Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.06.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-06-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189206198
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18920619
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18920619
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1892
- Monat1892-06
- Tag1892-06-19
- Monat1892-06
- Jahr1892
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.06.1892
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
» - Ko T2V» ^^Beerdigungs^n^?«^ s» 2» IsMMok 4DD^M»«A ssMlndliok LR 2» Frrns»rechfte>e532 DDWU^U WW FrrnsKrrchftrle533 >N»atz«eVeIe«: Bolkmortdors, Lonradstr. 41, gerusprechstelle 341, Reudnitz, Lhauffeestr. 2S, empfiehlt sich zur Ausführung von Beerdigungen aller Art nach dem vom Rath« »er Stadt Leipzig festgejlellten Tarif. Große Condactführer: ttsilmimn uu-SokiVilvi'. SgnfikM „ „Lmo krtsckao, «»r»ch«^,»r. 1«, von L. ««toll« *LL"ui,N (ZeUr. Lv-v- mese» >»> jkW»» Kmtii»»,<i>iL«iiki -Lur Kuli«'', Sternwarte, ftr. 37, vorm kuat. Solullrv empfiehlt sich zur solidesten Ausführung von Beerdigungen aller Art nach dem vom Rath« der Stadt Leipzig frfiaeftellte» Tariie, unter Auswahl von 12 verschied, eleg. Bee^igungswageu, sowie zur Uebersübruag Verstorbener im Ja» u. nach dem Ausland. Größtes Lager von Metall- und Holz-Särgen. Eondurtsührer: O»rl Vttttt«. Annahmestelle: Rostplatz 9, H. 1. Stallungen: Siidstraste 22. »»laplU-UI» al Schwimm-Vassi» »)IIO Damen: Mont., Mittw., Sonuab. 2—'/,ö aVRtTL RvIR mitWrllenjchlag. «u Tientt-, DonnerSt, Freicag' ,9—11 Uhr. Vorzug!. Doucheu»Wannenbäder. — Jederzeit Schwimmunlernchl. — Pierdeöaha. 350.000 Liter täglich ständiger Waisrr-Zo- »ad Abstuß. Krvstallkl. Waiier. HB»» Schwimmbassin «». Da«»: Mmttag. Mittw., Fwittg. WL»H»L»I»TL v. U„ Dienst.. Donnerst . Sonnab. N.'/,2-bL Schwimmunterricht für Erwachsen» und Kinder von aeprüsten Schwimmlehrern, res,. Lehrerinnen. Vorzüglich« Douchea. Wannenbäder. Permanent krystallhellcS Wasser. Sedeelmmdnmt» I)KO Damen: DtenSU, Donnerst., Svnuab.'^r- „4 H4«11»»d»ck «A, '/.II. Montag, Mittwoch, Freitag 0,2-5. 1)110 Damen: Dien-t..Donner-t.,Sonnab.' .9- «V , Montag, Mittw., Freitag ' ,2-L'lI. LoMsobitä, s»a Mlckvllslsttl, «KM.-5,,^. «. VLSS«r-S«tlLI>StLl1. ^ t Montag: Weiße Bohnen mit Pökelfleisch. D. 8. Schütte-Felsche. ) » Gelb« Erbsen mtt Schweinefleisch. D. V. Hohlskld- Reue Leipziger Speise-Anktalt, Zeitzer Straße 43/45. Supp« u. Sauerbrat. mit Salzkart. Sichente Hilf« bei Gicht, Rdeumat>»m.,Ertältnaa<le>b. u Jolewwww-HwU, vlücherftratze 1». Räderet d. Prospect. vr. weck. Viecher. 60XIV. öffentliche Sitzung -er Handels kammer zu Leipzig «« 1». 18RS. I. Regtstranden-Lortrag: 1. Vom zuständigen Ausschuß selbständig erledigt: EtagangSzoll aus Kupfer und Kupfer» erze. — 2. Ursprungszeugnisse für Spanien. — 3. Zollsatz für Dari. — 4. Zur beschleunigten Beförderung de» Bieres. — 5. Secretär- Wechsel bei der Handels- und Gewerbekammer zu Lhemaitz. — ii. Erledigung der Beschlüsse der letzten Plenarversammlung de» Deutschen HandelStageS. — 7. Svedttions-Bertrag der Vereinigung Bremen»Hamburger Spediteure für die Weltausstellung in Chicago 1893 mit dem ReichScommissar. — 8. Erledigung eine« Spirttutwieger- Postent. — S. Ausnahme der Thätigkeit der Handelskammer zu Bonn. — 10. Bericht über die Ausstellung für da- Roth« Kreuz rc. — I I . Gutachten derHaudelSkammer zu Hamburg über denEn twnrs einet CheckgesetztS. — 12. Eiugegangene Drucksachen. — II. Ermächtigung des Versassungt-AutschustkS zur Beschickung zweier Versammlungeu — 111. Mobilior-Aaschofsungfür die Bibliothek derHandelSkammer. — IV. Feststellung det I. Theilet und der Einleitung zum ll. Theil de» Iahretbertchtt für 1891. — V. Gutachten über einen HandelSgebrauch im Buchhandel. — VI. Detgl. über die handelsgebräuchliche Auslegung einer Bertragtclausel. — VII. Beschwerden über Mißstände im Handel mit Weizen an der Berliner Börse. — VIII. Notirung de« Londoner Wechselconrset nach halben Pfennigen abgelehnt. — IX. Satzungen für dir Mäkler - Pensiont-Easse. — X. Zur Lanal» Angelegenheit. — XI. Aushebung der inneren Autnahme-Tarifr sür Sprit und Spiritn«. — XII. Gesuch, Aenderung der Markthallen-Ordnung betr., abgelehnt. — XIII. Nicht öffentliche Sitzung. Die 214. öffentlich« Sitzung der Handelskammer eröffnet in An wesenheit von 14 Mitgliedern der Vorsitzende Herr Lhi« me, in dem er I. aus Grund der Registrande Mittheiluug macht über dir Wichtigeren Vorkommnisse und Eingänge seit der letzten Sitzung. 1. Selbständig erledigt hat zufolge der ihm ertheilten Ermächtigung der Zoll» und Steuer-AuSschuß da« Ersuchen de« Königl. Haupt» Zoll-Aml-, gutachtliche Aeußerung über eine Petition um Einführung eines EtngangSzollet aus Kupfer und Kupser-Erze betr. In der Eingabe, die von drei rheinischen Besitzern von Gruben oder Gruben-Antheileu unterzeichnet ist. wird nirgend« gesagt, welch« Zollsätze di« Gesuchstellrr «iugesührt sehen möchten, nur jo viel geht auS dem Schriftstück, da« an Klarheit sehr viel zu wünsche» übrig läßt, hervor, daß et ihnen vor ollem aus Einführung eine« Zollet auf kupferhaltige Erze ankommt, um dt« Einfuhr solcher Erz« aot Spanten hiutonzuhalten. Und zwar ist dabei insbesondere Schwefelkies gemeint, eia Mineral, dat für dt« deutsche» Hütten werk« und die chemisch« Grost-Jndustrie von außerordentlicher Be deutung ist. Nach Vernehmung mit Vertretern der hauptsächlich dabei in Betracht kommenden Handels- und Industriezweig« ist nun »in ausführliche« Gutachten dahin abgegeben worden, daß di« Ein führung eine« Zolle» aus Kupfererz« sowohl wie auch aus Kupfer eine schwer« Schädigung zahlreicher Industriezweig« herbetführr» würde. 2. Dem Gesuch an dat Königl. Ministerium deS Innern, die Beglaubigung der Ursprung«.Zeugnisse für Spanien betreffend, hat sich weiter noch die Handelskammer zu Bielefeld angeschloffen. Die Handelt- und Gewerbekammer für Mittelfraukea sowie di« sür Unterfranken und Aschaffenburg haben ähulich« Gesuch« bei ihren Staoitmtutsterir» eingereicht. Der Herr Vorsitzende erwähnt hierbei, daß er aus Einladung det Herrn Reichskanzler« an einer Benutzung über den bevorstehenden Handelsvertrag mit Spanien in Berlin theilgenominen habe, lieber die dort gesüßten Beschluss« könne er jedoch keine Mittheiluug machen, da dieselbe» vorläufig geheim bleiben müßten. 3. Das Königl. Haupt-goll-Amt hall« um gutachtlich« Aeußerung über de» vom Vorstand« der Mannheimer Börse bei dem Bundetrath gestellten Antrag gebeten, den Zolls«» für Dari bet der Einfuhr au« meistbegünstigten Staaten, ebenso wie die« bei Malt nach den Zoll- und Handelsverträgen mit Oesterreich-Ungarn und Italien geschehen ist. aus l.«, >1 sür lOO Iczs herabzuietzen, weil Dari im Brenneret- betriebe ausgedehnte Verwendung findet und im Falle einer höheren Zollbelastung al« der für Mat« bestimmten zam Rachtheil für tzandel und Landwirthschaft vom deutschen Markt verschwinden würde. ES ist darauf dem Königl. Haupt»Zoll»Amt geantwortet Word«», daß auch sür den hiesigen Handel laut Mitöhrilung einet fach kundigen Mitglied«» der Handelskammer dies« Frucht (syrischer Matt) so gut lote kerne Bedeutung habe, da auch in den Gebieten, aus die dessen Absatz sonst sich erstreckt, Dari weder zur Brennerei noch zur Fütterung verwendet iverde. Di« hiesigen Interessen würde» daher von dem Antrag, nicht berührt. Di« Kammer erklärt sich mit dieser Beantwortung Unverstanden. 4. Ans dat an die Königl. G«aeral-Dir«ction der Sächsisch«» Etaatteisenbahuen gerichtete Gesuch um beschleunigte Beförde- ruag det Bier,« aus den Eisenbahnen hat di« erster, die Ant wort rrtheilt, daß sie, nachdem intbesonder« neuerdtngt mehrfach« Erleichterungen für den Vierversand gewährt worden, z. Z. aut betrieb-technischen Bedenke» nicht in der Log« sei, dem Antrag» der Kammer Folge »u geben. Dies« beschließt, hierbei vorläufig Beruhigung za fasten. 5. Die Handel», und Gewerbekainmer zu Chemnitz theilt mit, daß an Stelle des nach fast Wjährtger Thätigkeit in den Ruhestand getretenenSecrelärtHerrn Ruvprrt der seitherige Secretär-Assisteut err I>r. G. A. H»rrl zum Secretär gewähtt worden ist. 6. La» Präsidium d«t D««tsch«n HandelStoaS übersendet »in Rundschreiben, di« Erledigung d«r Beschlüsse drr letzten Plenarversammlung de» Deutschen Handelstag« betr. Drr Inhalt deffelbea wird mitgetheilt. 7. Boa der Vereinigung Bremen-Hamburger Spediteur« für LI« Weltantstellung in Lhicago 1893 ist Rn Abdruck de« zwischen dieser und dem Reichtcvmmissar abgeschlossenen Speditiont-Bertragrt über die für di» genannt» Ausstellung befttuuuteu Autstrllnngtgütrr «ingegangen. Da« Schriftstück wird zur Krnatntßnahm« a«tgel»gt. 8. Die ll. Abtheilung de- Vörsen^vorstandet zeigt der Haudelt. kammer an, daß nunmehr auch der letzte verpflichtet« Sptritnt- wieger, Herr Albert Ermtsch, vrrslorben sei, daß sich aber «in« Wiederbesetznng dies«» Posten» »ach der gegenwärtigen Sachlage alt »nnöthig erweise Die Kammer läßt «t hierbei bewenden. 9. Di« nru »rrtchtetr Haudeltkammer z» Bona thrilt mit. daß sie ihr« Thätigkeit ausgenommen Hab«, »ad bittet, si» in ihr«» Bestrebungen gegebenen Fall« untrrstützen z, wollen. Der Herr Vorsitzende bemerk hierzu, daß znnächst Schriften- Austausch eiiigeleitet worden sei.. 10 Im «ustrage de» a«schästtsühreud«n Lomittt der Inter» nationalen Aurstellnna für dat Rothe Kr»»z ». s. w. über sendet der Vorsitzende desselben, Herr Paul Konrad, drr Hand»lt- kammer einen kurzen Bericht üb« die Autstellnng sowi» da« Vorwort »u einem autsührlicher»» wrrk» üb« dt»s«lb«, dat im August «^ scheinen soll. Dt« Schriftstück« werden »nr Krnntnlßnahmr autgrlegt. 11 Die Hondellkammer ,, Hamburg übersende» «rn autführ- lichet Gutachten über den Entwurf einet Ehrckgesetzet. Taffelb« liest zur Kenntaißnohme an«. 12. Unter den «ingrgang»»«» Drncksach«» sind folgend« derdorzuhede»: ». Staotihandbuch für da« Königreich Sachsen 182» und 1898 - d. Adreßbuch de» dentfchen vnchdand.lt 1892. — e Lmitdaltpla» der Sl-dt Leipzig 1892 — ck. Monatlich» «ach- weise über d«n Antwtrtigen Hand«! d«t dentsche» Zollgebiet» w. März und April 1899. Hertg. » K»is«rl. Etat Amt — «. Zeit» schrist bei Königl. Sächl. Stal. Bnrran«. Jahrging 1891. Hest lll hnh IV. — r. A->mnt rayan« ^ »d« h«ml ät «n^n» ^ «da SmitlwomLN Inetitotiou 1888/89. Laport ok tüs Xatwual dluseum. IVaadiugtoo 1891. — 9. Xouario «ataäiitico cks 1» ciuckack cke vuauo, Xire». XL» l. 1891. — d. vomms» ckel gobervaäor cke I» vrovinei» cke Lueuo» >ire» v. lulio X. 6oat» ei 1. cke tla^o ae 1892. — i. VuUetill mewiuel cku evmitü couiultali/ truupris cku commerce »u ^arngua^, 1'« aooö« >0. 4. — ü. Itevue cku ?»nurun)i, publieatroo okkcielle, Nr. 50 und 51. — 1. Nachrichten über di« Tolonie Presidenle Gonzalez im Departement Eaazapa 1892. — w. Statistisch« Mittdeilungeu, betreffend Bremens Handel und Schifffahrt im Jahre 1891. HerSg. v. d. Handel«, kammer Breme». — u. Jahresberichte sür 1891 v. d. Vorstehern der Kaufmannschaft Stettin: v. d. Handelskammern Bannen, Lottbus, Creseld, Frankfurt a. M-, Gero, Görlitz, Hanau, Harburg, Mann heim (2. Theil), Nordhausen, Swinemünde (1890) und Wiesbaden; seiner v. d. Handels» und Gewerdekommern Augsburg, Aron» stadt, LudwigShasea (I. Theil) und Sonneberg, sowie von der Gewerbekainmer Bremen (Ansang Mat 1891 bi« dahin 1892). — 0. Berichte bezw. Mittheilungen und GeschästS-Uebrrsichlen ver» schiedeuer Körperschaften, al«: de« Gtwerbevereinr zu Aue 1891, der Dresdner Saufinannschast. de« Kausmäiinischen Vereins zu DreSdeu 1891/92, der Versicherungt-Anstalt sür das Königreich Sachsen bi« Ende 1891, des Slalist. Amte« der Stadt Dresden, Nr. 1—4, 1891, des Vereins sür die bergbaulichen Interessen im »ordwesil. Böhmen in Teptltz im II. Semester 1890 und im Jahr 1891, der LebeaSversicheruagsbank sür Deutschland zu Gotha 1891, der Lerein-bank zu Grimma 1891, de- Rheinisch-Westfälischen Vereins, Nr. 4—K, 1892 und d«< Eentralverdandrs deutscher Industrieller Nr. 57 (Mat 1892). — p. Nr. 14 der Mittheilungen des Vereins Deutscher Eisen» und Stahl-Industrieller, enthaltend: Ein- und Aus fuhr von Eisen» und Slahlwaaren, Maschinen und Kupserwaarea im Jahr« 1891 bez. 1890, verglichen mit dem Voriahre. — q. Schuba rth ») lieber geräuichlose« Pflaster, iusbejondere über Asphalt-Pflaster; d) lieber Asphalt-Straßen (nebst einem Plane von Berlin mit Angabe der aSphaltirtrn Straßen; A Ucder Holzpflaster, in-besondere über die mit demselben in Benin ge machte» Erfahrungen. — r. Bueck, Ter sociale Frieden im Lichte de« Verhalten« englischer Arbeiter^Organisotioueu (Sonder-Abdruck au« der Zeitschrift „Stahl und Eisen" 1892, Nr. 10 und II). — a. Patent - Tazltste. Hrcg. von Wirth L Eo., Patentanwälte in Fraakfnrt a/M. und Benin. — t. Verhandlungen der General- Versammlung de« Eentral-VerelnS sür Hebung drr deutschen Fluß- und EanalschiffiahN vom 9. April 1892. — u. Karte und Längen- schnitt vom dinneiiliadtschen Rhein-Weser-Elbe-Eanal (Mittelland- caual) und seiner Zweig«. Hrr«g. vom Verein sür Hebung der Fluß- und Eanal-Echtffsahrt sür Riedersachsen zu Hannover. II. Der Verfassung«, und Wahl-AuSschuß hat über die beiden nachstehenden Einladungen berathea: a. dem im August de- Jahre« zu Antwerpen stattfindenden Jnteruatioualea Congreß sür Zollpolitik und Arbeit«. g«s«tzg»buag und i». zu der ousaug« Oktober in Genua abzuhaltendrn Eonfercnz der Xsaociatioa kor tha Lakonu »uck Vockillvatiou ok tdc ot Kation». Der Ausschuß hält et für angezeigt, erst den Eingang näherer Mittbetlungen abzuwarten, und bittet um Ermächtigung, die Ein- laduage» nach «tgeaem Ermessen anzunehmr» oder aoznlehuen. Diese Ermächtigung wird einstimmig rrtheilt. III. Auf Antrag d«S Finanz-Au-schufle« — Berichterstatter Herr Hrrrmann — wird beschlossen, zwei neu« Büchergestell«, di« erst im nächste» Jahr« gebraucht werde», wegen Einführung der »lrktrtjchen Beleuchtung schon jetzt auzuschosseu und den Betrag dafür mit 440 nachträglich in de» HauShaltptau rtnzustellen. IV. Hierauf berichtet Herr Eichortn» »amen« de« Jahre«, bericht«« und HaudelSgrsetzgebungS-AuSschuffe« über den in den einzelnen Druckbogen an die Mitglieder vettheilten Entwurf für den I. Theil und für di« Einleitung zum ll. Theil de« Jahre«- bertcht« sür 1891 »nd beantragt, ») za beschlicßen, daß in dir Einleitung »och «ine Bemerkung über da« im vorigen Jahr gefeierte 25 jährig« Amit-Jubiläum d«t I. Secretär« und di« an anderer Stelle erwähnt» vor- jährig« Präsidtal^lonferrnz ausgenommen werde; d) mtt diesem Vorbehalt L«a Ealwurf zu genehmigen. Die» geschieht einstimmig. V. Das Königl. Preußisch« Amtsgericht zu Breöla» hat voa der Kammer ia einem Recht«str«tt zwischen einer Bering», buchhandluug »ad einem Sortimenter Au-kuuft darüber verlangt, ob der in einem Schreib«» d«r Klägerin an den Beklagten vom 19. November 1891 enthaltene Satz, daß si« ihn um Einsendung einer Adschlaatzahlung von 50 «rsnch«, den Rest der Factura ab«r aus halbjährige Rechnung setze» werde, dahin zu verstehen sei, daß d«r ßstmfprei« mit dem Schluffe de« lausenden Halbjahr««, L. h. am 1. Januar 1892, fällig f«iu sollt«, od«r dahin, daß eia sechsmonatige« ZahtungSziel vom Tage der Liesrrnng (84. Nov«mb«r 1891) bewilligt werden sollte. Aach hierüber berichtet namens drffrlben Ausschuss«» Herr Eichortn»; nach Bernehmung mtt mehreren Firmen de« Buch- Handel« bat dieser folgende» Antwortschreiben entworfen, das in zwischen vereitS abgegangeu ist und da- er nuumehr nachträglich zu genehmigen bittet: Von einem allgemeinen Handelöaebrauch, drr auf den vorliegenden Fall Anwendung zu leiden hätte, kann zwar nicht die Red« sein. Soviel ist aber jedenfalls mit Sicherheit festzustellen, daß im buchhändlerischra Verkehr der kauf- männlich» Brauch eine« vom Tag der Lieferung an zu rechnenden Zahiunaözielr« nicht üoltch ist, vielmehr uur ausnahmsweise vorkommt. Dt» allgemeine Regel ist, daß der Verleger „tu Jahre«. - - messe" (Montag bis Sounabeud uach Eautate) beglichen werveu. „Rrchuuugöverkrhr mit kürzere» Terminen" — heißt »ö tu K. 24, Absatz 1 d« buchhändlerischeu Berkehrö^rduung vom 26. AprU 1891 — „bedarf besooderer Bereiabaruug . Seit löagerer Zeit pflegen allerdings manch« Handlungen ihren Verlag oder ihr» »ommiffiontartikel nur ia Viertel- jahrS- oder Halbjahr«-Rechnang zu lief«»; dann sind aber regelmäßig di» Kalruder-Viertel- oder Halbiahre g»> meint, »nd drr Schluß je «tue» solchen Zett-Adschnttte« hübet de» Zahlungstermin. Im vorliegenden Fall könnt, anfföllig erscheinen, daß di« Klägerin z» einer Zett voa halbiädriger Rechnung spricht, wo da« Katender-Halbjahr sich»» fast abgelausea ist; allein das Aaställigr vrrschwtndet sofort, wen» «an berück, fichtigt, daß st« dabei »ach dem Zusammcnhang offenbar nicht bloö di« vorliegend« Bestellung, sonder» den gesamt», wetteren Verkehr mit dem Beklagten im Auge gehabt hat. Die Kammer erthrilt di« erbetene Genehmig»»- einstimmig. VI. Da» Königl. Preußisch« Landgericht za Lasset hat di« Kammer ia Sachen der Firma Ad. Guerk« ia Bretla» gegen dt« Acttengefellschaft für Treveetrocknnng t» Lasset, «egen Forderung, um gutachtlich« Aeußerung darüber ersuch», welch« Bedeutung haadeltgebräuchlich dt« det dem Schlußscheia über deu Verkant von vtertreberu dunst dt« Beklagt« an Klägerin getroffen» Be stimmung „waggoufret Parität Breöla»" Hab«, ob. wie Klägerin behauptet, diejenige, daß Klägerin von de» «erkaustpreit stet» d«, ganzen Bettag der Fracht Eaffel^retlaa abztehe» dürfe, auch wen, durch Absenkung von «ine» andere» Ort «der an eine, «der« Ort dt« non ihr wirklich vrrnntlagt» Fracht weniger bettagen hat, ad« »st, wie Beklagt» dehanptet, Klägerin »nr di» wirklich ver- »»«lagt, Fracht ta «dzug bringe» dürfe. Anch hierüber benchtet namrnt det gleiche» Autschnffet Herr EichoriuS und schlägt aus Grund der angestelltea Erörterungen vor, die Antwort dahin abzugebcn, daß nach der in den hiesigen HandelSkreisen herrschende« Auffassung die fraglich« Besitmmuag so auszulegen sei, daß die Klägerin von dem Verkaufspreis zederzett nur die von ihr wirklich ausgelegle Fracht in Abzug bringen dürfe. Die Kainmer genehmig! diese Beantwortung «inslunmig. VN. Die Herren D. Mugdan und Gen. haben der Kammer Abdruck einer an die Aeltesten der Kausmannschasl von Berlin über reichten Beschwerdeschrist, Mißstände im Berliner Weizen- Handel betr., zur Kenntnis- und event. Stellungnahme übersandt. Namens des Bank-, Münz- und Börsen-Ausschusses berichtet hierüber an Stelle des abwesenden Herrn Bassenge Herr Mayer. In der Eingabe ist u. a, gesagt, daß die Qualität deS seit dem 1. April d. I. an der Berliyxr Börse zur Ankündigung gekommenen und sur conlractiich erklärten Weizens eine derartig ininderwcrlhiae und zu Madlzwecken durchschnittlich so wenig geeignete sei, daß sie den Bedingungen, weiche im Schlußjchein an der Berliner Börse niedcrgelegt sind, d. h. gut, gesund, trocken, frei von Tarrgeruck, (Rauh-Weizen auSgejchlosien) und durchschnittlich mindestens 750 x für den Liter wiegend, hinsichtlich der ersten Puncte nach Urtheil der Breslauer gerichtlich vereidiglen Sachverständigen-Coniinission für Getreide keineswegs entspreche. Tics wird dann i» der Eingabe des näheren begründet und erläutert, wie Müller und Händler dadurch schwer geschädigt würden; schließlich wird gebeten, ohne Säumen diese Mißstände abzustellen. Der Ausschuß hat sich nun dieserhalb mit dem Börsen-Borstand in Vernehmen gesetzt. Nach dessen Aeußerung sind auch hier Klagen darüber vorgekommen, daß die Berliner Sachversländigen- Eomuiission in der Beurtheüung des zur Lieferung zuzulassenden Weizens allzu nachsichtig verfahre und daß dadurch Uebeistände in drr in der Eingabe erwähnten Richtung hervorgcrusen worden seien. Den Herren Mugdan u. Gen. ist die« bereits mitgctheilt worden mit dem Anbei,«geben, hiervon bei den Verhandlungen, welche si« mit den Berliner Aeltesten angeknüpst, ia der ihnen geeignet er scheinenden Weise Gebrauch zu machen. Nachdem die Kammer dieses Schreiben nachträglich genehmigt, erwähnt der Berichterstatter noch, daß die Breslauer Gesuchstellrr neuerdings Abdruck des von den Berliner Aeltesten an sie gerichteten Antwortichreibens sowie ihrer neuerlichen Erwiderung an jene der Kammer übersandt hätten. Im erstercn rhcilen die Berliner Aellesien mit, daß ihnen gleichzeitig mit der Breslauer Beschwerde eine gegentheilige Beschwerde der Berliner Firma Lohn L Rosea- bcrg zugegangen sei, welche anSsühre, die Sachverständigen leien in Beurtheilung von angekündigtem Weizen übermäßig streng und einzelne vo>: ihnen schienen nur Saatweizen oder auserlesene Waare für lieferbar zu halten. Unter Hinweis aus die außerordentlichen Schmierigkeiten de« Geschäft- in diesem Jahre werden die der Berliner Sachverständigen-Commission ge- niachien Vorwürfe zurückgewiesen und das Ansinnen, eine Aenderung dieser Einrichtung ins Auge zu fassen, abgelehnt. In ihrer er neuten Vorstellung auf diese« Antwortschreiben hin sprechen die BreSlaurr hiergegen unter Abdruck der oben erwähnten Zuschrift der Kainmer sowie gleichfalls zustimmender Schreiben der Handels kammern zu Bielefeld sowie der für den RegierungS-Bczirk Oppeln und mehrerer Danziger Mühlen die Hoffnung aus, daß die Aeltesten ihre Ausführungen von neuem einer eingehenden sachlichen Er wägung unterziehen und die zu Tage getretene,, Schäden beseitigen werden. Die Kammer beschließt zunächst weitere« abzuwarten. VIII. Die Firma M. H. Lore uz L Co. hatte die Kammer ersucht, ihren Einfluß dahin geltend zu machen, daß der Londoner Wechselkurs au der hiesigen Börse, gleichwie in Berlin, »ach halben Pfennigen auegespitzt werde. Namen« desselben Ausschuss«« berichtet hierüber wiederum Herr Mayer. Zunächst sei der Börsenvorstand gutachtlich gehört worden, er Hab« sich aber auch persönlich angelegeu sein lassen, die Meinung der Börsenbrsucher z» erkunden. Da sich iedoch hierbei «ia Be- dürsuiß für die vorgeschlagene Aenderung mcht habe «rkenura lasse», so schlage der Ausschuß vor, vou Anordnung einer Aenderuug abzusehen. Dir« wird einstimmig beschlossen. IX- Weiter berichtet Herr Mayer noch namens desselben AuS- schlisse« über deu Entwurf der Satzungen für die Mäkler-Pea- stou«.Hasse. Redner bemerkt, daß anfänglich nur dir Errichtung einer Unter- slützuna-caff« beabsichtigt gewesen sei, daß sich hieraus aber im Lause der Berathungen im Ausschuß und der Verhandlungen mtt den Mäklern eine eigentliche Pensionscaff« entwickelt Hab«, und er läutert die Bestimmungen deS Entwurfs. Herr Schars fragt an, ob nicht ia diesem noch mehr, al» die« gescheben, etwaige unterstützungSbrhürsttg« Kinder voa Mäkler» berücksichtigt werden könnten. Der Herr Berichterstatter entgegnet, «S sei die« wiederholt an geregt worden, der Vorschlag Hab« jedoch bei den Betheiligten selbst keinen Anklang gesunden; in dringende» Fällen könne übrige»« der Ausschuß eine Unterstützung gewähren. Der Herr Vorsitzende warnt vor zu großer Belastung der Lass« nah bittet deu Entwurf in der vorliegeaden Fassung zu ge- uehmtgen. Die« geschieht hierauf einstimmig. Zugleich wird auf leinen Vorichlag di« Wahl der beiden Mit- glieder vorgenommen, welche nach den Satzungen die Handels kammer in den mit der Verwaltung der Pensionscasse betrauten Ausschuß abzuordnen bat; mittel« Zuruf« werden die Herren Mayer und Walther hier»» gewählt. X. Sodann berichtet namens de» BerkehrS-AuSschuffet Herr Herrmann über di« Lanal.Angelegenheit. Der Herr Berichterstatter verliest znnächst die Zuschrift einer Anzahl von Mitgliedern de« Elster-Sacuc-Canal-Vereins, in welcher sich diese gegen die von ihm in der letzten öffentlichen Sitzung aethane Aeußerung verwahren, daß bei d-n Bersechter» de« Llsler- Saale-Eanais da« Interesse der Arealvenvrrttiung ein« uaunier- brochea wirkende Triebfeder bilde. Redner bemerkt hierzu, drr polemisch« Ton sei bet dem Verfasser drr Veröffentlichungen de«Elstcr- Soole-Laual-Vereta« nicht« Neue«. Daß die angekochtrnr Bemrr- kung sich nicht Hab« ans die Uiitcrzeichner der Erklärung beziehen solle», würde jeder unbefangen Prüfend« leicht selbst haben ersehen können. Man werde aber dem genialen Unternchmung»geist de« verewigten Urheber« der Plagwitzrr Lanal-Idee gewiß nicht zu nahe treten, wenn man sage, baß Grund und Ursache der letzteren durchaus begreifliche und berechtigte Arealverwerthungt-Iuterrssen gewesen seien; und dessen Rechtsnachfolgen» denke doch gewiß iu dieser Beziehung nicht ander«. De« weiter»» erstattet Redner Bericht über sei»» im Auftrag« drr Kammer ia Gemeiaschast mit dem I. Secretär »»trrnominen« Reis« zur Brriammluna de« Ceutralvrretn« silr Hebung der deutschen Fluß- und Eanalschiffsahrt iu Hannover und spricht den Wunsch au«, daß, wie dort höhere preußische Regierungtbeamte sehr warm für den Mittellandkanal eingetretrn feien, so auch die Königl. Sächsisch« Regierung sich für die Eaaalsrage erwärmen möge. XI. Dt« Königl. General-Directton der Sächsiichea StaatSeisrn« bahnen hat der Kainmer «in« Milihetluag über die von der preußischen StaatSeisenbahnverwallung beabsichtigte Aushebung der »unerdeutschea Au»nabm«-Tarif« sür Spirtta« und Sprit zugehen lasse» und st« »ur Kundgebung ihrer Stellung »11 der Frage ousgefordert, ob und inwieweit die sächsische Staatseiseuvahuvenvaltung ihrerseits ebenfalls mit L»shebun> der Spiritus-Auluahm» Taris» vorgehra solle. Name»« drSsrlbe» Aulschuss««, der sich dieserhalb mit dea hiesige» Eprittabrike» in vernehme» gesetzt hat. berichtet hierüber Herr Oelßuer Dies« Fabrik»», deren Lag« an« früheren Verhandlungen und Berichte» bekannt sei, würden zwar «ach wie vor ia erster Reih« Schaffung dt. einet besonder« «»«nahmetarif» für Rah spiritn» wünschen, welcher die begünstigte Lage der ostdeutschen Plätze gegea- über den mitteldeutschen einigermaßen autgliche. Da die« aber i, absehbarer Zett nicht zu erreichen sein würde, so begrüßten sie di« von der preußischen Eiseubahnverwaltung in Aussicht genommene Maßregel alt ein« solche, die ihnen wenigsten» de» Absatz ia Weil- dealschland, auf deu sie vorzugsweise angewiesen seien, etwas mehr sichere, als eS bei den geltenden Tarifsätzen der Fall sei. Und zwei müßten sie darauf um so mehr Werth legen, al- ihnen die früher, Aussuhraebteke, die Schweiz, Italien und Spanien, jetzt nahezu verschlossen seien und ebenso der Absatz nach Süddeutschland durch die hohe Souttngentirung der dortigen Brennereien stark beeiu- träcbttgt sei. Ter Herr Berichterstatter legt hierauf den Entwurf eine« ia Sinne seiner Ausführungen an die Genrraldirection gerichtete» Schreibens vor, ia welchem im Jnterrffe dieses schwer bedrängte, Industriezweiges empfohlen wird, daß die sächsische Eisenbahnverwaltung sich den Vorschläge» der preußischen anschließe. Es wird dabei vorausgesetzt, daß die bayerische Eisenbahn- Verwaltung dasselbe thut. Der Ausschuß bittet nun, diese« Schreibe» zu genehmigea. Dies geschieht einstimmig. XII. Da- Königl. Haupi-Zoll-Amt hat der Kammer eine Petition der Deutschen Celluloid-Fabrik zu Leipzig-Plagwttz, betr. die Er- böhung des Zolle- aus Celluloid, mtt dem «suchen um gul- achtliche Rückäußerung übersandt. Dieselbe geht dahin, daß 1) der Zoll auf Celluloid in rohen, ungeschliffenen, unpolirten Platten, Stäben und Röhren, Nr. 13ck de- Zolltarif-, von 3 auf 50 .4l erhöht und 2) zu Nr. 20d 1 (Celluloid in geschliffenen und polirten Platten, Stäben und Röhren oder für Bearbeitung erkennbar vor- gearbeitet) der besondere niedrigere Satz für Eiseubeia-Imi- tation in Wegfall gebracht wrrd«. Namens de» Zoll- und Steuer-Autschusset berichtet hierüber Herr Beckmann. Obwohl der Ausschuß — so bemerkt drr Herr Berichterstatter — dem von jeher von der Kammer vertretenen Grundsatz det möglichst freien Güter-AuStauscheS nicht habe untreu wrrden wollen, so habe er sich doch nicht entbrechen können, derartige Wünsche zugleich auch vom Standpunct drr bestehenden Zollgesetzgebung zu prüfen, um etwaigen Unbilligkeiten zu begegnen. Unter diesem Gesichtspuncte ist hat Gutachten abgefaßt, welches, da das Königl. Haupl-Zoll-Amt um Beschleunigung dal, inzwischen abgesandt worden ist und um dessen nachträgliche Genehmigung der Ausschuß bittet. Et lautet im wesentliche» wie folgt: Zu 1 ist Roh-Celluloid in Nr. 13ck det Zoll-Tarif» wohl aut dem Grund eingestellt worden, wei> «» inner Verwendung nach eine gewisse Aehnlichkett mit .HornplaUen und rohen, bloS geschnittenen Knochenplattrn" hat, di« ebenfalls unter diese Nummer fallen. Et läßt sich aber doch nicht verkennen, daß Celluloid dem Wesen nach von diesen sehr verschiedrn ist: et ist kein Natur-Erzeuguiß, sondern durch «in umstand, lichet Verfahren, mit Auswendung von zum Theil kostspieligen Rohstoffen künstlich hcrgestellt, und et hat, trotzdem daß Lu Preis im Lause der Jahre aus weniger alt ein Viertel de« ursprünglichen zurückgegangen ist, noch immer einen Werlh von 6 bi» 8 ^l sür 1 ÜK. Lndererseitt ist. da die weiter« Verarbeitung de» Celluloid» viel leichter ist al» di« von Horn, Elfenbein und ähnlichen Stoffen, dat Verhältnis zwischen Roh^Irllirloid und Celluloidwaarea mit demjenigen zwischen Horn und Hvrnwaarru lu keiner Weis« zu ver gleichen. Es erscheint daher — wenn aucb di« Bemerkung in dem Gesuch, daß der zur Herstellung «met Kilogramms Celluloid erforderlich« Spiritus 1^, Zoll tragen würde, insoser» nicht zutreffend ist, alt unversteuerter Spiritus dazu verwendet wird — der Antrag aus ein« Aenderung de« jetzigen Zollsatzes immerhin beachtenswerth. Zu 2 liegen die Verhältniffe ähnlich. Dafür, daß vor- gearbeiteter Celluloid alt Elseubein-Nochahmung nur mit 30 ^l Zoll vernommen wird, während es andernfalls mit 200 ^ belegt «st, dürfte der Gesichtspunkt maßgebend gewesen sein, daß vorgearbeitete Stücke voa ächlem Eisendein auch nur mit 30 ^l vernommen werden. Allein auch hier ist die Aehnlichkett nur «in« ganz äußerliche, und es liegt unseres Erachten» kein stichhaltiger Grund vor, Elseubein-Nachahmung mit einem niedrigeren Zoll zu belege» al» z. B. Nach- ohmungen von Schildpatt oder Korallen; um so weniger, La jene schwerer herzustellen und thrurrr ist alt diese. Welche Zollsätze sür Roh-Celluloid, für Celluloid in Platten, Stäben oder Röhren und für Eelluloidwaaren als die nach der Natur dieser Erzeugnisse einerseits und uach dem Stand der Zollgesetzgebung andererseits zutreffenden zu bezeichnen sein möchten, darüber aestaiten wir unt kein Unheil. Soviel dürste aber klar sein, daß dt« jetzt geltendea Sätze aus diese Bezeichnung schwerlich Anspruch machen können und daß es wohl Erwägung verdient, wie Celluloid ta de» verschtedenca Zuständen der Bearbeitung in billiger uud sachgemäßer Weise im Zolltarif behandelt werdea könnte. Die beantragte Genehmigung wird einstimmig ertheilt. XIII. Line Anzahl hiesiger Leben-mittel-Händler — Theodor Schweonicke Nachf. und Gen. — haben eine Eingabe an die Kammer gerichtet, tu welcher sie dieselbe um ihre Unterstützung zweck- Besettiguag von Abs.3dett-15derMarkthalleo-Orduung bitten. Derselbe lautet: Ander« Personen alt die Etandinhaber dürfe» tu der Halle weder Lestrlluageu auf Waareu entgegeanehmeu uoch letztere aubieteu. In drr Eingabe ist ausgeführt, daß dies« Verordnung sehr schä digend wirke, weil sie den srrien Verkehr stark einschränke. Durch dieselbe werde von den meiste» Waaren eine doppelte Steuer in Form de» Siandaeldet erhoben, indem zunächst der Markthallen- Großhändler dat Standgeld zahle, dann aber auch der Markthallen- Kleinhändler, der voa dem ersteren »0 kaufen gezwungen sei, auf dieselbe Waare noch einmal Standgeld entrichten müsse. Für die MarklballenRAroßhändier wrrd« dadurch eine Art Monopol geschaffen Auch komme es, namentlich in der Zeit drr jungen Gemüse, be sungen Obstet u. s. w., vor, daß, wenn di« Markthallen-Großhändler tbre Waaren nicht rrchlzemg habe» beziehen können, dieselben Preise erreichen, di« ihren Werth übersteigen und höher seien alt die außer- halb der Markthalle gezahlten. lieber dies« Eingabe erstattet He« Hrrrmann Bericht. Redner schlägt vor, dat Gesuch auf sich beruhen zu lassen. Rach der Gewerbeordnuna dürfe eia« Gemeind« ihr» öffentlichen Einrichtungen nicht zur Quell« von Einnahmen machen, wohl adcr habe sie für die Deckung der Kosten zu sorgen, welche durch dieselben «atftaudeu seien. Lt sei uur uatürlich, daß man den Großhandel hierfür heranzieh«, zugleich sei von vornherein beabsichtig» gewesen, «inen unmittelbaren Verkehr zwischen Groß- und Kleinhandel her- betzusühreo und die Zwischen Hände, welche eine unnölhige Ver- lhruerung verursachen, zu beseitigen. Bestimmung«» wie die det 8 15 bestünden auch ta andern Städten. Wollte man sie obschaffen, so würden dir Großhändler keine Stände mehr nehmen, sondern sich nur eine Eiatrittetart« lösen, und der Kleinhandel müßte dann den Ausiall übertrage». Er hob« durch Erkuubiguag an bernfenrr Stelle sich überzeugt, daß ohne die Bestimm»»- nicht autzukommen sei. Der obige Antrag wird darans einstimmig angenommen. hieran schließt sich uoch eine nicht-ösfeatlich« Sitzung. Lus Grnnd des Protokoll» mitgetheilt voa dem Sekretariat der Handelskammer. Verantwortlicher Rrdactenr vr. Her». Knchling in Leipzig DD» de« mnfiknlische» Theil Professor vr. v»««r G«I t, Lettzzi»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder