversicherunas-Anslalt zn Gotha; LandcS-Jnimobtliar-Brand- versicherungs-AnstaltderFürslenthümerDaldeck undPyrm ont; Ge- bälide-Brandversichernngs-AnstZlt des Königreichs Bayern; Landes Brandversicherungs - Anstalt des Königreichs Sachsen; Gebäude- VrandversicherungS Anstalt des Königreichs Württemberg; Großh Hessische Lande«-Brandversicherungs-Anstalt; LandeSbrandcasie Herzogthuni« Oldenburg; Landes-Brandvrrsicherungs-Anstalt Herzogthnm« Sachsen - Altenburg: Feuersocictät für Hohenzollern. — Tie Verhandlungen leitete Herr Provinzial Direktor von Noöl an- Münster, zr:m zweiten Präsidenten wurden der Ministerial - Director, Präsident der bayerischen Brand- versicherungskammer Herr von Iodlbauer-Mnnchen, zum dritten Präsidenten Herr Generaldtrector, Kret-gerichts-Director a. D Kaßner ou» Merseburg gewählt. Al- Gäste waren anwesend der Oberpräsitent Herr Staat-minister Gras Eulen bürg und Reg.-Rath Kochendörsfer als Vertreter der Staats»egiernng Herr Oberbürgermeister Weis« a>» Vertreter der Stadt. — Au» den mehrtägigen Verhandlungen, die nicht öffentlich waren, können wir hervorheben, daß u A. längere Be- rathungen darüber gepflogen wurden, um die Grundsätze srst- »»stellen sür die allen Anstalten gemeinsame» Gesahrenrisiken damit die bei den sämmtlichcn dem Verbände angehörenden Anstalten vorkominendcn Versichrrungsobjecte nach übereinstimmenden Bedingungen und Säuen behandelt und bemcssen werden, also eine wohllhucnde Gleichmäßigkeit in Formen und Normen sür da? ganz« deutsche Reich in Dezng auf das öffentliche FeuerversiHerung«. wesen herbeizuführrn. Al« erster und oberster Grundlatz gilt dabei, daS Wobl und da» Interesse der Versicherten zu fördern ihnen di» Bersityeruaaspslicht nach i«d«r Richtung zu erletchiern, da« Verfahren z« Vereintachen und zu verbessern. Ferner wurde über die Slempelpslichtigkeit so vieler Versickerung-Papiere »nd Sckrift stücke debattirt und wird eine Vereinfachung in dieser Richtung, womöglich Slempelsreiheit einzelner Verträge und Anträge zu erreichen ongestreb» werden. Weiter wurde über das Stempel Privilegium der preußischen öffentlichen FeuerversicherungS-Anstalten verhandelt. Längere Zeit nahm dann die Berathung Uber die neuerdings verfügte Einholung der polizeilichen Genehmigung auch für Immobiliar - Versicherung« an träge >n Anspruch. Der preußische Minister des Innern hat nämlich vor kurzem durch Rundschreiben an die Oberpräsidenlen verfügt, daß die polizeiliche Prüfung der Jmmobiliar-Ber- sicherungsanlräg, auch aus diejenigen Versicherungen erstreckt werde, die bei den öffentlichen geurrtocietäien zum Abjchiuffe sollen. Für die Mobiliar-Versicherungen besieht solche l>Z öfsent- jichen Anstoltru bereit- seit deren Einsüdrung. Diese ,etzt eingeführte Neuerung hat bet den einzelnen verbundene» Anstalten wenig Anklang zu finden vermocht. Der Minister begründet seine Beringung damit, daß die durck LabineiSordre vom 30. Mai 1841 erfolgte Ausd» der Vorschriften der üS. 14 und 15 des BersicherungsaesktzeS vom 8. Mat 1837 auf die Jlninobiliac-Versicherungen «ine allgemeine sei und deshalb auch für die öffentlichen Cocietäten maßgebend sei Diese Neuerung bezüglich der polizeilichen Prüfung bezieht sich >edoch nur aus di« preußische» Anstalten. — Außer den ernste» Beratdungen hat der Longreß auch ein reiche« Vergnügung-Programm erledigt u. A. wurden Festessen, Lorsosahrt, Aoöslüge nach Wilhelm-Höhe ic. veranstaltet. F Der Jahresbericht der Handelskammer zu Ofsenbach für 1889 spricht die Neberzeugung an-, daß die im Voriahre erheb. Uch gesteigert« Verbrauch«, «nd Ausnahme-Fähigkeit de« inner» de« deS Markte«, weicheffie vorzugsweise aus di, große» Anschaffungen au« öffent lichen Mitteln zurückzusühee» geneigt ist, ihren H »hepunct erreicht hat und dann die Folgen der Abnahme unsere- Außenhandel« erst voll in di« Erjck>«inung treten lverden. „Die ans eine erweilerte GewerblhStigkett eingerichteten Industrien", bemerkt sie, „werden durch die altdann u> hohem Maß« verschärfte Loucnrrenz aus dem heimische» L Die Actten-Dam hat im Geschäftsjahr 1 184 548 zu verzeichuen beanspruchten, wie man vnt Markt« gezwungen werden, dir ans de« Weltmarkt« erlittene Ein. büße wieder zu erkämpfen; sie werden aber darin in Folge der eingetreteae» Bertheuerung der Production durch die Lohnbewegung und die gesteigerten Üvhlenpreifi, firner in Folge der durch die Gesetzgebung zu Gunsten der Arbeiter sich ergebende» Be- lastung, welch« schon >»tzl bcträchtlich in die Waagschale fällt und noch aus eine Reihe von Jahren beständig steigen wird, »wie an den vielfach recht ungünstigen Zollverhält- ntsscn im Inland« und im AuSlaude einen schweren Stand haben. Den Trägern dcr industriellen Prvductivlhütig- kett Deutschland« wird e« dabet trotz alledem jedenfalls nickst an Unternehmung-geist, Thatkrast und Umsicht fehlen; mögen die im Uebrigen zur Förderung derselben berufenen Factoren es ihrer- eit« an der erforderlichen Unterstützung »nd an der unerläßlichen Rücksichtnahm« aus unabänderlich« Bedürfnisse der Exportinduslrie nicht mangeln kaffen." Die Kammer hat dem Ministerium die Bitte vorgetragen, die hessische Regierung möge ihren Einfluß im Buudetrathe sür thunlichsl frühzeitige Anhörung der am Außenhandel betheiltgten Kaufleutr und Industrielle» owtr der Handelskammern über dt« beim Abschluß von Handels, und Zollverträgen in Betracht kommend«« Verhältnisse geltend machen. Köln, S. Juli. Die außerordentlich« General-Brrsammlnng der Actionaire der Actiengefillschast für Borzellan- und Steingut- abrtkation in Poppelsdors beschloß, da« Acticncopital durch Ausgabe von 525 000 -öl Letten zu erhöhen, die neuen Aclie» sind zum Course von 120 Proc. einem llonsortium überlasse» Worten. *— Westfälisches Coakssyndtcat. Dcr „Rh.-Westj. Zlg." wird au« Bochum, 2. Juli, gemeldet: Wir sind zujolge uns ge- wordener Mittheilung in der Lage, berichten zu können, daß die coaksprodncirenden Syndicatsintlglieder unterm 24. v. M. ein« Vereinbarung «nter sich getroffen habe», ihre Hrrvorbringung während des dritten JahreSviertel« um 10 Proc. einzuschränkcn, owie daß dieses Uebereinkommen heute perfekt geworden ist. Nnr einige wenige Werke glaubten besonderer Verhältnisse wrgen sich an dieser allseitig als nölhig anerkannten Einschränkung-maßregei nicht onjchtiehen zu können, werden indeß dir Verpflichtung übernehmen, während der ReductionSzeit nicht mit Offerten an den Markt zu treten. Somit dürste das tu letzter Zeit hervorgetretene uvgünstige Verhältniß zwischen Coak-angedot und Nachfrage wieder io geordnete Bahnen geleitet werde». Braunschweigische Maschiuenbaoanstalt. Nach dein Geschäftsbericht für 1889 90 wurden im Laufe des Jahre« abgesetzt an fertigen Fabrikaten 3 916 4t>2 bk; davon wurden in der eigenen Gießerei an Eisenguß 1016 772 bzc, an Metallguß 15721 l-,r pro- ducirt. Die durchschnittlich« Arbeiterzahl betrug 391, an welche an Lodn 423 472 -4l bezahlt wurden. Der Fabrikationsgewinn betrug 903 645 ^ Ferner gingen an Essectruzinseu rc. 30 971 «in. Nach 48 375 -äl Abschreibungen bleibt ein Reingewinn von 180 739 4l, ivvvon dir Actionaire 120000^4 gleich 10 Proc. Dividend« erhalten, 42000 .äl gehen a» den Bau-Srneuerungssond«, 16 840 dienen zu Tanliöme« re. ' egrlei R»itbr»vk bet Hamborg ein« VesammtbetriebSrtnaahme von en 64 195 im Vorjahre. Davon reibt, die Unkosten sür de« Betrieb 96 475 (9942 ^«), während für Zinszahlung 6165 flI12 >4 im Vorjahre) z» verwenden waren. Zn Abichreihongr» sind ver- wendet worden 38296 (42 871 ^l), so daß «in Reingewinn ver- bleibt von 33 610 ^l (21 323 X). An- demselben erhalten die Reserven 3811 (2582 ^), di« Acttonatr» «mvlonge» 84 000 ^l als Dividende voo 15 Prvc. gegen 10 Proc. im Vorfahre und 2979 werden al« Tantieme vertheilt (1874 im Voriatn,/ Von den Active« der Gesellschaft standen der Grundbesitz, dir Gebäude, die Maschinen und die Utensilien mit 236000 ^4 Ende 1889 zu Buch (259 000 im Vorjahre); an Waarenvorräthen waren vor- dandn» 13 747 ^4 (26 819 >4). an Debitoren 88 577^4 (32 402 ^4). Zu den Passiven gehört daS Actiencapital zum Belaus« von 160000 ^4 und die Hypotheken kn Höhe vv» 60000 ^4 «n Lre- ditorrn hatte die Gesellschaft Ende 1889 3516 ^4 (gegen 8810 ^ gleichzeitig im Vorjahre). x vrrmrn, 3. Juli. Sei« 22. v. M. ist dt« vom Rathhau« au» nach dem Eingang rum Bilraerpnri, tn weichein sich bekanntlich zue Zeit die große nvrdwestdeuttchr Gewerbe- und Jndusirte-Aus- stellung befindet, hergesielll» elektrisch« Straßenbahn tn Betrieb zrnommen worden. Die hierbei erfolgte erstmalige Anwendung de» Lhoinivii-Houston^Lystems tn Deutschland hat sich bi« jetzt recht gut bewübrl; die mit einer Kraft von 10 Pferden lausenden Wagen überwinden auck bet voller Besetzung dt« nnaünsttgen Richtung-- »ad Stetgungs-Verhällniffe leicht und e< sollen bis 6 dergleichen zur Einstellung gelangen. >ck, 3. Juli. Bor dem Handelsgericht beantragte Rechts- anwalt Görtz dir Ungilttakritserklärung der Wahl de» Senators Ptessing in den Aufsichtsrath der Lübeck-Büchener Eisenbahn. Gewählt iei Generaleonsul Goldberger-Berlin. Da« Gericht vertagte die Sitzung ohne Verhandlung aus d^, 10 Jnli. -VD11. VrrSIau, 3. Juli. In der heute stattgebabten Sitzung de« Aussichtsraths der Vereinigten Bre»lauer Oelsabrtkrn wurde bei 67t»5«> Abschreibungen die Dividende ans 4',, Prvc. fistgefitzt. Die General-Versamlnlung ist aus Montag, den 4. August, anberaumt. *— Ein für die Obftwelnhändler wegen seiner prineipiellen Bedeutung wichtige« Gutachten hat da« Obermedicinalcollrgiuin zu Breslau in einer Klagelache, die Qualifieirung von Eider (Avsel- wein) betreffend, abgegeben. Sechs Fabrikanten, welch« vernommen wurden, erklärten dir Herstellung-weise de- Eider» säst ganz gleich. Darnach werden die Aepsel zerrieb,» und zerstampst, der erbaltene Saft wird tn große Bottich« gefüllt und aädrt einige Tage, bi- sich etwa 2 Proc. Alkohol gebildet haben, daraus kommen 15 Proc. Alkohol hinzu. Bei dieser Herstellung-weise gab das Obermedlcinal- collegium sein Gutachten dahin ab, daß diese« Fabrikat Brannt wein sei. F Aus die kürzlich erwähnt« Eingabe de» Magistrat« zuBeuthen au das Reichsbank-Directorium um Erweiterung der Befug nisse der dortige» Retch-bank-Nebenstelle auf den Land- kreis Beuthen und die Gewerkschaften der Nachdarkrelfi au-zudetme», ist bereit« ein abschlägiger Bescheid eingetroffen. Da die erbetene Erweiterung die Rebenbankstelle nölhigen würde, erhebliche Beträge in allen Geldsorten bereit zu halten, so glaubt da« Reich-bank- Directorinm, tn den Geschäft-ergebnisse» keinen Ersatz für den dazu erforderlichen Mehraufwand zu finden. F Die Theuerung hat tn Oberschlestrn namentlich in Folge de« Mangel« an Fleischschweinen derart zugenommen, daß sich Fürst Pleß veranlaßt gesehen hat, seinen Beamten Theuerung S- »ulagen in Höhe von 200 .Al zu geivährenl Wie schwer die Theuerung empfunden wird, ergirbt sich daran«, daß trotz der wiederholten abschlägige« Bescheide säst alle oberschlesischen kommunen einer Anregung de« Etädteverbande» folgend eine Petition an den Reichskanzler von Laprivt um Gestattung der Einfuhr von russischen Fleischschweinen zur sofortigen Schlachtung gerichtet haben Bayreuth, 3. Juli. Die oberfränkische Handel« Gewerbekammer sprach in ihrer jüngsten Sitzung einstimn bald: und ^ den ig« Einführung de nk Durchführung Wunsch an«, die Staat-regierung möge dt« Zonentarif«, wie er in Oesterreich schon gelangt sei, in Aussicht nehmen. Herr Schulz-Bamberg, der die Angelegenheit zur Sprach, brachte, führte u. A. au», der österrei chische Zonentarif involvire schon jetzt eine schwere Schädianng der bayerischen Bahnen, welche durch denfilben einen großen The,! deS Fremdenverkehr» verlvren hoben. Dieser Schaden werde sich steigern, wenn der Zonentarif nicht auch bet un» alsbald zur Einführung komme. Rtirnhrr>, 3. Ivli. Da« Resultat der Snbmiision aus da« 3'/, proeenligk Stadtanlehen ist derart, daß zur Zeit die Be- gebung des Anlkhen« an die Bankier- unterbleibt. *- Der Export de- Consiitai-beztik« Nürnberg nach den Bereinigten Staaten von Amerika im Jahre 1889 beläuft sich ans 5 276 855- in Gold (gegen >888 -s- 115 751 -) Den auptexporlartikel bildete Spiegel- und Fenstergla« mit ^091 029 tz d Fenstergb — 180000 -), ferner Hopsen mit 817 773 - (-s- 206 000 -l, Bronze- färben „nd Blattmetall mit 716 654- (— 126000-), Spielwaaren mit 459 >02 - (Z- 3l OOO -), Körb« «nd kvrbwaaren mit 216 202 Z (-- 18 000-s, Bücher, Photographien «nd Papierwaaren 179 582-, Schiefer, Schielerstifte und Bleistifte 159 651 -, ironisch« Waaren 75Oll tz, Bürsten und Pinsel 55 579-, optisch« Waaren 50 266 ?, Musikinstrumente und Saiten 43 177 *— Di« Au-suhr au« dem Eonsular-Agenturbezirk Augs burg nach Nordamerika gestaltete sich im zweiten Quartale 1890 wie folgt: Nähsaden 53 537,70 >l. Bücher ,c. 27 848 82 X.
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