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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.07.1892
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1892-07-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18920711023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1892071102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1892071102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1892
- Monat1892-07
- Tag1892-07-11
- Monat1892-07
- Jahr1892
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DerKaisernnd dieKaiserin von Rußland begaben sich »m 7>« Uhr an Bord des „Polarstern", der König und die Königin, der Kronprinz, sowie die Prinzen Waldemar, Wilhelm und HanS geleiteten die abreiscndc Kaisersamilie bis an die LandungSbrücke und verabschiedeten sich daselbst auss Herzlichste. Tie Minister, das diplomatische Corps und zahlreiche Würdenträger waren zur Verabschiedung anwesend. Ter „Polarstern" ging als bald in Lee. Die Prinzessin von Wales war in Begleitung teS Kaisers und der Kaiserin von Rußland, des Königs und der Königin von Dänemark, sowie der königlichen Prinzen bereits um 6^/, Uhr in Kopenhagen eingetrcssen und setzte um 7 Uhr die Weiterreise via Korsör-Landrup sort. Spanien. * Die „K. Z." erfährt aus San Sebastian, daß das Mauser-Gewehr sür das spanische Heer endgiltig angenommen sei. Orient. * Bukarest, 8. Juli. Die großen Ehrenbezeigungen, welche dem Könige in England und Brüssel zu Theil wurden, rufen im ganzen Lande ungetheilte Befriedigung hervor. Dian sagt sich mit Stolz, daß diese Ebrcn auch aus Land und Volk zurückstrahlen und daß im Herrscher auch Rumänien sebst ge ehrt werde. So richtig dieser Schluß ist, so falsch würde er sein, wenn man annähme, der Monarch werde des Landes wegen so hoch geehrt. I» Karl l. vereinigt sich der Monarch, der ein bis dahin gering beachtetes Land mächtig gefördert bat, mit der Monarchie selbst. Es ist gut, wenn sich gewisse Kreise in Rumänien immer wieder erinnern, daß sie Alles durch die Dynastie Hobenzollern geworden sind, was sie find, und daß der Schild Karl's I. ihnen nicht nur Schutz, sondern auch Glanz gegeben. In den Ereignissen der letzten Wochen, von der PerlobnngSerklärung durch den deutschen Kaiser bis zum Empfang des Königs in England und Belgien, liegt eine ent' schiedene Kräftigung der Dynastie, deren Ansehen immer höher steigt. Entgegen verschiedenen Nachrichten, die Hoch zeit des Thronfolgers mit der Prinzessin Marie von Edinburg finde im Octcber d. I. statt, verlautet, daß dies wohl erst Anfang t893 der Fall sein wird. * Belgrad, 10. Juli. Angesichts des Ueberbandnehmens antidynastischer Strömungen sind die Freunde des Regenten Ristic ans dem Comilö für die Errichtung eines Denkmals Karageorgiewitsch's ausgetreten. — Mehrere hiesige Zeitungen melden, daß der Ilr. Pacu in Serajewo, ein Äruder des künftigen Finanzministers, wegen politischer Um triebe anS Bosnien verwiezen sei. — Wie hiesige Blätter melden, leidet der türkische Gesandte Feridoun Bey, der vor einigen Tagen die Gesandtschaft verlassen bat, ohne einen Geschäftsträger znrückznlassen, seit einiger Zeit an hoch gradigcm Verfolgungswahn und er drohte schon kürzlich der Regierung, mit der Gesandtschaft nach Scnilin über- zusiedeln, da man ihn hier tödten wolle. — AnS dem viel besprochenen russischen Waarcnbazar ist wenig geworden; drei Moskauer Firmen schickten Agenten mit Mustern von Spitzen, Möbelstoffe» und Kirchenstoffcn, die in einem Hotel zimmer ausgestellt sind, wo Ministerpräsident Paschitsch, Regent Ristiljch und der Metropolit dieselben besichtigten. Die Belgrader Kauflente bezeichnen die Waare als lhcuer, sremdartlg und concurrcnzunsähig. ?. 6. Nach einer uns ans Belgrad zugehenden Meldung zeigen sich die Führer der radikalen Partei vollständig geneigt, in Angelegenheit der Wahl eines dritten Regenten be züglich der Pcrsoncnfrage de» Ansichten der Regentschaft nach Möglichkeit Rechnung zu tragen. Es sei daher zu erwarten, daß die in der bevorstehenden Ecnferenz der radikalen Führer in dieser Sache zu fassenden Beschlüsse geeignet sein werden, die RegentschaflSfrage in die Bahn einer befriedigenden Lösung zu leiten. Des Weiteren meldet man uns ans der serbischen Hauptstadt, daß die Rückkehr des Königs Alexander nach Belgrad in der zweiten Hälfte des August erfolgen dürfte. * Cettinjc, lO. Juli. Der gewesene Adjutant des Fürsten von Montenegro, Blascho PetrowitS, ein Bruder des Ministerpräsidenten, bat Montenegro endgiltig verlassen und begiebt sich nach Rußland, um dort eine Anstellung zu erhalten. Asien. * Tokio, 6. Juni. Das japanische Oberhaus hat nach mehrtägiger Bcralhung beschlossen, das Inkrafttreten des neu- codificirten Civil- und Handelsrechts (elfteres von dem Franzosen Boissonade de la Fontaradie, letzteres von dein Deutschen Professor Rößler bearbeitet) auszuschieben und zuvor eine gründliche Revision beider vornehmen zu lassen. Unter den Gründen, die sür die Revision geltend gemacht wurden, war auch der, daß die Gesetzbücher in ihrer jetzigen Form den nationalen, aus den consucianischen Vor« schriften beruhenden Anschauungen von Recht und Sitte nicht ent sprächen. Wie will man aber bann die Gerichtsbarkeit über die Fremden durchsetzen? Das Unterhaus hat dem Commissionsantrage gemäß einige 500 OM Aen vom Ergänzungsbudget gestrichen. Unter den Absireichunge» hat besonders das Marineniinisierium gelitten. Tie Opposition, nicht zufrieden mit den mäßigen Ab- slreichungen der Budgetcommission, lehnte de» CoinmissionS- wie den Regierungsvorschlag. d. h. Alles ab; nicht aus sachlichen, sondern aus persönlichen Gründen gegen den Marineininislcr kabayama, den die Opposition haßt, weil er ihr im vorigen Jahre rücksichtslos die Wahrheit gejagt hat. TaS Abgeordnetenhaus hat auch seinen kleinen Scandal gehabt, indem in der Sitzung vom 2. Juni über einige Mitglieder der Opposition, die mit Brülle», Stampfen und Klappen der Tischdeckel ihren Unwillen über die vom Präsidenten vorgcnommene Abänderung der Tagesordnung äußerten, vom Präsidenten unter großem Lärm die Ausschließung verhängt wurde. Einer mußte unter Anwendung von Gewalt aus dein Saale entfernt «erden. Kunst und Wissenschaft. * Gera, 70. Juli. Die Gesellschaft von Freunden der Naturwissenschaften zu Gera hat zu dem am 12. Juli statt- findenden 25jährigen Regierungsjubiläum Sr. Durch- taucht des Fürsten Neuß längerer Linie, Herrn Heinrich XIV., einen stattlichen Jahresbericht erscheinen lassen. Der selbe enthält in den geschäftlichen Mittheilungen einen eingehenden Bericht über die Thätigkeit des Vereins von Rügold Golle, sowie seiner Sektion sür Thierschutz von Emil Fischer und folgende Arbeiten: ,,l1iet>ocior» lüvdeaua (Weiß) und ihre Beziehungen zu Vexillum (Rounalt), kalaevokorüa marin» (Gcinitz) und Orossopcxli» llevriei tGeinitzl", von vr. Ernst Zimmermann, „Vorläufige Ueber- sicht prähistorischer Funde LstthüringenS" von Robert Eisel, „Zur Flora von Gera" von Or mocl. F. Naumann, „lieber das Wasser" von Fritz Moos, „Richtige Erdmondbahn", Mittheilung von G Bender, und „Bibliothek» Ilulbeuea" von H. A. Auerbach. * Braunschweig, 10. Juli. Der Tirector des hiesigen Herzog, lichen Krankenhauses, Medicinalrath l)r. Völker, ist heute in Harz- bürg plötzlich an einem Schlagansall gestorben. * Die Zahl der im PrüfungSjahre 1890 91 im deutschen Reiche geprüften Aerzte-Candidaten betrug 1571, wovon 104 ras Prädicat „sehr gut", 1056 „gut" und 411 „genügend" erhielten. Tie höchste Anzahl von Geprüften hatte Würzburg mit 2l3, dann Leipzig mit 196, hieraus Berlin mit 148, die geringste Zahl Gießen mit 18. Tie Zahl der geprüften Zahnärzte belief sich auf 96, wovon in Berlin 50, in Leipzig 13 das Examen bestanden. * Wiesbaden, 9. Juli. Die Stadtverordneten haben be schlossen, das neue Theater in denselben Größenvcrhältnissen zu erbauen, wie dieselben im ersten Plane von Fellner und Helmer in Dien i»id im Bauprogramm vorgesehen sind, und nur diejenigen Aenderungen im Innern vorzunehmen, welche durch Polizeivcrordnung und Praxis geboten sind. . * Brüssel, 9. Juli. Die belgische Akademie der Wissen schaften hat zwei Preisfragen, welche in den literarischen Kreisen große Bewegung Hervorrufen, ausgeschrieben: „Eine Studie über die Entwickelung des französischen Romans im 19. Jahr hundert" und „Ein Roman nationaler Sitten". Musik. Neues Theater. Leipzig, 11. Juli. Die Klage, daß gute Mozartsänger immer seltener werden, ertönt immer lauter und jede neue Ausführung eines der Bühnenwcrke teS berühmten Meisters läßt uns ibre Berechtigung nur um so klarer erkennen. Bon einem Mozartsänger verlangt man bedeutende und auStrucks- ähige Stimmmittel, klaren, festen Ton (das Tremolo ist Mozart s Stil feindlich), vollständige Beherrschung des Alhems und eine daraus resultircndc seinsinnige Phrasirung, vor Allem aber absolute Reinheit deS Gesanges. Eine völlige Indisposition ließ unsere erste dramatische Sängerin gestern aller dieser Tugenden mit Ausnahme der ersten be raubt erscheinen und dieser Mangel rächte sich so peinlich, wie wir es seit langer Zeit hier nicht er lebten Eine Mozart'sche Arie in einer konsequenten Abweichung von einem viertel bis halben Ton zu hoch an- bören zu »lüssen, ist eine Pein, die unS hoffentlich sür die Zukunst erspart bleibt. Fräulein Doxat, eine unserer be gabtesten, intelligentesten und strebsamsten Sängerinnen, muß wissen, daß sie im morr» voco immer in de» unerträglichsten aller Fehler, in den deS zu Hoch-Singens verfällt; warum verzichtet sie also nicht auf die übertriebenen Piano-Effecte, die ihr nun einmal nickt gelingen wollen! Tie Rolle wird so wie so durch diese Art deS -LingenS und die schauspiele rische Auffassung ganz aus dem Rahmen einer komischen Oper gedrängt. Gewiß ist, daß der Textdichter sich allzu sebr mit der Rolle von dein beabsichtigten Genre entfernte, Mozart kämpst aber mit unendlicher Geschicklichkeit gegen diesen Fehler an — man vergleiche die Bctbciligung der Gräfin an den muntern Ensembles — und der Sänger mußte dem Meister zu Hilfe kommen, anstatt sich seinen Absichten entgegenzusctzen. Tie Mimik teS Frl. Doxat mochte zur Staffage für eine Donna Anna richtig sein, in einer im Grunde genommen sebr lustigen Oper war ste nicht am Platze. So sehr man wünschen muß, daß sich so peinliche Zwischenfälle, wie die Demonstration nach der 2. Arie, nicht wiederhole» möchten, so muß man doch dem Publicum das Recht lassen, verschlte Leistungen ablehnen zu dürfen. Frau Porst's Page wird jedem Besucher der gestrigen Vorstellung noch lange in freundlicher Erinnerung bleiben; wie hübsch sang die Künstlerin ihre erste, wie überaus fein und reizend die zweite Arie, wie natürlich entströmten die Tonreihen in dem stets gefährlichen Duett „geschwind die Thür geöffnet" ihrem Munde! Wie natürlich spielte Frau Porst, immer die Linie des Stückes respectirend und mit seinem Jnslincte sich vor allem Zuviel bewahrend. Die Leistung verdient in einer Reihe mit der wundervollen Su sanne der Frau Bau mann genannt zu werden, die sich gestern wieder als Mozartsängerin ,,»r excellence zeigte. Bei ihr vereinigte sich glücklichste Disposition mit glücklichster Begabung und aus jeder ihrer Arien und Scene» schuf sie wahre Cabinetsstücke feinen Opernstils. Daß nach der herrlichen Arie im letzten Acte ein endloser Beifall loSbrach, der die Künstlerin dreimal an die Rampe rief, erfüllte unS mit Genngthnung und Freude. Frau Duncan-EbamberS war wie immer eine tüchtige, ibre künstlerischen Absichten inimcr erreichende Dar stellerin der Marzelline. Ein Muster-Figaro ist Herr Knüpfer geworden. Das war der schlaue, seine Umgebung voll beherrschende, lustige Figaro, der nur eine schwache Seite hat, die Eifersucht! Herr Knüpfer gab jeder Scene Leben und Naturwahrheit und überraschte nebenbei durch die sehr seine gesangliche Ausführung — auch sein großer Erfolg war vollvcrdient. Herr Deinuth war den meisten Theaterbesuchern als Graf Wohl neu und konnte deshalb mit seinem schönen Gesang und seinem sebr gelungenen Spiel überraschen. Die Uebcrzeugung, daß Herr Dcmulh zum Mozartsänger sich besonders eigne, empfing neue Kräftigung, und man kann nur wünschen, daß der begabte Sänger recht oft Gelegenheit hat, eine seiner besten Seilen, die deö Mozartsangcrs, zu zeigen. Herr Marion ist ein trefflicher Basilio; trotz der vorzüglichen Darstellung fiel aber immer wieder auf, um wie viel glücklicher Rossini in der Zeichnung deS intrizuanten Musikmeisters war als Mozart. Herr Zimmermann genügt als Antonio, eben falls Frl. Köppc als Bärbchcn, die kleine Arie fand eine vollständig stilvolle Wiedergabe. Herr KapS war ein sehr drolliger Richter. Herr Capellmeister Porst dirigirte mit bewundernSwerthcr Feinfühligkeit, mit einem Erfassen des Morart'schen Geistes, daS eberst» selten geworden ist als echter Morartgesang. M. Krause. * Leipzig, 10. Juli. Die im vergangenen Winter von Herrn Fritz von Bose, Fräulein Edith Robinson und Herrn Georg Wille veranstalteten populären Kammer musikabende, die sich großen Beifalls seitens des PublicumS und der Kritik zu erfreuen hatten, werden im nächsten Winter ibre Fortsetzung finden, jedoch wird an Herrn Wille'» Stelle Herr Max Kiesling, Mitglied deS Stadtorchcsiers, sich mit den Obengenannten vereinigen. Derselbe ist ein früherer Schüler des hiesigen königl. ConservatoriumS und bat sich bereits einen guten Nus als Solist erworben. Das Nähere soll später bekannt gemacht werden. * Leipzig, 10. Juli. Vom herrlichsten Wetter begünstigt, feierte gestern der hiesige im besten Rufe stehende Gesangverein „Phönix" im Etablissement Bonorand sein diesjähriges Sommcrscst, bestehend in Concert und Ball, und legte mit erstere», von Neuem ein treff liches Zengniß seiner Lcistungstähigkeit und seines wirklichen Könnens ab. War es vor Allem die natürliche Frische bei Wiedergabe der einzelnen Gesänge, die den Zuhörer mit Vergnügen lausche» ließ, so »och mehr die tadellose Intonation und innige Empfindung, durch welche der Eindruck des Gehörten überaus gesteigert wurde. Vo» dem geschmackvoll zusammenaestellten, allerdings etwas zu reichem Programm sei des zweiten Theiles, als des choristischen, zuerst Er wähnung gethan. „So viel Stern an, Himmel stehen" — „Es geht ein lindes Wehen" — „Das Land jo weit" sind Lieder von gutem Klang Viel Gefühl legte der Männerchor besonders in die tm Volkston gehaltenen Lieder: vortrefflich thaten sich die Bässe hervor. Tüchtige Solokräste aus der Mitte des Vereins bewiesen, über welch kräftige Stütze» der Verein verfügt. So batten wir da? Vergnüge», einen trefflichen Barytonisten niit dem Liede „Meereszauber" von A. Horn und zwei ausgezeichnete Sopranistinnen, die dem Verein alle Ehre machen, begrüßen zu können. Tie Männerchöre mit Orchcster- bcgleitung („Gewitter" von E. Schultz und „Matrosenfriihling" von Baldamus) erschienen stellenweise vo» etwas zu dünner Färbung, wenngleich sie exact uud energisch vorgctragen wurden. Im ge- schlossenen Raume mären sie von nachhaltigerer Wirkung gewesen. Tie gemischten Chöre, besonders die Oberstimmen, zeichneten sich durch eine überaus ansprechende Lebendigkeit aus. So erfreuten das bekannte „Hell ins Fenster" von Hauptmann und das Lied vom „Busserl'' ungemein, während „Im Maien" nicht be sonders zündete und auch Koschat's „Verlassen", sür Männer chor gesetzt, eine trefflichere Wirkung erftelt hätte. Ten Schluß deS Programms bildete» drei Lieder für sogenannten großen Chor, zwei allerliebste steyerische Bauerntänze und ein sinniges Abendlich ..äve Llnri»" von Schmölzer. Alle drei Lieder standen an Trefflichkeit des Vortrags den anderen nicht »ach, und so konnte der ausgezeichnete Dirigent des Vereins. Herr Karnahl, mit Freuden seinen Tactslock a»S der Hand legen. Ten orchestralen Theil deS Concertes hatte die gut geschulte Capelle des Herrn Musikdirektor Curth übernommen, die auch an diesem Abend nur Gutes bot. Besonders sei des Vortrages der Ouvertüre zur „Felsen- mühle" von Neißiger und des tüchtigen Pislon-Virtuosen Herrn Platow gedacht, welcher mit ausgezeichneter Accuratesse und Sauberkeit „Souvenir cis Oeneve" von Seelmann inlerpretirte. G Ans Bayern, 9. Juli. Tie Sängerhalle sür das vom 16. bis 20. Juli statlfindende 8. fränkische BundeSsängerfest in Würzburg war vom Winde umgeworsen, ist aber wieder auf- gebaut worden. Sie kithält 24M ow Flächeninhalt und ist 18 m hoch. Es haben sich bereits 135 Vereine mit 3400 Sängern aus Bagern und Thüringen onqemeldet. Zu der großen Hauptaussüh- rung kommen u. A. zum Vortroge: „Bölkerfteiheit" von Attenhoser, „Knegsgejanq" von Lachner, „Ter Gothen Todesgesang" von Schwalm, „Gcrmlinenzug" von Rheinberger, „An das Meer" von Podberlsky und „Frühling am Rhein" von S. Breu. 88. Bon der Wiener Ausstellung. Am letzten Sonntag ist die polnische Abtheilung der Ausstellung, welche aus ve» chiedenen Gründen noch nicht vollständig war, eröffnet worden. Sie ist besonders interessant durch eine Sammlung werthvoller alter Instrumente aus dem Besitze polnischer Magnaten, die zum Theil auf das 15. Jahrhundert zarückgehen. Es befindet sich darunter z. B. ei» Spinett, welche« Gabrielle d'Estrses, der berühmten Geliebten Heinrichs IV.. gehört hat. Selbstverständ- lich »chmeii auch die Chopin-Reliquien, weiche ein besonderes Zimmer füllen, die Aufmerksamkeit der Besucher sehr in An- pruch. — Es erregt ziemliches Aussehen, daß das bekannte „Richard.Wagner.Museum" NicolauS Oesterleins auf der Ausslellung nicht zu finden ist. Wie es scheint, hat der Ausschuß die nölhiaen Schritte unterlasiei', um sich den Besitz der Sammlung ür die Ausslellung zu sichern. Herr Oeslerlein soll die Absicht ausgesprochen haben, mit seinen Schätzen die Weltausstellung zu Chicago zu besuchen und daS Museum dauernd in Amerika zu belassen. Gerichtsverhandlungen. ^ Königliches Landgericht. Strafkammer HI. 6. Leipzig, 11. Juli. l. Ter bereits wegen Unterschlagung, Urkundenfälschung, Diebstahls u. s. w. vielfach vorbesirastc Handels mann Max Eduard Neumann, geboren am 9. Mai 1863 in Pegau, batte sich wegen Unteischlagung und Betrugs zu verantwor ten, während seine am 8. April 1838 in Döllnitz geborene Frau Auguste Marie Friederike Reumann, die übrigens wegen Be- trugS und Diebstahls gleichfalls vorbestraft ist, der Begünstigung angeklagt war. Neumann war am 4. Lctober mit seiner Frau, einem Stiefsohne und dessen Braut im Krysiall - Palast - Theater gewesen. Als er nach Schluß desselben in der Garderobe die Sachen sür sich »nd seine Begleiter verlangte, gab man ihm aus Versehen einen Ueberzieher zu viel, Reumann gab denselben aber nicht zurück, sondern händigte ihn seiner Frau aus, die ihn bis zum Brüht brachte, wo er ihn wieder an sich nahm und in seine Wohnung schaffte. Tort lag er ungefähr 5 Wochen lang, bis Neumann sich bei seinem Schneider einen neuen Anzug machen ließ »nd demselben den Wnterüberzicher für 20 überließ. Wegen Unterschlagung wurde Neumann zu 4MonatenGefäng»iß verurtheilt, während die Neumann wegen Begünstigung mit 1 Monat Grsängniß davonkam. Bon der Anklage des Betrugs wurde Neumann frei- gesprochen. Zu Anfang Oclober bestellte Reumann beim Handels- inann Sch. 50 Centiicr Zwiebeln, zahlte 3 an und versprach den Rest nach Lieferung der Zwiebeln zu zahlen. Er hat dies aber nicht gethan, die Zwiebeln sind bis jetzt noch nicht bezahlt. Die Anklage nahm nun an, daß Neumann weder zahlungsfähig noch zahlungswillig gewesen sei. Demgegenüber wurde aber feslgeftcllt, daß er ähnliche Geschäfte gemacht und sür dieselben punctlich Zahlung geleistet habe. Unter solchen Umständen mußte Mangels vollgiltigen Beweises aus Freisprechung erkannt werden. Eine weiter gegen bi« Eheleute Neumann und deren Schwiegersohn gerichtete Anklage wegen Erpressung zum Nachlheil eines Äleiderhändlcrs aus Bärwalde in Bade», welcher eines Sittlichkeitsverbrcchens beschuldigt war, mußte vertagt werden, da sich weitere Beweiserhebungen nöthig machten. II. Bei einer vorgcnommeuen Haussuchung in der Wohnung des am 3. September 1863 in Regis geborenen, zuletzt in Blumroda wohnhaft gewesenen Grubenarbeiters Ernst Theodor Reuter wurde eine größere Quantität Wäsche, sowie ein Rechen vorgesunden, welche Gegenstände allem Anschein nach gestohlen waren. Reuter allerdings behauptete, er Hobe die Sachen am 16. Mai gekauft, diese Behauptung er scheint aber wenig glaubwürdig, wenn man die Umstände näher prüft, unter welchen die Käuse abgeschlossen wurden. Merk würdiger Weise ist das in den frühesten Morgenstunden gewesen und zwar bei dem Rechen gegen 1 Uhr, bei der Wäsche um 4 Uhr. Er sei, nachdem er durch das Pfeife» zweier Männer geweckt worden, herausgcgangen und habe von den Leuten die Gegenstände zum kauf angebotc» bekommen. Für die Wüsche hätten sie 40 ver langt, da er aber nur 25 .M in Besitz gehabt, hätten die Leute den Preis auf diese Summe ermäßigt. Merkwürdiger Weise hat aber Reuter, der angeblich seine gcsammtcn Ersparnisse zum Ankauf dieser Sachen verwendete, nicht einmal dieselben angesehen und geprüft, ob auch der geforderte Preis dem Wcrthe derselben entspreche. Tie Sachen bildeten e.nen Theil der vermittelst zweier Einbrüche in Regis, bez. Hartmaiinsdorf in der Nacht zum 16. Mai gestohlenen Gegenstände, nur der Rechen war in Gemeinschaft mit einer Schaufel 8 Tage zuvor gestohlen worden, nach den Angabe» Reuler's aber hat dieser den Rechen ebenfalls am Morgen des 16. Mai gekauft. Ter Rechen und die Schaufel waren dem Schnittivaarenhändler St. in Regis gestohlen worden, dessen Localitäten dem Reuter wohl be kannt sind, da er öfters bei St., insbesondere kurz vor dem Diebstahl, eingckaust hat. Dieser erste Diebstahl bars indessen augenscheinlich nur als Recogiioscirung gelten, der Dieb wollte sich nur vergewissern, ob er auch zurNachtzeit sich imSt.'schenHaiije zurechtfiud«. DasErgcbuiß war für de» Dieb augenscheinlich ein befriedigendes, denn acht Tage später wiederholte er seinen Besuch. Tiesmat trug er aber reichere Beute davon. 34 Meter Bettinlet, ein halbes Stück Halb-Lcinewand, vier Stück Bettzeug, eine Anzahl Kleiderstoffe und Barchentreste, sünf Pfund Strickwolle, ein Plaidluch und eine Sophadecke waren neben 10 Mark in klingender Münze das Ergebniß des Einbruchsdiebstahts. Die Sachen mochten einen Werth von gegen 250 besitzen. Ter Dieb hatte sich i» der Weise Zutritt zu den Localitäten des Herrn St. verschafft, daß er die Fensterläden ausgchoben hatte und durch das Fenster eingeslicge» war. Bei dem Lckonomen I. in Hart- maniisdors war in der nämlichen Nacht ebenfalls ei» Einbruch verübt worden. Hier Hane der Dieb ein Deckbett, drei Kopfkissen, ein Betttuch, sowie mehrere Männer- und Frauenhemdcn mitgchen heißen und I. eine» Schaden von ungefähr 100 .ät verursacht. Wie bereits im Eingänge erwähnt, waren nun die bei den er wähnten Einbrüchen abhanden gekommenen Gegenstände zum weitaus größten Theil bei Reuter vorgesunden worden. Tie Angaben, die Reuter über de» Erwerb machie, waren völlig unglaubwürdig. Eine Reihe zwingender Beweisgründe ließ keinen Zweifel daran, daß Reuter an den Diebstählen entweder als Tbäter oder Mitthäter direct betheiligt sei. Bon Zubilligung mildernder Umstände konnte nach Lage der Sache keine Rede sein, den Verbrecher mußte die volle Strafe treffen. Ter Gerichtshof erkannte auf 3 Jahre 6 Monate Zuchthaus, sowie 5 Jahre Ehrverlust und erachtete die Stellung des Verurtheiltcn unter Polizciaussicht für zulässig. vermischtes. (D Hof, 9. Juli. Gestern stürzte bei einem Rennen deS RcnnclubS im Hauptmoorwalde bei Bamberg Herr Ritt meister von Ge.bsattcl so unglücklich, daß er den Arm brach und sich eine schwere Gehirnerschütterung zuzog. Schon beginnt der Zuzug der Gäste zu de» Sommer frischen des Fichtelgebirges und Oberbayerns. Die Züge, die aus Sachsen kommen, sind stark besetzt von Sommerfrischlern und Fericnreisenden. --- Im Proceß Jäger bat die Staatsanwaltschaft von Frankfurt a. M. die für verschiedene Angeklagte gestellten Anträge aus Entlassung beharrlich abgelefint, auch be züglich der Frau. Dagegen ist Vorsorge getroffen, daß die Frau erforderlichen Falls sofort Unterkunft in der naben städtischen Entbindungsanstalt findet. AIS Termin für die Verhandlung vor der Strafkammer ist der 2. August bis jetzt in bestimmte Aussicht genommen. Außer den vom HauS Rothschild zuerst ansgesetztcn 10 000 für die Ergreifung Jäger'S bat die Firma noch eine weitere Gratisication von 7000 ^ sür die Vcinühungen der Polizeibcamtcn überwiesen. --- In letzter Woche wurde in Wien eine glänzende Hochzeit gefeiert Der Beamte S. G. führte die reizende Tochter Adele de- Privaten M B. zum Traualtar »nd eine sebr elegante Gesellschaft batte sich zu der Feier eingcsunden Vor der Abfahrt zur Kirrste rcrsammclten fick die HccstzcitS- gäste in den Salons deö Privaten und unter ihnen befand sich auch ein befrackter alter -Herr, der die Ellern der Braut und das Brautpaar besonders lebhaft beglückwünschte, ob gleich sich diese an Namen und Stand deS Gaste» nicht zu erinnern wußten. Der Brautvater wurde an den Herrn erst wieder erinnert, als dieser gemütblich beim HochzeitSmable saß und mehrere Gäste neugierig fragten, wer denn eigentlich der alte, fortwährend Anektoden erzählende Mann sei Ter Brautvater, da er den sremden Gast nickt durch eine directe Frage um Name» und Charakter beleidigen wollte, beschloß, durch vorsichtiges AuSbolen deS unbekannten Bekannten zu er fahren, wer er eigentlich sei. Er näherte sich daher dem Gaste, welcher sich jedoch plötzlich erhob und — verschwand. Eine Weile später konnte der Hauskerr die Gesellschaft durch folgenden eben eingctroffenen Brief erheitern: „Mein Herr! Zerbrechen Sie sich meiner Wenigkeit Kälber nicht den Kopf. Die kennen mich so wenig, wie ich Sie noch vor wenigen Minuten kannte. Ich batte eine Wette geschloffen, im Zeiträume von zwei Monaten in drei mir völlig unbekannten Hochzeitsgesellschaften unbehelligt zu verkehren. Heute habe ich die Welte gewonnen, denn auf die nämliche Weise, wie bei Ihnen, wobnte ick der Hochzeit der Tochter deS Obersten T. und jener dcS Realitätcnbesiycrs Freiherr» B. bei. Wenn mich nickt meine Freunde abgehalten hätten, würde ick vielleicht auch bei den BiSmarck'schen Vcr- mäblungsfcierlichkciten anwesend gewesen sein. Ich bitte Sie um Verreibung, und damit Sie nicht nachträglich Angst haben, ich bin kein ninuiais «ujet, sondern ein rechtschaffener, jedoch trotz meines Alters stets zu lustigen Streichen auf gelegter Mann. Also nichts sür ungut. Der unbekannte Hochzeitsgast." ---- Bern, 9. Juli. Das Unglück im Hafen von Ouchy erfolgte heute Mittag 12'/« Uhr, kurz vor der Ab fahrt deS Dampsschiffcs „Montblanc", daS eines der größten und schönsten deS Genfer SccS ist. Der Dampfkessel, der platzte, befand sich unmittelbar vor Hem Eingang deS Restau rants und dcS SalvnS erster Clafse. Der Dampf drang mit fürchterlicher Gewalt in den Salon und verbrühte alle Per sonen. die daselbst tinirten, und zerstörte daS ganze Local. Bis jetzt sind 19 Personen gestorben, weitere l3 schwer Ver brannte liegen im Spital. Die Verunglückten sind fast alle Ausländer, meist Franzosen und Engländer, darunter mehrere Damen und Kinder, ferner ein Pariser Polizeicommiffar und ein Bahnangestellter auS Paris.— Eine weitere telegraphische Mel dung ausLausannevom ll. Juli lautet: 25 Leichen der auf dem Dampfer „Montblanc" Umgekommenen sind in daS Hospital von Lausanne gebracht worden. Es sind meist Franzosen, einige Engländer und Holländer. Andere Leichen wurden bereits reclamirt. Die Beerdigung der Nichtrcclamirten wird morgen ftattsinden. Im klebrigen stellen Heizer und Maschinen meister in Abrede, daß der Kessel dcS Dampfer- überheizt worden sei. --- Basel, 10. Juli. Heute fand die zweite Aufführung des Festspiels zur Erinnerungsfeier der Vereinigung von Groß- und Klein-Basel bei prächtigem Wetter statt. Tie Znschauermenge war erheblich größer als gestern. Am Schluffe wurden dem Dichter des Festspiels, Rudolf Wacker nagel, dem Componisten HanS Huber und dem Regisseur Hugo Schwabe als Anerkennung prachtvolle silberne Becher über reicht. Hugo Schwabe dankte Namens der Gefeierten und brachte ein Hoch auS auf die Mitwirkenden und auf die Baseler Regierung als Veranstalterin deS Festes. Hierauf folgte ein glänzender Festzug. Abends findet Illumination statt. Für morgen Nachmittag ist noch eine dritte Festspiel- Vorstellung in Aussicht genommen. — Madrid, 9. Juli. In Fortosa ist ein große- Feuer auSgebrochen, welches die große Schiffsbrücke über den Ebro, das PalaiS deS Bischofs und das Zollhaus ver nichtete. Viele Arbeiter sind in den Flammen umgekommen und auch der Bischof, welcher sich unter den größten An strengungen an den ReltungSarbeiten betheiligle, hat mehr fache Brandwunden erlitten. --- New-Aork, II. Juli. (Telegramm.) AuS San Francisco wird gemeldet, daß daS Unglück bei der Explo sion der Pulverfabrik sehr übertrieben worden sei. Es waren Anfangs l80 Todle angegeben worden, während in der That bei der Explosion nur 5 Todesfälle zu beklagen sind. — Es bestätigt sich, daß Johann Most in die Reihen der Heilsarmee eingctreten ist. So meldet in Be stätigung einer auch schon anderweit aufgetauchten Meldung beute eine Correspondcnz. Most'S Bekehrung, die anfangs für einen verspäteten Aprilscherz gehalten wurde, wurde, wie fast alle großen Ereignisse, durch eine Frau veranlaßt. Most, der wie Fatinitza schon Alles durchgcmacht hat und mehrfach verbeirathct gewesen ist, hat sich diesmal in eine kleine, aber bildhübsche Capitainin verliebt. Der wilde Mann, der mehreren Eonrenlikcln der Heilsarmee beigewohnt batte, war, wie er selbst gesteht, mehr von den schwarzen Augen seiner jetzigen Braut als vo» dem Hallelujasingcn dcr GotleS- bräute und Bräutigame erbaut. Es gicbt aber Leute, die Most genauer kennen und der Ansicht sind, er, der ja im Davonlaufen eine gewisse Erfahrung hat, werde eines schönen TagcS aus der Heilsarmee wieder dcsertire», vielleicht unter Mitnahme der neuesten Braut. ----Zwei Berliner, NamenS Kobert und Schwarz, wurden kürzlich in Oran (Algier) kriegsgerichtlich er schossen. Beide dienten in der Fremdenlegion, waren aber schon nach wenigen Monaten dieses Lebens so überdrüssig, daß sie zu descrtircn sich entschlossen. Auf der Flucht von einem Eingeborenen bemerkt, schlugen sie diesen nieder, wurden eingefaiizcn n»d vom Kriegsgericht zum Tode ver urtheilt. Als sie im Beisein der ganzen Garnison auf dem Glacis außerhalb der Stadt einer Scction ihres Bataillons furchtlos ihre Brust darboten, riefen sie: t,»8 I» b'r»uce! Vivo I'^IIomagns!" Einen Landsmann, der von ibnen beauf tragt wurde, ihren Tod den in Berlin wohnenden Angehörigen zu melden, baten sie, alle Deutschen vor dem Eintritt in die Fremdenlegion zu warnen. Nach Schluß der Redactiou eingegangeu. * Berlin, ll.Juli. (Telegramm.) Gegenüber einer Meldung der „MontagSzeitiing", wonach gestern der Kutscher Blum unter Cholerasyniptomen in da- Krankenhaus Urban eingeliefcrt worden sei, wird authentisch erklärt: Blum ist überhaupt nickt eingelicsert worden. Weder Cholera noch ein der Cholera äknlichcr Fall ist hier vorgekommen. * Straßburg, ll. Juli (Telegramm.) Bei einer Kahnfahrt, welche gestern ein aus Jscnbeim in Benfeld cingeti offener Musikvcrcin auf der Jll unternahm, ertranken elf Männer, darunter mehrere Familienväter. »»o -er ru N»mkur», Vom 10. -lull 1892. 1lor«r«n!> 8 l br. 8t»tiovi-X»m«. Z'S- Z r - Lichtung »ml Ktitrle« cie» IVmcls» Vetter. - s i- Iftillapchmors 763 «ti» heiter -I- 13 <7liri«ti»n,unck 759 1V81V m-tvüe Xekel -I- lO Iloxlc»» 752 1V81V 8c-k«-»ck heckvolct -l- 11 Xeuk»l,r«iuu«>r 760 IV uck-mie cvollei«- -1- 15 liarli-rulio 763 81V «ilivkefi lhlNSt ft- >9 763 81V Ic i-u-e Xuix «--ilcenlo» -1- >6 ftn-!Ü»U . . . XIV leiser Tue nmllceolva -ft 15 763 ,ri» Keiler -1- 22 Verantwortlicher Redakteur vr. Hrrm. knchltng in Lelpz1>. Für den musikalischen Theil Professor vr. tScar Paul in Leiptztg.
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