Suche löschen...
Typographische Mitteilungen
- Bandzählung
- 23.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 6055-23.1926
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id51204371X-192600008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id51204371X-19260000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-51204371X-19260000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- Kunst
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 1, Januar
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- Titel
- Typographische Mitteilungen
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
NIELS SATZTECHNISCHES TASCHENLEXIKON Ein Buch wie das zu Ende des Jahres 1925 herausge kommene Satztechnifche Tafchenlexikon verdient ohne weiteres in jedem Fachblatte eine längere Befprechung. Wenn diefe Befprechung nicht fchon 1925 im Dezember heft der »Typographifchen Mitteilungen« vorgenommen wurde, fo waren dafür Gründe rein betriebstechnifcher Art maßgebend. Durch Hinweis hatten wir die Kollegenfchaft darüber unterrichtet, daß für diefesWerk ein Subfkriptions- preis von 5,50 Mark je Exemplar bis zum Ende des Jahres vorgefehen war, der fich jetzt etwas erhöhte, allerdings um einen fo geringfügigen Betrag, daß die Kollegen, die das Buch noch nicht befitzen, gut daran tun, es fchleunigft zu belleilen, weil zu befürchten ift, daß die Auflage alsbald vergriffen fein wird. Der Preis beträgt jetzt nur 6 Mark. Beflellungen können eingefandt werden an den Verlag des Bildungsverbandes, zurzeit noch in Leipzig, Salomon- ftraße 8 (Mittelgebäude), fpäterhin in Berlin SW 61, Drei- bundllraße 5. Aber auch der Verfaffer Profeffor Richard L. Niel in Wien XV., Neubaugürtel 47, nimmt Belteilungen entgegen. Dies fei vorausgefchickt. Wer aus dem Jahre 1909 die erfte Ausgabe diefes Werkes zur Hand hat und zu Vergleichen geneigt ift, wird durch bloßen Augenfehein feltftellcn, daß die jetzige, zweite Aus gabe um über ein Drittel an Umfang allein angewachfen ift. 640 Seiten brachte die erfte Ausgabe, 1046 Seiten bringt die zweite; das find 65 V2 Bogen. Wenn man berückfichtigt, daß der Inhalt durchweg in Nonpareillefchrift gedruckt ift, dann wird man ungefähr ermeffen können, wieviel mehr Stoff auf den neuen 406 Seiten geboten wird. Hinzu kommt, daß man es nicht etwa mit Augenpulver zu tun hat, was bei vielen in Nonpareille gedruckten Büchern leider faft immer zu bemängeln bleibt, fondern daß der Druck und die Schrift fo rein und vorzüglich find, wie nur überhaupt ein Werk in Nonpareille hergeflellt werden kann. Die 365 Bilder, die 100 Schemas, die 500 Beifpiele und die 385 Schriftprobezeilen find in der gleichen vorzüglichen Weife hergeflellt, fo daß das Buch nicht nur inhaltlich ein Meifterwerk genannt zu werden verdient, fondern auch fchon feines buchdruckerlichen Gewandes wegen, dem der graublau melierte fchmiegfame Einband auch ein würdiges äußeres Gewand verleiht. Der fatztcchnifch einfach aus geführte Titel lautet: »Satztechnifches Tafchen-Lexikon mit Berüdcfichtigung der Schriftgießerei. Mit vielen lllu- ftrationen, Schemas und Müllern von Richard L. Niel, Pro feffor an der Graphifchen Lehr- und Verfuchsanftalt (Bun desanftalt) in Wien und Fachlehrer mit dem Titel Direktor an der fachlichen Fortbildungsfchule für Buchdrucker und Schriftgießer in Wien. Zweite Auflage. Wien 1925. Druck und Verlag: Steyrermühl, Wien VI.« In der Vorrede zur erften Auflage, die dem neuen Buche gleichfalls voran- gellellt wurde, fagt der Verfaffer: »Welchen Zweck vor liegendes Buch verfolgt, ift aus deffen Titel klar zu erfehen: in allen fatztechnifchen Fragen rafch und kurz Befcheid zu geben. Dabei wurde aber auch getrachtet, daß der Nach- fchlagende nicht nur allgemeine Aufklärung finde, fondern im Bedarfsfälle auch Weifungen erhalte, indem die täglich vorkommenden Fälle, wenn auch in gedrängter Kürze, fo doch ziemlich erfchöpfend behandelt find. Das Buch ift nicht nur als Nachfchlagebuch, fondern auch als Lehrbuch gedacht und infolge des Inhaltes, dem die ganze mir zu gänglich gewefene Fachliteratur zugrunde liegt, geeignet, jedem etwas zu bieten, der auf fatztechnifchem Gebiete Aufklärung fucht.« Was bewog den Verfaffer zu der Riefen arbeit der Erweiterung und Herausgabe der zweiten Auf lage? Er fagt es uns in feiner fchlichten Art, die wir an ihm als Menfchen, als Kollegen fo hoch fchätzen, im Vor wort zur zweiten Auflage mit folgenden Worten: »Der fchöne Erfolg der erften Auflage diefes Buches ermutigt mich, nachdem fich die Verhältniffe feit Kriegsende ein wenig gebelfert haben, eine zweite Auflage herauszu geben.« Und wie fdblicht und herzlich find die folgenden Dankesworte an die Kollegenfchaft: »Ich betone hier gleich eingangs, daß das Erfcheinen der zweiten Auflage nur der Kollegenfchaft zu danken ift, die, mir blind vertrauend, die großen Mittel zur Herflellung mit feltener Opferfreude zur Verfügung flellte. Der Kollegenfchaft fei alfo hier zuerfl ge dankt. Weiterer Dank gebührt den vielen Mitarbeitern, die mir fo felbfllos zur Seite ftanden. Um keinen zu vergeffen, unterlaffe ich deren namentliche Aufzählung.« Diefe zweite Auflage enthält gegenüber der erften »recht einfehneidende Änderungen und Ergänzungen«. »Das Buch ift als fach licher Berater, als neidlofer Freund und Kollege gedacht, der jedem helfen will, wenn das fachliche Wiffen einer Er gänzung bedarf.« Wie wohltuend muten einem folcheWorte in einer Zeit kraffefler Selbflfucht an! Das find goldneWorte der Kollegialität, die befonders beachtenswert find. Wahr lich, der »Niel« wird uns allen zum Freund und Berater auf fachlichem Gebiete werden, fo wie uns auf rechtfchreib- lichem feit Jahren der »Duden« Freund und Berater ift. Völlig neu ift das Gebiet der Schriftgießerei in die zweite Auflage hineingenommen worden. Dies möge der Voll- fländigkeit halber hier erwähnt fein; die Befprechung diefes Stoffes fowie des umfangreichen über die Setzmafchinen, der in dem Werk enthalten ift, foll unferm »Graphifchen Betrieb« Vorbehalten bleiben, der jetzt im Verlag des Bil dungsverbandes neu herauskommt. Die Anordnung des Textes im Buche ift abecelich, in lexikalifcher Kürze ver faßt, aber ausführlich genug, um zu unterrichten. Auf einige markante Dinge aus dem reichen Stoff foll hin- gewiefen werden. Zunächfl feien erwähnt die allgemeinen Abbreviaturen, die in fich wiederum abecelich geordnet find. Ebenfo angeordnet find englifche Abbreviaturen, doch muß man fie nicht unter dem Stichwort Abbreviatur fuchen, da findet man fie fo wenig wie die allgemeinen; das ift vielleicht ein Schönheitsfehler. Alfo wenn man Abbrevia turen fucht, dann beachte man ftets das Eigenfchaftswort; es find nämlich noch viele andre in dem Buch enthalten, fo u. a. wiffenfchaftliche Abbreviaturen, die in botanifchen, naturwiffenfchaftlichen, zoologifchen Werken u. dgl. üblich find und internationale Geltung haben. Daß der chemifche Formelfatz mit Beifpielen ebenfo wie der mathematifche Satz behandelt ist, verlieht fich am Rande; felbftverftändlich ift jeweils ein Verzeidmis der dazugehörigen Zeichen vorhanden, auch meteorologifche Zeichen fehlen ebenfowenig wie mufikalifche Abbrevia turen; im ganzen handeln allein 14 Seiten von Mufiknoten und was damit zufammenhängt: der Satz wird erläutert, ein Schema zum Kalten für Mufiknoten beigegeben, auch der Mufiknotenflich wird behandelt, ja, felbft die Mufik- notenfehrift für Blinde ift nicht vergeffen. Daß palmyrä- nifche Schriftzeichen uns ein Bild von ihrem Ausfehen geben, ift zweifellos für Tieferfchürfende von Wert; aber es find nicht etwa die einzigen fremdländifchen Schrift zeichen. Mit der ägyptifchen Bilderfchrift fängt diefe 24
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder