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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.05.1892
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1892-05-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18920510020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1892051002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1892051002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1892
- Monat1892-05
- Tag1892-05-10
- Monat1892-05
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melster Graf Kaiman Huayadh sammt Gemahlin, die Gemahlin de« Markgrafen Alexander Pallavicini und mit Ausnahmt der Fürstin Metternich, weiche sich tm Gefolge de« Monarchen befand, da« ge. lammte Damencointt«, da« sich, bevor der Kaiser da« Theater de. trat, in die beiden Parterrelogen verfügte. Im Foyer harrten di« beiden «oukünstier Fellner und Helmer, di« Dircctoren v. Jauner und Adolph L'Arrong«, Odertnspector Tdalbot de» Kaiser«. Bon den Baumeistern begrüßt, trat der Kaiser in da« hellerleuchtete Hau«. Ta« Parquet war leer geblieben, nur auf dem Balcon be- fanden sich Damen, welche den Kaiser mit stürmischen Hochrufen und durch Schwenken von Taschentüchern begrüßten. Nachdem der Monarch rin» Zeit lang da« Tkeater besichtigt, von der Fürstin Metternich einzelne Ausschlüsse erhalten hatte, äußerte er sich zu den beiden Baukünstlern: ,,E« ist kaum zu glauben, daß dieser prachtvolle Bau au« Holz hergestellt worden ist; da» Ganze sieht ja wie ein für lang» Zeit construirter Prachtbau au». Ich hoffe, daß c» Mir auch bald möglich sein wird, einer Vorstellung in diesem reizenden Theater beiwohnen zu können.'' Ter Kaiser begab sich uun über dt« Brücke, welche Zuschauer- raum und Bühne verband, auf dt« Bühne, wo jene Industriellen, welche an der Au»stattung de» Hanse» mitgearbeitet hatten, den Monarchen begrüßten. Herr Baurath Helmer stellte der Reihe nach vor die Herren: Stadtzimmermeister Lite, de» Erbauer de» Hause«; Thonet, der die Sitzplatze betgestellt; den Hoi- und Melallwaaren- Fabrtkanten Beschorner, Verfertiger de« großen Luster»; den Maler und Vergolder Joseph Stott; den Vertreter der Fabrik Brüder Liestr L Comp, iu Pöchlarn, Lieferanten der Seile für Schnürboden und Bühne; den Bildhauer Ludwig Stricliu», den Tapezierer Hanns Trinkt, den akademischen Maler Gastgeb und Jg. Grtdl, Schlosser Der Kaiser richtete an jeden der Mitarbeiter einige freundliche Worte. Zu Herrn Niemetz, dem Vertreter der gräflich Westphalenichen A«bestfabrtk in Lend, welche die Kuppel de» Hause« mit ««best- platten gedeckt bot. sagte der Monarch: „Ihre Fabrik ist ja abge brannt; Ich hoffe, sie wird bald wieder ausgebaui, es ist ja die einzige Asbestsabrtk in Oesterreich-Ungarn." Daun verabschiedete sich der Monarch vom Präsidenten der Aulstellung, Markgrafen Pallavicini, mit den Morien: „Die Ausstellung hat Mich in jeder Hinsicht vollauf befriedigt; sie ist prachtvoll gelungen und Ich werde recht bald wiederkommen." Unter enthusiastischen Hochrufen der Versammelten verließen hieraus der Kaiser und die Erzherzoge die Ausstellung. — Nachdem der Kaiser sich zum Schlüsse seine« Nundgange« durch die Ausstellung t» der anerkennendsten Weise über dieselbe geäußert, batte man auch im Publicum Gelegenheit, die Unheil« desselben und den ersten Eindruck, den da« großartige Aurstellung-blld auf alle Besucher auSübte, kennen zu lernen. Man Hörle nur Eine Stimme de» Staunens und der Bewunderung, zumal da die Meisten sich ans« höchste überrascht fühlten, da man eine solche Fülle und Mannig. falligkcit der interessantesten Objecte, einen so hohen künstlerischen Gcniiß offenbar nicht erwartet hatte. Noch selten hat eine An«- slellung gleich am ersten Tage eine so unmittelbare und starke Wirkung auf da« Publicum ausgcübt. La» liegt namentlich in der schier unübersehbaren Schau von Bildern, in denen dem Beschauer ein so anziehende» Thema wie die Geschichte de» Theaters und der Musik und namentlich die Vergangenheit unserer Wiener Buhnen lebendig cnigcgcnritt. der Wiener Theatergruppe, die vr. Glossy mit dem feinste» Verständnisse zusaminengestellt hat, suhlte sich das heimische Publicum wie elestrisirt durch die bildlichen ReminiScenzcn a» jene Künstler und Künstlerinnen Alt-Wiens, deren Namen eine unver- gangliche Popularität besitze», und an ,ene Lieblinge, welche die gegenwärtige Generation noch gekannt hat oder die »och aus den Wiener Bühne» wirkt». An allen Orten im Wiener Theater- Pavillon hörte man Ausrufe freudiger Ueberraschung, wenn die Besucher Raimund, die Krone», Nestroy, Carl und Scholz, deren theatralische Genosse» und Nachfolger bi» zu den heutigen Koryphäen der Votksbühnc entdeckten. Nicht minder intcressirtc» die bildlichen Tarslellungen der großartigen Aussuhrungkn ans der allen kaiser lichen Opernbühne und da» von Schram gemalte Bild, welches eine Ausführung aus dieser Bühne vor Kaiser Leopold 1. und dessen Hof zeigt. Ebenso lebhaft inlerefsirte man sich für die Bilder und Urkunden au» der elastische» Epoche des deutschen Theaters unter Goethe und Schiller, für die höchst merkwürdige russische Theatcr-Ausslellung, sür die sranzösische Abthcilnng, welche durchweg Kunstwerke ersten Range» an Gemälden, Instrumenten und Gobelin» umsaßt, und sür die werlhvvllc» Tenkwiirdigketten der mnsikaiiichen und dzamalischen Kunst Italien». Auch die gewerbliche Abthcilnng in der West- und Nordgalerie hat diesmal einen neuen Reiz, d« fl« durch dt« theatralische Bestimmung der meistea Objecte «tuen «twa« phan tastischen Charakter erhielt. Ta« herrlich ausgestattete Parterre der Rotunde, welche« der Kaffer nur für kurze Zeit betrot, al« derselbe, von der Güdaalerte kommend, sich in die italienische Abtbeilung begab, war während der ganzen Zeit der Anwesenheit des Monarchen von Besucher» sehr belebt. Zwei Mal, ol« der Kaiser beim Westportal in dt» Rotunde trat und al« er da« Parterre passirtr, spielte dt« auf der Galerie der Rotunde ausgestellte Militair-Eapell«. Fürst Richard und Fürstin Pauline Metterntch und zahlreich« andere Mit glieder der Aristokratie mochten, gefolgt von einer großen Meng« von Publicum, «inen Rundgang um dt« Bühnen-Int-rieur«, von denen viel« schon dekorativ fertig und bühnengerecht gestellt sind. Unter den Bühnen - Intörieur« waren e« besonder« dt« wirkungs vollen Decorattonen von den Hosthrater - Malern Kaut»ky und Rottonara, de« Münchener Maler» und Decorateur« Adolph Leatner und Bnrghart'« „Dachstein", welch« stet« vom Publicum umstellt waren. Groß« «ufmerksamkeit zog auch da« von der russischen Hostheater - Intendanz gestellte Kreml-IntSrieur mit dem mächtigen Thurm aus sich. Es stellt die Scene au« „Zar Boris" vor, ei» Zimmer tm Kreml, wie r« vor drei Jahren bei einer «ui- führung durch die Großfürsten im Winterpaiastc in Verwendung war. Eine neue Jnstitulion dieser Ausstellung, die voraussichtlich bei fälligen Anklang finden wird, ist der Fremdensalon, den die Redaction der „Wiener Mode" tm Vereine mit der Firma Weidman ein- gerichtet hat, und wo namentlich die Damen Geaenheit zur Er holung nach den Anstrengungen eine» längeren AnSstrllungsdcsuche« finden. Schon heute bat sich dieser Salon, der ebenso geschmackvoll wie zweckmäßig einacrichtct ist, als eine Ressource sür da« Pubii- cum, da» keine Restauration aufsuchen will, bewährt. Wenn der Besuch beute Nachmittag» und Abends nicht so zahlreich war, wie man erwartet hatte, so trug wobt haupisächlich doS kühle Wetter daran Schuld — zum Theil aber vielleicht auch der erhöhte Eintrittspreis. Bald nachdem der Kaiser die Ausstellung verlassen hatte, waren sämmtliche Restaurations-Localitäte», auch da« elegante franzSsiiche Restaurant von Noöl L Palkard, welche- heut» eröffnet wurde, vollständig gefüllt. Herrn Kührcr können wir de» Vorwurf nicht ersparen, daß die Bedienung sich dem Andrang nicht gewachsen zeigte. Ter llorso entfaltete sich nicht besonder« dicht, da« Publicum war aber ein ungemein elegantes Man sah viele der schönen Frauen und Mädchen, welche die Zierde unserer Bälle bilden, die Premiören und den Bctionairraum aiis dem Turs besuchen, kurz die Dame» Ver Gestllichaft. Da« Casö Schneider, welches sich in der ehemaligen Weinkostholle befinde», war sehr gut besucht; in dem davor befindlichen Musikpavillon spielte unter Ziehrer s Leitung die Deukschineister-Eapclle, der man mit großem Vergnügen zuhörle. All-Wicu" fand viele Bewunderer. Gern hätte man schon eine Production im Schatlenipiei-Tdeater gesehen; die behördliche Eon- ccssion ist aber noch nicht berabgelang». Die Eröffnung de» Ausstellung«.Theater» durch Beethoven'« Ouvertüre: „Zur Weihe des Hauses" ließ erkennen, daß die Akustik des Theater» eine sehr gute ist. Die nachfolgende Vorstellung von Goethe- „Stella" und den „Mitschuldigen" war von nur geringer Wirkung. ES wird sich überhaupt Herausstellen, daß zur Wirkung aus das große Publicum die Musik da« beste Mittel ist. Die Ber- anstaltnngrn z» großen musikalischen Ausführungen sind ja auch mit der größten Umsicht getroffen worden. Kriittlillpaliist-Theatcr. Leipzig, 10. Mai. Tie „Gigerln" sind doch zu Etwa« gut. Sic übe» aus der Bühne eine unwiderstehliche Anziehungskraft aus. Nachdem da» „Wiener Ensemble" gestern die Localposse „Die Gigerln von Wien" von I. Wimmer auf die Tagesordnung gesetzt hatte, erfreute sich auch die Vorstellung eines gu'en Besuche«, und das Publicum spendete anhaltenden, wohlverdienten Beifall. In dieser Posse spielt sich vor unseren Augen ein Stück echten Wiener Lebens ab und die einzelnen Gestalte» vom btasirtcn „Gigerl" an bi» zum urwüchsigen Wäichermadl herab sind auS dem vollen Menschenleben heran-gcgriffcn. Dabei ist die Hand lung der Paffe flott, erheiternd, und, was man nicht von alle» Possen behaupten kann, der Wahrscheinlichkeit entsprechend. Warum sollte ein unter dem Pantoffel stehender, lebenslustiger Ehe mann, der heimlich im Lotto spielt, nicht seine Loosnummer in einen ollen Ladenhüter seine» HutgeschäsreS vor den ArguSaugen seiner gestrenge« Ehehälfte verbergen? Warum tollt« nicht ein „Gigerl' gerade dtrsea altmodischen Thlinder für „hochmodern" halten und tha zum Borbild für die ganze Gigerlzunft stempeln? Lr laust de« Hat, t« dejsrn Inurrnn die Lottonummrr vermahn ist, und als nuu dies« obendrein eiuea Treffer macht, da nimmc die wilde Jagd nach der kostbare» „Behauptung'' ihren Anfang. Das iß Alle« ganz ergötzlich entwickelt, und der geängstigte „Huterer", der ganz Wien nach seinen, „Gigerl" absucht, um wieder zu seiner Glücksnnmmer zu kommen, ist «ne Figur voll köstlichen Humor«. Die Garde der Gigerl, dir immer tm geeignete» grttpuucte <m Paradeschritt aus der vstdsläche erscheint und mit den Windhosen, Schuabeiichnhen, kurzen Ioquet«, Monocl« u. f. w. «inen überaus komischen Eindruck hervorrust, verfehlte auch grstern ihre Wirkung nicht. Der charakteristische Gang dieser blasirten Pflastertreter, da« „talmi- goldene Kalbslächrlu" — der Ausdruck stammt von A. Mel« her —, da« auf ihrem fahlen Gesicht liegt, die schlapp« Haltung und da» idiotenhaftr Lachen wurden so naturgetreu nachgeahmt, daß man sich auf die Promenade vrrsetzt glaubte. Im Borderarund« stand wieder der Odergigerl von Wackelburg de« Herrn Graseilt, rin moderner Don Quixote von bemittleidenSwerthem Zustand«. Prächtig spielte Herr Kran« Müller wieder den Hutmacher Strobl. Eia immer schlagfertiger Humor zeichnet diesen Darsteller au«, und durch ein« Fülle von komischen Nuancen weiß er sein Spiel Io lebentvoll zu gepalte», daß man ihn ltebgewtnnen muß Besonder« Anerkennung verdient er fürsdie lustige Episode, in welcher dt« ganze Wiener Volksmusik charaklerssirt wird. Ta» Volksfest beim „Heurigen" in Nußdorf war glücklich arrangirt und die seichen Geianglvorträge der schmucken Wäscherinnen fanden verdienten Betsall. Der Zungen schlag der gestrengen Frau Rest wurde nur noch durch da» beiipiellose Mundwerk der Frau Moldaschl übertroffen, da« Frau Menül Beifall auf offener Scene einbrachte. Hervorzuheben au« dem schneidigen Ensemble wären etwa noch der sprachkundig« Lehrbub« im Hutererladen, der liebenswürdige Schwager de- ge- iolterten Strobl, Pimeskern (Herr Mentzl), und der Selcher Ncilinger de« Herrn Lebschmied, mit seinen urkomischen, ansteckend wirkenden Lachsalven. Wir freuen un«, die Wiener Gäste wieder im recktte» Fahrwasser segeln zu sehen. Sicherlich werden ihnen die „Wiener Gigerln" nun auch wieder volle Häuser machen. Hermann Pilz. Lunst und Wissenschaft. Z Halle a. S., 9. Mai. Tie juristische Focultät der Universität Holle richtet« an Herrn Pros. vr. Karl Otto Müller iu Leipzig anläßlich seines in diesen Tagen (14. d. Mt«.) bevorstebendeu 50jährigen ToctorjubitSumS eine Glückwunschadresfe. — Z»m Direktor der Lateinischen Hauptschule der Francke'jchen Lüftungen hier und Londtrector dieser Stiftungen ist Gymnasial- directvr Prof Bacher in Aurich berufen. — Der hiesige katholische Pfarrer, Dechant Vr. Woker, ein auch al- Schriftsteller sehr bekannter Geistlicher, ist zum Tomcopttular in Paderborn ernannt. Ter Aerzte-Verein für die Provinz Sachsen und An kalt verbindet mit seiner Früdlahrsversammlung am 12. d. M. dir Feier seines 50jährigen Bestehens. — Tie Ausführungen des Dcvrient'schen Gustav-Adols-Festspiels im hiesigen Stadtthcatcr zn kirchlichen Zwecken finden so lebhaften Besuch, daß den ursprünglich sestgcsetzten 8 Vorstellungen noch 4 weitere an- geschlossen werden. * Stettin, 9. Mai. Der Generalarzt vr. Abel ist gc' starken. Vie Mondfinstcrniß am Abend des 11. Mai. Die am 11. Mai, Mittwoch, stattfindende, nahezu total« Mond- finslerniß ist in ganz Europa, Afrika, Südamerika, in der westlichen Hülste Asiens, im westlichen Ausiralland, sowie im atlantischen und indischen Ocean sichtbar. Der Mond ist an diesem Abend schon 7 11b,r 25 Min., also 12 Min. vor dem Untergange der Sonn« aufgegangcn und kommt 12 Uhr Mitternacht« in die Mittagsliuie. 10 Uhr mittlere Leipziger Zeit beginnt die Finsterniß. Der Erd- schalten, durch welchen der zwischen Slldost und Südsüdost befind liche Mond sich bewegt, und daher von ihm verfinstert wird, macht sich zuerst aus der linken Seite des Monde« bemerkbar. Um den Pnnct am Rande des Mondes genau zu erhalten, welcher zuerst vom Erdschatten getrübt wird, bestimme man zunächst den Pnnct de« linkeii Mvndrandes, durch welchen die durch de» Mittelpunct der Mondscheibe gelegte horizontale Linie geht. 8 Grad (der 120. Theil de« Umtange« der Mondscheibe) oberhalb diese« Puncte« tritt ber Erd schatten »tn. Au dieser Zeit befindet sich nah« beim Monde, recht« von demselben.«»- wentg bötier, Alpha in der Waage, ein Stern S. Größe, in größerer Entfernung li»f» oben vom Mond« B»ta in der Waage, gleich. ,all« von 2. Größe. I« noch größerer Entfernung erblick» man link« vom Monde, dem Horizont näher, einen Stern 1. Größe. Es ist die» der rvth« «»tare« un Skorpion. Ja demselben Augen- blicke würde ein Seefahrer, welcher sich mitten im Meere zwischen den Sambesimündungen an der Osiküste von Afrika und her Küsle der Insel Madagaskar befindet, den Mond im Zentth kstnlnchk ÜVew seinem Haupt«) buben. 11 Uhr 48,1 Mia mittler« Lei-itger Zeit,, nahezu 1'/. Stund« noch Beginn der Finsterniß, ist dm fetzt weni^ link« von der Mittagslinie befindliche Mond am meist» verflafterr,. de« genauer 0,95«, verfinstert. In diesem Augenblicke häs>eu die Brwobner tm Norden de« deutschen Südwestafrika, etwa »5 geographische Meilen östlich von der Mündung de« Hoantb, den Mond im Zenitb. Dir vom Erdschatten unbedeckte, zunächst sichel förmige Llchlstäche vergrößert sich von nun au auf der linken Seite de« Monde« immer mehr. 1 Uhr 2S.S Mtn. mittlere Leipziger Zeit hat di« Finsterniß ihr Ende erreicht. Um die Stelle am Rande recht» ,n erholten, di« zuletzt vom Schatten befreit wird, bestimme mcin zunächst den Punct de« Mondrande«, welcher tn der vom Mittelpunct der Mondscheibe nach recht« hin gelegten Horizontalen liegt. 3l Grad über demselben — e« lst die« ziemlich genau der 8. Theil de« Vogen«, welcher zwischen dem horizontalen und Punct« de« Mondrande« liegt — erfolgt der Auitrttt schatten«. Ter verfinsterte Tbeil der Mondscheibe erscheint wegen de« durch di« große Sonne erzeugt,n Halbschatten« der Erde uur unbestimmt begrenzt. Auch zeigt sich dieser beschattete Theil bet zunehmender Verfinsterung in einer mehr rothbraunen Färbung, tu welchtr oft noch die Gestattungen der Mondoberfläche (die Ebenen, Verg« n.) in mattem Schimmer wahrgenommeu werden können. Dies« Er scheinung ist «ine Folge der Brechung der Soauenstrahlea tu den untrven, mehr oder weniger mit Waßerdämpsen ungefüllte» Schichten der Erdatmosphäre. Nachstehende Tabelle gtebt de» Anfang, dt« Mitte (größte Ber- finstrrung) und da« Ende der Finsterniß am Abend de« 11. Mai und Morgen de« 12. Mai in mittlerer Zeit der betreffenden Orte. Altenburg . . . Annaberg . . . Au, .... Auerbach . . . Bautzen 10 Borna .... Chemnitz . . . Crimmitschau . . Dessau .... Döbeln 10 Dresden .... Elster (Bad). . . Greenwich . . . Großenhain. . . Halle Johanngeorgenstadt Leipzig .... Leisnig 10 Magdeburg.... Meitze» Neustadt bei Stolpen Lberwtesenthal. . . Pirna Plauen t. B. . . . Rehnsdorf .... Riesa Schandau .... Wurzen ..... Zittau .... Zwickau . . . . , »ni-Ml, MM« a«de u». Mi». U»r Mtn. uz. Min. 10 02 11 43,3 1 26,4 10 L.4 11 45,5 1 28,6 10 1.2 11 442 1 27,4 10 0,0 11 43,1 1 262 10 8.1 11 51,2 1 342 10 0.4 11 43.5 1 26.6 10 2.1 11 45.2 1 282 10 0.0 11 43,1 1 26,2 s 59.5 11 42.6 1 25,7 10 2.S 11 46,0 1 29.1 10 «2 11 48,4 1 »1.5 9 59,3 11 42,4 1 25.5 9 10.4 10 53.5 12 36,3 10 4.5 11 47,6 1 30,7 10 582 11 11.4 1 242 10 12 11 44,4 1 27.5 10 0.0 11 43.1 1 26,2 10 2,1 11 45.2 1 28,3 9 57.0 11 40,1 1 23,2 10 42 11 47,4 1 302 10 72 11 50.4 1 33,5 10 22 11 45,4 1 282 10 6,2 11 49,3 1 82,4 9 59,0 11 42.1 1 25,2 10 6.8 11 49,9 1 33,0 10 ».7 11 46,8 1 29,9 10 7.0 11 50,1 1 S3.L 10 1.4 11 442 1 27,6 10 S.7 11 52.8 1 35,9 10 0.4 11 43,5 1 26,6 Echurig. Versteigerung. Donnerstag, de» 12. Mai 1892, Nachmittag» 2 Uhr sollen im Grundstücke Graste Fletschrr- gnffr Nr. 12, hier, im Speditionsgeschäft von 8I,-I»„>I ^ O». die daselbst für einen Dritten lagernden gcsärbien und naturellen Rauchwaaren, als; Skuiiksselle, Sresüchse, Wölfe, Weiß füchse, Seebunde, Rothsüchse, Leoparden, sowie 1 Bibcrsutter meislbielend gegen sofortig? Baarzahlung öffentlich versteigert werden, Leipzig, den 9, Mai >892. Der Gerichtsvollzieher bcii» Küuigl. Amtsgericht. Act. Dlilorkuili. Wand-, Kamin-, Gfen-Lchirme In tripwnle,« I»e r RvtelewnNkItvre i und in Ledertreibarbeit mit ächten Vronzrfassungr». W-.RM-llMkihW- sstmlm« «nv einzelne Stucke. L. I^orek Ovlilinnnnh, Goethrfteaszc Nr. 9 Hochzeit»- «ntz andere Ktirgk»l>kiI».HMiillk. Loose j« Ml> Kr MM»-Milt z« Lrmis (Zieh»»« a»> 27. Mat 1892) sind zu haben in der tzlupe-eltit«,!» «I«»M I,«tpn. onck Ihre Voll «»roodkelten. Rleli bnui-tit. Neruklttpken, Ilopk- ned. ^ppetttlonlubett, Nenntru- nttonsntarnoro» ,to. «ock zpoltll'lil's Ol. i!. kutll'8 kiM-KM-Mli, Vinvibem ein nmnMrnIialküf»» rRiiun- stlvnprüpnnil, briniron inh-stro einer olüelclieben Xnnamnwn»etrun»r ihre ^ieknnie nelinn naefi nwbi-tLiMom iiebrnm >, <I„n K kl' dane >Iee Xvperit» unck btinckerunu -irr «nn>tüxen ttrnnk heitoernebdnukusen rortieltuag 8 bin 1 vena-n reichen xvreiflmlieti «u einer ers»lerei> Iwa t 'oe nun Olne Itoee Nb. 1.2 '». 2» beriebei, »a* cken be- haouten .VidierlEm »ler äieeet ^exen kinvniiunn <Ie» lleteazpi äareo >lie >»r II.H4 nti» in Itter n. <l. I.nkn V 2.2.5. Uerlln » ». hiOtldi-iLt «ikbi's VtiU1,>z«1 K 00» S l-eipr«. SrervnmrtvmNr 46. Von heute ab befindet sich meine tz'ndi'IIs kdiOiii. Berliner Straße Ä, I. 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Elise Wotff tn Werdau. Herr Johanne« iiebert iu Freibera mit Frl. HedwigGörne daselbst. Herr Wilhelm Hartmauu in Ro chlitz mit Frl. Carola Leonbardt in Troffen bei Zwickau Herr Karl Tbierfelder, Bürger- schullehrrr in Plauen i. V.. mit Frl. Laura Thierseider daselbst. Herr Hermann Luther tn Altrnburg mit Frl. Anna Köhler da- selbst. Herr Kart Spengler, Postassistrat in Altrnburg, mit Frl. Hedwig Georgi daselbst Herr Christian Müller iu Oberpüwitz mit Frl. Clara Makler daselbst. Herr Paul Elliager tu Chemnitz mit Frl. Charlotte Uhlemann daselbst. Herr Robert Förster, Fabrikbesitzer iu Cotton«, mit Frl. Louise Hiller in Dresden. Herr Loui« Dorsch in Moritzdors mit Frl. Wartha Hartman» in Dresden. Herr RI Yard Böhl« t» Dresden mit Frl. Mart. Müll« daselbst. Herr Albert Löwe tu Dresden mit Frl. Anna Dreßel d-ielbs, Gehören: Herr» Ftnaazrath Ledig in DreSdea rin« Tochter. tz«ra Richard Matter«- dorff tn Dresden ein« Tochter. Herr» Hern, Stoudacher tn Chemnitz et» Sob». Herrn Gymuafiab-Oborlchrrr vr. Heiden t» Dresden et» Eolju. Gestorüen: Herr Georg PaG Müller Mechaniker t» Dresden. Fra» Charlotte verwtttw. vou vüua» «b. vou Walther tn Dresden. Herr Michael Kliernaan, Menbleu r tu Drrsdeu^S tri eien. Herr Gustav Bergmann, Restaurateur io Chemnitz
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